Da mein Buch auf dem Postweg verschollen ist, konnte ich an der Leserunde zu den einzelnen Kapiteln nichts schreiben. Dank Wolke und dem Verlag, war es möglich doch noch ein Exemplar zu bekommen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an beide.
Allerdings kam das Exemplar nicht mehr rechtzeitig zur Leserunde. Deshalb verfasse ich zu dem Buch "nur" eine Rezi, aber keine Meinung zu den einzelnen Abschnitten.
Ich habe relativ kurz vor dem Buch noch den Band 3 gelesen. Im Stil der Autorin war ich noch drin.
Zwischen dem Band 3 (Spiel der Könige) und diesem Band 4 der Waringham Saga liegen einige Jahre und Generationen. Wurde im Band 3 noch viel gekämpft (Rosenkriege zwischen dem Haus Lancaster und York), steht hier mehr der familiäre, politische und Glaubenskampf um Henry VIII und seiner Tochter Mary im Vordergrund.
Im Mittelpunkt steht Nick Waringham und die Tochter von Henry dem VIII: Mary. Nick hat ihrer Mutter versprochen auf sie aufzupassen. Im Laufe des Romans ist das auch notwendig, denn irgendwer aus Henry´s Umfeld sieht in ihr immer einen Gefahr für die Krone.
Nebenbei erfahren wir wieder einiges aus Nicks Leben, seiner Familie, seiner Einstellung und aus der Geschichte Englands und seines Kirchenumbruchs.
Hat mich das Buch nun begeistert, wie seine ersten Bände? Leider nicht ganz. Wie schon in Band 3 fühlte ich mich gut unterhalten, aber schon in Band 3 plätscherte die Handlung so vor sich hin. Die Highlights in Band 3: Kriegsschauplätze, fehlten hier ja ganz. Viel mehr mitgerissen haben mich emotional ebenfalls die ersten Bände, die beiden letzten nicht.
Trotzdem war das Buch flüssig zu lesen. Geschichtlich interessant war es ebenfalls. Sicherlich kann man Motive und Handlung der späteren "Bloody Mary" besser einordnen. Deshalb habe ich das Buch trotzdem gerne gelesen.
Eine abschließende Beurteilung fällt mir hier allerdings schwer. Vielleicht möchte Frau Cable mit dieser Reihe einfach zu viel: Geschichte Englands und Familiengeschichte der Warringhams. Ich wünschte mir mehr Tiefe in der Familiengeschichte, mehr Emotionalität, weniger Aneinanderreihung von Geschichtlichen Abläufen in Jahreschritten und alles gepresst in ein Buch.
Mir fehlt das Gestüt und die Bewohner von Warringham.
Für mich ist das erste Buch aus der Reihe immer noch das Beste.
Allerdings wäre ich einem weiteren Buch aus der Reihe nicht abgeneigt.
Ich vergebe 6 von 10 Punkte.