Beiträge von Nina

    Alle Mma Ramotswe-Krimis. Gemächlich, humorvoll, wunderbar!



    "Precious Ramotswe ist stolz darauf, eine 'traditionell gebaute afrikanische Frau' zu sein und auch selbstbewusst genug, nach dem Tod ihres Vaters die 'No. 1 Ladies' Detective Agency' zu eröffnen – die erste und einzige von einer Frau geführte Detektei in Botswana. Mit viel Mut und einigen Fachbüchern über professionelle Ermittlung im Gepäck bearbeitet sie schon bald ihre ersten Fälle. Natürlich sind es zu Beginn noch keine großen Fische, es geht um verschwundene Ehemänner, Versicherungsbetrug und Eifersucht. Beherzt geht Mma Ramotswe (Mma steht für die Anrede 'Frau') zur Sache und erlegt, wenn es dem Fall nützt, auch mal ein verdächtiges Krokodil. Richtig ernst wird es, als sie herausfinden soll, ob der Knochen im Täschchen eines Medizinmanns von einem kürzlich entführten Jungen stammt."


    Über den Autor/mein Eindruck:
    Sympathisch, tatkräftig und warmherzig ist die "afrikanische Miss Marple", die Alexander McCall Smith ins Leben gerufen hat. Seine Kindheit hat der britische Autor in Simbabwe verbracht und später in Botswana als Dozent Jura unterrichtet. Seine Detektivromane sind Liebeserklärungen an Afrika: Land, Leute und Lebensart schildert er mit viel Respekt und Humor. Schon im ersten Buch "Ein Krokodil für Mma Ramotswe" habe ich die rührige Dame ins Herz geschlossen! Absolut lesenswert!


    Liebe Grüße
    Nina

    Ach so, und das ist auch toll: "Kinder der Sonne. Das Aion" von Michael Marrak.


    Klappentext: Nach heftigen Sonnenstürmen ist die Erde fast völlig zerstört. Nur in Nordafrika, um das sich eine undurchdringliche Barriere gebildet hat, gibt es Überlebende. Innerhalb dieses Bannkreises leben die „Alphas“ – Nachkommen von Wissenschaftlern – und hinter einer weiteren Barriere die „Betas“: Kinder mit veränderter DNA, die nach den Sonnenstürmen zur Welt kamen. Dazu gehört auch Mira. Als eine bösartige Macht die Menschen angreift, nimmt das Aion – ein uraltes geheimnisvolles Wesen – Kontakt zu Mira auf. Sie soll den Weltenbaum finden und damit ihre Welt retten.

    Großartig fand ich "Der Fürst der Skorpione" von Marcus Hammerschmitt.


    Klappentext: Im Jahr 2040 können Maschine und Mensch zu einer Einheit verschmelzen, Tote werden wiedererweckt. Björn ist ein solcher Wiedererweckter: Er fiel im Krieg und bekam dann ein neues Leben als Ersatzvater von Tabea, einer Waise. Doch Wiedererweckte werden "entsorgt", wenn ihre Zeit abgelaufen ist. Um Björn zu retten, flieht Tabea mit ihm nach Nordafrika. Dort geraten die beiden in die Gewalt von Rebellen-Chef Nasrid. Er will die Europäer vertreiben, die Nordafrika besetzt halten - einen wie Björn kann er dazu gut gebrauchen. Tabea will Björn vom Kämpfen abhalten, doch Nasrids geheime Operation ist schon in vollem Gange.



    Ebenfalls tolle Jugend-Science-Fiction von ihm: Das Herkules-Projekt.


    Liebe Grüße
    Nina

    Hallo Paulchen!


    Wenn es war wirklich Abgedrehtes sein darf, würde ich Dir "Die Stadt der Heiligen und Verrückten" von Jeff Vandermeer heftigst ans Herz legen! Einfach genial und sehr "anders", wie ich finde.


