Beiträge von ElBe

    Hallo,


    da ich einen Autor kenne, der an der Aktion beteiligt war, und selbst demnächst in einer anderen digitalen Heftromanreihe von Bastei Entertainment dabei bin, kann ich aus Autorensicht folgendes sagen:


    Das "Casting" war nichts anderes als eine Bewerbung mit einem Probekapitel, wie man sie als Autor dutzendfach schreibt. Ich verfasse für meine Agentur zB regelmäßig Leseproben und Exposees, was dem vom Arbeitsaufwand her gleichkommt. Was den befreundeten Autor angeht: es war eine Bewerbung, es hat halt nicht geklappt, aber tja, es konnte nur einen geben.
    Tagesgeschäft.


    Trotzdem hat es was gebracht. Der Autor wurde nämlich (und das ist zu Beginn auch klar kommuniziert worden) für andere Projekte dieser Art angesprochen. Mit Erfolg. Mit dem Casting wurde also eine Art Autorenpool gebildet, wobei die Redaktion sich mit dem Probetext schon mal ein Bild von den jeweiligen Stärken gemacht hat.


    Danke für den Link, den werde ich gern an den betreffenden Autor weiterleiten.


    Gruß,
    Linda

    Ein kleines Kurzgeschichten-Update von mir:


    Meine E-Book-Premiere:
    Aus der Anthologie "Dark Ladies 2", die bereits in gedruckter Form vorliegt, wurde die Kurzgeschichte "Die Schleier des Vergessens" bei neobooks singles produziert. (ASIN: B008YP1SI6)
    Wer nur mal einen Blick riskieren will, liegt hier richtig. Es handelt sich um eine Schamanen-/Gothic-Heldenreise mit Orpheus und Eurydike-Thematik, die zu einer Graphik von Gaby Hylla entstand.
    Die Graphik ist nicht enthalten - sie kann aber auf meiner Homepage angeschaut werden:
    http://www.wortwirkung.de/linda/mystery.html


    Klappentext:
    Wer sagt, dass nur Menschen lieben dürfen und dass es Göttinnen nur in den Reichen der Menschen gibt? Der junge Schamane Membele steigt hinab in die Unterwelt, um seine Liebste zu retten und trotzt damit dem Gebot, die Grenzen der Wirklichkeit niemals zu überschreiten.


    http://www.amazon.de/Schleier-Vergessens-neobooks-Singles-ebook/dp/B008YP1SI6/ref=sr_1_9?ie=UTF8&qid=1345199350&sr=8-9


    ***


    Zwei Anthologien um klassische Fantasy-Geschöpfe enthalten auch je eine Geschichte aus meiner Feder:


    Um "Die Einhörner" (ISBN 978-3-940036-12-4) geht es in dem gleichnamigen Band aus dem Verlag Torsten Low:


    Das Einhorn aus meinem Text "Seelenjäger" streift westliche und östliche Mythen und zeigt, dass Fabelwesen buchstäblich keine Grenzen kennen - ebensowenig wie Gut oder Böse.


    ***


    "Drachen! Drachen!" (Blitz Verlag, ISBN 978-3-89840-339-9) enthält meine Geschichte "Mitternachts Kompass" und ist der Asian Fantasy zuzurechnen.


    In dieser "FengShui-Drachen-Detektivgeschichte" führt ein rätselhaftes Unglück die Gelehrte Mitternacht in ein kleines Dorf. Und was sie dort aufdeckt, ist nur für sie allein keine große Überraschung.


    Danke für eure Aufmerksamkeit,


    Gruß,
    Linda

    derzeit gibt es bei Arvelle eine ganze Reihe älterer, aber auch recht neuer Fantasy-Romane von Heyne, Fantasy Productions und Ulisses, die in der Welt des "Schwarzen Auges" spielen, für je 5 Euro (Neupreis bis zu 10 Euro). Außerdem drei Romane zu Myranor zum gleichen Preis. Dabei sind auch die zwei Novellenzyklen, von denen jeder Band 3 Euro kostet.
    Wer immer schon mal in die Reihe(n) reinschnuppern wollte, günstiger wird man es kaum bekommen.


