Beiträge von Syyskuu

    ich bin gerade im Union Jack, einer kneipe, die ich renoviert habe und bald eröffnen will. da sitze ich allein, trinke lager und esse fish'n'chips.

    danke an alle, die noch dazu gekommen sind mit ihren willkommensgrüssen.


    gefällt mir sehr gut hier. :-)


    @ Leseratte87


    du bist übrigens 'schuld' daran, dass ich doch noch hier gelandet bin. :grin
    du hattest den link mal in einem anderen forum gepostet und letzte woche hab ich mich dran erinnert, als ich auf der suche nach was 'schönem' war...

    Zitat

    Original von Larry*C
    Aber fast noch mehr berührt hat mich "Der Pirat - Die Drogenkarriere des Jan C." von Stefan Aust.


    stimmt, das gibt's ja auch noch. habe allerdings nicht das buch gelesen, sondern nur eine verfilmung gesehen, die irgendwann mal im tv lief.

    englische und sonst irgendwie schwerer zu besorgende bücher kaufe ich meist bei amazon.
    dann gibt es die spontankäufe, wenn ich an irgendeiner buchhandlung vorbeikomme.
    was ich besonders liebe sind remitenden und gebrauchte bücher auf den wühltischen von kaufhäusern, in antiquariaten oder auf flohmärkten.
    vieles leihe ich auch in meiner kleinstadtbibliothek aus.
    und schliesslich existiert glücklicherweise seit letztem herbst eine tolle buchhandlung in bremen, wo ich reingehe und die besitzerin frage, ob sie was neues hat, was mir gefallen könnte. das klappt wunderbar, bisher war noch nicht ein flop dabei. bei meinem ersten besuch hat sie nach kurzer unterhaltung versucht meinen lesegeschmack einzuschätzen und mir dann zwei bücher empfohlen. das beeindruckte mich sehr. ausserdem macht es grossen spass, sich mit jemandem zu unterhalten, für den bücher eine echte leidenschaft sind und nicht nur eine einnahmequelle wie bei den grossen ketten wie thalia. leider komme nur alle 2-3 monate mal hin, weil es nach bremen immer ein stück zu fahren ist für mich.

    ui. das ich das hier auch noch finde, dachte eigentlich, das buch würde kaum noch jemanden interessieren.


    ich habe es mit 14 oder 15 von meinen eltern bekommen, wohl als pädagogische massnahme. in der schule wurde so ein thema bei uns damals nicht behandelt.


    was sicher nur noch die wissen, die es miterlebt haben, das ganze erschien zuerst in fortsetzungsform in der zeitschrift stern und wurde dann aufgrund der grossen resonanz als buch veröffentlicht. und alles was mit dem thema zu tun hatte, verkaufte sich wie blöde, das buch, das lange zeit in diversen auflagen ein cover mit einer szene des films hatte, der film auf video war ständig ausgeliehen in den videotheken, der extra herausgegebene soundtrack...


    ich habe das buch 1-2 jahre bevor der film in die kinos kam gelesen und fand es gleichzeitig abschreckend und faszinierend, soviel zu dem thema abschreckung oder nicht. aber es stimmt wohl, was andere hier schon schrieben, je nachdem wie gefestigt ein junger leser ist, kann es so oder so wirken.
    eine eigene drogenkarriere ist mir erspart geblieben. aber eher durch reale erfahrungen mit junkies in meinem umfeld, denn so wie die wollte ich bestimmt nicht werden.
    den film sah ich erst einige jahre später bei der 1. fernsehausstrahlung und fand ihn sehr enttäuschend. aber so ist das ja leider fast zwangsläufig, wenn man ein buch vorher liest und dann eigene bilder im kopf hat.


    es gibt da übrigens noch ein recht interessante biografie zum thema namens


    "Alexandra. Tod in Frankfurt - Das Leben einer Drogenabhängigen" von Georg M. Hafner und Kamil Taylan


    die aber im nachhinein, also nach dem goldenen schuss jener alexandra, aus tagebucheinträgen und briefen von ihr und erinnerungen ihrer mutter und anderer personen erstellt wurde.
    das buch erschien erstmals 1986, ging aber damals ziemlich unter, wurde in den 90ern nochmal neu aufgelegt und ist grade wohl mal wieder ewig vergriffen, deshalb spar ich mir die isbn.
    jedenfalls erinnerte ich mich beim lesen dieses threads daran, dass irgendwo in dem buch erwähnt wird, viele der dort vorkommenden drogenabhängigen hätten 'christiane f.' zwar gelesen, wären aber offensichtlich eher der faszination erlegen, als sich abschrecken zu lassen.
    also, es bleibt zwiespältig...

    Klappentext:


    Warum besitzen 70 Millionen Amerikaner eine Waffe? Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, reiste der Fotograf Kyle Cassidy zwei Jahre lang mit dem Auto kreuz und quer über den amerikanischen Kontinent und legte dabei über 15.000 Meilen zurück.
    Er traf auf seiner Reise die unterschiedlichsten Menschen, die ihn zu sich nach Hause einluden. Sie ließen sich von ihm mit ihren Waffen fotografieren und erzählten, warum sie Schusswaffen im Haus haben. Ihre Antworten - so verschieden sie sein mögen - geben einen tiefen Einblick in die Waffenkultur des Landes und in die Mentalität seiner Bewohner.


