Beiträge von Edelfeder

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    Original von Sabine_D


    Konntest du immer noch nichts schreiben? Ich bin meinen Eindruck direkt beim ersten Versuch losgeworden.


    Inzwischen ging es dann endlich, allerdings hat es mir die Absätze wieder total zerfetzt.
    Erst klatschte wie anfangs alles zusammen und dann hatte ich mehr Lücken als ich wollte.. :pille Mit Absätzen hatte ich schon lange keine Probleme mehr, aber 'manchmal kommen sie wieder' :yikes
    Hab ne Weile hin und her probiert und es dann entnervt aufgegeben :bonk

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    Original von Helga
    Ich bin schon auf die Leseprobe von Christian Mork "Darling Jim" gespannt, das klingt recht gut. :wave


    :write Ich liebe Irland und ich liebe Grusel und Co.
    Da kann dann eigentlich nicht mehr viel schief gehen ;-)

    Ah noch mehr Leseeindruck-Opfer ...


    Habe gerade eine Mail an Theresa geschrieben, wohin ich nun mit meinem Eindruck soll :gruebel


    Aber ich schätze, da werde ich wohl nicht die einzige Userin sein, die sie mit Hilferufen bombardiert.
    Wundert mich nur, dass noch nichts passiert ist...


    Das ist ja echt nervig, meine Rezi bin ich auch schon nicht losgeworden :cry

    Zitat

    Original von ricki


    Mich hatte die Aufmachung gerade angefixt, nein förmlich angesprungen :chen


    Dem kann ich mich nur anschließen!


    Wie es da noch so auf nem Stapel liegt, der Deckel leicht angehoben ... Sieht aus als leuchte das Orange von innen her aus dem Buch heraus und dann noch das Schwarze außen -> sieht richtig gruselig aus! :-]

    Ich bin seit letzter Woche auch dabei, hab schon einige Zeit damit geliebäugelt, da ich diese Regalsache ganz neckisch finde.


    Aber die Bedienung finde ich arg gewöhnungsbedürftig.
    Da steckt noch so das ein oder andere Geheimnis drin, dass es für mich zu lüften gilt :lache


    Die Eulengruppe hatte ich sogar durch Zufall als ziemlich erstes interessantes Grüppchen aufgetan, allerdings -> geschlossene Gesellschaft *fand´s raus und prallte gegen die Tür* :bonk

    Was? Anto hat gewonnen? Ach du Schreck ...


    Die ist ja nicht so meins... wobei Victoria optisch auch nicht gerade Bandappeal hat in meinen Augen ... naja und Gabby, weiß nicht, mitunter fand ich ihre Stimmfarbe ja ganz gut aber ansonsten...


    Insgesamt hätte ich wohl andere Leute in die Band gesteckt.


    Leo ist noch ok, bei all dem Ehrgeiz und Einsatz sei es ihr mal gegönnt. Aber der Rest?!? Hmmmmmz

    Bisher hab ich´s vor allen Staffeln (außer der ersten, da war ich ganz offiziell neugierig) ebenso gedacht - jedoch während allen Staffeln nicht einmal geschafft ;-)


    Nur die Entscheidungssache am Montag kann ich gar nicht ausstehen: all das Gekreische und ewige Geklatsche und die ständige Werbung, ufff ... das tu ich mir nur unmittelbar bei Staffelstart beim Einzug an und halt einmal am Ende beim Auszug, ansonsten lass ich´s lieber...

    Das Rätsel des Glaubens liegt im Leugnen des Wissens


    Buch


    Titel: Die Zwerge von Amboss – Die Zerrissenen Reiche 1 Seiten: 492
    Verlag: Piper Verlag ISBN: 978-3-492-26663-5 EUR: 8.95


    Autor


    Thomas Plischke: geboren 1975 in Ludwigshafen am Rhein
    nach der Ausbildung zum Verlagskaufmann studierte er Amerikanistik, Anglistik und Medienkultur in Hamburg, tätig als Dozent, Übersetzer, Lektor und Autor
    Entwicklung der Zerrissenen Reiche in Zusammenarbeit mit Ole Johan Christiansen, nähere Informationen zum Konzept siehe www.im-plischke.de/plischke/zerrissenereiche.php


    Buchinhalt


    Im Dampfland, dem Reich der Zwerge, genauer gesagt in Amboss, der größten Stadt des Zwergenbundes, geschieht ein grausamer Mord.
    Es ist bereits der dritte Mord in Folge mit ähnlich skurrilem Tathergang!


