Beiträge von Doc Hollywood

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    Original von buchratte
    ... weil es ja das erste Kind ist und sie sich grad sehr unsicher und ängstlich fühlt... wenn es sich mal anders anfühlt als sonst.... halt etwas, wo sie dann weiß... dies und jenes ist normal ...so, dass man sich keine Sorgen machen muss...


    Dann sollte sie einfach nur einen großen Bogen um alle Ratgeberbücher und vor allem Mutti-Foren machen. Zum Kinderkriegen und Großziehen braucht man den ganzen Kram definitiv nicht, das ist aus dem (Achtung, Wortspiel!) Bauchgefühl heraus immer noch am normalsten. Dazu gehört nun mal auch die Unsicherheit und die Angst. DAS ist tatsächlich normal, und dazu braucht's keine Bücher oder Foren mit Eiapoppeia-deinKindistokay-dubistokay-Getue.


    Gruss,


    Doc

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    Original von backFisch
    ...aber "primeval" ist einer der beliebtesten fantasy-tv-serien in deutschland.


    Das ist ja nun wirklich keine große Kunst bei dem doch sehr überschaubaren Angebot an Fantasy-TV-Serien in Deutschland.


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    kommt aus england und hat hierzulande jede menge fans.


    Das trifft auf Fussball wohl eher zu. :-)



    Gruss,


    Doc

    Da ich die Buchvorlage nicht kenne, konnte ich ganz ohne Erwartungen an den Streifen rangehen und wurde nicht wirklich enttäuscht. Der Film ist zwar alles andere als großes Kino, aber als reine Abenteuerunterhaltung gut zu konsumieren. Brendan Fraser stolpert sich zwar irgendwie so durch den recht einfach gestrickten Plot und auch seine Filmtochter bleibt irgendwie recht unbeteiligt und blass, aber wenn man mit keinerlei Vorwissen und Erwartungen rangeht, kann man da halbwegs drüber hinwegsehen.


    Nichts, was man als Cineast im Regal stehen haben muss, und garantiert auch kein Film über den man lange reden wird.


    Gruss,


    Doc

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    Original von Lese-rina
    Außerdem, dass zuviel verworrende Handlung drin war...


    Dagegen hätte ich nichts gehabt, aber leider war deutlich zu wenig Handlung drin. Naja, kann beim zweiten Wolverine-Streifen eigentlich nur noch aufwärts gehen, recht viel weniger kann man storytechnisch kaum bieten.


    Gruss,


    Doc

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    Original von Amber
    Und übrigens: Kurz bevor sie wirklich starb, hat sie ja den "Bösen" (kann mich grad an den Namen nicht erinnern) erschossen.
    Dann sank ihre Hand mit der Waffe herab. Als Logan sie fand, war die Waffe verschwunden... Kooomisch.


    Muss wohl eine andere Fassung gewesen sein, die Du da gesehen hast.
    Kayla, Logans Freundin, erschiesst mitnichten Stryker am Ende. Sie umfasst seinen Knöchel, als er sie erschiessen will und hypnotisiert ihn dadurch - sie ist ja ebenfalls Mutantin, falls Dir das entgangen sein sollte. Sie befiehlt ihm dann so lange zu weg zu laufen, bis ihm die Füße bluten. Und das tut er ja dann schließlich auch.
    Ich mag mich täuschen, da ich mich jetzt nicht explizit an das Fallenlassen der Pistole erinnern kann, aber eine Erklärung wäre, dass Stryker sie einfach mitgenommen hat.



    Aber abgesehen davon hat die Verfilmung durchaus jede Menge Potential verschenkt, geht für mich aber als Prequel zum deutlich anspruchsvollerem Plot der X-Men-Verfilmungen schon noch in Ordnung. Ich hoffe jedoch, dass der nächste Wolverine-Film (der ja bereits geplant ist) sich wesentlich mehr an den tiefgründerigen Comic-Vorlagen orientiert und den Mainstream endlich mal hinter sich lassen kann. Dass man Comic-Vorlagen durchaus auch anspruchsvoll umsetzen kann, zeigen andere, auch erfolgreiche Filme ja.