    Meine Wenigkeit ist vertreten mit der DSA-Nordland-Wolfs-Trilogie für zusammen unter 15 Euro:
    Der Geisterwolf (bei Heyne schon lange verlagsvergriffen)
    Goldener Wolf
    Eiswolf


    Die ethnologisch gefärbten Romane Der Geisterwolf, bzw Goldener Wolf spielen in nördlichen Breiten mit entsprechenden geographischen Gegebenheiten und Völkern, die Themen sind Schamanismus, Wolfsglaube, Selbstfindung. Die Bände sind für Fantasyinteressierte allgemeinverständlich


    Eiswolf ist ein härteres Kaliber, eher Psycho/Horror im ewigen Eis mit Elfen statt Eskimos, Eisbären und Pinguinen (in der Realität außerhalb des Zoos ja eher selten zu erleben).



    Die meisten DSA-Romane sind reine abgeschlossene Abenteuergeschichten, die jeder Fantasy-Interessierte lesen und verstehen kann. Schließlich begegnet man in den fast allen Fantasystories (Urban, Vampire und Co mal ausgeschlossen) einer neuen Welt mit eigenen Gesetzen. Man muss auch nicht bei der Nr 1 der Reihe anfangen und sich chronologisch durchlesen, man braucht keine Würfel, man muss auch nicht rollenspielen, weder Computer-, noch Tischrollenspiel .
    Keine Regel ohne Ausnahme: Es gibt einige DSA-Romane, die auf historischen Ereignissen oder politischen Begebenheiten fußen, oder wichtige Figuren der Welt zum Inhalt haben. Die sind für Einsteiger nicht so zu empfehlen, aber das merkt man oft schon am Klappentext.

    nun auch noch einige Bemerkungen zum letzten Teil der Kommentare.


    Zitat

    Original von JASS
    Ich hab noch meine letzten Notizzettel wiedergefunden (klebten noch unschuldig im Buch):


    liest du bei Leserunden mit Post-its oä.?
    Wow, sehr organisiert.


    Zitat

    Anfangs ist von "Ritterinnen" die Rede, zum Ende hin wechselt es zu "Ritterdamen". Das fand ich etwas uneinheitlich.


    da sind vielleicht von der früheren Fassung noch einige stehengeblieben. Ansonsten, benutzt Joivi den 'gespreizten' Begriff ja ganz gerne, um Daphne aufzuziehen.


    Zitat

    Meine persönliche Einschätzung: Den Prolog lieber weglassen, weil er zu tief in die Geschichte einschneidet und man von Anfang an keine Beziehung zu Rose aufbaut. Den Anfang dafür kürzer halten, bis Ritter Riedheim stirbt. Ich glaube, so wäre der Einstieg leichter gefallen.


    danke für die Einschätzung. Der Prolog umfasst ja nur 5 Seiten, das allein zu kürzen hätte also nicht so viel gebracht.
    Das andere Argument finde ich da gewichtiger. Ich habe hier ja das erste Mal mit einem vorgezogenen Teaser gearbeitet, also nicht streng chronologisch wie bei den anderen Romanen. Es hat natürlich Nachteile, das muss mal dann abwägen. War eben ein Versuch - man lebt und :write


    Zitat

    Warum waren die Passagen aus Rinias Sicht eigentlich wichtig? Hätte es nicht mehr Spannung aufgebaut, nicht zu wissen, dass sie noch lebt?


    Hier ging es mir eher darum, ob sie noch bei einigermaßen gesundem Verstand ist, ehe die Rettung naht. Außerdem gab mir das die Gelegenheit, die Geschehnisse in der Burg mal von innen zu zeigen. Ich wollte nicht alles der Phantasie des Lesers überlassen. Viele möchten ja auch gerne mehr über die Hintergründe wissen, was man anders dann schlecht vermitteln kann.


    Zitat

    Ist "schliddern" eigentlich ein richtiges Wort? Heißt das nicht "schlittern"?


    Im Wörterbuch der Brüder Grimm steht zusätzlich zum schlittern noch das schliddern als Nebenform. Inzwischen schreibt man das laut Duden und Wahrig mit Doppel-t.
    Da die Lektorin das jedoch nicht angemahnt hat, fand sie das im altertümelnden Kontext eines Fantasy-Romans wohl akzeptabel :-)


    Danke für den Hinweis.
    Leider passiert so etwas in den letzten Arbeitsgängen, wenn man den Text fast auswendig daherbeten kann. Dagegen hilft nur ein frisches Paar Augen - aber auch die sind leider nicht unfehlbar.