    Der berühmte Komponist Namul Trotz, bekannt nicht zuletzt durch diverse Musikstücke für den Rat der Stadt Amboss, Loblieder und Vertonungen für Bestattungen, Hochzeiten, Manufaktureinweihungen und sogar des Eids der Sucherschaft, fand durch eine Silberflöte, die seines menschlichen Haushälters, in seinem Rücken den Tod.
    Kommissar Garep Schmied und sein Gehilfe Bugeg Gerber nehmen den Fall genauer unter die Lupe.


    Garep Schmied, pfiffig und erfahren, teilt hierbei nicht die gleiche Sichtweise wie Bugeg Gerber, der zwar stets um die Erfüllung der Erwartungen seines Mentors bemüht, dennoch stark von Vorurteilen gegenüber Menschen geprägt scheint.


    Auffällig ist, dass Trotz den bei ihm lebenden Menschen nicht nur, wie im Zwergenbund üblich, als Diener beschäftigt hat.
    Handelt es sich eventuell um ein Verbrechen aus Leidenschaft oder geht diesem Mord eine abgekartete Planung mit politischem Hintergrund voraus?
    Ein Fememord oder steckt vielleicht doch noch sehr viel mehr dahinter?


    In welchem Zusammenhang stehen die Vorfälle der zwergischen Nation mit dem menschlichen Söldner und Bestienjäger Irisanjo von Wolfenfurt, kurz Siris, aus den Zerrissenen Reichen, der sich nach einem Zwischenfall aufmacht, seine Schwester Sira im Zwergenbund aufzuspüren und den Vorgängen in einer zweifelhaften Heilanstalt, in der fragwürdige Experimente an Menschen und Halblingen vorgenommen werden?


    Welche Folgen hat die Zwietracht zwischen Zwergen, Halblingen und Menschen?


    Meine Meinung


    Nach der Leseprobe und der Inhaltsbeschreibung hatte ich mich auf einen Kriminalroman eingestellt, der nach Katzen, Hunden, Schafen und Stofftieren nun auch die Zwerge bedenkt. Doch weit gefehlt!


    Glaubt man anfänglich noch, es hierbei mit einem mehr oder weniger normalen Verbrechen zu tun zu haben, wird man doch schnell eines Besseren belehrt.
    Der Mordfall zu Beginn des Buchs ist nur ein winziges Puzzleteil eines Großen Ganzen, das viel weitere Kreise zieht, als der Leser zunächst annehmen sollte.
    Wider Erwarten landet man über kurz oder lang in einem Sumpf aus politischen Intrigen, Korruption und Machtgebahren.


    Dieser Roman reicht über die bekannten Ansätze in der Fantasy-Literatur, insbesondere die Zwergenschaft, weit hinaus.


    Thomas Plischke überrascht in ‚Die Zwerge von Amboss – Die Zerrissenen Reiche 1’, dem Auftakt einer neuen Serie im Piper Verlag, mit einer Sammlung zahlreicher Elemente aus aktuellem und vergangenem Weltgeschehen, verbindet dabei gekonnt Krimi / Thriller mit Fantasy / Paranormalem und einer Prise Sozialkritik.
    Das Ergebnis ist eine anspruchvolle Lektüre, die der Menschheit einen Spiegel vor Augen hält, der Parallelen zur Realität unumwunden zur Schau stellt.


    Das Buch ist neben Prolog und Epilog in 33 Kapitel gegliedert, die insgesamt zwei große Teile, ‚Amboss’ und ‚Hammer’ bilden.
    Von Kapitel zu Kapitel wechseln die Szenarien und damit die Perspektive zwischen den Figuren.
    Dem Leser werden auf diese Weise parallele Handlungsstränge geboten, die im ersten Teil des Buchs auf jeden Fall Neugier wecken, wie wohl hier ein Zusammenhang bestehen könnte.
    Gegen Ende von ‚Amboss’ wird ein Großteil der Personen aufeinander treffen. Jedoch nur, um mit Beginn von ‚Hammer’ wieder getrennter Wege bestimmten Zielen nachzugehen.
    Eine Methode, die mir gut gefallen hat, verhindert sie doch Längen oder aufkommende Langeweile durch die damit einhergehende Abwechslung für den Leser.


    Im Gegensatz zur üblichen Literatur Zwerge betreffend, sind in Plischkes Roman die Zwerge, nicht die Menschen, tonangebend im Hinblick auf Technik, Medizin, Architektur und Infrastruktur.


