Beiträge von Herzgedanke

    Josephine ist nach dem Tod ihres Mannes davon überzeugt, dass es die große Liebe nur einmal gibt. Im Sommer darauf zieht sie jedoch in eine alte Villa an der Müritz. Dort möchte sie ein Restaurant eröffnen. Kann sie so den Tod ihres Mannes besser überwinden? Und wie lange kann sie den seeblauen Augen von Severin, dem attraktiven Ingenieur, widerstehen?
    Eigentlich hatte ich eine romantische Lovestory erhofft mit einem Hauch von Kitsch bei der man ständig seufzen muss. Aber diese Geschichte ist viel besser. Nämlich eine romantische, berührende und mit Rückschlägen gespickte Begegnung zweier Menschen, die mal nicht in Hamburg, Berlin oder München aufeinander treffen. Sondern umgeben sind von Fröschen, Seerosen und dörflichem Charme.
    Josephine, die vom Schicksal behaftete Mutter zweier Söhne und Severin, der versteckte Romantiker. Ihre Liebe braucht Zeit und muss erst wachsen und das spürt man in den Zeilen. Tania Krätschmar wollte mit Sicherheit nichts überstürzen beim Schreiben und das ist ihr grandios gelungen.
    Um von Josephine und Severin abzulenken und der Handlung noch mehr Spannung zu geben, hat sie auf intelligente Art und Weise einen Betrug mit eingesponnen. Dadurch entwickeln sich die Charaktere noch weiter.
    Gänzlich begeistert haben mich die kleinen Rezeptbeiträge am Beginn eines jeden neuen Artikels. Ob der Fantasie entsprungen oder zum Nachkochen gedacht – das findet man beim Lesen heraus. Wenn das nicht gelingt gibt es ja immer noch Rafaels Rezept.
    Wenn ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich sagen: zauberhaft. Eben wie ein Seerosensommer…

    Köln im Mittelalter. Im städtischen Hospital, in dem geistig verwirrte Menschen wohnen, sterben nach und nach mehrere Menschen einen mysteriösen Tod.
    Eine Schließung steht kurz bevor, denn viele glauben an eine Seuche.
    Nur die Apothekertochter Adelina, die das Beginenhaus regelmäßig mit Kräutern versorgt, glaubt nicht an eine Seuche. Sie ist überzeugt, dass Gift im Spiel war und bringt sich mit ihren Nachforschungen in Gefahr. Auch ihr Untermieter Neklas Burka versucht sie abzuhalten. Hat er etwas mit den Morden zu tun? Aber wer profitiert von der Schließung?
    „Tod im Beginenhaus“ ist nicht nur der erste Roman der Autorin Petra Schier, sondern auch der Beginn der Reihe rund um die Apothekertochter Adelina.
    Diese begeistert dadurch, dass sie keine typische Frau dieser Zeit ist. Sie stellt Fragen wo andere schweigen und geht ihren eigenen Weg. Ihr Vater möchte sie gerne verheiraten, doch Adelina hat auch hierzu ihre ganz persönliche Meinung.
    Liebevoll kümmert sie sich um ihren behinderten Bruder Vitus und ihren verwirrten Vater. Dessen Experimente vernebeln ihm scheinbar zunehmend den Verstand.
    Neklas Burka ist eher der geheimnisvolle Protagonist und wird in den Folgebänden sicher noch eine größere Rolle spielen.
    Das Buch ist sehr flüssig zu lesen und Petra Schier beschreibt das mittelalterliche Köln sehr bildhaft. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl hinter Adelina zu stehen, da das Leben zu der Zeit so direkt beschrieben wurde.
    Ich war mehr als überrascht als sich die Mordfälle auflösten, denn beim Lesen hatte ich immer wieder andere Täter im Verdacht. Die Spannung wurde hier absolut bis zum Schlusspunkt gehalten. Dafür gibt es von mir noch einen Extrapunkt.
    Und trotz des eher ernsten Themas musste ich ab und zu auch Lächeln. Petra Schier versteht es eben aus einem historischen Roman einen abwechslungsreichen Schmöker zu zaubern.

