Beiträge von Cait


    Kurzbeschreibung


    Als die junge Shelby das erste Mal einen Blick auf das alte Haus wirft, ist sie sofort fasziniert. Hier residierte einst eine bedeutende Familie, die Brosnahans, und der Atem der Geschichte scheint durch die Räume zu ziehen. Shelby kauft das Haus und fühlt sich immer stärker von seiner Vergangenheit angezogen. Da begegnet ihr eines Tages in einem der Zimmer der höchst attraktive Lucas, der aus einer anderen Welt zu stammen scheint. Hals über Kopf verliebt sich Shelby in den so melancholisch wirkenden Mann - und es beginnt eine höchst ungewöhnliche Liebesgeschichte ...


    Meine Meinung


    „Diese eine große Liebe“ ist nicht nur ein historischer Liebes-, sondern auch ein Zeitreiseroman, was leider aus der Kurzbeschreibung nicht ersichtlich wird.
    Shelby sieht am ersten Abend in ihrem gerade gekauften uralten Haus in Tennessee einen Geist und findet bald darauf heraus, um wen es sich dabei handelt – Lucas Brosnahan. Seine Traurigkeit bewegt Shelby zutiefst. Als sie in einem geheimen Versteck ein altes Tagebuch entdeckt und nichtsahnend eine Passage in einer ihr fremden Sprache laut vorliest, findet sie sich plötzlich im Jahr 1860 wieder. Sie ist zwar immer noch im gleichen Haus, aber steckt in dem Körper einer anderen Frau. Schon bald begegnet sie ihrem ‚Hausgeist’ und verliebt sich in ihn. Sie weiß um Lucas’ Schicksal und um das der Südstaaten und versucht mit allen Mitteln die Vergangenheit zu ändern...


    Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Buch, da sich für mich einiges einfach total widersinnig und widersprüchlich las. Shelbys Begegnungen mit Lucas als Geist fand ich einfach nur unglaubwürdig, da sie ihn nicht nur sehen, sondern auch berühren kann. Es gibt aber noch ein paar weitere Beispiele: in einem Moment verpufft Lucas bei ihrer Berührung, in einem anderen Moment nicht. Shelby möchte auf ihre Figur achten und isst daher keine Pizza, am nächsten Tag jedoch mampft sie Hot Dogs. Es mögen nur Kleinigkeiten sein, aber sie stören mich.


    Die Charaktere sind ganz unterschiedlich in ihrer Ausarbeitung. Einige Figuren fand ich schön gezeichnet und auch glaubwürdig, andere waren mir zu schemenhaft und farblos.
    Ich habe zwar mitgefiebert, aber nicht mitgelitten. Ich mochte Shelby und Lucas beide, aber sie kamen mir nicht richtig nah und leider habe ich von ‚dieser einen großen Liebe’, die der Titel verspricht, nicht viel gemerkt. Sicher, sie lieben sich sehr, aber mehr kam bedauerlicherweise nicht bei mir an, es hat mich nicht in der Seele berührt.


    Allerdings muss ich dem Roman wirklich zu Gute halten, dass er von Anfang an einfach süchtigmachend war, auch wenn ich inhaltlich und stilistisch einiges zu bemängeln hatte.
    Ich musste einfach so schnell wie möglich wissen, wie es weitergeht und ob es Shelby gelingt, die Vergangenheit zu verändern.
    Das Buch liest sich wunderbar schnell und flüssig – nur 2 Tage habe ich für das Buch gebraucht und jede freie Minute zum Lesen genutzt -, ist äußerst unterhaltend und vermittelt zumindest in Ansätzen historische Details zum Amerikanischen Bürgerkrieg, in dem ich mich nicht so besonders gut auskenne.


    Meine Bewertung


    *hihi* Da geht es Dir ja genau wie mir! Aber ich denke, früher oder später werd ich das Buch lesen. Ich war einfach zu begeistert von ihrem Schreibstil, als dass ich das Buch ignorieren könnte.

