Die Brüder Karl und Lorenz haben gerade ihre Mutter verloren, als Elsa in ihr Leben tritt. Zwischen den dreien entwickelt sich eine Freundschaft, und ohne dass es ihnen bewusst wird, nimmt das wilde, eigensinnige Mädchen starken Einfluss auf das spätere Leben der beiden Brüder.
Meine Meinung:
Ein ganz starkes Buch, und zugleich eher ein Buch der leisen Töne. Wer Spannung und Action erwartet, wird an diesem Roman keine Freude haben. Die Geschichte und die Handlung waren für mich auch eher ein Geplänkel im Hintergrund, denn für mich lebte dieses Buch wirklich von seinen Figuren, die meist skurril, manchmal witzig und zugleich auch melancholisch waren.
Astrid Rosenfeld schafft es, mit ihrer knappen, präzisen Sprache jede Menge Emotionen zu vermitteln, nicht selten finden sich dabei Formulierungen, die man markieren und im Gedächtnis behalten möchte.
Der knappe Erzählstil birgt jedoch gleichzeitig auch meinen einzigen Kritikpunkt: Die Personen werden dadurch auch nur skizziert, und bleiben, über die große Zeitspanne, die die Geschichte umfasst, doch etwas blass. Als Leser fällt es mir dadurch schwer, einen Bezug zu ihnen zu entwickeln.
Fazit
Ich habe beim Lesen dieses Buches ein paar mal gelacht, und es gab tatsächlich auch ein oder zwei Stellen, an denen ich den Tränen nah war – und das passiert mir selten. Ich würde sagen, es ist das beste Buch, das ich in letzter Zeit gelesen habe und vergebe 9 von 10 Punkten.