    „Heinz kommt mit!“
    Diese knackige Ansage macht Christine (45) ihrer Freundin Dorothea kurz vor dem geplanten Norderney - Trip. Sonne, Wind und bei passender Gelegenheit ein bisschen Flirten – das war der ursprüngliche Plan der beiden Freundinnen. Und Freundin Marleen, Pensionsbesitzerin und Gastgeberin, soll währenddessen tatkräftig beim Kneipenumbau unterstützt werden.
    Dumm nur, dass Christines Mutter im Krankenhaus liegt und ihre Tochter dazu verdonnert Vater Heinz mitzunehmen.
    Und Heinz hilft ja schließlich auch mit. Wenn er will, überall dort wo er nicht kann.
    Während die Protagonisten durch Heinz´ ganz spezielle Lebensart und besonders durch seine – scheinbar taktisch platzierten – Kommentare Nerven lassen mussten, kam ich beim Lesen nicht mehr aus dem Lachen heraus.
    Seine Strategie lästiges Damenanhängsel oder schwere Koffer charmant loszuwerden hat Seltenheitswert und las sich nicht ohne Lachtränchen zu verursachen.
    Dora Heldts sprühender Wortwitz verwandelt Heinz´ Talent andere zur Weißglut zu treiben in Lesespaß der besonderen Art. Die kurzen Kapitel sind immer mit einem zum Kapitel passenden Schlagertitel benannt, was das Lesen zusätzlich noch ein bisschen schwungvoller gestaltet.
    Kurzweilig, humorvoll und locker leicht geschrieben. Dieses Buch ist nicht nur die perfekte Urlaubslektüre sondern ebenso eine Lektüre für den Urlaub im Alltag.

    „Kann es eine größere Freude geben“, vertraute sie ihrem Tischnachbarn an,
    dem kanadischen Außenhandelsminister, „als auf eine Autorin zu stoßen, die einem gefällt, und dann herauszufinden, dass sie nicht bloß ein oder zwei Bücher, sondern mindestens ein Dutzend geschrieben hat?“
    aus „Die souveräne Leserin“ Alan Bennett


    Als ich dieses Zitat vor einiger Zeit las, musste ich sofort an Kerstin Gier denken. Die Autorin, die mich mit ihrem „Für jede Lösung ein Problem“
    um den kleinen Finger gewickelt hat.
    Kerstin Gier, Jahrgang 1966, hatte bereits als Kind den Wunsch Bücher zu schreiben. Sie studierte u.a. Germanistik und arbeitete später als Sekretärin und Telefonistin. Heute arbeitet sie als freie Autorin und wurde 2005 mit der „DeLiA“ für den besten deutschsprachigen Liebesroman ausgezeichnet.
    Sie versteht es auf bemerkenswerte Art und Weise ihre Figuren und deren Geschichte so an die Frau (und an manche Männer!!) zu bringen, dass man den Eindruck bekommt diese Leute schon ewig zu kennen.
    Und ein paar dieser alten Bekannten aus dem Rosenkäferweg (“Mütter – Mafia“) begegnen uns erneut in ihrem neuesten Roman „In Wahrheit wird viel mehr gelogen“
    Doch Hauptfigur ist diesmal Carolin, seit wenigen Wochen Witwe, hochbegabt und in einen Erbschaftsstreit verwickelt. Da kann man schon mal die Nerven verlieren, sich betrinken und mehr als teure Schuhe kaufen.
    Aber glücklicherweise ist Carolin bei ihrem Neuanfang nicht allein, denn da gibt es noch Frau Karthaus – Kürten, ihre Familie und einen ausgestopften Foxterrier.
    Diesmal vermischt Kerstin Gier nachdenkliche Nuancen, mit viel spritzigem Humor und einem kleinen Seitenhieb auf die Idioten des Alltags. Dem aufmerksamen Leser wird dabei nicht entgehen wie sehr die Autorin ihr Umfeld, ihren Alltag und das Leben an sich betrachtet. Leicht überspitzt wiedergegeben ist es genau das, was GIERisches Lesevergnügen ausmacht.
    Wenn man einen „Gier – Roman“ zuschlägt, hat man den Eindruck die Protagonisten sind mal kurz im Bad und kommen gleich wieder!!
    Mein Fazit: Ich warte gerne….auf Nachschub!!!