    Zitat

    Original von Juliane
    Der Schluss war auch Super, gut zwischenzeitlich ging mir irgendwie das Buch auf die Nerven aber dann wurde es wieder so spannend das ich es gerne weitergelesen habe.


    damit ich weiß, wovon du redest, welche Stelle (ungefähr) ging dir auf die Nerven?


    Aber Hauptsache Ende gut, alles gut.

    Hier noch einige nicht genannte:


    Rare Exports
    Der finnische "Weihnachtsfilm" läuft unter Horror, ist teilweise blutig, hat einige traurige Momente, ist aber durchaus mit skurrilen Figuren gefüllt.


    Tief unter der Erde im Norden von Lappland ruht Sankt Nikolaus in einer Eiskapsel und wartet auf seine Erweckung zum Beispiel durch einen ausländischen Bohrtrupp, der sich von der Entdeckung einen Riesenreibach verspricht. Mit größter Sorge beobachtet die Aktion der kleine Sohn des Rentierjägers, der unlängst mal nicht brav war und am Vorabend von Weihnachten zu Recht nicht Gutes befürchtet. Tatsächlich verschwinden bald spurlos kleine Kinder, derweil einer der Jäger in seiner Falle eine mehr als seltsame Entdeckung macht.


    Diese Klassiker dürfen in puncto Schwarze Komödie nicht fehlen:


    Addams Family


    Addams Family in verrückter Tradition


    Es ist Liebe auf den ersten Schreck, mit Gomez (Raul Julia) und Morticia (Anjelica Houston) den Neuzugang der Addams willkommen heißen - Pubert, ihr knuddeliges, süßes Baby mit Bart. Sein Onkel Fester (Christopher Lloyd) verliebt sich unsterblich in die Nanny Debbie Jilinsky (Joan Cusack). Doch Wednesday (Christina Ricci) und Pugsley (Jimmy Workman) entdecken Debbies Geheimnis: Sie ist eine Mörderin vom Typ "Schwarze Witwe", die plant Fester in die Sammlung ihrer toten Ehemänner aufzunehmen. Für die Zukunft der Familie sieht es düster aus, als die böse Nanny Fester heiratet und die Kinder ins Ferienlager verfrachtet. Doch Wednesday hat noch einige Tricks auf Lager.


    Geniale Sommercamp-Szenen: Harmoniehütte. Pocahontas!, Gruselstories



    Meine teuflischen Nachbarn


    Eine Straße in Aufruhr: Manfield Place ist seit dem Einzug der Familie Klopek nicht mehr die ruhige Vorortstraße, die es einmal war, sondern ein Affenkäfig voller Irrer. Seltsames geht vor im Kopek-Haus, keiner weiß was, aber alle wissen: der Teufel ist los. Als eines Tages ein älterer Nachbar spurlos verschwindet und nur noch sein Toupe gefunden wird, steht fest: die Klopeks haben ihn gekidnappt und zerstückelt - oder sonstwas Übles mit ihm angestellt. Da kann man nicht länger tatenlos zusehen. Todesmutig stürzen sich Ray, Art und Ronsfield ins Getümmel. Und wenn sie auf Klopek-Pirsch gehen, bleibt kein Auge trocken...



    Und zwei im Grundton nettere Komödien mit Skurrilitäten.


    Mrs Pettigrews großer Tag


    Romanverfilmung im Stile einer Screwball (Liebes-)Komödie.


    London in den 30ern. Noch am Morgen ist Miss Pettigrew einsam, pleite und arbeitslos. In ihrer Verzweiflung schlüpft sie kurzerhand in die Rolle der Haushälterin einer attraktiven Nachtclubsängerin und Möchtegern-Schauspielerin Delysia Lafosse, die sich ihrerseits im Hochstapeln übt. Zwischen den Liebhabern und eitlen Rivalinnen der Lafosse nimmt das falsche Spiel inmitten des Londoner Showbusiness seinen Lauf: Die verklemmte Miss Pettigrew entwickelt angesichts der brenzligen Situationen großen Erfindungsgeist und erstaunliche Schlagfertigkeit. Sie manövriert nicht nur sich selbst sondern auch Delysia mit atemberaubendner Kühnheit durch die vielen Schwindeleien.