    Gruss,


    Doc

    Bill Bryson erzählt aus seiner Kindheit, die er in den USA der 50er Jahre verbracht hat. Also eine Zeit, in der fliegende Raketenautos, Marsmenschen und die Gefahr einer kommunistischen Unterwanderung allgegenwärtig waren. Zumindest für einige Amerikaner, vielleicht gar nicht so wenigen. Und wie es sich für Bill Bryson gehört, erzählt er mit einer entwaffnenden Nonchalance, mit enormen Wortwitz Anekdote um Anekdote. So ganz nebenbei lernt man dabei Brysons Eltern kennen, seine Heimatstadt und viel über den „american way of life“ dieser vergangenen Epoche. Doch bei allen humorigen Begegnungen mit sich selbst und allerlei kruden Gestalten und Ansichten jener Zeit, blitzt natürlich auch ein gehöriges Maß Gesellschaftskritik in einzelnen Kapiteln auf, wenn es z. B. um Rassentrennung oder dem geradezu fahrlässigen Umgang mit Atomwaffentests in den 50er Jahren geht. Auch Kennedy und die Kuba-Krise und das für die Amerikaner so erschreckend erfolgreiche Weltraumprogramm der Sowjets bleiben nicht unerwähnt und bestimmen, wenn auch oft unbewusst Brysons Kindheit und seine Beobachtungen der Erwachsenenwelt. Doch keine Sorge, Bryson ergeht sich nicht in weltpolitischer Nostalgie, sondern setzt eben stets zur richtigen Zeit in seinen Kapiteln die erforderlichen Kontrapunkte, um den Leser einen greifbaren Bezug zu geben.


    Bryson gelingt die Gratwanderung einer solchen, sehr persönlich geprägten Rückschau hervorragend. Er driftet nicht in Gefühlsduselei ab, sondern präsentiert eine sicherlich nicht außergewöhnliche, aber eben doch auf vielerlei Weise sehr liebenswürdige Kindheit in einem Land, dass weitab von Kriegsverheerungen in jener Epoche tatsächlich den Eindruck machte, dass alles möglich wäre. Zuweilen zum Lachen, zum Schmunzeln und ab und zu zum Nachdenken. Und wer einfach nur Freude an Worten, gelungenen, amüsanten Formulierungen hat und dabei das Flair der amerikanischen 50er (und natürlich 60er) einatmen möchte, dem sei Brysons Streifzug durch seine Kindheitserinnerungen sowieso empfohlen.


    Gruss,


    Doc

    Wahrscheinlich hat sich ein Zombie bei Goldmann den völlig bescheuerten, deutschen Titel einfallen lassen. Und dieser Zombie hat sich offensichtlich nicht mal für zwei Minuten mit dem Inhalt des Buches auseinandergesetzt, denn hier geht es weder um Ironie noch um ein feuchtfröhliches Splatter-Stell-dich-ein in vertrauter Untotenrunde.


    Brooks, ganz offensichtlich ein Kenner und Genrefreund, breitet mit viel Liebe zum Detail ein Schreckenszenario vor dem Leser aus. Er lässt seine Protagonisten zu Wort kommen, die die Gräuel eines weltweiten Kriegs gegen die Untoten (und tatsächlich auch Lebende gegen Lebende) viele Jahre später nach der Befriedung in Rückschauen erneut durchleben. Die einzelnen Kapitel beleuchten die verschiedensten Schicksale, vom Hundeführer einer Militäreinheit bis zum illegalen Menschenverschieber. Diese kurzen Plots beginnen stets in der Interviewform und gleiten meist unmerklich in die Ich-Erzählung über. Nach und nach breitet sich ein komplexes Bild einer weltweiten Infektion und ihrer schier aussichtslosen Bekämpfung aus, von blankem Entsetzen bis Heldenmut wird dem Leser eine zwar weniger rasante, aber um so realistischer geschilderte Achterbahnfahrt menschlichen Überlebenswillen vorgeführt. Ein zwar einfacher, aber um so effektiverer Kniff ist es die einzelnen Schicksale durch diverse Kriegs-Eckpunkte immer wieder zu verbinden, so dass es eben doch keine Sammlung von Zombie-Kurzgeschichten ist, sondern ein packendes Gesamtbild einer globalen Katastrophe.


