Kennt ihr das:
Ihr habt ein Buch zu Ende gelesen und steht dann vor eurem SuB der vor guten Büchern überquillt und könnt euch einfach nicht entscheiden? Ich hab heute früh einfach von oben gegriffen...
Beiträge von kissy
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Ein Abschluss mit großem Finale!
Ich habe viel Neues gelernt, über Schokolade, über Riga, über das Lebensgefühl dieser Jahre. Ein schönes Leseerlebnis!
Allerdings wusste ich die ganze Zeit nicht, worauf das Buch hinauswollte. Mir hat ein Faden gefehlt. Madelaine hat alles zusammengehalten, aber sie war mir nicht allzu sympathisch... Das lag vielleicht am Kuchen-Essen-und-Alkohol-Trinken... Irgendwie habe ich auch nicht das dringende Bedürfnis, den Nachfolger zu lesen... Sorry Katryn! Du hast eine schöne Grundstimmung geschaffen, die mich hat weiterlesen lassen, aber die Handlung dazu ist irgendwie geplätschert. -
Kann das sein, dass Madelaine ein paar Problemchen hat? Sie ernährt sich nur noch von Kuchen und trinkt dauernd Alkohol...
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Ich hab das Buch jetzt durchgelesen und kann deshalb gar nicht so viel hier schreiben, damit ich nichts verrate...
Eins habe ich hier nicht verstanden:
Warum wird gerade Madelaines Konditorei erpresst und Jean-Patrique angegriffen? Jean-Patrique, der bei seiner vorherigen Stelle gefeuert wurde, weil er für die Armen gebacken hat? Der jetzt auch bei Madelaine für die Armen backen darf, der sich kümmert? Da waren die Sozialisten ja sehr informiert...
Welch ein Zufall, dass dann gerade Terschak auftaucht... -
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Zitat
Original von highandfly
Hallo Kissy,...
Erspartes, und sei es noch so wenig, haben im 19. Jahrhundert mehr Leute in Aktien angelegt, als wir uns heute vorstellen können. Beim großen Börsencrash Anfang der 70er Jahre verloren also nicht nur Unternehmer, sondern auch einfache Handwerksmeister z. B. ihr Geld.
Madelaine hatte für mich einfach den (unbewussten) Wunsch zur Unabhängigkeit. Sie wollte schlichtweg auf eigenen Füßen stehen können. Wie und wann und wo, hat sie sich in Riga noch nicht vorstellen können.
Ich gönn es ihr, auf eigenen Füßen zu stehen! Ich hoffe nur, dass sie ihr Geld nicht verliert!
ZitatOriginal von highandfly
Danke für Deine Ermahnung! Nein, ich will auch nix mehr über den zweiten Band verraten. Nixnixnix.Sonst bräuchten wir den ja auch nicht mehr zu lesen, ne
Es wird dir schwer fallen, nichts zu verraten, hab ich so das Gefühl
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Man hat ja doch schon so die Blicke von Kloß gespürt, seine Eifersüchteleien, wenn Martielli mit in der Küche stand... Ich fand seinen Übergriff nicht so überraschend...
Zu der Situation in Riga fällt mir gerade der Film "Poll"ein, der auch in Lettland spielt, glaube ich. Da geht es neben familiärer Spannungen auch um lettische Freiheitskämpfer und die Russifizierung. Ich glaube aber, der Film spielt schon im 20. Jahrhundert.
Na endlich taucht der Graf auf, der uns Lesern im Klappentext versprochen wird! Sein Begleiter ist allerdings nicht so nett, dass er gleich den armen Janis auspeitschen muss
Die vorherseherische Gabe von Janis hätte nicht sein müssen, Mystik passt hier irgendwie nicht. Gesunder Menschenverstand und Kenntnis der politischen Situation reicht doch vollkommen aus, um einen Zusammenstoß zwischen Russen und lettischen Studenten kommen zu sehen.
