Beiträge von Incomplete

    Puh, schwierig. Lange habe ich mit dieser Rezension gewartet, da ich mir bis jetzt immer noch nicht sicher bin, was ich von dieser Geschichte halten soll. Auf der einen Seite ist das Buch stimmig und auch zum Großteil spannend und flüssig geschrieben, auf der anderen Seite vermisse ich jedoch den Stil der Autorin, der die House of Night-Reihe so ausgemacht hat. Da P.C. Cast den Großteil der HoN-Reihe alleine verfasst hat, habe ich hier Großes erwartet.
    Leider wurde dies nicht ganz erfüllt.


    „Ausersehen“ ist der Startschuss einer neuen Trilogie, dass laut der Autorin genau das Buch ist, was sie selbst schon immer einmal lesen wollte. Diese Aussage bestätigt meinen Verdacht, dass hier zu viel gewollt wurde. Man kann P.C. Cast auf keinen Fall Ideenlosigkeit vorwerfen – ganz im Gegenteil. Bei mir ist eher der Eindruck entstanden, dass die Umsetzung zu fehlerhaft ist, da die Geschichte mir zum Großteil zu überfüllt vorkam. Hier habe ich jedoch die Hoffnung, dass sich dies in den Folgebänden legen wird.


    Die Protagonistin ist leider auch eine Sache für sich. Shannon war mir zunächst wahnsinnig unsympathisch, was sich erst in der Mitte des Buches geändert hat. Einen Pluspunkt gibt es allerdings für ihre zum Teil sehr sarkastischen Sprüche und Ansichten. Inzwischen stehe ich ihr eher neutral gegenüber, ich befürchte aber, dass ich sie auch in den Folgebänden nicht ins Herz schließen kann. Ich lasse mich da aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen. :)
    Partholon selbst hat mir gut gefallen und wurde gut und detailliert beschrieben.
    Sehr gut gefällt mir hierbei auch die Liebesgeschichte, die zwar nicht unbedingt im Vordergrund steht, aber dennoch wichtig für den Verlauf der Geschichte ist. Sie wirkt weder zu kitschig, noch zu naiv. Hier wurde das richtige Maß gefunden.


    Die Covergestaltung ist ein Highlight für mich. Die kräftigen Lilatöne sind ein Hingucker und das Frauengesicht wirkt geheimnisvoll, da man ihren Gesichtsausdruck nicht genau deuten kann. Die Kurzbeschreibung ist sehr ausführlich und verrät dadurch leider schon eine ganze Menge, sodass mich kaum noch etwas beim Lesen überraschen konnte. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen.


    Obwohl mich „Ausersehen“ nicht ganz von sich überzeugen konnte, sehe ich dennoch einiges an Potential in dieser Trilogie und werde mit Sicherheit auch den zweiten Band „Verbannt“ lesen, um die Entwicklung zu beobachten.


    :lesend :lesend :lesend

    Um es kurz zu machen: Ich habe das Buch auf Seite 228 von 352 Seiten abgebrochen.
    Schon sehr lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen und wollte es seit dem ersten Verkaufstag lesen. Nachdem ich es nun endlich lesen konnte, musste ich für mich feststellen, dass es mir so gar nicht gefallen hat.


    Die Geschichte an sich ist mir viel zu chaotisch und zu langatmig geschrieben. Ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich immer wieder vorgeblättert und quergelesen habe, was ich sonst nur äußerst selten mache.
    Dabei finde ich die vielen Ideen, die die Autorin hier verarbeitet hat, gar nicht mal so schlecht, vielmehr hat es an der Umsetzung und den unsympathischen Charakteren gehapert.


    Mit Meridian wurde ich schon direkt zu Beginn der Geschichte nicht wirklich warm. Ihre Gefühle und Gedanken werden in dem Buch zwar genauestens beschrieben, aber dennoch war sie für mich nicht spürbar. Die meisten unnahbaren Charaktere sind zwar eigentlich interessant, aber hier hat es sich, zusammen mit der Langatmigkeit, zur puren Langeweile entwickelt.