    Penelope


    Penelope hat ebenfalls einige haarsträubende Situationen zu bieten.


    Penelope wird mit einer Schweineschnauze geboren. Nur die Liebe eines ebenfalls blaublütigen Verehrers kann sie in einen schönen Schwan verwandeln. Selbst die Aussicht auf eine stolze Mitgift beschert angesichts ihres Aussehens keinen Bräutigam. Ihrem Charme erliegt schließlich der in Spielschulden steckende Max. Komplikationen sind unvermeidbar, und gebrochenen Herzens läuft Miss Piggy vom behüteten Zuhause weg in die große Stadt, wo sie erstmals echte Freunde findet, auch wenn die böse Boulevardpresse nie weit ist.

    Zitat

    Original von JASS


    Mich würde es ebenfalls sehr interessieren, was der Zauberer eigentlich wollte, wo er hin ist und welchen Einfluss Joivi am Ende hatte. Mir gefällt übrigens, dass er ein bisschen "eckig und kantig" ist, sprich, in seiner Sorglosigkeit ein paar zwischenmenschlich-eflische Probleme liegen.


    sonst wäre er halt auch zu perfekt :grin


    Zitat

    Sollte es keine Fortsetzung geben, würden für meinen Geschmack bei einem Einzelband zu viele Fragen offen bleiben. :gruebel


    Ganz ließ sich das leider nicht vermeiden. Das Buch wurde als Auftakt der Reihe mit geplotteten und teilweise schon geschriebenen Fortsetzungen angeboten. Das eine oder andere Geheimnis zieht sich daher noch durch die beiden Folgeteile und bildet eine weitere Klammer der Geschichte der Greifenritter.



    Zitat

    PS: "In meinen Augen bist du eine silbergraue Klinge ..." das ist einfach DER Satz schlechthin.


    Kommt ja gut weg, diese Einschätzung. Gut, dass Elfen die Fähigkeit besitzen, tief zu blicken.

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    Original von LadyTudor
    Das Ende war noch einmal richtig spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, als Joivi und Daphne durch die Nebelburg irren. Den großen "Showdown" hätte ich mir noch ein wenig spektakulärer gewünscht, aber das Ende war insgesamt trotzdem wirklich gut.


    :-) freut mich sehr.


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    Toll fand ich während des gesamten Buches Daphnes Entwicklung. Oft ist es ja so, dass der Protagonist in allen Disziplinen glänzt, sich immer sicher ist, was er tun will bzw muss usw. Daphne hingegen wurde während ihrer Ausbildung von Selbstzweifeln gequält, wusste nicht, was sie tun sollte und macht Fehler. Dadurch wurde sie immer mehr zu einem authentischen Charakter. Auch dass sie am Ende den Mut fasst, um Rinia zu befreien und alles andere aufzugeben, war schlüssig und rundet sozusagen die Entwicklung Daphnes ab.


    du hast das sehr schön zusammengefasst, was ich auch immer sage und was mir beim Schreiben auch wichtig war.


    Zitat

    Insgesamt also ein gutes Buch, wobei es meiner Meinung nach vor allem gegen Ende hin überzeugen kann. :wave


    Sehr schön

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    Original von LadyTudor
    Dieser Teil hat mir am besten gefallen. Die Distanz, die ich am Anfang kritisiert hatte, löst sich hier ein Stück weit auf und "es wird sich Zeit genommen" für die Erzählung. Zuvor mussten ja immer wieder Jahre oder Monate übersprungen werden, um die Ausbildung zu erzählen, aber hier reist man beinahe in Echtzeit mit Daphne, man ist als Leser wirklich dabei.
    Hat mir sehr gut gefallen!