    Packend, spannend und für Genrefreunde sowieso ein Muss.


    Und den Damen und Herren bei Goldmann empfehle ich vor der Titelgebung auch mal einen Blick ins Buch zu werfen, und wenn das schon nicht möglich ist, dann wenigstens den Originaltitel werkgetreu zu übersetzen, denn bis auf die Titelgebung hat Joachim Körber einen sehr guten Job gemacht.


    Der Autor, Max Brooks, hat übrigens noch einen ebenfalls für Zombie-Kenner und solche, die es werden wollen, sehr empfehlenswerten Survival Guide verfasst, über den man sich hier informieren kann.


    Gruss,


    Doc

    Charley Boorman und Russ Malkin waren wieder einmal unterwegs. Diesmal ging es von Charleys Heimat Irland ans andere Ende der Welt nach Sydney, Australien.


    Boorman, eigentlich Schauspieler, doch bei uns erst bekannt geworden durch die Motorradreise "Long Way Round" mit seinem bestem Freund Ewan McGregor, will bei dieser Reise auf kommerzielle Fluglinien verzichten und soweit wie möglich andere Fortbewegungsmittel nutzen, um ans Ziel zu kommen. Begleitet wird er von seinem inzwischen guten Freund und Produzenten Russ Malkin, der auch bereits bei diversen anderen Abenteuern von Charley mit von der Partie war (Race to Dakar, Long Way Round, Long Way Down). Komplettiert wird die Reisegesellschaft von Mungo, dem Kameramann und hinter den Kulissen natürlich dem bewährten Organisationsteam des Londoner Hauptquartiers der Abenteurer.


    Man kann sich nun natürlich darüber streiten, ob es ein großes Abenteuer sein kann einen solchen zwar Monate andauernden, sehr weiten Trip mit landesvertrauten Übersetzern und Kontaktleuten zu unternehmen, doch bei aller Organisation bleiben immer noch jede Menge Unwägbarkeiten übrig, um so eine Reise als Abenteuer durchgehen zu lassen. Für manch einen ist es ja auch schon ein Abenteuer Urlaub auf dem Bauernhof zu machen. Also alles eine Frage der Sichtweise.


    Sympathisch, wie eh und je und nach bewährtem Strickmuster führen die Protagonisten durch die Stationen ihrer langen Reise, quer über die Welt. Mit viel Charme und einem neugierigen Blick für die Menschen und ihre Lebensumstände in so unterschiedlichen Regionen wie Iran, Kambodscha, Nepal, Indien, etc. etc. ziehen Boorman und Malkin los und vermitteln dabei nicht nur, dass es zwar Landesgrenzen geben mag, doch die eigentlichen Hürden in den Köpfen der Menschen gezogen sind, da wir uns in keinster Weise von den Menschen im Iran oder in Vietnam unterscheiden. Charley in Nepal zu einem Einheimischen: "Are you happy the king is gone? Do you prefer a republic?" Worauf der Einheimische ohne zu zögern antwortete: "I prefer peace. If you kill people for peace, there is no peace."


    Die zwei DVDs mit insgesamt sechs rund einstündigen Folgen lässt den Zuschauer an eindrucksvollen Begegnungen und Landschaften teilhaben. Die Fortbewegungsmittel sind neben den vielen fremden Ländern die eigentlichen Hingucker der Reise-Doku. Ob Doppeldeckerbus, Motorrad, Fahrrad, Elefant, Segelschiff, Traktor, Eisenbahn, TukTuk, etc. etc., die Erlebnisse, die alleine eine solche Fahrzeugwahl beschert, sind bereits sehenswert.