    Meridian wirkte am Anfang der Geschichte noch sehr authentisch, schon allein der Gedanke dass sie evtl. den Tieren den Tod bringen würde, hat mir gefallen, aber später wurde es quasi mehr oder weniger normal für sie, was ich dann nur noch mit einem Kopfschütteln hingenommen habe.
    Aber ich möchte das Buch auch nicht völlig schlecht reden, wie gesagt, die guten Ansätze sind da, nur leider war es nicht mein Geschmack.


    Einen Pluspunkt gibt es jedoch dafür, dass das Thema Seelenwanderung und Tod allgemein sehr sensibel geschildert wird, sodass es hier nicht zu brutal wirkt.


    Ein Hingucker ist das tolle Cover, auf dem ein Mädchen abgebildet ist. Um sie herum kann man Blumen und Totenköpfe erkennen, die gut zur Geschichte passen. Auch die Kurzbeschreibung gefällt mir gut, da sie vieles offen lässt und dennoch neugierig macht.


    Da der PAN Verlag noch in diesem Jahr eine Fortsetzung veröffentlichen wird, kann man nur hoffen, dass sich die Geschichte steigern wird. Lesen werde ich es definitiv nicht. Eine Empfehlung würde ich jedoch für alle aussprechen, die sich intensiver mit Urban Fantasy beschäftigen.


    :lesend :lesend

    Große Festlichkeiten stehen in Speller an. Nachdem alle Kinder aus den Fängen der Nachthexen befreit werden konnten, steht nun die langerwartete Hochzeit zwischen dem Hexenmeister Sir Chadwick und Hilda an. Doch dazu soll es vorerst nicht kommen, da ausgerechnet Wolfsbane mithilfe einem Geist und seinen Nachthexen Hilda entführt und mit ihr in die Vergangenheit, ins Jahr 1894, reist. Durch Hilda will Wolfsbane die Vergangenheit ändern und somit die Lichthexen ausschalten, doch er hat nicht mit Abby und Sir Chadwick gerechnet, die ebenfalls in die Vergangenheit reisen. Wolfsbane hat einen für ihn perfekten Zeitpunkt ausgewählt, denn nur zwei Tage später geschieht ein großes Unglück, dass die Stadt für immer verändern wird. Können Abby und Sir Chadwick Hilda befreien und das Unglück verhindern? Kann man die Vergangenheit eventuell doch ändern?



    Über ein Jahr lang musste man auf eine Fortsetzung warten, jetzt ist sie endlich da. Allgemein finde ich es wahnsinnig schade, dass dieser Reihe so wenig Beachtung geschenkt wird.


    Michael Molloy konnte mich auch mit dem zweiten Band überzeugen, in dem der Krieg zwischen den Licht- und Nachthexen im Vordergrund steht.
    Michael Molloy hat sich mit "Die Rache des Hexenmeisters" selbst übertroffen. Seine detaillierten Beschreibungen waren wunderbar und ich konnte mich sehr schnell auf die Geschichte einlassen. Sehr gut gefällt mir, das die Kleinstadt Speller diesmal noch mehr in den Vordergrund rückt. Ich fand Speller bereits im ersten Band wahnsinnig interessant und bin froh, das ich nun mehr über die Stadt und deren Einwohner erfahren durfte.
    Aber auch die Reise in die Vergangenheit konnte mich sehr gut von sich überzeugen. Das Leben von heute, als auch im Jahre 1894, wird gut dargestellt und man lernt sehr viel über die Sitten der damaligen Zeit kennen.


    Sehr gut haben mir auch die Entwicklungen der Charaktere gefallen. Vor allem Spike und Abby sind mir sehr ans Herz gewachsen. Obwohl sich Spike am Ende des ersten Bandes wieder an seinen Namen und seine Herkunft erinnerte, bleibt er weiterhin der liebe, bodenständige Spike. Auch Abby hat hier einen gewaltigen Sprung gemacht. Sie arbeitet hart an sich und ihren Kräften und ihr Mut ist vorbildlich.
    Die Darstellung der Nachthexen hat mir ebenfalls gefallen. Im ersten Band wurden sie stets nur als die Bösen dargestellt, ohne näher darauf einzugehen. Jetzt lernt man Wolfbane und seine Absichten genauer kennen und ich konnte den Krieg zwischen den Licht- und Nachthexen besser nachvollziehen.