    Das hab ich im Verlagskatalog zum zweiten Teil gefunden:



    # Gebundene Ausgabe: 800 Seiten
    # Verlag: Piper (Februar 2007)
    # ISBN-10: 3492048323
    # ISBN-13: 978-3492048323
    # Preis (€]: 19,90

    Soweit ich weiß, soll es auch noch einen dritten Teil geben.


    Zitat

    Original von Knoermel
    Na, das habe ich mir auch direkt notiert. Manno wollte doch in diesem Jahr mal meinen SUB abarbeiten und nicht so viele neue Bücher kaufen.


    Genau den gleichen Vorsatz hatte ich auch! :grin

    Letzte Nacht, habe ich auch dieses Buch beendet und finde es toll!


    Meine Meinung


    Mir wurde „Die Teerose“ von Jennifer Donnelly von einer Freundin empfohlen, die mir schon viele wertvolle Buchtipps gegeben hat und auch dieses Mal hat mich ihre Empfehlung nicht enttäuscht.


    Gleich von Anfang an war ich in der Geschichte gefangen und unheimlich fasziniert von den Figuren. Jennifer Donnelly hat phantastische Charaktere geschaffen, die einem sehr schnell ans Herz wachsen und deren Leid und Glück mich zutiefst berührt haben. Nicht nur die Hauptfigur Fiona stand mir mit all ihren Facetten vor Augen, sondern wirklich jede Figur, die in diesem Roman eine größere Rolle zu spielen hatte. Ich bin tief beeindruckt von der Fähigkeit der Autorin so lebendige, glaubwürdige Charaktere zu schaffen.


    Und nicht nur das kann Jennifer Donnelly ausnehmend gut. Sie hat eine Geschichte geschaffen, die - nicht nur in einzelnen Szenen, sondern von der ersten bis zur letzten Seite -glasklar und gestochen scharf vor meinem inneren Auge ablief. Selten habe ich ein Buch gelesen, das so klare Bilder hervorgerufen hat.


    Sehr gut hat mir neben dem sehr flüssigen Lesevergnügen und der Suchtgefahr gefallen, wie Jennifer Donnelly Ereignisse, die Londons Bürger 1888 und 1898 bewegt haben, in ihren Roman eingebaut hat. Das hat sie wirklich gekonnt und auch glaubwürdig miteinander verbunden.


    Die Emotionen, die die Autorin beim Leser auslöst, sucht seines gleichen. Gefühlsmäßig war der Roman die reinste Berg- und Talfahrt. Nicht nur für die Hauptfigur Fiona, sondern auch für mich, den Leser. Fionas Geschichte hat mich zutiefst berührt und mehr als einmal saß ich total verheult in meinem Bett, schluchzend auf meinem Sofa.
    Nicht viele Autoren haben dieses Talent, beim Leser so viel Emotionen zu wecken und daher schneiden diese Bücher bei mir immer besonders gut ab, auch wenn es inhaltlich vielleicht nicht ganz so perfekt ist. Und damit bin ich bei meinem Kritikpunkt.


    Fionas Lebensgeschichte ist gut durchdacht und bietet dem romantischen Leserherz eigentlich alles, was es sucht. Allerdings verlief mir das letzte Drittel des Buch stellenweise viel zu problemlos, um noch realistisch zu wirken. Darüber hätte ich noch gut hinwegsehen können, hätte Jennifer Donnelly dieses letzte Drittel nicht auch noch mit einem mehrjährigen Zeitsprung begonnen, der mich doch sehr enttäuscht hat. Plötzlich befand sich nicht nur Fiona in einer anderen Welt, sondern auch der Leser. Mir fiel es doch verhältnismäßig schwer, mich darauf einzulassen und mich in diese Welt hinein zu finden.


    Ansonsten war „Die Teerose“ für mich der perfekte Liebesroman und ich möchte jedem diesen Roman empfehlen, der eine herzzerreißende Liebes- und Lebensgeschichte im ausgehenden 19. Jahrhundert lesen möchte.


    Tipp:


    Im Februar erscheint die Fortsetzung „Die Winterrose“ als gebundene Ausgabe im Piper Verlag.