    Empfehlenswert für alle, die sich bereits mit Charley Boorman und seinen anderen Abenteuern anfreunden konnten, oder auch für grundsätzlich von Fernweh befallene Menschen. "By any means" ist ein eindrucksvoller, etwas andere Blick auf ferne Länder und Menschen, und das by any means.


    Anmerkung: Derzeit gibt es die DVDs nur im englischen Originalton, ohne deutsche Untertitel. Wer sich also nicht nur für schöne Bilder erwärmen möchte, sondern auch wissen will, was Boorman und Malkin zu sagen haben, der sollte auf jeden Fall gute Englischkenntnisse haben.


    Gruss,


    Doc

    Wie konnte das Univserum entstehen? Was war dafür verantwortlich, oder gar wer? Kann ich gleichzeitig durch zwei verschiedene Türen gehen? Was passiert, wenn wir sterben? Kann das Universum sterben, und wenn ja, wie? Gibt es eine einzige Zahl in der die Antworten auf alle Fragen enthalten sind?


    Marcus Chown, der u. a. bereits mit "Warum Gott doch würfelt" eine recht ähnliche Thematik behandelt hat, legt mit dem aktuellen Buch die Verständnislatte noch ein wenig höher. Er hat sich aber auch viel vorgenommen, streift er doch in vielen seiner Kapitel sehr fundamentale philosophisch, wie theologisch besetzte Themen. Dabei lässt er kaum etwas aus, was die Quantenphysik so umtreibt: Viele-Welten-Theorie, String-Theorie, Simulations-Theorie, etc. - und so manch recht krude anmutende Annahme ernsthaft forschender Physiker zur Wiederauferstehung am Ende aller Zeiten findet auch noch Platz.


    Chown verzichtet wohltuend, wie bereits bei seinen vorhergehenden Bücher, auf eine subjektive Wertung der diversen Annahmen seiner Wissenschaftskollegen. Er bleibt dabei das Für und Wider darzustellen und so dem Leser viel Spielraum für eigene Gedanken zu lassen. Und wenn man der Viele-Welten-Theorie Glauben schenkt, dann machen sich sowieso multiple Versionen des Lesers jede alle nur erdenkbaren Gedanken.


    Zumindest teilweise wird dem Leser viel abverlangt. Wo es um essentielle Aspekte der Quantenphysik geht wird die Geduld und der Verständnishorizont von Nicht-Physikern arg strapaziert, während es bei anderen Kapiteln wiederum hochspannend wird. Wenn Chown der mysteriösen Zahl Omega nachspürt, oder darstellt, warum wir alle Teil einer gigantischen Computersimulation sein könnten (und damit die für erfahrene Quantenphysikleser etwas ausgetretenen Pfade verlässt), kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


    Nicht unbedingt für Einsteiger geeignet, jedoch alles in allem wieder mal ein empfehlenswertes Buch für Thema-Interessierte. Nicht in jedem Kapitel einfach und verständlich, dafür vermittelt es allerdings tiefgreifende Gedanken zum Daseins des Universums und damit auch unserem eigenen.


    Gruss,


    Doc

    Das 1. Buch L. behandelt die Bibel von der Schöpfungsgeschichte bis zu dem Punkt, als Joseph nach Ägypten geht. Soweit nichts Neues unter der Sonne, was uns der Autor da erzählt. Moment mal, nein, er erzählt ja eigentlich nicht, er zeigt es. Und zwar mit Lego.


