Beiträge von polli

    Ein ganz bestimmter Umschlag


    Nah dran am Schulalltag. Den Gedanken, dass an den teils absurden Material-Sonderwünschen zu Beginn des Schuljahrs etwas faul sein könnte, hatte ich auch auch schon. Realistischer und noch näher dran am Schulgeschehen: Lehrkraft gibt überteuerte Sammelbestellung auf. Aber dann würde ein Teil der Geschichte entfallen und das wäre schade.


    Idiotentest


    Spannende Idee aus einer hoffentlich fernen Zukunft, die Verknüpfung von Farben mit Emotionen und der Forderung, eigene Gefühle unter Kontrolle halten zu müssen. Nur leider nicht barrierefrei, der Test, und da bin ich parteiisch, da es in unserer Verwandtschaft Rot-Grün-Schwäche gibt und ich weiß, dass es am Bildschirm leicht möglich ist, kritische Farben durch unterscheidbare Varianten zu ersetzen.


    März


    Ein Gedicht, das freut mich. Und das Thema Natur und das erste Grün nach einem öden Winter ebenfalls. Ich hätte es ein wenig gestrafft und es damit etwas leichter lesbar gemacht.


    Orchesterprobe


    Greensleeves kenne ich, ich weiß, dass sich viele Vermutungen um den möglichen Verfasser dieses Liedes ranken. Und ich kann mir gut vorstellen, dass die Vorgabe des Orchesterleiters, Musik mit einer Geschichte zu verknüpfen, bei Jugendlichen zu Ablenkungen führt.


    Und sonst:


    Bei vier Geschichten überwiegt die Freude, dass gerade noch eine Art Schreibwettbewerb entstanden ist. Und alle Beiträge habe ich gern gelesen. Aber die geringe Anzahl ist schon bedenklich.

    Fest im Fest


    Mir gefällt die Idee, dass da zwei Leute ihr eigenes kulinarisches Fest feiern. Aber ich hadere mit den vielen Nebeninformationen in der ersten Hälfte der Geschichte, mir wäre eine gestraffte Variante lieber.


    Happpy Birthday


    Den Plüschhasen mit seinen Glitzerbuchstaben sehe ich vor mir, die rosa Marzipantorte auch. Über so etwas kann ich lachen und mir dann ausmalen, wie die Geschichte weitergeht,


    Unbesungen


    Schöne Idee für eine Geschichte! Und faszinierend, dass Filme und Hörbücher erst durch überzeugende Sprecher/Sprecherinnen für uns lebendig werden.


    Wie gewählt, so geliefert


    Konsequent zu Ende gedacht und verwirklicht, das Wahlprogramm, das ist eine gute Erzählidee, die zum Nachdenken anregt. Wenn’s meine Geschichte wäre, würde ich noch die Currywurstbude durch einen anständigen Bockwurststand ersetzen.


    Und sonst:


    Schade, es waren nur vier Geschichten!
    Toll, es waren vier Geschichten, die ich gern gelesen habe!

    Insgesamt: Dieses Thema ist nicht leicht umzusetzen, Bücher und Filme haben nahezu jede mögliche Idee aufgegriffen und ich frage mich, ob überhaupt noch Neues gedacht und geschrieben werden kann. Mein Respekt gilt den vier AutorInnen, die eine Geschichte abgeliefert haben. Mein Kommentar zu den Beiträgen:


    Ein Menschenleben


    Hier finde ich die Idee reizvoll, dass ein Meereswesen zum Menschen wird, auch Details wie die Vorliebe für Sushi und das Wort „Meerweh“ gefallen mir gut. Der Schluss kommt etwas überraschend, schade eigentlich, ich hatte mich gerade an die Hauptperson gewöhnt und hätte gern mehr aus ihrem Alltag erfahren.


    Lebenslauf


    Mit dieser Geschichte werde ich nicht recht warm, was an dem konstruiert wirkenden Zufall liegt, dass die Hauptperson Theodora die Bewerberin aus einer weit zurückliegenden Vergangenheit kennt. Trotzdem: Angenehmer Erzählstil.


    Séance


    Glaubhaft erzählt und eine Perspektive, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Trotzdem etwas Mäkelei: Das Thema „Séance“ ist keine superoriginelle Erzählidee. Egal, diese Geschichte hat mich gut unterhalten.


    Vincent


    Auch nicht neu, die Idee vom unsichtbaren Spielkameraden, und die Pointe war vorhersehbar, aber die Dialoge sind unterhaltsam und realistisch, das Ganze habe ich gern gelesen.

    Ich bin dieses Mal auch nicht mit einer Geschichte dabei, berufliche Mehrarbeit hatte Vorrang. Aber lesen und bepunkten werde ich.


    Marlowe , dir und deiner Idee eines regelmäßigen Schreibwettbewerbs habe ich es zu verdanken, dass ich mich in meinen Geschichten und auch beruflichen Texten kurz fassen kann, das war ein jahrelanges anspruchsvolles Training für mich, 1000 Dank dafür — und ich wünsche dir gute Gesundheit und dass das, was sich gesundheitlich nicht verbessern lässt, zumindest gut lindern lässt!

    Ne, ne, das ist auch besser so - das selber schreiben ist doch immer noch das schönste.

    Vor allem macht es doch wesentlich mehr Spaß, als tatenlos am PC zu sitzen und zuzugucken, wie sich die Buchstaben von alleine vorwärtsbewegen.