    Meine Bewertung


    Zitat

    Original von Kalypso
    Ich habe dieses Buch schon vor längerer Zeit gelesen, aber nicht mit der Hoffnung auf einen schmalzigen Liebesroman, sondern lediglich wegen der Darstellung Richards und die fand ich sehr gut gelungen.


    Ich stimme zu, dass dieser Roman durchaus Schwächen hat, denn Kate ist bisweilen eine echte Nervensäge. Dennoch würde ich den historischen Hintergrund nicht als nebensächlich bezeichnen, denn er zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch.


    Hmm, hab ich mich so mißverständlich ausgedrückt? :wow
    Ich hatte das Buch auch nicht gekauft, weil ich einen schnulzigen Liebesroman wollte, sondern wegen der historischen Seite und einer Liebesgeschichte. Und für mich hätte es gern mehr Historie sein können und dafür weniger Nackenbeißer. :grin

    Die Rose von England
    Anne Easter Smith



    Inhalt


    England, 15. Jahrhundert. Mit dem romantischen Richard, Herzog von Gloucester, lernt Kate endlich ihre große Liebe kennen. Er ist ihr Seelenverwandter und auch Kate von Herzen zugetan. Doch dann wird Richard zum König von England gekrönt - Kate, die aus bäuerlichen Verhältnissen stammt, wird ihn niemals heiraten können. Dennoch schwören sie sich ewige Treue, ohne zu ahnen, welche Prüfungen ihnen noch auferlegt werden ... Lernen Sie einen der angeblich schlimmsten Bösewichte der englischen Geschichte durch die Augen einer faszinierenden Frau kennen - der Frau, die die Mutter seiner unehelichen Kinder war und die ihn so liebte wie er wirklich war...


    Meine Meinung


    Die Kurzbeschreibung verspricht eine wunderbar romantische Liebesgeschichte mit einem spannenden historischen Hintergrund. Leider konnte der Roman meine hohen Erwartungen nicht einmal ansatzweise gerecht werden.


    Das Buch beginnt sehr vielversprechend. Die ersten 200 Seiten, die sich mit Kates Kindheit und Jugend befassen, haben mich neugierig auf die erwachsene Kate und ihr Schicksal gemacht, schien sie doch eine sehr interessante Figur zu werden. Als Kind ist sie wirklich sehr facettenreich dargestellt und es scheint als stecke in ihr sehr viel Potential.
    Allerdings wurde ich im weiteren Verlauf der Geschichte sehr von der Figur Kates enttäuscht. Obwohl sie sehr gute Anlagen hatte, wurde sie als junge Frau von Jahr zu Jahr farbloser, dümmlicher und widersprüchlicher. Sie entfernte sich, je älter sie wurde, immer weiter von mir, ich verstand sie nicht und baute auch keine Nähe zu ihr auf.
    Leider erging mir das nicht nur mit der Hauptfigur so, sondern auch mit den meisten anderen Charakteren, die hier auftauchen. Richard III. konnte gar nichts in mir wach rufen, genauso wenig wie die Liebesgeschichte zwischen ihm und Kate. Alles war irgendwie rein auf Begierde ausgelegt, was die Autorin scheinbar mit Liebe verwechselt hat. Denn von tiefen Gefühlen und Emotionen war nichts zu spüren. Die Liebelei zwischen den beiden empfand ich am ehesten noch als schlechten Nackenbeißer.
    Einige Nebenfiguren allerdings, schafften es, in mir tiefe Emotionen wach zu rufen, aber leider gelang auch das nur höchst selten.
    Anne Easter Smith hätte eindeutig mehr Wert auf die Ausgestaltung ihrer Personen legen sollen, denn allzu oft bedient sie sich der Schwarz-Weiß-Malerei, vergisst ihren Figuren etwas Besonderes zu verleihen und hat sie allgemein einfach zu flach und voraussehbar gestaltet.