    Doch zukunftsträchtige Entwicklungen haben bekanntlich auch Nachteile.
    Probleme wie Arbeitslosigkeit, zunehmende Bevölkerungsdichte und Korruption konfrontieren die Zwerge mit der Realität.
    Sollten doch alle gleich sein, wächst vielmehr die Kluft zwischen arm und reich.
    Intrigen und Wetteifern um Macht und Wohlstand bestimmen Politik und Wirtschaft. So herrscht beispielsweise ein äußerst empfindliches Gleichgewicht zwischen den Freien Arbeiterbunden und der Sucherschaft. Vergehen werden geduldet, solange diese an sich untersagten Geschäfte das Gemeinwohl nicht in Gefahr bringen. Stillschweigende Übereinkünfte zwischen den beteiligten Parteien sind üblicher Brauch.
    Kultur- und Glaubensunterschiede schüren Vorurteile bis hin zu Intoleranz und Diskriminierung.
    Der nicht abreißende Strom von menschlichen Flüchtlingen aus den Zerrissenen Reichen sorgt für Unmut unter den Zwergen, aber auch die Zwerge untereinander sind sich längst nicht alle wohl gesonnen.
    Insbesondere an dem einst von Vertrauen und Respekt geprägten Verhältnis zwischen Garep Schmied und Bugeg Gerber wird deutlich, wie konsequent und rasant Macht (hier) einen Zwerg verändert, wenn sie zu Kopfe steigt, und aus vermeintlichen Freunden plötzlich erbitterte Feinde werden. Ganz wie im wahren Leben. Leider.


    Plischke entfaltet eine genau durchdachte Welt, in der scheinbar nichts wirklich dem Zufall überlassen ist. Einerseits spricht ein bis zuletzt ausgearbeitetes Konzept für den Ehrgeiz, die Disziplin und die Mühe des Autors, andererseits fehlt möglicherweise Raum für Spontaneität. Will heißen, der Leser bekommt eine bis ins Detail gefertigte Schablone, die kaum Platz für das Spiel der eigenen Phantasie bietet.


    Dem Einführungsband einer Serie halte ich jedoch stets zugute, dass er, um die Neugier der Leser zu wecken und erhalten, eine möglichst breit gefächerte Kostprobe dessen bieten sollte, was die Spannbreite an Möglichem und Machbaren der gesamten Serie ausmacht.


    Gefreut hat mich das Kapitel, in dem sowohl Garep Schmied als auch Arisascha von Wolfenfurt in Erinnerungen an Vergangenes schwelgen. Diese kleine Sequenz erfüllt die beiden Figuren mit Leben.
    Solche emotionalen Elemente hätte ich mir öfter, auch für andere Charaktere gewünscht, um ihnen mehr Tiefe zu verleihen.


    Hinweise auf Reaktionen der Menschen auf Erfindungen der Zwerge, wie Dampfschiffe oder Züge, samt ihren genauesten Beschreibungen waren lustige Nebeneffekte, wo man es doch eher anders herum erwarten würde.


    Das Cover des Buchs hat nicht zwingend mit den Zwergen des Dampflands zu tun, dennoch eine nette Idee, eine exakte Abbildung eines Teils der Waffe jedem Kapitel voranzustellen und die beiden Teile des Romans auf eben diesem Titelhintergrund, statt auf langweilig leerer Seite, anzukündigen.
    Die Weltkarte als Überblickshilfe am Anfang des Buchs ist ebenfalls lobend zu erwähnen.


    ‚Die Zwerge von Amboss’ lässt selbstredend einige Fragen für den Fortsetzungsband offen, ergibt insgesamt dennoch einen zufrieden stellenden Einstieg in die Serie um die Zerrissenen Reiche.


    Ich bin gespannt wie es mit Himek Steinbrecher und dem Geist der Patientin 23, Ulaha, und natürlich Arisascha von Wolfenfurt und Garep Schmied weitergeht.
    Wird es schließlich zum provozierten Krieg zwischen den Völkern kommen?


    Fazit


    Plischkes angenehmer Schreibstil in Verbindung mit der lockeren Situationskomik in vielen Dialogen bietet ein unterhaltsames, teils inhaltlich innovatives Lesevergnügen.


    Unbedingt auch einen Klick wert: www.im-plischke.de/plischke/uebermich.php

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    Zitat

    Original von TheAlice


    Huch, wer ist Edelfeder??


    EDIT bitte euch diesen Post zu vergessen, da waren die Finger schneller als des Hirn...


    Och, das würd ich so nicht sagen - nur weil sich jemand so nennt, muss er´s ja noch lange nicht auch sein. :lache


    Aber gut, in meinem Fall passt es tatsächlich zusammen... :engel
    .

