Beiträge von Herzgedanke

    Ich finde den alten Thread nicht mehr


    Daher hier nochmal:


    Ich verkaufe UNGELESEN


    Die Chroniken von Narnia im Schuber


    für 45,00 Euro inklusive Versand.


    [url=http://www.abload.de/image.php?img=dscf00113uwc.jpg][/url

    Zitat

    Original von Babyjane
    @ Herzgedanken
    Du liest also tatsächlich nur 5 Sterne Bücher? :wow
    Wie wählst du die aus?


    In dem ich mich VOR dem Lesen schon genauestens über die Bücher informiere. Sei es in anderen Blogs oder in Buchforen.


    Natürlich waren da schon mal 4 oder 3 Sterne Bücher bei - aber die rezensiere ich ja eben nicht, wie schon erwähnt oder ich lese diese nicht zu Ende, weil mir meine Zeit dazu zu schade ist.


    Gutes Beispiel "Tintentod" - das fand ich einfach nur grottig. Dazu eine Rezension zu schreiben wäre mir nie im Traum eingefallen.


    Und nun könnt ihr weiter diskutieren über diese Handhabe (um mal beim Thema 1:1 zu bleiben). Ich kann gut damit leben....und viele andere Leser auch.

    Zitat

    Original von uert


    Aber auch bei positiven Rezensionen muss es Schattierungen geben. Nur SUPER SUPER TOLL TOLL KAUFEN kann es nicht geben. Und wenn ich mir z.B. die Rezensenten bei Amazon anschaue, die ausschließlich positiv bewerten, und da sehe ich NUR 5-Sterne immer wieder und wieder.... sorry, dass ist eine Selektion, die *für mich* den Rezensenten als uninteressant disqualifziert.


    Kann jeder halten wie er will, aber man muss sich dann auch bewusst sein, dass zuviel positiver Einheitsbrei dazu führt, dass eine Rezi wie die nächste ist und daher der unkritische Jubel-Rezensent gar nicht mehr gelesen wird.


    Das mag ja sein, aber wenn es doch MEIn Empfinden ist. Soll ich lügen, nur um dem "Einheitsbrei" zu entkommen?

    Zitat

    Original von claudiatoman
    SueTown : Ja, stimmt. Aber ehrlich, wenn wer an Daten kommen will, dann kannst du dich noch so anonymisieren, dann kriegt er dich jederzeit über deine IP-Adresse...


    Wolke : Diese Kritik habe ich schon öfter gelesen, aber es gibt Rezensenten, die Buchempfehlungen abgeben und dies auch so nennen. Das ist vielleicht eine andere Art zu selektieren, aber ich halte wesentlich mehr davon, wenn jemand ein Buch abbricht und nicht drüber schreibt als wenn jemand eine Meinung nach dem halben Buch äußert. Von guten schlechten Rezensionen erwarte ich mir, dass derjenige das Buch auch zu Ende gelesen hat. Es ist aber durchaus legitim, zu sagen, dazu habe ich keine Lust, dazu gibt es zu viele Bücher und sich entscheidet, nur Bücher zu rezensieren, die ihm gefallen. Bei solchen Rezensenten weiß ich, wenn mir ein Buch empfohlen wird, hat es ihn oder sie begeistert. Das hilft mir als Leser mehr als "Hab ich zur Hälfte weggelegt, war nicht mein Ding".


    lg :wave Claudia


    So geht esmir auch. Ich mache zwar keine Videorezensionen aber meine Rezensionen sind auch alle durchweg positiv eben WEIL ich schlechte Bücher gar nicht zu Ende lese. Da ist mir meine Zeit zu schade.

    Zitat

    Original von buchwürmchen
    bisher war ich noch nie. Wollte nach Leipzig, aber das haut jetzt nicht hin. Aber Frankfurt habe ich mir fest eingeplant, auch wenn die wohl mehr für die Verlage und Autoren sind. Aber mal ankucken und eigene Meinung bilden, das möchte ich dieses Jahr. Und nächstes Jahr ist dann Leipzig dran.