    Insgesamt habe ich die Geschichte kein bisschen gelebt, so wie ich es sonst tue, sondern habe sie die meiste Zeit ganz nüchtern von außen betrachtet und empfand sie nicht sonderlich aufregend, außergewöhnlich und spannend. Im Gegenteil, ich empfand den Roman als unausgegoren, oberflächlich und emotionslos.
    Die historischen Hintergründe wurden immer nur vage angerissen, leider zu vage, denn als Nichtkenner der Rosenkriege war man mehr verwirrt, als das man nun die Zusammenhänge verstanden hätte.
    Auch ist die Geschichte an sich viel zu voraussehbar, teilweise konstruiert und auch manches Mal einfach ohne Sinn. Da werden Handlungsstränge begonnen, um dann in Vergessenheit zu geraten, und Ereignisse werden im Verlauf der Handlung so zurecht gebogen, dass sie für die weitere Geschichte passen, obwohl sie zu einem früheren Zeitpunkt ganz anders ausgesehen haben.
    Anne Easter Smiths Angewohnheit, vieles als Erinnerungen zu erzählen, war stellenweise sehr verwirrend und störte die eigentliche Handlung sehr, da sie ihren Zusammenhang verlor.
    Viele Logik- und Sinnfehler haben sich eingeschlichen, über die man nicht einfach so hinwegsehen konnte, da sie sich häuften und mich irgendwann wirklich aufregten.
    Oft hatte ich das Gefühl, noch eine Rohfassung in den Händen zu halten.


    Auch sprachlich bin ich stellenweise enttäuscht von dem Buch. Weitgehend hat sich die Autorin bemüht, die Sprache ihrer Figuren der Zeit entsprechend anzupassen, aber leider findet sich ab und an die Umgangsprache unserer Zeit wieder.
    Hier kann ich allerdings nicht beurteilen, ob es tatsächlich Anne Easter Smiths Fehler sind oder die der Übersetzerin, Elfriede Peschel.


    Leider können die historischen Anmerkungen, der Stammbaum und das Personenregister nicht für den schlechten Roman entschädigen.
    Die historischen Anmerkungen der Autorin sind genauso oberflächlich wie das Buch, der Stammbaum nur hilfreich, wenn man sich mit den Verwandtschaftsverhältnissen der Lancasters und Yorks schon auskennt, da er nur eine Auflistung der Namen in Absatzform ist und das Personenregister ist mir persönlich ein wenig zu durcheinander und unvollständig.


    Neben dem verhältnismäßig starken Beginn des Romans bleibt als positiver Aspekt noch der schnelle Lesefluss zu erwähnen. Das Buch lässt sich bis auf ein paar Stolpersteine von Zeit zu Zeit sehr zügig lesen und wenn man das Buch nur oberflächlich liest, fallen einem vielleicht auch nicht ganz so viele Macken auf.
    Auch haben die letzten 100 Seiten den Gesamteindruck ein wenig aufgebessert, so kann man hier endlich stellenweise mit Kate mitfühlen und bekommt zumindest gelegentlich das Gefühl, dass Anne Easter Smith doch ein Gespür für Stimmungen und Emotionen hat.


    Abschließend kann ich das Buch nicht weiterempfehlen, zumindest dann nicht, wenn man einen in sich schlüssigen, logischen historischen Liebesroman erwartet, der einen absolut fesselt.
    Stellt man sich darauf ein, dass der historische Hintergrund absolut nebensächlich und die Story sehr oberflächlich sind, und die Liebesgeschichte auf Leidenschaft und nicht auf Liebe ausgerichtet ist, wird man mit dem Buch zufrieden sein, solange man auf das Taschenbuch gewartet hat. Die Investition von fast 20 Euro für die gebundene Ausgabe lohnt sich bei diesem Buch einfach nicht!


    Bewertung


    4 von 10 Punkten

    Zitat

    Original von chiclana


    Nee... ich habe nochmal ein bißchen weitergelesen, aber irgendwie die Kurve nicht gekriegt....


    Schade, dass es Dir nicht gefallen hat. :-(
    Zu Beginn hat ich mit dem biographsichen Stil auch meine Probleme, hab dann aber halt irgendwann die Kurve bekommen.