    Originaltitel:


    "Armed America. Portraits of Gun Owners in Their Homes"


    Eigene Meinung:


    ich weiss nicht, ob man, so wie ich, eine grundsätzliches interesse an schusswaffen mitbringen muss, um an diesem buch gefallen zu finden.
    das ausser acht gelassen, sind aber einfach die bilder faszinierend. denn fotografieren kann cassidy ohne frage.
    und die bilder nehmen natürlich den weitaus größten teil des buches ein. abgesehen von zwei kleinen einführungen sieht man auf jeder seite ein foto eines jeweiligen waffenbesitzers, dazu den vornamen, den bundesstaat, die genaue bezeichnung der waffe(n) und einige zeilen in eigenen worten, was für die jeweiligen personen die faszination von schusswaffen ausmacht.
    auf diesen bildern gibt es unheimlich viel zu endecken, so dass die waffen eher zur nebensache werden. da sind die personen selbst, ihre kleidung, ihre wohnungen, endlos viele details, die es zu einem vergnügen machen die fotos zu betrachten.
    was für mich am faszinierensten war, dass die spanne quer durch alle erdenklichen schattierungen der bevölkerung geht. von farmerfamilien, die ihren kindern schiessunterricht geben, über kriegsveteranen und hardcorepunks bis zum vielleicht achtzehnjährigen mädchen im geblümten sommerkleidchen ist jede erdenkliche variante vertreten.
    wer also eine abneigung gegen schusswaffen hat, denkt diese sich einfach weg und hat dann immer noch ein buch mit tollen fotos von interessanten menschen. ;-)
    ausserdem bekommt man einen einblick in eine für viele von uns sehr fremde welt, eben den fanatischen kult, den die us-amerikaner um ihr recht auf waffenbesitz betreiben.

    um das thema nochmal aufzugreifen, weil ich mich bedingt durch meine eigene essstörung in jüngster zeit verstärkt mit büchern dazu beschäftigt habe...


    worin ich mich überhaupt nicht wiederfinden konnte, waren sogenannte fachbücher und ratgeber. da dachte ich eigentlich immer nur 'das bist du nicht', 'das trifft auf dich alles nicht zu'.


    'hungrige zeiten' von annika fechner war ein spontankauf, und es hat mich von anfang an so gefesselt, dass ich es noch in der folgenden nacht und am nächsten tag verschlungen habe.
    die geschichte der autorin ist sicherlich sehr heftig, aber gerade, weil sie so viel gewicht auf den psychologischen aspekt und ihre gefühle legt, was in fachbüchern zwangsläufig immer zu kurz kommt, konnte ich ihre handlungen gut nachvollziehen und viele parallelen zu mir entdecken. 'zum glück', sagte ich mir dann immer, 'ist das bei dir selbst ja alles längst nicht so schlimm'.
    bestimmt darf der aspekt des triggerns nicht ausser acht gelassen werden, allein durch die ganzen gewichts- und bmi-angaben, aber trotzdem glorifiziert und beschönigt annika fechner nichts, so dass vieles auch einfach nur abschreckt und den gedanken hervorruft 'so weit darf es bei dir nie kommen'.


    'jeansgröße 0' von brigitte blobel fand ich eher zum schmunzeln. es liest sich gut und flüssig, die autorin ist wirklich bemüht, aber man merkt dem buch in jedem moment an, dass es sich um einen roman handelt, der von einer nichtbetroffenen geschrieben wurde.


    zu der generellen frage, ob es für betroffene ratsam ist, bücher zum thema zu lesen. jaein. genauo ratsam oder nicht ratsam, wie sich mit entsprechenden foren zu beschäftigen etc. die gefahr des sich selbst noch weiter in der krankheit verstrickens ist sicher vorhanden.

    hallo,


    habe mich heute relativ spontan hier registriert.
    der link war mir schon seit letztem jahr bekannt, aber damals schaute ich nur kurz rein und konnte mich nicht entschliessen.
    heute habe ich meine ansicht ein wenig vertieft und muss bisher sagen, es gefällt mir ziemlich gut hier.


    naja, ich lese auch gern, sonst wäre ich wohl kaum hier (; eine möglichkeit für mich mir etwas gutes zu tun, positive impulse zu bekommen und in gewisser weise auch aus der realität zu flüchten.
    leider kann ich mich oft nicht drauf konzentrieren. aber zumindest bin ich bemüht. gibt immer zwei stapel, einen mit büchern, die ich noch lesen muss und einen mit büchern, die ich gerade lese. eigentlich immer mehrere parallel, je nach stimmung wechsle ich.


    hier habe ich erstmal ganz viel zu lesen. aber schreiben werde ich auch das ein oder andere.


    lg ... syyskuu