    Wenn Du Dir die Rezensionen auf Amazon anschaust, wirst Du sehen, dass das Buch polarisiert. Man hasst es oder man liebt es. Ich habe es geliebt. Meine Rezension findest Du hier: Die Stadt der Heiligen und Verrückten - Jeff VanderMeer


    Viele Grüße! :wave
    Nina

    Hallo Eulen,


    ich bin noch Mitglied bei den Bookcrossern (naja, ich muss zugeben, seit zwei Jahren sehr, sehr inaktiv), aber es ist im Prinzip wirklich eine schöne Sache.


    Es geht dort aber nicht nur darum, Bücher in freier Wildbahn irgendwo freizulassen, klar, wird gemacht, ich muss aber zugeben, dass mir viele Bücher auch zu schade dafür waren. Trotz der Bekanntgabe, wo und wann man ein Buch aussetzen wird, ist es nicht gesagt, dass jemand tatsächlich hingeht und es "fängt". Aber es hat wirklich was: In Cafés muss man eben Stellen suchen, die versteckt sind und wo nur der Informierte das Buch findet. Leere Deko-Vasen eignen sich, eine versteckte Stelle unter der Treppe, dann kann man zum Beispiel das Buch in einer Tüte an den Garderobenständer hängen und nur der Eingeweihte weiß, dass die rote Plastiktüte das Buch enthält, das er mitnehmen kann (gut, ein Blick in die Tüte zur Sicherheit schadet nicht). Dieses Freilassen und Fangen von Büchern ist das eine.


    Aber es gibt noch viele andere Aspekte:


    Jeder Nutzer hat sein eigenes Buchregal, alle können einsehen, welche Bücher er da hat und in welcher Kategorie sie eingeordnet sind. Die "Permanent collection" wird natürlich nicht freigelassen, aber man kann sich das Buch von dem User ausleihen. Also ganz regulär per PN mit Nachfrage und Postanschrift. Über die Suchmaske kann man nach Büchern forschen und Anfragen starten.


    Jedes Buch hat seine "Biographie", das heißt, jede Station und jeder Leser ist dokumentiert, meistens stellen die Leute ein, wie sie ans Buch gekommen sind und fügen eine Kurz-Rezi mit einer Bewertung hinzu (Sterne gehen hier von 1 bis 10). So sieht man (wie bei den Eulen) gleich, welche Durchschnittsnote ein Buch erhalten hat. Und es ist immer nett zu sehen, wo das Buch, das man vor Jahren ausgesetzt hat, inzwischen gelandet ist.


    Es gibt Leserunden wie bei den Büchereulen auch, auch Wanderbücher, die beim letzten Leser bleiben. Es gibt Überraschungskisten und Wichteleien und und und.


    Und es gibt Bookcrossing-Treffen und Stammtische in vielen Städten, da trifft man sich und bringt alle Bücher, die man weitergeben möchte, mit. Und dann wird fröhlich geblättert und mitgenommen. Auch diese Bücher gelten als "in freier Wildbahn gefangen".


    Also, eigentlich eine große Tausch-, Ausleih- und Geschenkbörse für Bücher mit dem kleinen Kick, dass man manchmal der erste ist, der sich ein Buch auf Wanderschaft schnappt. Jaja, der Jagdtrieb ... ;-)


    Liebe Grüße
    Nina


    EDIT: Wer selbst mal schauen möchte: www.bookcrossing.com
    Oder auch: www. bookcrossers.de

    Hallo Mankell,


    auf Rowling wollte ich auch gerade verweisen. Vor einigen Monaten kam mal ein Bericht über sie auf ARTE, der sehr spannend und auch sehr berührend war. Darin hat sie so einiges aus ihrem Leben erzählt, unter anderem auch die Dementoren-Geschichte. Offenbar hat sie nach ihrer Scheidung und ihrer Rückkehr nach England an einer ziemlich heftigen depressiven Verstimmung gelitten (sie sagte selbst "Depression") - und sie gab an, dass sie diese Erfahrung in der Gestalt der Dementoren bildlich dargestellt hat (die Schwärze, das Aussaugen, das Hoffnungslose, das Rauben der Seele etc.).