    Dito - dieses Jahr kriegen wir zwei das auf die Reihe!!


    das hätte ich gerne

    Meine Meinung:


    Es gibt viele Möglichkeiten Paris zu entdecken. Manche besteigen den Eiffelturm, andere bestaunen den Triumphbogen. Marianne Lanz hingegen stürzt sich Hals über Kopf in die eiskalte Seine.
    Die sechzigjährige Frau will ihrem Leben ein Ende setzen und somit den Demütigungen ihres Ehemannes entfliehen. Lieblos ist ihre Ehe, fremdbestimmt und farblos.
    Damit soll nun Schluss sein.
    Marianne landet jedoch nicht im Himmel, sondern in den Armen eines Fremden, der sie rettet. Nach einem kurzem Krankenhausaufenthalt und dem Besuch ihres Ehemannes Lothar, der sie mit Vorwürfen überschüttet verschlägt es Marianne nach Kerdruc.
    Hier in der Bretagne möchte sie dem Meer entgegen gehen und sich von den Wellen aufsaugen lassen, doch es kommt ständig etwas dazwischen: neue Freunde, eine langersehnte Anstellung, die sie ausfüllt und ein sonnendurchflutetes, eigenes Zimmer .
    Marianne streift ihr altes Leben voller Sehnsüchte ab, entdeckt sich neu und erfährt nach vielen Jahren was es bedeutet geliebt zu werden…


    Dieses Buch zu beschreiben ist fast unmöglich, aber das Wörtchen zauberhaft darf auf keinen Fall in der Beschreibung fehlen. Zauberhaft gefühlvoll trifft es dagegen noch besser. Nina George hat es geschafft mich in die Bretagne zu entführen, in dem sie sie mit soviel Liebe beschrieben hat, dass ich fast schon das Meer riechen konnte. Und dazu benötigte sie keineswegs seitenweise Beschreibungen der bretonischen Landschaft. Nein, sie nutzte ihren besonderen Blick fürs Detail.
    So entstanden schrulligen Protagonisten die einem ans Herz wachsen. Mit denen man leidet, liebt und lacht. Manch einen möchte man schütteln, manch einen umarmen und trösten.
    „Es gibt viele verworrene Wege, um zu lieben. Wahrscheinlich mehr Wege, als die Bretagne hat.“
    Diese Irrwege der Liebe sind durch die Autorin auf vielerlei Weise beschrieben ohne den roten Faden zu verlieren, ohne kitschig oder gar plump zu werden. Jede einzelne Figur hat dabei ihren ganz besonderen Platz gefunden.
    Und irgendwie regt „Die Mondspielerin“ auch zum Nachdenken an. Darüber, dass man nie zu alt ist, um seine Träume zu erfüllen und sein Leben lebenswert zu gestalten.

    Vor ein paar Wochen habe ich eher durch Zufall erfahren, dass Diana Gabaldon anlässlich der 10. LitCologne nach Köln kommt. Per Googlesuche erfuhr ich Tag und Stunde und schwuppdiwupp waren die Karten gebucht. Drei Tage später konnte ich sie an die Pinwand heften.
    Und gestern war es endlich so weit. Kurz nach 16 Uhr fuhren wir in die Stadt und hatten wahnsinniges Glück mit dem Verkehr. Kein Stau, kaum rote Ampeln – perfekt. 16.45 Uhr standen wir in der Reihe vor dem Literaturschiff.
    Wir standen ziemlich weit vorn und nur kurze Zeit später konnten wir das Ende der Reihe kaum noch ausmachen. Wie ich im Nachhinein erfuhr waren 600(!!) Gäste anwesend.
    Als zwei VIP – Limousinen hielten zückten etliche ihre Kameras und es wurde wie wild geknipst. SIE war gekommen. Diana Gabaldon. Und sie ließ sich auch bereitwillig fotografieren – und lächelte.


    Bild eins: http://herzgedanke.files.wordpress.com/2010/03/dscf0048.jpg?w=300&h=225


    Um 17.15 Uhr begann dann der Einlass und wir bekamen einen tollen Platz links vor der Bühne, direkt in der ersten Reihe. Ich nutzte direkt die Gelegenheit noch einmal ein schönes Foto zu machen.
    Die Dame mit den roten Haaren ist die “grüne Bürgermeisterin” Kölns Angela Spizig und die blonde Dame ist Daniela Hoffmann. Sie ist die Sprecherin der Hörbücher von Diana Gabaldons Highland-Saga. Außerdem leiht sie ihre Stimme als Synchronsprecherin unter anderem Julia Roberts. Bei der Lesung las sie den deutschen Text.