Es gefällt mir nicht, dass Madelaine ihr Geld an der Börse anlegt. Aktien gegenüber bin ich ja schrecklich skeptisch, das kann doch gar nicht gut gehen...
Katryn, du machst ja jetzt schon ganz schön Werbung für den zweiten Teil. Verrat bloß nicht zu viel!
Okay, weiter gehts
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Zitat
Original von highandfly
Und halt das Buch, so oft es geht, in beiden HändenDas ist ja ein super Tipp!
Der wird aber wohl nicht helfen, weil ich dann zu Trinkschokolade mit Strohhalm oder gefüttert werden greifen muss. Naja, ich lese viel beim S-Bahn fahren, da kommt man nicht so leicht zum Naschen...
Edit: Das wär ja mies, wenn der Vater noch leben würde und seine geliebte Tochter mit der Mutter allein lässt
Wie alt ist Madelaine eigentlich?
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Ich versteh dich, Johanna!
Ich könnte meine Mum auch manchmal..... Ich wollt damit nur sagen, dass ich Judiths Verhalten absolut nachvollziehen kann. Und dass es teilweise bewusste Entscheidungen sind, seine Gefühle nicht zu zeigen und/oder sich keine Hilfe zu holen, weil es für einen selbst zu schmerzhaft ist. Und das müssen wir als Leser oder Mitmenschen dann einfach so akzeptieren. -
Ich muss ehrlich zugeben, ich hatte es ein wenig schwer, in das Buch hereinzufinden. Das liegt aber wahrscheinlich nur daran, dass mein vorheriges Buch einen ganz anderen Stil hatte und ich mich ersteinmal hier hereinlesen musste.
Zum Beispiel musste ich erst warm werden mit einigen Gesprächen, zum Beispiel dem der Herren an der Reling oder auch dem bereits erwähnten in der Wirtschaft. Wahrscheinlich soll so die damalige Stimmung eingefangen werden, aber vor allem bei dem ersten erwähnten Gespräch hab ich mich gefragt, was das jetzt mit der Geschichte zu tun hat. Ein wenig stört mich auch, dass so viele wildfremde Leute Madeleine erzählen, wie wunderschön sie doch ist.Als Madeleine allerdings das erste Mal in der Backstube steht, war ich gefesselt! Und bin immer näher an die Süßigkeitenschublade gerutscht. Was habe ich jetzt Hunger auf Torte *träum*
Ich freue mich sehr darauf, wie es weiter geht! Es ist wahrscheinlich ganz gut, wenn sie nach Riga geht, nicht das Herr Kloß (was für ein Name für einen Konditor :grin) seine Selbstbeherrschung verliert.
Inessa findet das allerdings bestimmt nicht so toll. Inessa und Urs passen aber auch so gar nicht zusammen... Naja, das werden sie schon auch noch merken.Ich liebe das Cover! Und ich freue mich sehr, dass in diesem Büchlen knapp 500 klein beschriebene Seiten versteckt sind, die hoffentlich noch ein Weilchen halten!
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Zitat
Original von Johanna
Aber trotz allem Verständnis. Ich werde einfach mit Judith nicht warm.
Vielleicht einfach weil ich das Gefühl habe, man könnte ihr helfen das Trauma der Kindheit zu bearbeiten, aber sie macht sich ja nciht die Mühe professionielle Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen.
Lieber Gefühle vergraben, als sie aufzuarbeiten.
Man - da möchte ich sie manchmal schütteln und ihr sagen, daß sie was machen kann und nicht ewig so leiden muß. Sie muß es eben nur angehen.Meine ganze Familie (Großeltern, meine Mum und ihre 5 Brüder) sind ganz genauso... Sie kommen übrigens aus McPomm von der Ostsee... Vielleicht was regionales?