    Habe das Buch gestern Nacht beendet und fand es toll! :-)


    Meine Meinung


    "Das kupferne Zeichen" ist der erste Roman von Katia Fox und ist ihr wirklich sehr gut gelungen, das gleich vorweg. Gleich von Beginn an hatte mich die Geschichte um Ellen gepackt und bis zum Schluß nicht mehr losgelassen. Wenn ein Buch den Begriff "Page-Turner" verdient, dann dieses. Die Seiten flogen nur so dahin und den Roman weglegen war nahezu unmöglich.


    Vor allem mag es daran liegen, dass die Autorin auf kleinstem Raum Unmengen an Ereignissen untergebracht hat. Auf 640 Seiten erzählt Katia Fox 22 Jahre aus Ellens Leben, und das ist wirklich sehr ereignisreich. Leider ist das nicht ausschließlich positiv. Einige Seiten mehr hätten der Geschichte sicherlich gut getan, hätten ihr an manchen Stellen mehr Tiefe und Flair verliehen. Daher kann ich dem Buch auch nicht die Höchstwertung geben. Dennoch ist der gesamte Roman in sich schlüssig und auch Logikfehler habe ich keine gefunden, so dass "Das kupferne Zeichen" doch sehr rund geworden.


    Das Buch ist stilistisch und sprachlich einfach umwerfend. Katia Fox hat sehr darauf geachtet, dass moderne Begriffe keinen Platz in ihrem Roman einnehmen und die Sprache mittelalterlich, aber nicht schwulstig wirkt. Ganz klar, ich habe mich in ihren Stil verliebt. Rebecca Gablé-Leser werden hier ihre wahre Freude haben, erinnert Aufbau, Sprache und Stil doch ein wenig an sie.


    Bei den Charakteren hat sich die Autorin außerordentlich viel Mühe gegeben. Selbst die Nebenfiguren sind wunderbar ausgearbeitet und voller Facetten und strahlen unheimlich viel Leben aus. Die Figur der Ellen ist sagenhaft geworden. Bei ihr ist es Katia Fox gelungen, Erfahrungen des Lebens, Schicksalsschläge, wachsende Reife und das Älterwerden auch in ihrem Charakter sichtbar zu machen. Ellen ist nicht starr in ihrem Wesen geblieben, sondern den Wandel ihres Charakters konnte man wunderbar in Roman beobachten. Dank der phantastischen Figuren hat man immer mitgefiebert, gehofft und gebangt, sich gefreut, wenn alte Bekannte wieder einen Platz in der Geschichte gefunden haben und getrauert, wenn eine sympathsiche Figur gestorben ist.


    Das Ende des Romans ist für den Leser sehr befriedigend, bleiben doch keine Fragen offen und lässt Ellen und ihre Lieben gerne ziehen. Aber es ist auch so geschaffen, dass man vielleicht mit einer Fortsetzung rechnen kann.


    Ich habe das Buch sehr genossen und werde auf jeden Fall das nächste Buch von Katia Fox lesen und hoffe, dass sie sich traut, ihrem nächsten Werk etwas mehr Länge zuzugestehen. Sie ist für mich definitiv die Neuentdeckung 2006 im Bereich der historischen Romane.


    Meine Bewertung


    Ich sehe gerade mit Schrecken, dass ich meine Rezi zu dem Buch hier gar nicht eingestellt hatte, aber vielleicht auch ganz gut so, denn es war das erste Buc von Ulrike Schweikert, das ich seinerzeit gelesen habe.
    Mittlerweile habe ich auch "Das Kreidekreuz" und "Die Hexe und die Heilige" gelesen, wobei ich sagen muss, dass mir gerade "Die Hexe und die Heilige" am wenigsten gefiel. Am besten war für mich auf jeden Fall "Das Kreidekreuz". So, nun aber zu meiner Rezi. ;-)


    Meine Meinung zu "Die Tochter des Salzsieders"


    Leider waren die ersten 50 Seiten etwas zäh. Der Stil gefiel mir nicht so gut, es wurden zu viele Namen hintereinander aufgezählt, ohne dass es wirklich Sinn gemacht hätte, und für meinen Geschmack wurden viel zu viele Adjektive benutzt. Die eigene Phantasie kam dabei leider ein bisschen zu kurz.