    Bild zwei: http://herzgedanke.files.wordpress.com/2010/03/dscf0050.jpg?w=300&h=225


    Die Lesung begann pünktlich um 18 Uhr und während Diana erzählte schipperten wir den Rhein hoch und runter. Die ganze Atmosphäre auf dem Schiff hatte schon etwas besonderes. Und es gab auch viel zu lachen. Diana Gabaldon erzählte über ihre Arbeit, über ihre Familie und verriet, dass nach dem siebten Band nicht Schluss sei.
    Außerdem sagte sie, dass sie noch nie auf einem Schiff gelesen hätte.
    Gelesen wurden dann Teile von “Echo der Hoffnung” ohne zuviel von der Handlung zu verraten – für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben. Zuerst las D.G. und später dann Daniela Hoffmann.


    Bild drei: http://herzgedanke.files.wordpress.com/2010/03/dg.jpg?w=300&h=286


    Nach der Lesung hatte man dann die Möglichkeit sein Buch signieren zu lassen, was ich mir natürlich nicht habe nehmen lassen. Etliche kamen mit jederlei Utensilien an, um sich diese mit dem Gabaldon – Schriftzug verzieren zu lassen und wenn die Autorin heute Sehnenscheidenentzündung hat verwundert mich das nicht im Geringsten.
    Ich wurde an dem Abend von meinem Mann begleitet und von drei zauberhaften Damen, die ich auf jeden Fall wiedersehen möchte.
    Zusammen gingen wir im Anschluss noch lecker essen und ließen dabei diesen wunderbaren Abend ausklingen.

    Vor drei Jahren verlor Eva ihre Zwillingsschwester. War es Mord? Oder Selbstmord? Die Umstände sind bis heute nicht ganz geklärt und aus gegenseitigem Trost wurde Liebe: Eva heiratete den Mann ihrer verstorbenen Schwester.
    Wie eine Strafe empfindet Eva daher die Totgeburt ihres Sohnes Lukas und während Evas Mann Tobias nach vorne schaut und einen "neuen Versuch" startet versinkt Eva immer mehr in Tagträumen und Erinnerungen an die vermeintlich glückliche Kindheit.
    Immer wieder taucht Marlene darin auf und öffnet Eva schließlich die Augen.


    Wiebke Lorenz erzählt in "Allerliebste Schwester" die Geschichte zweier Frauen die unterschiedlicher nicht sein können.
    Astrid Lindgrens gleichnamige Erzählung der Zwillingsschwestern Barbro und Ylva-Li spielt hierbei eine große Rolle. Ich selbst habe dieses Buch nicht gelesen, doch auch hierbei geht es um den Tod einer der Zwillingsschwestern.
    Während Marlene die perfekte Tochter verkörpert, begehrt Eva auf und muss dafür Schläge und die Missachtung der Eltern ertragen.
    Als dann auch noch Marlene das Elternhaus verlässt um zu studieren und kurze Zeit später verliebt ist, haut Eva nach Hamburg ab. Zu groß ist der Groll darüber verlassen worden zu sein, von dem einzigen Menschen, der ihr bis dato etwas bedeutet hat.
    Während sie in jungen Jahren ständig versucht sich von Marlene abzugrenzen nimmt sie nach Marlenes Tod zunehmend ihren Platz. Sie heiratet ihren Schwager, übernimmt Marlenes Anstellung in einem Buchladen und verliert dabei mehr und mehr ihre eigene Identität.
    Innerlich ständig dagegen ankämpfend fühlt sie sich auf vielerlei Weise ihrer Schwester verpflichtet, denn Eva hat sich schon lange an Marlene gerächt.


    Perfekt!!, dachte ich als ich das Buch zuschlug. Wiebke Lorenz fesselnde Familiengeschichte um die Rivalität zweier Schwestern braucht kein Happy End um zu beeindrucken.
    Ein unmissverständlicher Schreibstil, unvorhersehbare Wendungen, überzeugende Figuren und viel Tiefgang sind dagegen unentbehrlich und hier hervorragend gelungen.