Oder einfach nur ganz allgemein: Wer Schwäche zeigt und zugibt, ist ein Verlierer? Das wurde ihr doch im Kinderheim bestimmt eingepflanzt... -
Hm... Ich fand nicht, dass es zu viele Personen waren, aber doch verwirrend, weil man nicht immer gleich wusste, auf welcher Seite die Figur grad stand, wer denn "gut" oder wer "böse" war. Und das Ehepaar auf der Fähre habe ich genauso verstanden wie du es schreibst
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Zitat
Original von beowulf
Also bei mir sind 2010-1985 exakt 25 und nicht knapp 30. Jetzt nimm jung mit 24 an und du hast Quirin mit unter 50, Angelina mit 23 seinerzeit und sie ist 48 heute. Judith war fünf, also zwanzig Jahre Altersunterschied und die halte ich für realistisch beschrieben.Von mir aus auch 25 Jahre
Ich hab von 1984 bis 2011 gerechnet, das macht 27 und aufgerundet 30 Jahre.
Wurde irgendwo erwähnt, wie alt Angelina und Quirin damals waren? Ich kann mir so schlecht vorstellen, dass so junge Menschen solche verantwortungsvollen Posten innehatten. Muss man da nicht eine jahrelange Ausbildung durchlaufen, bevor man eigenverantwortlich Geheimdienstaktionen durchführen kann? Oder habe ich da nur die Bilder von James Bond im Kopf?
Ich weiß ja nicht, wie es damals war, aber ich kann mir wirklich sehr sehr schwer vorstellen, dass man mit unter 30 Jahren in den Aussendienst geht... -
Ich habe es gerade beendet und fand es super!
Gleich nach den ertsen Sätzen war ich gefesselt und wollte das Buch nicht mehr weglegen. Anders als der Klappentext es verspricht, ist das Buch keine Geschichte um das Säubern von Tatorten, sondern ein Agententhriller der allerfeinsten Art, inklusive Doppelagenten. Bis zum Ende weiß man nicht, was genau damals 1984 in Sassnitz passiert wird, warum Judith im Kinderheim der DDR aufwachsen musste.
Als sie beim Säubern eines Tatortes Hinweise auf ihre eigene Vergangenheit findet, macht sie sich auf die Suche nach vergessen geglaubten Dingen, nach Details aus ihrem Leben. Dabei sticht sie in ein Wespennest aus Vertuschung und Verrat und kommt des Öfteren in bedrohliche Situationen. Wem kann sie trauen? Wem muss sie trauen? Anscheinend bleibt da nur Quirin Kaiserley, ein Publizist und Ex-BND-Agent, der seinen Dienst quittierte wegen der schiefgelaufenen "Aktion" in Sassnitz. Nur hat es laut BND-Unterlagen diese Aktion nie gegeben. Spinnt er sich da etwas zusammen? Oder will er nur die gleichen Informationen wie Judith?Für Fans von Agententhrillern absolut empfehlenswert!
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So, fertig!
Wow, gerade im letzten Teil geht alles drunter und drüber! Gerade ist man noch davon überzeugt, dass Evchen die ganz miese ist, dann kommt alles wieder ganz anders. Am Ende fand ich es gut, dass ihr Opa (den Namen hab ich schon wieder vergessen) alles schön nacheinander erklärt hat und den ganzen Fall von damals aufgedröselt hat. Bis fast zum Schluss hat der Leser ja immer noch keine Ahnung, was eigentlich passiert ist.
Angelina Espinoza hatte die ganze Zeit etwas Verruchtes an sich. Man hätte also was ahnen können. Hab ich aber nicht wirklich.Dieses Buch ist ziemlich gut gemacht, fesselnd geschrieben und mit plausibler Story. Hoffen wir mal, dass sich nie irgendein Geheimdienst für mich interessiert
ZitatOriginal von dschaenna
Und du lagst mit deinem verdrängten Vater-Sohn-Konflikt ja garnicht schlechtIch hatte beim Lesen deines Kommentars in den anderen Thread gedacht, nee, die sind vom Alter her doch viel zu nah beieinander, aber scheinbar hat da einer früh angefangen oder ich hätte Quirin eben für jünger gehalten als er ist
Bei dem Alter der Hauptpersonen hatte ich auch ein paar Probleme... Sassnitz liegt knappe 30 Jahre zurück, Kaiserley und Angelina waren damals jung, so Anfang 30 würde ich schätzen. Dann müssten sie doch jetzt so um die 60 sein. Warum sollte TeeTee mit einer 60-jährigen schlafen? Auch Kaiserlay und Judith haben einen Altersunterschied von knapp 30 Jahren...
