Beiträge von Tereza

    Vielen Dank, vor allem an Babyjane.


    Leider gibt's von dem Schmuck keine Fotos, ich kann nur die Kasette und ein paar der Schmuckstücke genauer beschreiben. Es sind großteils Antiquitäten, ohne Seriennummer. Aber ich werde es mal bei der Polizei versuchen. Fingerabdrücke wären die beste Methode, denn außer meiner Mutter, mir und evtl. meinem Vater hatte niemand einen Grund, die Schmuckkasetten anzufassen.
    Ich werde es mal bei der Polizei versuchen.
    Übrigens habe ich die rechtliche Vertretung meiner Mutter, also kann mir wohl keiner was, wenn ich andere Wertgegenstände wegsperre.


    Viele Grüße


    Tereza

    Liebe Leute,


    das wäre fast eine Frage für Anwälte, aber vielleicht ist ein Eulenanwalt so nett, mir kostenlos Auskunft zu geben.


    Kurz gefasst: aus der Wohnung einer schwer behinderten Frau wurde sehr wertvoller Schmuck entwendet. Eigentlich gibt es etliche Leute, die dazu Gelegenheit hatten: Pflegedienst, Krankengymnastin, Logopädin und Putzfrau. Aber die wussten nichts von dem Schmuck. Verdächtiger scheinen der alkoholkranke Ehemann und seine im Ausland lebende Geliebte. Leider schließt der Ehemann oft nicht die Tür ab, wenn er nach draußen geht. Also hätte es auch jeder Hausbewohner sein können.


    Lohnt es sich überhaupt, in dem Fall Anzeige zu erstatten? Die Erfolgsaussichten gehen doch gegen null, denn man wird bei all den Leuten ja keine Hausdurchsuchung durchführen?


    Dass die Tochter (ich) sich früher darum hätte kümmern sollen, den Schmuck in Sicherheit zu bringen, ist ihr durchaus klar. :-(


    LG


    Tereza

    Zitat


    ich werde einfach das Gefühl nicht los, das Autoren hier nicht wirklich gerne gesehen werden.
    Gruß Fay


    Autoren sind hier als Begleiter von Leserunden durchaus gern gesehen.


    Ansonsten ist das hier wirklich ein Leserforum, und wir sind ganz normale Mitglieder. Falls du dich nur mit anderen Autoren austauschen willst, so gibt es hierzu andere Foren. Schau dich mal im Internet um. Bei manchen Problemen kann das ganz sinnvoll sein, und ist nicht zwangsweise elitär.


    LG


    Tereza

    So, bevor ich meine nächste Recherchereise antrete noch meine Meinung zu dem Buch.


    Das Wesentliche zum Inhalt wurde ja schon gesagt. Es geht um drei junge Mädchen, die gemeinsam schwören, einen als ruchlosen Verführer verschrienen
    reichen Bauernsohn wie die Pest zu meiden - und den Schwur nacheinander aufgrund diverser Umstände brechen. Am Härtesten trifft es Kathrin, die Romanheldin, denn sie meint, ihn wirklich aus tiefster Seele zu verabscheuen und muss ihn heiraten.
    Es folgt eine verwickelte Geschichte voller Täuschungen und Missverständnisse, bis Kathrin langsam erkennt, dass nicht alles so ist, wie es scheint. All dies läuft vor dem Hintergrund eines historisch belegten Bauernaufstandes ab.
    Die ganz besondere Stärke dieses Romans ist die sehr realistische Darstellung einfachen Bauernlebens zu jener Zeit, die passende Sprache und das detaillierte Schildern von Traditionen und des harten Arbeitsalltags. Den Vorwurf, der historische Hintergrund sei im Verhältnis zu der Liebesgeschichte zu kurz geraten, kann ich nicht nachvollziehen, denn der Aufstand an sich war ja nur eine kleine Episode. Wichtiger scheinen mir seine Ursachen, nämlich die zunehmende Unterdrückung und Rechtlosigkeit der Bauern, und die werden sehr deutlich gemacht.
    Die verzwickte Liebesgeschichte zwischen Kathrin und Lux, die einander scheinbar nicht ausstehen können, ist sicher nicht alltäglich und mag etwas konstruiert wirken, doch trägt sie auch dazu bei, die Handlung spannend zu machen.
    Insgesamt ein sehr schönes Buch, finde ich.