    es freut mich sehr, dass du nun doch in das Buch gezogen worden bist und sich die Schwierigkeiten vom Anfang gelegt haben. Ich denke, es ist teilweise wirklich ein Problem der langen Zeit, die im Buch überspannt wird. Aber wenn ich den Anfang ebenfalls so ausführlich wie den Schluss erzählt hätte, dann wäre schon dieser Band eine Trilogie geworden, und das wäre mir zu langatmig gewesen.
    Außerdem, muss man sagen, folgt das Buch einem eher klassischen Spannungsbogen, der sich erst im letzten Drittel komplett entfaltet. Das scheint ja gut geklappt zu haben ;-)

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    Original von Lili_Morinstal
    Oh das war toll. Sehr spannend. Das Buch hat mir richtig gut gefallen!


    das freut mich sehr


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    Ein schönes Märchen, vorallem für junge Mädchen. Daphnes Entwicklung vom orientierungslosen Kind zur entschlossenen Frau war überzeugend dargestsellt.
    Das einzige was mich eigentlich gestört hat, war das oft vorkommende Wort Jüngling. Das hört sich schrecklich an. *brr*


    ich sehe dich jedes Mal bei dem Begriff zusammenzucken :lache


    Zitat

    Aber wohin ist der Zauberer verschwunden?
    Wie übersteht Rinia ihre Gefangenschaft? Sie dürfte psychisch sehr sehr mitgenommen sein.
    Wie hat Joivi sie aus der Burg raus bekommen?
    Ich will antworten. :cry Wann geht es weiter?


    ja, ich habe durch die Leserunde auch schon wieder richtig Lust bekommen, weiterzuschreiben. Aber ich denke, die Geschichte der Greifenritter muss erst noch bekannter werden, ehe wir an eine Fortsetzung denken können.

    Zitat

    Original von Buchdoktor
    Mich interessiert, wie Ihr die Darstellung der Frauen- und Männerrollen erlebt habt. In der Situation der Berufswahl wird Daphne nicht mit Einwänden ihrer Eltern konfrontiert, die evtl. andere Pläne für sie - als Mädchen - haben. Grenzen, die Jugendliche gern austesten würden, gibt die Gesellschaft von Alnor offenbar nicht vor. Als Grenze habe ich nur die körperliche Fitness erlebt. Wer Pferd oder Greif reiten will oder mit Waffen kämpfen, muss dafür trainiert sein.


    nicht zu vergessen eine charakterliche Eignung für den Job. Da schauen die Greifenritter schon drauf.

    Schade, dass du in die Geschichte nicht gut reingekommen bist. Vielleicht wird das ja noch besser.


    Zitat

    Original von LadyTudor
    Mir ging das alles auch etwas zu schnell mit den Greifenrittern. Auf einmal sind sie da und beschließen spontan, zwei wildfremde Mädchen mitzunehmen und auszubilden. :gruebel Es wirkt so gewollt und wenig "authentisch".


    nun ja, es gibt da schon einen Zusammenhang. :-) Die Greifenritter sind wegen Riedheims Beerdigung da und da sie dem Toten gegenüber in der Schuld stehen (was später noch genauer herauskommt) übernehmen sie die Verantwortung für seine Beinahe-Knappin Rinia (Ritterwort ist Ehrenwort). Und weil Daphne nun auch gerade dabei ist, wird sie höflicherweise ebenfalls gefragt.
    Und dass die Greifenritter diese Art der "Mädchenförderung" betreiben ist auch kein Zufall, das allerdings eher als historische Hintergrund-Info.

    Zitat

    Original von LadyTudor
    So, das Wanderbuch ist heute bei mir angekommen und ich werde mich dann ab heute daran machen, das gute Stück zu lesen. Bin schon sehr gespannt, nachdem ich den Prolog bereits durch habe. :wave


    Super, das ging ja richtig fix. Nochmal vielen Dank an Schnatterinchen fürs rasche wandern lassen.


    Gruß,
    Elbe

    Zitat

    Original von JASS
    Aber benutzen Daphne und Rinia den Spitznahmen nicht auch? :gruebel


    nun ja - sie sind keine Engel. Es hat sich unter den Mädchen ein bisschen eingeschliffen, und da die beiden auch mitunter von Hudrelas Verhalten genervt sind, greift da die Gruppendynamik.

    wieder sehr interessante Anmerkungen.