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken


    Buch


    Titel: Landliebe gesucht OT: Brunstkalendern Seiten: 349
    Verlag: Piper Verlag ISBN: 978-3-492-26279-8 EUR: 7.95


    Autor


    Emma Hamberg: geboren 1971 in Vänersborg / Schweden
    Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher, ebenfalls tätig als Comiczeichnerin und für Rundfunk und Fernsehen, verheiratet, 3 Kinder


    Buchinhalt


    Emma Hamberg beschreibt in Landliebe gesucht Leben, Lieben und Leiden der drei Schwestern Marie, Lena und Åsa.
    Aufgewachsen zwischen Kühen und Landwirtschaftspflichten, hat sich jede von ihnen vom heimatlichen hof Solvändan losgesagt und jeweils ihre ganz eigene Lebensweise entwickelt.


    Marie, jenseits der 40, ist Barchefin der Rock´n´chocks-Bar und ein wandelndes Klischee schlechthin. Aufreizende Kleidung, künstliche Oberweite, gebleichte Mähne, ohne feste Beziehung dafür aber gleich drei Liebhaber für gelegentliche Abenteuer bei Bedarf.


    Lena, 34 Jahre, ist verheiratet und Mutter. Neben Robert, ihrem Mann, und den vier Kindern Josefine, kurz Jossi, Vilda, Engla und Hampus, bevölkern Kaninchen, Hunde, Katzen und Meerschweinchen Haus und Hof.
    Da das Geld hinten und vorne nicht reicht, muss Lena neben zahlreichen Haushaltspflichten ab und zu im Laden, in der Kindertagesstätte und in der Schulküche dazuverdienen.


    Schließlich bleibt noch Åsa. Sie und Adam wohnen in einer eigenen 224 qm Wohnung, die Åsa neben zwei weiteren Einzimmerapartments finanzieren konnte, nachdem sie ein äußerst lohnenswertes Geschäft mit Aktien machte.
    Adam und sie teilen einige Gemeinsamkeiten wie ihre Arbeit in der IT-Branche, ihre Liebe zu Internet, Bergwandern und Langlauf und ihre Schüchternheit.


    Zum dritten Geburtstag von Hampus, der kurz bevorsteht, werden sie zusammentreffen…


    Meine Meinung


    So unterschiedlich die Lebensweisen der Schwestern auch sind, haben die drei doch auch einiges gemeinsam.
    Jede von ihnen ist im Grunde ihres Herzens unglücklich mit dem Leben, das sie führt. Alle drei werden auf ihre Weise vom Gefühl der Unzulänglichkeit verfolgt und sind eifersüchtig beziehungsweise neidisch auf Leben und vermeintlichen Erfolg der anderen.
    Des Weiteren neigen sie dazu, belastenden Situationen oder Konfrontationen aus dem Weg zu gehen und ihren Problemen eher davonzulaufen, anstatt sie zu kommunizieren, sich ihnen zu stellen oder um Rat oder Hilfe zu bitten.


    Lena ist mit Haushalt, Kindern, Tieren und einem Mann, der mehr Zeit als nötig bei der Arbeit verbringt, vollends überfordert.


    Åsa ist trotz Mann an ihrer Seite einsam und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, was aber nicht so recht klappen will.


    Marie mimt wie immer nach außen die Coole und spielt diese Rolle bereits so lange mit Perfektion, dass sie sich dessen gar nicht mehr bewusst ist. Erst recht nicht ihren wahren Gefühlen und Wünschen.


    Hinzu kommt, dass auch die Eltern bestimmte Erwartungen an ihren Nachwuchs haben, die beispielsweise Marie und Åsa trotz Erfolg im Leben bis dato nicht erfüllen.
    Wie bei der täglichen Arbeit auf dem Hof benutzen sie auch im Zusammenhang mit ihren Töchtern Begriffe wie Brunstkalender oder Jungkühe, als seien sie Teil des Milchhofes wie Vieh und keine eigenständigen Menschen.
    Kühe, die nicht kalben werden geschlachtet, zu mehr taugen sie nicht. Kurz und schmerzlos.


    So nimmt das Unglück seinen Lauf!


    Lea befindet sich derzeit in einem permanenten Strudel aus Wut, Trauer und Hilflosigkeit.
    Erst Eismann Conny zaubert ein Lächeln zurück in Lenas tristen, trüben Alltag.
    Die Melodie des Eisautos schiebt ihre Mundwinkel nach oben wie ein Pawlowscher Reflex und reanimiert ihre Lebensgeister.


    Indessen selbige Lebensgeister aus Åsas und Adams Sexualleben dem Brunstkalender, der Sex nur an fruchtbaren Tagen erlaubt, zum Opfer fallen.