    Das 1. Buch L.(ego) ist eine schlaglichtartige Bebilderung biblischer Geschichten im Lego-Stil. Das sieht witzig aus und macht alle mal mehr her, als so manche Kinderbibel bietet. Jedoch ist dieses etwas andere Bilderbuch nicht wirklich für die lieben Kleinen gedacht. Smith verzichtet nämlich gänzlich auf eine eigene textliche Interpretation der Geschichten, was sich gerade mit seinen liebevoll ausgestalteten Legokompositionen anbieten würde, sondern macht es sich einfach und zitiert letztendlich einfach nur in Kürzestabsätzen die entsprechenden Stellen der Bibel als Bildunterschriften.


    Eine nette, amüsante Idee, die aber nicht konsequent genug durchgezogen wurde. Die Gestaltung ist hübsch anzusehen und für Lego-Fans defintiv einen Blick wert, aber mit etwas mehr Mühe wäre wesentlich mehr drin gewesen, was die Erzählung der Geschichten angeht.


    Lustig aufgemacht und harmlos wie ein weißer Legostein. Da dürfen selbst Atheisten mitschmunzeln.


    Gruss,


    Doc

    Sidney Young ist Brite und Journalist, der für ein kleines Schmierenblatt tätig ist. Nach einem spöttischen Bericht über den Chefredakteur des berühmten Hochglanzmagazins Sharp, holt dieser ihn nach New York um dort für den stets verhassten übergroßen Konkurrenten tätig zu sein. Doch kaum dort angekommen verscherzt es sich der ungehobelte Brite mit allem was in der Celebrity-Szene und deren Berichterstattern Rang und Namen hat. Unangepasst wettert er gegen die allzeit präsente Heuchelei und stösst dabei nicht nur die Entscheider vor den Kopf, sondern auch seine Kollegin Alison, die ihn als Einzige nicht meidet.


    Simon Pegg (bekannt aus "Hot Fuzz" und "Shaun of the Dead") spielt den rotzigen Möchtegern Sidney äußerst gelungen, so gelungen, dass es manchmal hart an der Schmerzgrenze ist. Gerade zu Beginn fällt es einem schwer Sympathie für die Hauptfigur zu empfinden, die wirklich kein Fettnäpfchen und keine noch so dummdreiste Bemerkung auslassen kann. Für Kirsten Dunst (als Alison) bleibt bei so viel dominanter Präsenz Peggs nicht viel übrig, und so spielt sie blass und ohne erkennbaren Elan ihren farblosen Charakter. Gelungene Auftritte haben jedoch Jeff Bridges (als knallharter Chefredakteur) und Gillian Anderson (als PR-Managerin).


    Der Film kann sich nicht so recht zwischen intelligenter Komödie und Klamauk entscheiden, so dass manche Szene einen arg halbgaren Eindruck macht. Und Simon Pegg macht seine Sache leider so gut, dass einem dabei die Sympathie für seine Figur abhanden kommt. Ohne Zweifel hat der Streifen auch viel Wortwitz und einige charmante Momente zu bieten, doch das reicht leider nicht aus, um den Film insgesamt eine Empfehlung aussprechen zu können. Nett, aber dann doch zu wenig konsequent.


    Gruss,


    Doc

    Junge trifft Mädchen. Mädchen verdreht Junge den Kopf. Und nach vielem Hin und Her wird alles gut.


    Auf diese einfache Formel könnte man wahrscheinlich 99% aller romantischer Komödien reduzieren, und auch "So was wie Liebe" erfindet das Rad natürlich nicht neu, aber liefert ein äußerst kurzweiliges, rundes Gesamtpaket ab.


    Oliver (Ashton Kutcher) lernt auf einem Trip nach N.Y. Emily (Amanda Peet) kennen. Nach ein paar zufälligen, gemeinsamen Stunden in den Straßen der Metropole erzählt Oliver Emily seinen Lebensplan. Innerhalb der nächsten 6 Jahre will er eine eigene Firma gründen, reich werden und die Frau fürs Leben kennenlernen. Nach Emilys Spott gibt er ihr die Telefonnummer seiner Eltern. Dort soll sie ihn in sechs Jahren anrufen und nachfragen, was aus ihm geworden ist.