    Allerdings gewinnt der Roman im Laufe der Handlung eine angenehme Spannung, auch werden zu meiner großen Erleichterung Adjektive und Namen zurückhaltender eingesetzt.
    Auch die wichtigen Charaktere kommen einem immer näher, auch wenn sie leider nicht die Faszination in mir wecken konnten, die andere Romangestalten in mir hervorgerufen haben.


    Leider lässt der Spielraum für die eigene Phantasie ein wenig zu wünschen übrig. Es wird für meinen Geschmack alles viel zu genau beschrieben und erzählt. Aber das ist nun wirklich Geschmackssache.
    Zwischendurch hatte ich immer mal das Gefühl, dass gewisse Handlungen nicht zu Ende gedacht und somit auch nicht zum Ende gebracht wurden. Das hat mich und mein Empfinden für Logik gelegentlich doch ein wenig gestört.


    Trotzdem hat sich das Buch prächtig entwickelt. Und aus einem historischen Roman ist ein historischer Krimi mit einem wirklich überraschenden Ende geworden.


    Bewertung


    8 von 10 Punkten

    Voller Vorfreude habe ich mich auf dieses Buch gestürzt, klang es doch spannend, mystisch und auch historisch. Allerdings hat das Buch für mich nicht das gehalten, was es versprochen hatte. Meine Erwartungen wurden leider kaum erfüllt, wobei ich gestehen muss, dass ich gar nicht genau sagen kann, was ich erwartet hatte.


    Sprachlich und stilistisch gibt es nicht sehr viel auszusetzen. Der Roman lässt sich recht flüssig lesen, allerdings stören die französischen und okzitanischen Satzfragmente stellenweise erheblich.
    Zwar gibt es ein Glossar für die wichtigsten okzitanischen Ausdrücke, die Kate Mosse verwendet, doch wird vorausgesetzt, dass jeder Leser des französischen mächtig ist. Denn hierzu wird der fremdsprachlich nicht so begabte Leser vergeblich einen Anhang suchen. Entweder man schnappt sich also ein Wörterbuch und übersetzt die teilweise wichtigen französischen Sätze selbst oder überliest sie einfach.


    Der Aufbau des Romans gefiel mir ganz gut, wurde doch so stetig Spannung aufgebaut. Im Wechsel liest man über Gegenwart und Vergangenheit, wobei mir zu Beginn der Vergangenheitsteil besser gefiel. Zum Ende hin bevorzugte ich dann die Passagen der Gegenwart, vermutlich weil hier der größte Raum für wilde Spekulationen war.


    Gerade die Möglichkeit sich verrückte Theorien auszudenken und die unglaublichsten Spekulationen anzustellen, gefiel mir an diesem Roman am Besten.


    Leider hat die Autorin nicht gerade mit unlogischen, nicht nachvollziehbaren Szenen gespart. Gerade im Prolog hab ich mir oft die Haare gerauft. Im Laufe der Geschichte wird das aber zum Glück erheblich weniger, sonst hätte ich das Buch wohl auch nicht beendet.


    Auch konnte ich mit einigen Charakteren überhaupt nicht warm werden. Gerade Alice blieb mir eigentlich bis zum Ende fremd. Sie wirkte zu platt, zu farblos und sehr klischeebehaftet.
    Andere Charaktere fand ich hingegen sehr gut gelungen. Kate Mosse hat die ganze Palette von Figuren geschaffen, von absolut missglückt und stereotyp, über mittelmäßig zu brillant und sehr facettenreich.