    Ein kleines Dorf in der münsterländischen Pampa: Mit der Ruhe ist es vorbei, als der lokale Dichterfürst ins Jenseits befördert wird. Vollblutprivatdetektiv Dieter Nannen wird mit der Klärung des Mordes beauftragt, interessiert sich aber vorerst mehr für die attraktive Geliebte des Poeten. Als diese plötzlich ein "Blutbad" in seiner Wanne nimmt wird Nannen klar, dass er es mit ganz üblen Typen zu tun hat.
    Nannen ist frech, unproblematisch und direkt. Seinen Weg kreuzen diverse skurrile Gestalten, mehrere Mordanschläge und Sinnbefreite Lyrik. Fast schon nebenbei ermittelt er auf seine ganz spezielle, unkonventionelle Art.
    Normalerweise lege ich Bücher, die so mitreißen ungern aus der Hand aber hier musste ich es tun da ich mir die Lachtränen wegwischen musste.
    Wer wie ich Nannens vorherige Schnüffeleien literarisch nicht erlebt hat findet hier keine Lücken, da seine Entwicklung vom Prokuristen zum Privatdetektiv leicht angerissen wird.


    Michael Bresser und Martin Springenberg verstehen es zu unterhalten. So ist dieses Buch nicht nur ein Münsterlandkrimi, sondern eine witzig, spritzige Aneinanderreihung von Sprüchen und Wortwitz im locker, leichten Schreibstil. Ihre überzogenen Charaktere sind genau die Abwechslung, die ich schon lange in einem Krimi suche.
    Mehr über die beiden Autoren entdeckt man auf www.rockdasdorf.de und beim Betrachten der Webside wird dem Leser klar, dass Bresser und Springenberg genau so unkonventionell und verrückt sind wie Nannen. Normalerweise prägt ja eher der Autor den Protagonisten aber bei den beiden sympathischen Autoren bin ich mir da noch nicht so sicher....

    Bisher gelesen in diesem Jahr habe ich:


    Januar:
    Sabine Thiesler: Der Kindersammler
    Eva Findemann: Ein Netz aus Lügen
    Peg Grymes: Die Romantikfalle
    Sabine Wassermann: Die Teufelsmalerin
    Heleen van Royen: Göttin der Jagd
    Jodi Picoult: Die Wahrheit meines Vaters
    Sebastian Fitzek: Der Seelenbrecher
    Steffi von Wolff: Glitzerbarbie
    Ken Follett: Die Säulen der Erde
    Helene Flöss: Dürre Jahre
    Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind
    Matthias Sachau: Schief gewickelt


    12


    Februar:
    Noah Gordon: Der Medicus
    Christine Lavant: Aufzeichungen aus einem Irrenhaus
    Kathrin Aehnlich: Alle sterben, auch die Löffelstöre
    David Safier: Mieses Karma
    Heinz Struck: Fleisch ist mein Gemüse
    Sabine Ebert: Das Geheimnis der Hebamme
    Thomas Tiemeyer: Medusa


    12 + 7 = 19


    März:
    Anne Hertz: Trostpflaster
    Anne Hertz: Sternschnuppen
    Daniel Glattauer: Alle sieben Wellen
    Kerstin Gier: Die Mütter - Mafia
    Kerstin Gier: Die Patin
    Kerstin Gier: Gegensätze ziehen sich aus
    Oliver Pötzsch: Die Henkerstochter
    Ludwig Laher: Herzfleischentartung
    Muriel Barbery: Die Eleganz des Igels
    Barbara Wood: Bitteres Geheimnis
    Simon Beckett: Die Chemie des Todes
    Michaela Vieser: Tee mit Buddha


    19 + 12 = 31


    April:
    Charlotte Thomas: Die Lagune des Löwen
    Wiebke Lorenz: Was? Wäre? Wenn?
    Marc - Uwe Kling: Die Känguru - Chroniken
    Ralf Schmitz: Schmitz Katze
    Cornelia Funke: Tintenherz
    Brigitte Riebe: Die Sünderin von Siena
    Alan Bennett: Die souveräne Leserin
    Jason F. Wright: Die Mittwochsbriefe
    Carlos Ruiz Zafon: Der Schatten des Windes