    Jahre später treffen sich die beiden wieder, um sich prompt erneut für Jahre aus den Augen zu verlieren. Doch bei jedem dieser kurzen Begegnungen festigen sie ihre Freundschaft. Und für ein Happy End scheint es eigentlich schon zu spät zu sein.


    "So was wie Liebe" kann man vielleicht als eine etwas modernisierte Fassung von "Harry & Sally" betrachten, wobei die Dialoge zwischen Kutcher und Peet nie an den beinahe intellektuellen Wortwitz der Vorlage heranreichen. Und doch spielen die Zwei sehr eigenständig, sympathisch und wortgewandt. Der Streifen nimmt sich die notwendige Zeit für die Protagonisten, wenn natürlich die Story nicht gerade originell daherkommt. Doch das stört nicht weiter, da es der Film durch das gute Spiel aller Akteure problemlos über die Ziellinie schafft.


    Ein kleiner, romantischer Film über Freundschaft und Liebe. Genau das Richtige für verregnete Wochenenden.


    Gruss,


    Doc

    Eine Geschichte um Schuld und Sühne. Manchmal etwas zu überzogen und am Ende natürlich ethisch fragwürdig, aber trotz allem ein eigentlich lebensbejahender Streifen. In vielen Szenen tatsächlich anrührend, aber stellenweise zu dröge erzählt.


    Allemal sehenswert, schon allein wegen des schwierigen Themas und als Grundlage für tiefergehende Diskussionen. Sicherlich nicht Smiths beste Leistung, aber solide gespielt und bis in die Nebenrollen hinein sehr gut besetzt.


    Gruß,


    Doc

    Ein paar Jahre nach "Long Way Round" fahren die beiden Freunde McGregor und Boorman wieder um die halbe Welt. Diesmal geht es von Schottland aus nach Kapstadt - eben ein "Long Way Down".


    Wie schon bei ihrem ersten Reisebericht wechseln sich die beiden in Kurzkapiteln in der Schilderung der Erlebnisse ab. Geschickt werden sich so die Bälle zugespielt und der Lesefluss nie unterbrochen. Wer bereits die DVDs kennt (die tatsächlich wesentlich mehr zu bieten haben, als der literarische Nachklapp) bekommt nicht wirklich Neues geboten. Hier und da eine Anekdote oder ein geschilderter Stopp mehr auf der Route nach Süden, aber nichts was einem auf der DVD fehlen würde.


    Doch ähnlich, wie es sich bereits während der filmischen Doku abgezeichnet hat, merkt man auch im Buch, dass sich die Beiden bei der Planung der Reise zeitlich schlichtweg verschätzt haben, und so ein Großteil der Fahrt mehr einer unbedingten Hatz gleicht noch dieses Schiff oder jenen Abschnitt der Route zu erreichen. So bleibt leider der Eindruck, dass der große Erfolg von "Long Way Round" eine etwas zu schwer lastende Hypothek war und man unbedingt etwas Vergleichbares schaffen wollte, was definitiv nicht gelungen ist. Zu wenig Zeit nehmen sich die Protagonisten um wirklich in die fremden Kulturen einzutauchen, wenn auch so manche Begegnung sicherlich den eigentlichen Sinn so einer Reise erahnen lässt.


    Als Ergänzung zur DVD ganz ok. Für sich alleine genommen keinesfalls ein Muss.


    Gruss,


    Doc

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    Original von Babyjane
    ...ob es aber den Ruhm verdient hat, der ihm Dank geschickter Vermarktung zuteil wird, lasse ich dahingestellt und jedem weiteren Leser überlassen.


    Nein, hat es in meinen Augen nicht, also den Ruhm verdient.
    Zweifelsohne gut durchformuliert und stellenweise hochinteressant, aber eben nur stellenweise. Als Überblick über diverse philosophische Ausrichtungen und die Menschen, die die Philosophie entscheidend geprägt haben ist es gelungen. Dort, wo ich gerne mehr erfahren hätte, hat es leider nicht mehr zu bieten und dort, wo ich gerne weniger gehabt hätte, hat es leider einen Tick zu viel (z. B. bei manchen offensichtlich stark subjektiv eingefärbten Statements des Autors).