    Tereza

    So, jetzt habe auch ich alle Verwirrungen durchschauen können. Jutta war doch eine gute Freundin, na ja, eigentlich wäre sie vielleicht lieber mehr als das gewesen. Ehrlich gesagt war ich auch überrascht, ich hatte mich gefragt, was denn mit ihr und Michl los ist, dass sie beide partout nicht miteinander wollen. Bei ihm dachte ich mir, dass er evbtl. schwul ist, aber bei Jutta kam ich nicht drauf, denn zunächst dachte ich ja, sie wär in Lux verliebt gewesen und außerdem hatte ich manchmal den Eindruck, dass sie ein bisschen mit Hans flirtet.
    Zum Thema weibliche Homosexualität: man weiß wenig dazu zur damaligen Zeit. Aber ich bin glaube ich auf ein paar Hinweise gestoßen, dass Nonnen dessen manchmal verdächtigt wurden. Es wurde aber nicht so hart bestraft wie bei Männern. Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass so veranlagte Frauen gern in Klöster gingen, selbst wenn sie garnicht wussten, was wirklich mit ihnen los war. Dort mussten sie keinen Sex mit Männern haben und waren dauernd mit Frauen zusammen. Nur konnte ein einfaches Bauernmädel eben nicht ins Kloster, da kostete die Aufnahme zuviel.


    Besonders gefallen hat mir an diesem Buch Kathrins Entwicklung und ihr allmähliches Zusammenkommen mit Lux, der sich auch langsam zum Besseren entwickelt. Um Hans ist es natürlich schade, aber ich glaube, auch als Kathrins Mann hätte er immer wieder unsympathische Seiten gezeigt.
    Die Vorstellung der zwei Bauernaufstände war ebenfalls sehr interessant, denn von denen wusste ich bisher fast nichts.
    Jetzt bin ich gespannt, worum es im nächsten Buch geht.


    LG


    Tereza

    So, jetzt bin ich auch durch den dritten Teil gekommen.


    Da ergeben sich ja einige Verwicklungen. Ich glaube, Jutta verheimlicht etwas vor Kathrin und hat sie entweder benutzt oder an der Nase herum geführt. Da wird sich in dem Buch noch einiges aufklären müssen, was die Geschichte aber auch spannend macht.


    Jeder mit jedem rumgemacht? Also ich habe ja auch schon einiges zum Mittelalter recherchiert und habe auch den Eindruck gewonnen, dass es da durchaus hoch hergehen konnte. Es gibt zum Beispiel die Bücher des bekannten französischen Historikers Le Roy Ladurie zu einem Dorf im Languedoc. Da trieben es die Leute im 13. Jahrhundert wohl deutlich wilder als im 18. Selbst der Pfarrer stieg durch einige Betten, was durchaus bekannt war.
    Völlig ohne Gewissen waren sie trotzdem nicht, aber sie gingen etwas lockerer mit ihrem Gewissen um bzw. konnten sich vielleicht wirklich nicht so gut beherrschen.
    Mir fällt da der Philosoph Foucault ein, der - soweit ich mich erinnern kann - von einer Art zunehmenden Verinnerlichung von Vorschriften sprach. Früher hatten Menschen weniger Triebkontrolle und es gab sehr brutale, öffentliche Strafen zur Abschreckung. Später wurde die Menschheit beherrschter, die Strafen verschwanden allmählich, da man sie als barbarisch zu empfinden begann - und sie auch weniger nötig waren.
    Fall jemand jetzt Foucault lesen will, muss ich warnen: der ist verdammt schwer zu verstehen. Ladurie hingegen liest sich ganz flüssig und ist auch witzig.


    LG


    Tereza

    Zitat

    Original von SabineW
    Das wird er doch hoffentlich tun. Ich dachte mehr an Liegestuhl, Cocktail auf dem Seitentischchen, und zwecks Unterhaltung hat so ein Bischof ja sicher andere Vorlieben als unsereiner, der dann ein Buch auf dem Ranzen hält. Er wird ja nicht immer die Bibel wälzen wollen.


    Gut, dann habe ich es jetzt endgültig kapiert. Manche Leute brauchen eben etwas länger.


    Tereza

    Zitat

    Original von SabineW
    Hier wäre Bobbes korrekt. Böppes ist mehr so die Übersetzung in "Arsch, aber etwas freundlicher und so, dass es jeder versteht". Sorry, Tereza, dass es bei dir nicht hingehauen hat. *g*


    Kein Problem, ich habe was dazu gelernt.


    Ich hatte etwas in der Richtung geahnt, dachte mir aber, dass ein ehrwüriger Bischof lieber zur Latrine latscht. (Der arme Narr, wenn der dann auch mitmuss. :grin)


    Tereza

    Hallo,


    ich habe in der U-Bahn gerade mit diesem Teil angefangen und fand Kathrins Streit mit Lux zum Brüllen. Da droht er, dass er seinen Ihrwisstschonwas lieber unter irgendeinen Hammer legen würde als mit ihr zu schlafen, und sie antwortet eiskalt: das wäre dann wohl der einzige Ort, an dem er noch nicht gewesen ist.
    Ich bin vor Lachen fast vom Sitz gefallen.
    So, jetzt bin ich mal gespannt, ob die beiden sich trotzdem noch kriegen.