    31 + 9 = 40


    Mai:
    Matthias Sachau: Kaltduscher
    Charlotte Thomas: Die Liebenden von San Marco
    Simon Beckett: Obsession
    Astrid Fritz: Die Hexe von Freiburg
    Sebastian Fitzek: Das Kind
    Cornelia Funke: Tintenblut
    Emily Mitchell: Bilder eines Sommers
    Tilman Rammstedt: Der Kaiser von China
    Dave Boling: Der Tanz der Freiheit





    40 + 9 = 49


    Juni:
    Preethi Nair: Koriandergrün und Safranrot
    Anne Hertz: Glückskekse
    Bettina Haskamp: Alles wegen Werner
    Rebecca Martin: Frühling und so
    Jonathan Tropper: Mein fast perfektes Leben
    Martin Millar: Kalix
    Alice Kuipers: Sehen wir uns morgen?
    Kerstin Gier: Ein unmoralisches Sonderangebot
    Muriel Barbery: Die letzte Delikatesse
    Cecilia Ahern: Zwischen Himmel und Liebe
    Anette Göttlicher: Mit Liebe gemacht


    49 + 11 = 60


    Juli:
    Petra Schier: Die Stadt der Heiligen
    Claudia Toman: Hexendreimaldrei
    Lindsay Dawn: Vampire - Bissige Liebesgeschichten
    Birgit Fiolka: Amazonentochter
    Iny Lorentz: Die Löwin


    60 + 5 = 65


    August:
    Michael Tietz: Rattentanz
    Petra Schier: Tod im Beginenhaus
    Alexander von Eisenhart - Rothe: Golden Biker
    Tania Krätschmar: Seerosensommer
    Michael Bresser und Martin Springenberg: Die Sau und der Mörder


    65 + 5 = 70


    Für mich ist nicht die Menge entscheidend sondern das Gefühl welches ich beim Betreten der Welt hatte, die mir das Buch offenbarte....

    Bastian Pastewka sagte über dieses Buch:
    “Eigentlich hat Alexander von Eisenhart – Rothe ein neues Genre erfunden – das “Road – Book”….”
    Ich weiß nicht ob Herr Pastewka damit erreichen wollte, dass dieses Buch ein Geheimtipp bleibt aber dieses Buch ist nicht nur ein “Road – Book” sondern es ist das Buch der Bücher. In diesem Buch sind nämlich Liebesschnulze, Kriegs-, Ehe-, und Entführungsdrama, Reiseführer, Fantasyroman, Krimi, Kochbuch, Sage und Bollywood vereint. Sie glauben es nicht? Dann lesen Sie es doch…..


    Die Handlung? Ist nicht schnell erzählt. Ich versuche es einmal, aber vorerst pack ich noch Zeichenbrett, Globus und Lageplan aus.
    Artur (Überlebenskünstler aus Köln), Albert (Spitzname: Bär, der nach seiner Auswanderung in Goa eine Imbussbude eröffnet hat), Gerd (Geschäftsmann und zukünftiger Ex – Mann seiner shoppingsüchtigen Noch – Ehefrau) und Sherie (überwältigende indische Schönheit mit hinreißendem Augenaufschlag und phänomenal geformten Hüften,….. die trotzdem nichts weiter ist, als eine Prostituierte) sind auf der Suche nach dem “Golden Biker”. Dieser fährt angeblich auf seinem goldenen Motorrad durch die Berge um die “Bösen” zu strafen und verteilt sein sagenumwobenes Marihuana an die “Guten”. Doch der Weg zum “Golden Biker” ist voller Gefahren, denn nicht alle Gestalten die ihren abenteuerlichen Weg kreuzen sind ihnen wohlgesinnt….