    Sicherlich kein Fehlkauf, aber auch nicht der große Wurf in Sachen Philosophie (für Einsteiger).


    Gruss,


    Doc

    Teil 3 der Underworld-Reihe ist deutlich übersichtlicher aufgebaut als der unsägliche 2. Teil, der damals einzig und allein durch die lack- und ledertragende Kate Beckinsale halbwegs erträglich war.


    Mir ist es unverständlich, wie man dermaßen viel Potential für eine halbwegs ordentlich zu erzählende Geschichte in den Sand setzen kann. Das Vampire vs. Werwölfe-Universum bietet doch so viel mehr Material (siehe allein die unzähligen Rollenspiel-Bände zu "Masquerade" oder "Apocalypse", die schon lange vor den Filmen auf dem Markt waren). Nun ja, stattdessen hat man sich entschlossen den kompletten Plot in der Vergangenheit spielen zu lassen, die bereits reichlich in den Vorgängerfilmen dem geneigten Zuschauer unterbreitet wurde. So bietet Teil 3 leider nur den bebilderten Aufguß der Hintergründe aus Teil 1 und verschenkt somit jegliches Spannungspotential, da der Fortgang der Story ja bereits festliegt.


    Nett anzusehen, solide Unterhaltung. Mehr leider nicht. Allerdings immer noch besser als der völlig verhunzte 2. Teil, und das will was heißen.


    PS: Leider musste ich beim Anblick von Bill Nighy ständig an seine grandiose Darstellung in "Tatsächlich Liebe" denken und immer wieder amüsiert kichern, ob der Vorstellung eines weihnachtsliedsingenden Obervampirs.


    Gruss,


    Doc

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    Original von Rosenstolz
    Na toll, den Film wollte ich mir nächste Woche anschauen. :gruebel


    Meine Empfehlung: Geld sparen und Ende April bzw. im Mai auf "Wolverine" oder "Star Trek" warten.


    ;-)


    Gruss,


    Doc

    *seufz* Wider besseren Wissens, hier also ein kleiner Auszug aus meiner Positiv-Liste zu Watchmen:


    Anders als bei herkömmlichen Comics (und deren Verfilmungen) wird das Tun der selbsternannten Helden hinterfragt, was sich als eines der Leitmotive durch die ganze Handlung zieht. „Who watches the Watchmen?“ Dieses Graffiti, stellvertretend für die auch uns zu interessierende Frage (durchaus auch auf Regierungen und deren ausführende Organe bezogen) taucht immer wieder auf. Die Helden werden nur solange geduldet, wie sie von politischen Interesse sind, sei es für Propaganda oder z. B. im Krieg gewinnbringend eingesetzt werden können, wie der Comedian oder Dr. Manhattan (der auch gleich noch als Äquivalent zur atomaren Abschreckung gegen andere Nationen dient).


    Die Charakterisierungen sind zu weiten Teilen getreu der Comicvorlage gelungen. Besonders die Entfremdung von Dr. Manhattan, beginnend bei Laurie und letztendlich vom Rest der Menschheit wurde sehr gut in Szene gesetzt. Hier wird deutlich, wie politisch korrekt z. B. Übermenschen wie Superman oder auch die X-Men eigentlich dargestellt werden. Die Frage inwieweit sich ein Charakter durch nahezu unbegrenzte Kräfte überhaupt noch seiner Menschlichkeit bewusst sein kann/sollte, kann zwar nicht beantwortet werden, wird aber gerade in der Figur Manhattans in allen Facetten sehr gut beleuchtet. Siehe als kleines Beispiel die Tatenlosigkeit Manhattans, als der Comedian die schwangere Vietnamesin erschiesst.