    Die Covergestaltung ist wieder sehr detailiert und passt sich dem ersten Band an. Vor allem die Zahlenräder sind ein tolles Symbol für die Geschichte und auch das Spinnennetz und die Spinne kommen gut zur Geltung. Mit diesem Cover wurde alles richtig gemacht.


    "Die Rache des Hexenmeisters" ist eine wunderbare Mischung aus Fantasy und Abenteuerroman, bei dem besonders Fans von Hexenbücher vollkommen auf ihre Kosten kommen. Hoffentlich wird auch der dritte Band ins Deutsche übersetzt.


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Die Spiderwick Geheimnisse gehen in die sechste Runde!


    Laurie und Nick sind unglücklich. Nachdem Nicks Vater und Lauries Mutter zusammengezogen sind, sind die beiden Kinder genötigt, miteinander klarzukommen, was den beiden alles andere als leicht fällt. Allerdings haben die Zwei auch eine Gemeinsamkeit: Sie glauben fest an Elfen. Durch Zufall entdecken sie eine Kopie von Arthur Spiderwicks Handbuch und wissen zunächst nicht wirklich etwas damit anzufangen. Doch dann entdecken sie tatsächlich ein Fabelwesen, die ihre Hilfe braucht. Die Nixe Taloa steckt in großer Gefahr, denn sie droht auszutrocknen.
    Aber das ist nicht die einzige Aufgabe, die Laurie und Nick bevorsteht, denn sie bekommen es auch mit einem Riesen zu tun…


    Nachdem das Ende vom fünften Band recht stimmig und die Reihe eigentlich schon abgeschlossen war, habe ich ehrlich gesagt nicht mehr mit einer weiteren Fortsetzung gerechnet und war dementsprechend skeptisch, ob dieser Band überhaupt noch Sinn ergibt.


    Leider waren meine Zweifel hierbei berechtigt, denn mit der eigentlichen Geschichte hat der 6. Band leider nichts mehr zu tun. Zwar müssen sich auch hier zwei Kinder mit einem Riesen und einer Nixe auseinandersetzen, aber mit den Grace Kindern hat es kaum noch etwas zu tun, was ich sehr schade finde.


    Das heißt aber nun nicht, das die Geschichte grottenschlecht ist, vielmehr ist sie sehr gewöhnungsbedürftig. Während ich Jared und Simon Grace als sehr angenehme Protagonisten empfunden habe, muss ich mich an die beiden neuen Helden erst einmal gewöhnen.
    Im Prinzip gibt es kaum eine Verbindung zu der eigentlichen Spiderwick-Geschichte, die man aus den ersten fünf Bänden kennt.


    Mit den Nixen lernt man hier ein neues Fabelwesen kennen, allerdings sind diese bei weitem nicht so spektakulär wie die Zwerge, Elfen und Kobolde. Auch der Gesang der Nixe hat mich nach einer gewissen Zeit genervt, weil man quasi sonst kaum etwas von ihnen erfährt, außer das sie eben singen („Lo li lo li la“) und weitere Nixen verschwunden sind.
    Auch der Riese ist im Grunde genommen eine nette Idee, wirkt aber zum Großteil fehl am Platz.


    Die Covergestaltung ist allerdings ein toller Hingucker. Abgebildet sind die beiden neuen Helden Nick und Laurie abgebildet sind. Tony DiTerlizzi hat hier mal wieder bewiesen, mit welchem Talent er gesegnet ist.


    Insgesamt hat mich „Das Lied der Nixe“ sehr enttäuscht und ich kann mich nur schwer an die neuen Protagonisten gewöhnen. Da meine Neugier jedoch geweckt ist und ich unbedingt erfahren möchte, ob sich Handlung und Charaktere noch steigern können, werde ich auch dem siebten Band eine Chance geben.


    :lesend :lesend

    Für Jenny ist kein Tag wie der andere. Die beliebte und fleißige Schülerin arbeitet bei der Schülerzeitung und hat dort die ehrenvolle Aufgabe, sich um die Sorgen und Nöte ihrer Mitschüler zu kümmern. Anonym beantwortet sie die Fragen und hat dadurch auch bei ihren Lehrern einen guten Ruf. Da ist es kein Wunder, das sich ausgerechnet Jenny um den Schauspieler und Teenieschwarm Luke Striker kümmern soll, der für zwei Wochen inkognito am Schulgeschehen teilnehmen soll. Keine leichte Aufgabe, denn wie soll sie Lukes Identität geheim halten, wenn ausgerechnet ihre beste Freundin sein größter Fan ist?!