    Ja, das finde ich auch, obwohl ich die Verfasserin dieser Geschichte bin. Außerdem hatte ich ganz schön Mühe, den Chatdialog mit der Künstlichen Intelligenz so zu führen, dass etwas halbwegs Gescheites dabei herauskam.
    Ich bin froh, dass es echte Autorinnen und Autoren sind, die den Adventskalender immer wieder neu und lesenswert mit ihren Geschichten gestalten, herzlichen Dank an dieser Stelle!

    Eisige Zeiten

    Eine schöne Interpretation von „Es war einmal“, mutig, es mit gereimten Zweizeilern zu versuchen. Die Zeilenlängen und der Einsatz von betonten/unbetonten Silben könnten etwas Überarbeitung gebrauchen.


    Es wird einmal gewesen sein

    Da gefällt mir schon die Überschrift! Das Märchen ist nichts Neues, aber die geschichtliche Verknüpfung mit den Brüdern Grimm ist originell.


    Grimm‘iger Mädelsabend

    Das habe ich gern gelesen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt bei dieser Unterhaltung.


    Küssen erwünscht

    Ein modernes Märchen, locker geschrieben wie entspannte Feierabendlektüre, das gefällt mir. Wie die Geschichte wohl weitergeht?


    Langlebig glücklich

    Eine Menge Kritik steckt in den Zeilen, die aus der Sicht eines Langlebigen geschrieben sind. Geschichte im Zeitraffer — ich wäre gern länger beim einen oder anderen Thema geblieben.


    Lebenslange Verbundenheit

    Schöne Erzählidee, nicht ganz abgeschlossen, mehr der Anfang einer Geschichte, die ich gern weiterlesen würde.


    Okapi

    Auf den ersten Blick ein Märchen mit König, drei Söhnen und einer Aufgabe. Auf den zweiten Blick geht es um eine besondere Familiendynamik. Und jetzt hätte ich gerne einen wärmenden Hirtenteppich.


    Premiere

    Aus Altem entsteht Neues, das ist zum einen eine clevere Bühnenvortrag-Idee, zum anderen entsteht daraus eine komplette Geschichte, lebendig erzählt, das gefällt mir.


    Und insgesamt:

    Von bekannten und unbekannten Märchenfiguren bis zu Blicken in die

    Vergangenheit ist alles dabei, was zu „Es war einmal“ passt. Diese Vielfalt gefällt mir gut. Dieses Mal hätte ich gern einen größeren Punktevorrat gehabt, schade, dass ich nur drei Beiträge bepunkten durfte!

    Befreiungsschlag

    Das kann ich nachvollziehen: Ein Jugendlicher, dem die vorgegebenen Regeln eng und sinnlos erscheinen, dazu ein Dorfvorsteher, der das Einhalten der Regeln bewacht, das führt zu Konflikten. Was ich nicht verstehe: Warum weiß nur er, dass Lärm den Abgang einer Lawine verursachen kann? Warum erklärt er den Zusammenhang nicht?


    Diesmal wird es gelingen!

    Ein Einblick hautnah in das Zusammenspiel von Leib und Seele, das ist sehr nah am Thema „Angst“ und auch lehrreich für Leute, die sich eine derartige Erkrankung kaum vorstellen können. Ein paar Absätze und etwas handwerklicher Feinschliff würden den Text rund machen.


    Freizeithexen

    Vier Hexen und ein argloses Opfer, das hätte das Zeug zu einem Kinofilm. Aber hier in der Kürze hat mir das Thema Angst gefehlt und ich hadere mit der (Un-)Logik: Es gibt kein nachvollziehbares Motiv, das zwangsläufig einen Mord zur Folge hat.


    Tiefschwarzer Abend

    Ich konnte mich gut in die Gedanken der erzählenden Person hineinversetzen und der Inhalt ist für mich stimmig: Nächtliche Geräusche führen auch bei mir zu ganz viel Kopfkino. Die vielen Füllwörter bremsen bei mir den Lesefluss, da würde ich kräftig kürzen (z. B. dreimal „doch“ in einer Zeile).


    Tür der Sehnsüchte

    Die Geschichte ist angenehm flüssig zu lesen und der Konflikt zwischen dem Jugendlichen und dem Elternhaus ist sehr gut nachzuvollziehen. Leider passt die Pointe nicht: Im real life müssen die Eltern erscheinen und mindestens ihren eigenen Ausweis und eine Meldebescheinigung vorlegen und auf einem Antragsformular diverse Unterschriften leisten.


    Wie es wirklich war

    Manche Märchen sollten erst ab 18 gelesen werden. Hexen sind böse und mästen kleine Jungs — oder aber sie werden verfolgt. So oder so: Sie landen im Feuer. Und so oder so: Manche Märchen machen mir Angst. Dieses hier auf jeden Fall.


    Wochenend und Mondenschein

    Locker erzählt, beim Lesen bin ich sofort mittendrin, und auch die Pointe gefällt mir. Wenn‘s nach mir ginge, würde ich allerdings den langen Vorspann kürzen und dafür mehr auf die bedrohliche Situation in der Hütte eingehen, dann wär‘s noch spannender.


    Und sonst: Sieben Beiträge, das gefällt mir! Auch wenn die meisten am allerletzten Tag eintrudelten.