    Die Helden sind sich ihrer eigentlichen Bedeutungslosigkeit bewusst. Siehe Night Owl II, der zwar in die Fußstapfen der originalen Night Owl getreten ist, sich aber darüber im Klaren ist, dass es keinen Unterschied macht, da ihm die Kaltblütigkeit eines Comedian oder die Prinipientreue von Rorschach fehlt. Jene Prinzipientreue, die Rorschach konsequenterweise am Ende in den Tod führt, da ihm die Wahrheit und Gerechtigkeit sogar wichtiger als ein möglicher Weltfrieden ist. Und auch hier wird eine grundlegende Frage an den Zuschauer bzw. Leser weitergereicht.


    Was Watchmen bei all diesen Beispielen so grundlegend von allen bisherigen Superhelden-Comics bzw. -Verfilmungen unterscheidet, ist die Konsequenz mit der die Protagonisten in einer „realen“ Welt agieren müssen. Es gibt einen Weltkrieg zu Zeiten der ersten, originalen Watchmen (doch die Gruppe tummelt sich lieber daheim gegen Kleinganoven). Es gibt den Vietnamkrieg und die „Helden“ werden mit einem Freibrief ausgestattet, wenn sie nur ja den politischen Zielen ihrer Regierung dienen. In Watchmen gibt es keine glanzvollen Taten, keine strahlenden Helden, sondern Tatenlosigkeit und das vergebene Warten auf ein Ende der Trostlosigkeit.


    Die von Dir festgestellte Lieblosigkeit kann ich in keiner einzigen Szene des Streifens erkennen, viel mehr kann ich deutlich sehen, mit welchem Respekt und ungeheurer Liebe zum Detail Zack Snyder an die übermächtig groß erscheinende Aufgabe, der als unverfilmbar geltenden Vorlage herangegangen ist. Einige Dinge hat er anders gemacht, musste er auch, aber der Geist und die Kernfragen des Comics sind hervorragend umgesetzt worden.


    Ich liebe die X-Men-Verfilmungen, ich fand Iron Man grandios. Daredevil und Batman sind famose Highlights, jedoch haben diese Geschichten eine ganz andere Orientierung, nämlich Action und Abenteuer und sozusagen „echtes“ Heldentum aus den goldenen und silbernen Jahren der Comic-Ära.


    Die Watchmen jedoch zeigen die Kehrseite der Medaille, zeigen, wie eine reale Welt mit Helden aussehen könnte, nämlich nicht viel anders als die, in der wir leben.


    Gruss,


    Doc

    Georgia steht kurz vor ihrem 15. Geburtstag und träumt vom ersten echten Freund. Als zwei neue Jungs in das kleine englische Seebad ziehen, fasst sie zusammen mit ihrer Freundin Jas den Plan die beiden zu erobern und endlich richtig zu knutschen.


    Eine etwas dürftige Inhaltsbeschreibung, aber letztendlich ist die Story nicht die große Stärke des Streifens, sondern die liebenswerte, warmherzige Darstellung der Charaktere. Die Regisseurin und Drehbuchautorin Gurinder Chadha schafft es, wie bereits in "Kick it like Beckham" ein gelungenes, humorvolles Portrait einer Heranwachsenden zu zeichnen. Mit viel Wortwitz und geistreichen Einsichten in die problembeladene Welt von Teenagern vergeht die Zeit mit diesem Film wie im Nu, und am Ende denkt man sich, dass es schade ist von Georgia und ihren Freunden schon wieder Abschied nehmen zu müssen.


    Bis in die Nebenrollen hervorragend besetzter Teenie-Film, der gerade durch die sympathischen Darsteller und amüsanten Dialoge auch Erwachsene begeistern kann. Ein gelungener Soundtrack mit passenden Songs ausschließlich junger, britischer Bands runden das ganze Paket ab.


    Sehr empfehlenswert. Rangiert für mich in der gleichen Kategorie und auf gleichem Level wie "Kick it like Beckham" oder "Juno".


    Gruss,


    Doc