    Mit „Jenny, heftig in Nöten“ konnte mich Meg Cabot mal wieder mit ihrem unglaublichen Charme und Humor von sich überzeugen. Meg Cabot gehört schon seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen und da ist es natürlich klar, das ich sämtliche Bücher von ihr verschlinge. Ihr sehr flüssiger Schreibstil, der nie langatmig wirkt, kommt sehr gut an und ihr Humor ist einzigartig gut. Sobald ich ein Buch von ihr aufschlage, habe ich direkt ein Lächeln auf den Lippen.


    „Jenny, heftig in Nöten“ ist ein leichtes Jugendbuch, dass besonders durch seine gut ausgearbeiteten Charaktere auffällt. Zwar ist die Handlung an sich nicht unbedingt neu, aber das hat mich hier nicht sonderlich gestört.
    Jenny ist ein bodenständiges Mädchen, dass ihr Leben im Griff hat und sehr viel für ihre Mitmenschen macht, ohne zum Teil eine Gegenleistung zu erhalten. Sie arbeitet für die Schülerzeitung als Kummerkasten und beantwortet dort unzähliche Fragen von Mitschülern. Ihre Mitschüler ahnen jedoch nicht, das es Jenny ist, die die Fragen beantwortet. Ihre Verliebtheit wird hier gut dargestellt, ohne sonderlich naiv oder kindlich zu wirken.
    Ihre beste Freundin Trina ist mehr oder weniger das genaue Gegenteil von Jenny. Sie wirkt oft egoistisch und nimmt nur wenig Rücksicht auf die Gefühle anderer Menschen. Warum die beiden Mädchen sich so gut ergänzen, habe ich zum Teil nicht wirklich verstanden – aber so ist die Teenagerzeit nunmal.
    Luke empfand ich am Anfang als recht unangenehm. Sein Staunen über den Schulalltag kam mir wahnsinnig weltfremd vor, aber je mehr man über ihn erfährt, desto mehr konnte ich ihn auch einschätzen und verstehen.


    Das Buch wird mit Leserbriefen an die Schülerzeitung aufgepeppt. Jennys Antworten sind witzig, aber dennoch eingehend, sodass ich oft mit dem Kopf genickt habe und gedacht habe, dass ich wohl den gleichen Tipp gegeben hätte.


    Die Covergestaltung ist, ja.. sehr pink, aber dennoch ganz passend für ein Jugendbuch. Ein großes Highlight ist dies aber nicht gerade. Die Kurzbeschreibung gefällt mir jedoch richtig gut. Sie enthält das Wichtigste, ohne wirklich stark auf die Handlung einzugehen. So sollte es sein.


    Insgesamt hat mir „Jenny, heftig in Nöten“ großen Spaß gemacht. Besonders jüngere Leserinnen werden mit Jenny ihre Spaß haben und sich wiedererkennen können. – Empfehlenswert!


    :lesend :lesend :lesend :lesend

    Für Ina, Anfang 30, beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Sie bricht ihr BWL Studium ab und zieht von Hamburg auf die Insel Sylt, um dort zum einen näher bei ihrer bestern Freundin Maike zu sein und zum anderen, um beim Radio anzufangen. Dort lernt sie ihren Traummann Jan kennen, aber es scheint nicht so wirklich so zu klappen, wie sich Ina das vorstellt. Alle Annäherungen scheitern und sie traut sich nicht, den ersten Schritt zu machen. Dafür ist sie gedanklich schon weiter und sieht sich bereits mit Jan vor dem Traualtar. Nach einer durchgefeierten Nacht und einem mehr als großen Filmriss, wacht Ina mit einem Knutschfleck am Hals auf. Aber kann er tatsächlich von Jan sein?