    Zum Ende des Romans wird die Geschichte leider etwas zäh und auch ungünstig erzählt. Der Wechsel in die Vergangenheit wird stellenweise durch Erzählungen der historischen Ereignisse in der Gegenwart ersetzt. Hier verliert der Roman eindeutig in meinen Augen.
    Der Show-down hingegen ist gelungen und rundet das Buch befriedigend ab, auch wenn leider einige Fragen offen bleiben, die sich der aufmerksame Leser gestellt haben mag.


    Meine Bewertung


    Ich habe das Buch heute Macht beendet und hier


    Meine Meinung


    „Jane Eyre“ ist das erste Buch der Brontë-Schwestern, das ich gelesen habe und ich bin mehr als einfach ‚nur’ begeistert.
    Zunächst befürchtete ich, ich müsse mich erst an Sprache und Stil gewöhnen. Das war jedoch überhaupt nicht der Fall. Nicht ein einziges Mal hatte ich Probleme in dieser Richtung. Es mag an der neuen Übersetzung liegen, die ich gelesen habe, allerdings kann ich das nicht mit Gewissheit sagen.


    Charlotte Brontë schreibt mit unheimlich viel Witz, Spritzigkeit und Charme und vergisst dabei weder die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, die einem die Gegend bildlich vor Augen zaubern, in der sich Jane Eyre bewegt, noch hat sie ihre Figuren stiefmütterlich behandelt.
    Ganz im Gegenteil. Ihre Charaktere, von der Hauptfigur der Jane Eyre angefangen, bis zu den Nebenfiguren, sind wunderbar facettenreich und wirken so realistisch, als stünden sie vor einem. Nie kam mir eine Figur überzogen oder zu blass dargestellt vor.
    Gerade Jane Eyre ist nicht nur zu einer guten Freundin geworden, sondern ich fand mich ab einem bestimmten Punkt als Jane Eyre persönlich wieder. Ich habe die Geschehnisse wahrhaftig durch ihre Augen gesehen und dermaßen mitgelitten, als wäre ich sie.


    Ganz klar steht in diesem Buch die Liebesgeschichte im Vordergrund, wirkt dabei aber nie realitätsfremd oder kitschig. Sie ist sehr wirklich und absolut nachvollziehbar dargestellt, mit all der Hoffnung, den Zweifeln, der Trauer, der Freude und Glückseligkeit. Vieles habe ich so oder in einer anderen Form schon selbst erlebt oder empfunden, so dass dieser Roman eindeutig zeitlos ist.
    Aber es hat noch mehr zu bieten. Dunkle Geheimnisse und überraschende Wendungen, sowie entsetzliche Schicksalsschläge runden den Roman ab und geben ihm eine ganz gewisse Würze.


    Um das Gesamtbild abzurunden, möchte ich einige Adjektive anführen, die dieses Buch besser beschreiben, als tausend Worte. Es ist romantisch, emotionsgeladen, gefühlvoll, realitätsnah, zutiefst berührend, sehnsuchtsvoll, überraschend, geheimnisvoll, , unheimlich, grausam, spannend, und so vieles mehr, dass diese Aufzählung nahezu ins Unendliche gehen würde.


    Abschließend bliebt nur noch zu sagen, dass mich dieses Buch von der ersten Zeile an in seinen Bann gezogen und mich erst mit dem Schlusspunkt wieder losgelassen hat. Ich empfinde den Roman als einzigartig, etwas ganz besonderes, das mit Worten kaum zu beschreiben ist.


    Meine Bewertung



    und ich könnte noch viel mehr Punkte geben!


    Gelesen habe ich übrigens diese Ausgabe:

    Ich hab den Film damals im Kino gesehen und bei so mancher Szene

    war ich so schockiert, dass ich wirklich überlegt hatte, ob ich den Film überhaupt zu Ende sehen soll.
    Ein sehr beeindruckender und bewegender Film und ich finde, Edward Norton hätte für diesen Film einen Oscar verdient. Brillant gespielt! Für mich einer der besten Norton-Filme und eines meiner "Lieblings"-Dramen. Wobei *Liebling* in Zusammenhang mit diesem Film irgendwie komisch rüber kommt. Ich hoffe aber, Ihr versteht, was ich sagen will!?