    Als Marie noch vor Wut regelrecht überschäumt, dass das dumme Gör des Chefs mehr Geld in den Allerwertesten geschoben bekommt, während sie sich mit ihren 42 Jahren selbigen Nacht für Nacht aufreißt, kommt plötzlich der bittere Anruf: Papa ist tot…


    Maries Gedanken rotieren um den Hof, Åsa indes hat mit deutlichen Schuldgefühlen zu kämpfen und Lena befürchtet, ihr gehe die Kraft aus und zieht drastische Konsequenzen.


    Jede der Schwestern kämpft mit ihren eigenen aktuellen Problemen und erlebt durch den Tod des Vaters und die Hilflosigkeit der Mutter eine zusätzliche Belastung, nicht nur in der Tragik der Situation, sondern auch in der Konfrontation mit den jeweils anderen, ebenso wie mit den vielen bisher unausgesprochenen, teils unverarbeiteten Aspekten untereinander.
    Es wimmelt vor Emotionen, die nicht gezeigt werden können, weil zu lange an der schützenden Fassade festgehalten wurde. Gefühlskälte nach außen, bedingungslose Liebe und Herzlichkeit im Innern.


    Emma Hamberg setzt diese psychologische Seite der Handlung gezielt um und schafft damit einen absolut glaubwürdigen Hintergrund mit authentischen Charakteren, wie aus dem wahren Leben entsprungen.


    Kurze abgehackte Sätze, teilweise anstelle von Aufzählungen, machen deutlich, wie die Gedanken der Figuren rotieren, wie sie zum Beispiel versuchen, der Lage Herr zu werden, die Situation in den Griff zu kriegen.
    Sicherlich kein alltäglicher Stil, aber er passt ganz einfach zur Geschichte, verdeutlicht Empfinden der einzelnen Charaktere und lässt die Handlung nachvollziehbar und lebendig wirken.


    Die Autorin schreibt modern und direkt, Umgangssprache und selbst Flüche sind keine Seltenheit.


    In fließenden Perspektivenwechseln und ausgereifter Dramaturgie erleben wir eine Fülle von Emotionen: Wut, Kummer, Hilflosigkeit, Verbitterung, Eifersucht, Verzweiflung, Neid, Fassungslosigkeit, Trauer, Ohnmacht, Einsamkeit, Enttäuschung, Sarkasmus, Ironie, Angst, Panik, Freude, Lachen, Harmonie, Kampfeswille, Hoffnung, Aufregung, Hektik, Stolz und Ruhe. All dies verpackt in nur knapp 350 Seiten!


    Im Verlauf der Handlung erkennen die Schwestern, ihre Ansprüche in realistische Bahnen zu lenken, würdigen und wertschätzen schließlich was sie haben, übernehmen Verantwortung und lernen Dankbarkeit zu zeigen.


    Nachdem man sich durch die Nähe, die Hamberg vermittelt, doch sehr stark an die Schwestern gewöhnen konnte, mit ihnen Freude und Leid durchlebt hat, kommt man nicht umhin, ihnen nur das Beste zu wünschen.
    So gesehen hat die Autorin einen zufrieden stellenden Abschluss des Romans gefunden.
    Das Ende spricht zwar den Erfolg nicht wortwörtlich aus, schafft jedoch die Möglichkeit, sich eine bis dato glückliche Wendung vorzustellen.
    Eine Zukunft, die Schwestern, Partner, Mutter und Hof zusammenschweißen wird.
    Die Weichen sind eindeutig gelegt, der nötige Zusammenhalt geschaffen. Sie müssen ihr Glück nur noch beim Schopfe packen, dann können sie (in meiner Phantasie) gemeinsam auch alle Schwierigkeiten beiseite räumen.


    Ein wohliger Ausgang für eine unterhaltsame Geschichte.


    Fazit


    Trotz all der Tragik und ausschweifenden Darstellung schwieriger Situationen, hat es - verflixt noch eins- richtig Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen.


    Gäbe es einen Folgeband um die drei Schwestern samt Anhang, ich wäre zweifelsohne sofort dabei!

    Bei mir ist weder Johler noch die gute Elena eingetroffen *mit Fußspitze im Schnee scharr*


    Achjaaaa....


    (Ich bin allerdings auch noch nicht mit Rezensieren auf Reihe und Sillesoeren(?) meinte ja, wer eine Rezi schuldet - bekommt kein Buch, da weiß ich ja immerhin woran ich bin und muss nicht den DPD-Mann skeptisch anstarren :chen )

    Zitat

    Original von Manuela2205
    Irgendwie ist im Moment anscheinend die moral-christlich-esotherische Schiene angesagt :-(
    ...


    Liegt wohl daran, dass Weihnachten naht.. :chen