    Mit „Herz auf Sendung“ ist Anja Goerz ein tolles Debut gelungen, dass besonders durch seinen lockerflockigen Schreibstil und seiner großartigen Protagonistin überzeugt. Der Schreibstil ist wahnsinnig angenehm und liest sich leicht und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Zwar wurden einige Dinge, wie z.B. Inas Wohnung für meinen Geschmack zu ausführlich beschrieben (allein 3 Seiten über ihre Einrichtung), aber das verzeihe ich der Autorin hier gerne, da es ansonsten rein gar nichts auszusetzen gibt. Die Kapitel sind mit 4-5 Seiten recht kurz gehalten und die Geschichte wird aus Inas Sicht, in der Ich-Perspektive, erzählt.


    Ina ist eine interessante, sarkastische und liebenswerte Protagonistin, die sich und ihre Umwelt nicht allzu ernst nimmt. Ihre Entscheidung, in Hamburg alle Zelte abzubrechen, ist mutig und beispielhaft für einen gelungenen Neustart.
    Inas Verliebtheit ist stellenweise schrecklich naiv und kindisch, aber genau das macht die junge Frau in meinen Augen so wahnsinnig liebenswert. So hat sie z.B. folgendes Ritual, wenn sie Jan im Sender den Kaffee macht:


    „Klar, es war total teeny und für eine Frau knapp über dreißig eigentlich nicht diskussionswürdig, aber manchmal küsste ich den Becherrand rundherum und dann guckte ich Jan beim Trinken zu und stellte mir vor, er würde mich auch küssen, seine Lippen meine überühren. Ja, hatte ich ja gesagt: albern.“
    [Seite 18]


    Das Cover ist wahnsinnig toll und strahlt Urlaubsstimmung und Lebensfreude aus. Die Möwen passen gut zum Meer und das Radio im Vordergrund ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Hier wurde alles richtig gemacht.


    Insgesamt ist „Herz auf Sendung“ ein Buch, dass jedes Chick-Lit Herz höher schlagen lässt und durch viel Wortwitz und einer wunderbaren Protagonistin überzeugt. Hoffentlich wird es noch viele weitere Bücher von Anja Goerz geben.


    :lesend :lesend :lesend :lesend

    Seit sich Violas bester Freund Lawrence von ihr getrennt hat, ist ihre Welt nicht mehr die, die sie einmal war. Sie verkriecht sich immer mehr und hat das Gefühl, zu niemanden mehr zu gehören. Ihre Gedanken drehen sich nahezu um ein Thema: Sie will nicht mehr unsichtbar sein.
    Das sie damit einen Dschinn heraufbeschwört, ist ihr zunächst nicht bewusst und als Dschinn sie mit den Wünschen konfrontiert, kann sie sich für keinen Wunsch entschieden – aber können Wünsche überhaupt ihr Leben langfristig verändern?


    Wow! Was für ein wunderbares Buch! Ich liebe es!
    Wieso habe ich nur so lange gewartet, bist ich dieses tolle Buch gelesen habe?! Jackson Pearce hat mit „Drei Wünsche hast Du frei“ ein tolles Debut abgeliefert, dass mich jetzt noch sprachlos zurücklässt. Die Geschichte ist magisch, einfühlsam, sensibel und mit einer guten Portion Sarkasmus gefüllt.
    Hinzu kommen die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere, die mich begeistern konnten. Wie nicht anders zu erwarten, sind Dschinn und Viola meine Lieblinge. Aber auch Lawrence ist ein toller Charakter, der sehr gut auf Viola eingeht.


    Viola ist ein sehr intelligentes und ruhiges Mädchen, dass sich unsichtbar fühlt und nach der Trennung von Lawrence den Boden unter den Füßen verloren hat. An der Seite von Lawrence war sie ein Teil von jemanden, war dazugehörig, doch seitdem sich Lawrence getrennt und sich geoutet hat, ist nur noch er der Beliebte, was ihr wahnsinnig zu schaffen macht. Während sein Leben weitergeht, verkriecht sie sich immer mehr und wünscht sich, wieder vollständig zu sein.
    Dschinn ist genial! Sarkastisch, ehrlich, intelligent und alles andere als ein Menschenfreund. Er hasst es, unter Menschen zu sein, weil er ihnen beim Altern zuschauen kann und selbst auch älter wird. In seiner Heimat Caliban kann er dagegen nicht altern und ist nahezu unsterblich. Seine Ansichten und seine Veränderungen gegenüber Viola haben mich begeistert und ich konnte ihn sehr schnell in mein Herz schließen.