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hm... Das zweite Ende gefällt mir nicht... Im Endeffekt macht sie sich ja dadurch noch viel unglücklicher... Vielleicht hofft sie bei der Rückkehr zur Ebene der Tore aber auch darauf, das Tor des Lichts zu finden und so doch noch in die reale Welt zurückzukehren?
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Original von Tempe
Für wen arbeitet Kellermann? Er ist ja schwer bemüht, daß das vergangene Unglück nicht ans Licht kommt. Daß er dabei Teetees Aktionen voraussieht und sich zunutzen macht, ist schon brilliant.Kellermann arbeitet meiner Meinung nach nur für sich selbst. Er will nächster BND-Präsident werden, da macht sich so ein schwerwiegender Fehler von vor 30 Jahren schlecht. Da es Sassnitz ja angeblich nie gab, muss er das jetzt natürlich mit allen Mitteln vertuschen.
Ich glaube, dass Problem sind nicht nur die vielen Charaktere, sondern dass ein Charakter so viele verschiedene Namen hat, dass wir glauben, es wären mehrere Charaktere...
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Ich bin jetzt auch ein wenig verwirrt... Wer ist denn jetzt wer? Wer gehört zu den "Guten" und wer zu den "Bösen"? Alle tun so, als würden sie zusammenarbeiten, verfolgen aber jeweils nur ihre eigenen Ziele.
Erstaunlich, durch welch dummen Zufall (Judith als Cleanerin bei Borg) so viele (ehemalige) Leute aufgescheucht werden, so viele alte Verbindungen wieder aktiv werden. Allein schon, dass in Sassnitz (z.B. im Hotel) alte Stasi-Telefonnummern noch existieren.Da hilft nur eins: weiterlesen
Edit wundert sich, ob Judith dabei ist, sich in Quirin zu verlieben? Zumindest soweit es für sie möglich ist?
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Der Franzose hatte doch aber wirklich eine Wahnsinnsstimme!!! Und die Iren waren einfach nur cool! Azerbaidschan fand ich dagegen voll langweilig, ich wusste ja während des Votings schon gar nicht mehr, was ide eigentlich gesungen hatten (wie bei den meisten anderen Teilnehmern auch...)
Für mich waren es auch einfach zu viele Teilnehmer, spätestens nach dem 10. hat man den Anfang doch wieder vergessen... -
Zitat
Original von Maryna
Als Leser weiß man irgendwann gar nicht mehr, was man glauben soll und was nicht und eine Erklärung fällt einem sowieso nicht ein. Es bleibt also nichts übrig, als so schnell wie möglich weiter zu lesen. Man kann das Buch ab einem gewissen Punkt kaum mehr aus der Hand legen ... Am Ende ist natürlich doch alles ganz anders, als es vorher scheint und man ist umso verblüffter über des Rätsels Lösung. Trotzdem wirkt die Auflösung sehr schlüssig und auf keinen Fall an den Haaren herbeigezogen.Maryna spricht mir aus der Seele. Mir hat es Spaß gemacht, dieses gut geschriebene Buch zu lesen.
Bei dem Titel habe ich mir irgendwie etwas Gruseligeres vorgestellt.
Einen Nachfolgeroman könnte ich mir ziemlich gut vorstellen, vor allem die Figur des jungen Wolfert hat in meinen Augen Potential.Absolute Empfehlung!