    Zitat

    Original von JASS
    ich fand diesen Abschnitt richtig, richtig, richtig gut. Er hatte Drama und Spannung. Eigentlich kommt die Geschichte jetzt erst richtig in Fahrt. Das ist ein bisschen schade, weil ich mir vorstellen kann, dass es Leser gibt, die bereits vorher "aufgeben" und daher nie mitbekommen, wie gut sich die Geschichte entwickelt. Meine Aussage vom Anfang, dass es wohl eher für jüngere Leser geeignet ist, kann ich damit auch zurücknehmen - die erste Liebe, Verletzte, Tote, der Weg ins Ungewisse, Freundschaftsprobleme. Es ist alles da, was auch ältere Leser (mich :grin Also, älter als 12 auf jeden Fall :lache ) fesselt. Irgendwie liegen für mich zwischen dem ersten und dritten Abschnitt erzählerische Welten. Ersteres eher harmlos, kindlich. Hier schon sehr gereift. Wie zwischen der ersten und achten Smallville-Stafel. :grin


    der Roman überspannt ja einige Jahre Entwicklung der Figuren und ich wollte diese Entwicklung nachvollziehbar und erlebbar machen. Deswegen auch der All Ager-Label, in dem Sinne, dass das Buch eben von verschiedenen Altersgruppen gelesen werden kann.


    Zitat

    Manchmal denk ich allerdings, dass Rinia eine interessantere Hauptfigur wäre, weil sie mehr bewegt. Ihre Leidenschaft für die Ausbildung, ihre Gefühle für Taris, ihr erwachendes weibliches Bewusstsein. Daphne ist so ... leidenschaftslos.


    sie ist eine andere Art von Heldin, das stimmt. Mich hat gerade das gereizt, ein Buch über eine stille Heldin zu schreiben, die sonst in Geschichten eher als Sidekick dargestellt wird. Eine Heldin, der man das nicht ganz zutraut, und die doch über sich hinauswächst.


    Zitat

    ( *hüstel* ich fühle mich übrigens etwas gespoilert, dass Rinia überlebt ... das wird mir jetzt doch einen Teil der Spannung für den nächsten Abschnitt wegnehmen)


    Der Tadel kommt zu Recht. Tut mir leid - ich habe es nun schwer lesbar gemacht, damit das nicht wieder so leicht passiert.


    Zitat

    Mich bedrückt es immer sehr, wenn Figuren schlimme Dinge geschehen. Aber dramaturgisch war die Szene mit Daphne und Rinia und der Greifenhöhle inklusive der Konsequenzen fabelhaft! Und was habe ich mir Sorgen um die Freundschaft zwischen Rinia und Daphne gemacht! [...]
    Dass alle Knappen Rinia und Daphne schneiden ... hm ... ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das glaubhaft finde. Will mir einer sagen, die anderen wären immer super vorbildlich bei den Greifen gewesen und das hätte niemanden von ihnen passieren können? Ihre Einstellung, dass Daphne und Rinia immer eine Sonderbehandlung bekommen, finde ich merkwürdig, denn Serjy musste nicht wegen eines Fehlers gehen, sondern eigentlich, weil sie gelogen hat und diese Lüge auch noch darin
    Aber vermutlich soll es nur den blanken Neid darstellen ... hm... ja, da können Menschen wohl komisch werden.


    Aus dramaturgischen Gründen wollte ich die beiden isolieren, was letztlich auch zu Rinias einsamer Entscheidung führt.
    Neid der Figuren auf einer tieferen Ebene spielt vielleicht auch eine Rolle, aber es hat sich bei den übrigen Mädels auch so einiges aufgestaut, was zu (berechtigtem) Ärger führte. Der Anflug in letzter Minute, Sturmfänger, Daphnes private Fechtstunden, der Tod von Nobel - da war Taris' Eintreten für ihren Verbleib in der Schar nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.


    Zitat

    (Obwohl der Neid echt sinnlos ist. Ich wär lieber diejenige, der kein Greif gestorben ist als die, die noch eine Chance bekommt aber dafür einen Greifen auf dem Gewissen hat)


    Neid ist immer sinnlos.

    Zitat

    Dass der Rabe Leichen bringt, habe ich mir schon gedacht ... *seufz* Aber dass Taris stirbt! In meiner harmlosen Vorstellung von dem Buch hätte ich das nie gedacht! ich mag sterbende, wichtige Nebenfiguren so gar nicht!