    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Viola und Dschinn aus der Ich-Perspekte erzählt. Beide lernt man dadurch sehr gut kennen und hat direkt einen Draht zu ihnen. Hierbei sind Dschinns Gedanken und Gefühle jedoch weitaus amüsanter.


    Wenn man das deutsche Cover mit dem Original Cover vergleicht, so gewinnt hier ganz klar das deutsche Cover. Die zarten Blautöne wirken verträumt und Viola ist auf dem Cover sehr gut getroffen. Genau so habe ich sie mir vorstellt.
    An jedem Kapitelanfang findet man eine Verschnörkelung und abwechsend die Namen „Viola“ und „Dschinn“ – je nachdem, aus welcher Sicht das jeweilige Kapitel erzählt ist. Auch die Kurzbeschreibung weiß zu überzeugen. Der Dialog zwischen den beiden passt perfekt und auch der Rest enthält das Wichtigste. Perfekt!


    Insgesamt hat „Drei Wünsche hast Du frei“ ein enormales Gefühlsfeuerwerk in mir geschaffen. Mit Dschinn konnte ich lachen, mit Viola konnte ich mitfühlen und musste mir sogar ein paar Tränchen wegblinzeln. Die Fantasyelemente sind perfekt unterbracht und bieten Unterhaltung pur! Absolut empfehlenswert!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    July ist eine Pessimistin der schlimmsten Sorte und wirkt nach außen hin recht hart. Ihrem Traummann Sören gibt sie vollkommen unbegründet den Laufpass und ihre beste Freundin Mona treibt sie mit ihrer negativen Einstellung in den Wahnsinn. Doch dann hat sie einen Unfall und wacht mit einer Gehirnerschütterung auf. Das diese Gehirnerschütterung ihr Leben vollkommen verändert, hätte keiner ahnen können. July sieht die Welt plötzlich mit anderen Augen und entdeckt auch viel Positives und ihre ganzen Zweifel und unnötigen Sorgen sind wie weggeblasen. – Aber wird ihr Leben dadurch auch tatsächlich besser?


    Drei Worte: Kauft dieses Buch!
    Gabriella Engelmann hat mit „Schluss mit lustig“ ein unglaublich tolles und lustiges Buch geschrieben, bei dem ich zum Teil Tränen gelacht habe. Zwar habe ich mehr ÜBER July, als MIT ihr gelacht, aber genau das ist es, was ein gutes Buch ausmacht: Es unterhält mich!


    Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, sarkastisch, humorvoll und mitreissend. Gabriella Engelmann versteht es einfach, immer wieder aufs Neue meinen Geschmack zu treffen. Da ist es ganz egal, ob es ein Jugend- oder ein Erwachsenenroman ist.
    Die Geschichte spielt, wie in den meisten Büchern, in Hamburg und es ist immer wieder schön, so viel von und über Hamburg mitzubekommen.


    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von July, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe.
    Sie ist zunächst eine sehr negativ eingestellte Person, die in allen nur das Schlismmste sieht und auf andere Menschen sehr verhalten wirkt, doch nach ihrem Unfall wirkt sie viel offener und vor allem optimistischer. Bei allem Optimismus ist sie jedoch auch wahnsinnig naiv und denkt überhaupt nicht mehr als das Schlimmste, bis alles über sie hineinbricht.
    Ihre neuen Ansichten haben mir sehr gut gefallen. So versucht sie ihren Ex-Freund Sören zurückzugewinnen, merkt dabei aber überhaupt nicht, dass er kein Interesse mehr hat – dabei ist das mehr als offensichtlich. In manchen Situationen hätte ich am liebsten laut „Richtig so!“ gebrüllt, wenn sie eine tolle Entscheidung getroffen hat, an anderen Stellen habe ich dagegen nur mit dem Kopf geschüttelt oder eben wie oben bereits erwähnt, Tränen gelacht.
    July ist einfach ein großartiger Charakter, den man gerne um sich hat. Genau so sollte es sein.


    Aber auch alle anderen Charaktere konnten mich überzeugen, allen voran Julys beste Freundin und Mitbewohnerin Mona, die July mit ihrem Optimismus in den Wahnsinn treibt. Später jedoch ist sogar July ihr eine Spur zu optimistisch und naiv. Insgesamt ergänzen sich die beiden jungen Frauen sehr gut.