    Ansonsten fällt mir noch Guy de Maupassant ein. Ich weiß nicht, ob er an Depressionen erkrankt war, dafür litt er aber auf jeden Fall an Angstzuständen und Halluzinationen. Er starb in einer psychiatrischen Klinik. Von ihm stammt die meiner Meinung nach gruseligste Vampirstory aller Zeiten, "Der Horla", und darin geht es um die Schnittstelle zwischen Wahnsinn und Einbildung und tatsächlicher Bedrohung.


    Viele Grüße
    Nina

    Hallo Eulen! :wave


    Kurzer Zwischenfunk: Ravensburger hat gestern ein Gewinnspiel zur Totenbraut gestartet, es gibt zehn Exemplare zu gewinnen. Link: http://www.ravensburger.de/web…68-3245373-139579970.html


    (Wolke, ich hoffe, das ist ok?)


    Lösung erschließt sich aus der Inhaltsangabe des Buches. ;-)


    Und hier noch der Link zum "Parallelthread" bei den Eulen (mit ein paar Antworten auf Fragen, die auch hier gestellt wurden): "Totenbraut"-Lesungen im September


    Und schon bin ich wieder weg ... :vergrab


    Liebe Grüße
    Nina

    Hallo Beowulf!


    Vielen Dank für den Bericht und für die lobenden Worte. :-) Freut mich, dass die Vampirnacht Dir gefallen hat, ich fand auch, dass es ein toller Abend war. Es war schön, mal eine Eule live kennenzulernen! Und man hat als Schreiberling ja selten genug die Gelegenheit, auch mal eine Lesung von Kollegen am selben Abend zu hören. Zur wunderbaren Ulrike Schweikert muss ich ja nicht mehr viel sagen, und Victoria Schlederer war auch für mich eine Entdeckung - in der Lesung blitzte schon durch, dass ihr Buch ein mit feinem Humor geschriebenes, intelligent gemachtes Stück phantastischer Literatur ist, und ich freue mich darauf, den Roman bald zu lesen. Großes Kompliment auch für das Team der Grimmaischen Buchhandlung (das Skelett mit cooler Sonnenbrille und Hut war klasse - und auch die Suppe neben dem Sarg, in der die Augen herumschwammen, jaha!). Ein Erlebnis waren natürlich auch die vielen Vampire, wow, so viel Blut auf Lippen und bleiche Gesichter habe ich noch nie an einem Fleck gesehen.


    Zu Deiner Frage (Totenkronen und der Brauch der Totenhochzeit im deutschen Raum), die ich Dir noch beantworten wollte: Habe mal in meinen alten Aufzeichnungen gewühlt und Folgendes gefunden:


    Den Brauch der Totenhochzeit pflegte man nicht nur verstärkt im Schwäbischen, sondern in vielen Gegenden. Vor einiger Zeit gab es dazu auch mal die Ausstellung „Totenhochzeit mit Kranz und Krone“ im Sepulkralmuseum in Kassel. Ein Auszug aus der Ankündigung: „Die Vorstellung von einer nachtodlichen Vermählung zählt zu den geheimnisvollsten Erscheinungen im Bestattungsbrauchtum. Totenkronen, die sich seit dem 16. Jahrhundert erhalten haben, belegen, dass eine Vermählung der ledig Verstorbenen auch in der Neuzeit zu den gängigen Ritualen zählte.“ Wenn man mal in Heimatmuseen nachfragt, zaubern die durchaus die eine oder andere Totenkrone aus dem Bestand. In manchen Museen sind sie ohnehin ausgestellt.


    Liebe Grüße!
    Nina