    Taris' Ende war eine der schwierigsten Entscheidungen beim Schreiben des Buchs. Ich hasse sowas auch, trotzdem musste es leider sein.


    Zitat

    Insgeheim hatte ich gehofft, Taris würde Daphne nehmen und dass die beiden ... also ... so halt ...
    jetzt muss ich wohl doch darauf hoffen, dass Daphne irgendwann mal einen der doofen Knappen nett findet.


    lass dich einfach überraschen.

    Zitat

    Eine Sache noch: Ich finde, dass der Prolog zu weit in die Geschichte eingreift. Mir war die ganze Zeit bewusst, dass Daphne zur Nebelburg aufbrechen wird und dadurch habe ich einiges gelassener gesehen (so im Sinne von "ach, wenn sie jetzt aus der Schar fliegt, reitet sie bestimmt zum verwunschenden Wald")


    ja, das war die andere schwierige Entscheidung beim Schreiben. Aber wie du selbst schon meintest, am Anfang ist das Buch halt eher harmlos und das setzt vielleicht die falschen Schwerpunkte.


    Zitat

    Wann entscheidet sich denn, ob es eine Fortsetzung gibt? :-)


    einen konkreten Termin gibt es dafür nicht - das muss man einfach abwarten. Und ich muss dann ja auch die Zeit einplanen, um das Buch zu schreiben.

    Zitat

    Original von JASS
    Ich hab mich sogar gefragt, ob sie vielleicht ernsthaft krank ist, wenn sie sich dauerhaft so müde etc. fühlt. Umgekehrt ist mir gar nicht klar, ob sie wirklich so viel schlechter ist als die anderen, oder sich selbst einfach nur so sieht.


    ja, das ist auch eine gute Frage. Ich denke, sie sieht sich selbst zu kritisch.


    Zitat

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass Garuntar sie eher anstachelt als lobt, weil er glaubt, dass sie das zu Leistungen bringt. Jemand wie Hudrela hingegen könnte bei Kritik vielleicht eher einbrechen und braucht ständige Bestätigung.


    damit hast du wohl recht. Die Mädchen sind alle ein bisschen anders gestrickt, und im Gegensatz zu einer militärischen Organisation, die Unterschiede der Soldaten eher glattschleift und sie entpersonalisiert, werden die Persönlichkeiten bei den Greifenrittern tätsächlich individuell gefördert, so gut das im Rahmen der Ausbildung geht. Man will Persönlichkeiten und keine Klone ;-)
    Und was Garuntar angeht: ich glaube, jeder hatte mal Lehrer, die einen gut motivieren konnten, oder welche, bei denen das nicht so gut geklappt hat.


    Zitat

    Über das Greifenküken habe ich mich dann sehr gefreut! Endlich etwas, dass Daphne vor den anderen auszeichnet. - ich mag es einfach gern, wenn den Helden der Geschichte auch etwas besonderes auszeichnet, und der Waffenkampf scheint das bei Daphne nicht unbedingt zu sein.


    Aller Anfang ist eben schwer.


    Zitat

    Und irgendwie finde ich die Vorstellung eines Greifenritters, der mit einer Musketierwaffe kämpft, cool. :grin


    schön, dass dir das auch so geht.


    Zitat

    PS: Gehen eigentlich nur mir Figuren / Mädchen auf den Geist, die so sehr duckmäuserisch sind? Hudrela ist so gar nicht meins! Und den Spitznamen "Huddi" finde ich richtig schlimm.


    der ist sogar so schlimm, dass er schon fast als Beleidigung durchgeht, genau, wie von Calina beabsichtigt.

    Hallo Jass,


    vielleicht ist das auch einfach nur etwas schwierig zu erklären. Aber wenn du mir per PN deine E-Mail-Adresse schickst, kann ich dir gerne eine mp3-Datei mit allen von mir ausgesprochenen Namen der "Nebelburg" zukommen lassen, die ich bei anderer Gelegenheit mal aufgenommen habe.
    Da hörst du dann genau, wie ich mir die Namen vorstelle :-)


    Gruß,
    Linda