    Das Cover ist schlicht, aber dennoch toll. Die vielen Grüntöne passen sich dem dunklen Gelbton an und geben eine tolle Kombination ab. Auf dem Cover ist July auf einem Bett abgelichtet, dabei umarmt sie ihr Kissen. Diese Szene passt sehr gut, weil sich July öfters in ihr Bett verkriecht, wenn etwas nicht ganz glatt läuft.
    Die Kurzbeschreibung ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und passt sehr gut zur Geschichte. Hier bleiben viele Fragen offen und machen neugierig auf mehr. Perfekt!


    Optimist? Pessimist? Ganz egal! Bei diesem Buch kann sich jeder wohlfühlen! Kaufen, lesen, genießen!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Die 15-jährige Chloe Saunders war schon immer anders, als die anderen Teenager. An ihrer Highschool ist sie nie besonders groß aufgefallen und wird als deutlich jünger eingeschätzt, was ihren Stellenwert bei den Jungs eher sinken lässt. Als sie zum ersten Mal von einem Jungen auf eine Party eingeladen wird, scheint sich für sie einiges zu bessern, doch dann kommt alles anders:
    Chloe sieht einen Geist, der sie in die Enge drängt. Sie bricht zusammen und findet sich im Krankenhaus wieder. Die Schule und auch Chloes Vater möchten, dass sie sich im Lyle House, einem Heim für verhaltensauffällige Jugendliche, erholen soll. Doch ihre Diagnose ist ernüchternd: Schizophrenie.
    Chloe möchte sich mit ihrer Diagnose nicht abfinden und sieht ihr Schicksal, Geister zu sehen, als Gabe an. Sie kann sich nur schwer in Lyle House einleben und muss festellen, dass hier bei weitem nicht alles Gold ist, was glänzt. Gefährliche Dinge gehen vor…


    Ich liebe, liebe, liebe es!
    Lange bin ich um diese Trilogie herumgeschlichen und nun habe ich mir alle Bände auf einmal gekauft und ich bin absolut begeistert.
    „Schattenstunde“ ist der Auftakt einer Trilogie, die sich mit paranormalen Jugendlichen beschäftigt, die im Lyle House unter Beobachtungen stehen.


    Kelley Armstrong konnte mich auf jeder Seite von ihren Ideen und ihrem wunderbaren Schreibstil überzeugen. Die Geschichte wird spannend aus Chloes Sicht erzählt und überzeugt besonders mit ihrer düsteren Stimmung, die mich sehr schnell in ihren Bann ziehen konnte. Allerdings ist es auch schwer, hier mehr zu verraten, da man viel zu schnell zu viel verraten könnte.


    Die Charaktere sind vielseitig und interessant und ich konnte mich sofort in Chloe hineinversetzen. Sie liebt Filme über alles und würde am liebsten Regisseurin werden. Ihre Gabe, Geister zu sehen, ist für sie Fluch und Geschenk zugleich und sie weiß noch nicht wirklich, wie sie damit umzugehen hat. Ihre Gedanken und Ängste werden gut dargestellt und oft fühlt man sich selbst mittendrin im Geschehen.


    Mein Liebling ist bislang Derek, bei dem man selbst als Leser nie genau weiß, woran man bei ihm ist. Auf der einen Seite wirkt er interessiert, intelligent und freundlich, auf der anderen Seite kann er unglaublich ruppig und störrisch sein. Sein Bruder Simon ist dagegen das genaue Gegenteil: Offen, lieb und recht durchschaubar.


    Der erste Band der dunklen Mächte-Trilogie endet mit einem bösen Cliffhanger, der mich jedoch nicht großartig gestört hat, da ich auch die Folgebände besitze. Von daher würde ich jedem empfehlen, sich direkt die komplette Trilogie zu kaufen, damit man sich nicht unnötig ärgern muss.