    Lesen Sie dieses Buch nicht in der Öffentlichkeit. Sie könnten komische Blicke ernten wenn Sie sich beim Lesen vor Lachen auf die Schenkel, Stirn oder Brust klopfen. Dieses Buch beinhaltet Gags, Wortwitz und humorvolles Chaos in einer verrückten, abgedrehten Story.
    Es ist kurzweilig, abgedreht, kurios, mit viel Witz eigentlich überhaupt nicht mein Genre aber trotzdem überzeugend und durchaus empfehlenswert!!! Und mal ganz unter uns: Wer braucht schon Marihuana wenn er dieses Buch im Schrank hat.

    Meine Rezension:


    Eines vorab und im Besonderen: Das Buch ist das Beste aus dem Bereich Thriller, was ich in letzter Zeit neben Fitzek und Beckett gelesen habe und ich bin mir sicher, Michael Tietz wird bald in eben diese Fußstapfen treten.


    Zum Buch: es ist streckenweise beängstigend, passend zur Situation manchmal auch lustig, aber immer sehr, sehr spannend.
    Wegen eines Hackerangriffs, der eigentlich nur die schriftlichen Prüfungen in einem Gymnasium verhindern sollte, herrscht Stromausfall im Schwarzwald – genauer gesagt in Wellendingen. Das ist eigentlich nicht weiter bedenklich. Jeder hat schon einmal einen Stromausfall miterlebt, oder? Dann stellt man ein paar Kerzen auf den Tisch und wartet, bis der Strom wieder kommt. Aber was ist, wenn eben wegen diesem Stromausfall auch Flugzeuge vom Himmel „fallen“ und letzten Endes sogar die Notstromaggregate in den Krankenhäusern versagen?
    Und dies nicht nur im Schwarzwald, weil der Stromausfall eine globale Katastrophe ist und etliche Katastrophen nach sich zieht.
    Das große Sterben beginnt und mit ihm der nackte Kampf ums Überleben. Denn eigentlich ist bisher immer alles organisiert gewesen, aber nun herrscht weder Ordnung noch Respekt vor dem anderen und schon gar nicht vor den Dingen der anderen.
    Supermärkte werden gestürmt und Menschen wegen eines Brotes getötet, Banken geplündert, Polizisten erschossen …
    Die Szenerie des Egoismus und des Machtkampfs hat Michael Tietz in seinem Werk auf intelligente und eindrucksvolle Art und Weise geschaffen.
    Ob und wie weit solch ein Supergau bei uns je eintreffen wird bzw. möglich ist, ist hier nicht ausschlaggebend sondern eher der Aspekt, wie sich die Menschen dadurch verändern.
    Um dieses ganze Geschehen herum hat der Autor die Geschichte von Eva und Hans Seger gesponnen. Hans ist kurz vor der Katastrophe nach Schweden gereist – Dienstreise. Nun kämpft er mit allen Mitteln, in dieser „neuen“ Welt zurück zu Frau und Tochter zu gelangen. Hierbei wird er immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert, aber er trifft auch auf neue Begleiter und Menschen, die ihm helfen.
    In dieser Zeit kämpft aber auch Eva zu Hause in Wellendingen ihren eigenen Kampf – gegen Plünderer, Mörder und vor allen Dingen gegen den Tod in ihrem Krankenhaus, in dem sie als Krankenschwester arbeitet.
    Und auch viele andere Schicksale werden belichtet und dadurch wird immer wieder Abwechslung beim Lesen geschaffen. Manche Menschen, denen man beim Lesen begegnet, werden einem immer sympathischer – wogegen man manche regelrecht aus dem Buch holen möchte. Diese wühlen in den Hinterlassenschaften anderer, nur um sich daran zu bereichern – ein Rattentanz eben …


    Ich hätte mir dieses Buch niemals selbst gekauft, da es mich vom Rückentext und der Gestaltung eher nicht anspricht. Aber das hat weniger mit dem Buch zu tun als mit meinem favorisierten Lesegeschmack. Daher bin ich sehr dankbar, dieses Werk als Leseexemplar erhalten zu haben. Denn sonst hätte ich einen wahnsinnig gutgeschriebenen Thriller verpasst, der in seiner Spannung und in seinem Unterhaltungswert ein Meisterwerk genannt werden muss. Michael Tietz hat mir mit diesem Werk tolle Lesestunden bereitet und als Fazit kann ich nur sagen:
    Uneingeschränkt empfehlenswert!!!!