    Tereza

    Zitat

    Original von SabineW
    Was überlegt ihr da rum? Der Gartennarr war dafür da, dass der Bischof was zu gucken hatte, wenn er seinen Böppes in die Sonne gehalten hat.


    Nein? Ich dachte halt :lache


    Haltet mich bitte nicht für blöd, aber was ist ein Böppes? :gruebel


    Tereza

    Und schwupp bin ich durch den zweiten Teil gekommen.


    Die Geschichte gefällt mir weiterhin sehr gut, keine unglaubwürdige Daueraction, aber stets latente Spannung.
    Dass Katrin auf der Burg arbeiten darf, hat mich nun garnicht mal so sehr überrascht. Die Familie mag sie ja nicht und an Arbeitskräften mangelt es ihnen nicht, was also soll sie auf dem Hof? Nur wegen Enkeln könnte der Schwiegervater ein bisschen meckern. Vielleicht schafft Lux es, ihn da irgendwie ruhig zu stellen.
    Jutta scheint wieder völlig versöhnt mit Katrin. Anfangs traute ich ihr nicht ganz, aber langsam wirkt ihre neue Freundschaft glaubwürdig. Hans verbirgt ein Geheimnis, das wahrscheinlich noch für Aufregung sorgen wird. Ich frage mich, ob er was mit Jutta hat oder haben wird. Oder mit Katrin? Irgendwie könnte ich mir aber immer noch vorstellen, dass sie und Lux sich schließlich zusammen raufen.
    Den Namen Lux finde ich übrigens auch sehr passend. Allerdings denke ich dabei spontan garnicht an Licht, sondern an das Tier, das genauso ausgesprochen wird. So stelle ich ihn mir im Geiste vor: geschmeidig, elegant, stolz und potentiell gefährlich.
    Auf Tschechisch heißt Lux übrigens Staubsauger, aber das passt hier ja nun garnicht.


    Viele Grüße


    Tereza

    Hallo,


    so, jetzt habe ich häppchenweise den ersten Teil gelesen. Es ist hier ja schon sehr viel gesagt worden.
    Die Lage der Bauern fand ich sehr gut dargestellt, mir wurde wieder einmal bewusst, wie gut es uns heutzutage geht. Einerseits regte mich der passive Unglückrabe von Veit Lett auf, andererseits hatte ich sehr viel Verständnis. Er ist eben ein gutmütiger Mensch, nicht mit stählernen Ellbogen geboren. Außerdem ist seine Lage wirklich schwierig. Man bekommt ein gutes Gefühl für die Rechtlosigkeit der Bauern zur damaligen Zeit. Sein Trick, der Tochter einen reichen Ehemann zu bescheren, scheint mir verständlich und zeigt, dass der Mann kein völliger Trottel ist und seine Kinder wirklich liebt. Ob er ihr dadurch einen Gefallen tut, scheint mir aber fraglich, denn ein feindseliger Ehemann konnte seiner Frau sicher das Leben zur Hölle machen.


    Bei der Beschreibung von Kathrin und ihren Freundinnen fühlte ich mich an meine Jugend erinnert. Die verschworene Mädchenfreundschaft scheitert an der Realität. Ich hatte das Gefühl, dass Kathrin sich unbewusst durchaus zu Lux hingezogen fühlt und dass ihre demonstrative Feindseligkeit fast so etwas wie ein Selbstschutzmechanismus ist, eben weil sie weiß, dass sie einem wie ihm nicht trauen kann und er sich auch nicht für sie interessiert (was sie ja ein wenig zu kränken scheint.) Dann muss sie ihn plötzlich heiraten. Völlig unsympathisch erscheint er mir nicht, nur etwas von sich eingenommen. Ich könnte mir eine Geschichte vorstellen, in der die beiden doch noch zusammen finden, aber ich weiß nicht, ob Katerinas Roman auch so laufen wird.


    Was die Vergewaltigung betrifft, so scheint sie mir in die Geschichte zu passen. Dass einem Mädchen damals so etwas geschah, war leider recht wahrscheinlich. Bei Feldzügen war es normal, herumziehende Soldaten schnappten sich Frauen. Burgherren betrachteten Mägde als Freiwild und bei einer Zwangsheirat konnte auch die Hochzeitsnacht für die Braut eine Vergewaltigung bedeuten. Das in historischen Romanen völlig auszublenden, scheint mir fast schon unrealistisch. Solange es nicht reißerisch breitgetreten wird, finde ich es in Ordnung.


    Der ruhige Erzählstil gefällt mir auch. Ich bin ja selbst keine Action-Queen.


    Auf jeden Fall bin ich jetzt gespannt, wie es weiter geht.


    Viele Grüße


    Tereza


    Edit: einen Namen korrigiert