Ich habe beide in in diesem Thread von Zillmer verfassten Bücher gelesen. Beide sind einnehmend und mit viel Enthusiasmus geschrieben und lassen sich wirklich gut weglesen. Es ist sicherlich richtig und wichtig auch abseits von "gängigen Lehrmeinungen" zu forschen, Thesen aufzustellen und eine wissenschaftliche Diskussion in Gang zu bringen bzw. in Gang zu halten. Zillmer macht seine Sache eigentlich ganz gut, nur leider begeht auch er den Fehler (wie die meisten seiner Kollegen aus der eher nichtwissenschaftlichen Prä-Astronautik-Ecke) die ach so blinden Verweigerer seiner Theorien mal offen, mal zwischen den Zeilen anzuugreifen, anstatt sich einfach auf das Vermitteln seines Weltbilds zu beschränken. Das hat mir doch ab und zu die durchaus nicht uninteressante Lektüre etwas verhagelt.
Spannend zu lesen, und in vielen geschilderten Details kommt einem das dann auch mit einem Mal alles gar nicht so abwegig vor, aber eben viel zu oft ohne konkreten wissenschaftlichen Unterbau. Wer natürlich eh der Wissenschaft eher skeptisch gegenüber steht und glaubt, dass uns allen irgendwelche "Wahrheiten" vorenthalten werden, dem wird Zillmer offene Türen einrennen.
Mich haben die Bücher streckenweise gut unterhalten. Ich empfehle aber dringend zum Ausgleich auch Lektüre, die sich mit Wissenschaftsgeschichte, Anthropologie, Biologie, Kosmologie, etc. von der anderen Seite her (also der gängigen Lehrmeinung abgeleitet) befassen. Allgemein von Vorteil - gerade bei Zillmer und Co. - ist natürlich die eigene Fähigkeit des kritischen Denkens.
Gruss,
Doc