    Das Cover der deutschen Ausgabe passt perfekt und gefällt mir noch besser als das Cover der Originalausgabe. Hier wird die düstere Stimmung perfekt abgebildet und man kann auf dem unterem Coverabschitt das Lyle House erkennen. Hier wurde vom PAN Verlag mal wieder alles richtig gemacht. Die Cover gefallen mir allgemein sehr. :)


    „Schattenstunde“ ist ein absolutes Muss für Fantasyfans. Paranormale Jugendliche, zaghafte Freundschaften und unglaublicher Mut aller Protagonisten sind hier garantiert. Band 2 wird bereits gelesen.
    Sehr empfehlenswert!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Simon und Derek sind weg. Ihre Flucht ist gelungen und Chloe wurde von ihrer Tante der Edision Group ausgeliefert. Was zunächst harmlos erscheint, endet für Chloe in einem Albtraum, denn durch Zufall erfährt sie, dass man das Experiment „Chloe“ als gescheitert ansieht, was wiederum bedeutet, dass man sie umbringen will.
    Chloe bleibt nur die Flucht, doch die hat einen Preis, denn diese kann ihr nur zusammen mit Tori gelingen. Da beide bekanntlich nicht gerade die besten Freundinnen sind, gestaltet sich die Flucht zunächst als Debakel, doch nach und nach raufen sie sich zusammen und wollen ihr gemeinsames Ziel, zu überleben, erfüllen. Doch die Gefahr lauert überall…


    Tolle Fortsetzung!
    Nachdem ich bereits vom ersten Band der Trilogie mehr als begeistert war, musste der zweite Band natürlich auch schnell gelesen werden. Dieser konnte mich ebenfalls so gut unterhalten, dass ich mittlerweile schon den dritten Band lese.


    Aber bleibe ich erstmal beim zweiten Band:
    „Seelennacht“ ist eine würdige Fortsetzung, die noch spannender und gruseliger ist, als sein Vorgänger. Die Geschichte knüpft direkt ans Ende vom ersten Band an, sodass ich von Anfang an wieder mittendrin war. Kelley Armstrong versteht es, ihre Leser zu überraschen, zu unterhalten und vor allem zu schocken. So manches Mal saß ich vor dem Buch und dachte: „Hätte ich das erlebt, wäre ich wohl tot umgefallen!“
    Das Institut wird als kühl und bedrohlich dargestellt, was für die perfekte Atmosphäre sorgt. Die Flucht der Jugendlichen wird realistisch beschrieben, ohne zu übertrieben oder zu lasch zu wirken.


    Chloes Gedanken werden diesmal noch intensiver geschildert und ihre Entwicklung von „Schattenstunde“ zu „Seelennacht“ ist enorm. Innerhalb von kurzer Zeit ist sie quasi erwachsen geworden und muss sich in der Dunkelheit durchschlagen.


    Besonders schön ist hier auch, dass man endlich mehr über Tori erfahren darf. Bereits im ersten Band ist sie mir trotz ihrer biestigen Art positiv aufgefallen. Tori ist definitiv kein Mädchen, mit dem man gerne befreundet wäre, aber auf gewisse Weise konnte ich sie und ihre Beweggründe verstehen.
    Mein absoluter Liebling bleibt jedoch weiterhin Derek. Zwar bin ich immer noch nicht schlau aus ihm geworden, aber das stört mich hierbei nicht einmal, da er dadurch nur noch interessanter wirkt. Auf der einen Seite benimmt er sich manchmal wie Chloes großer Bruder und kümmert sich aufopferungsvoll um sie, im nächsten Moment hat man dagegen das Gefühl, er sei ihr größter Feind.
    Derek regt zum Staunen und zum Nachdenken an und das finde ich toll. Solche Charaktere sollte es öfters geben.


    Das Cover passt sich dem ersten Band an, nur ist es diesmal in grün gehalten und ein wichtiges Detail wurde ausgetauscht. Unten wird anstatt des Lyle House nun das Institut, bzw. ein leerer Gang davon abgebildet, dass eine düstere Stimmung schafft.


    Mit dieser wunderbaren Trilogie kann man einfach nichts falsch machen. Hier werden Fantasyelemente mit der nötigen Portion Grusel sehr gut zusammen gemischt und geben ein tolles Buch ab. Tolle Fortsetzung!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Die 16-jährige Tessa hat Krebs und niemand glaubt mehr an eine Heilung. Seit vier Jahren quält sich Tessa zwischen Krankenhäusern, Ärzten und ihrem Zuhause hin und her. Ihre Freunde und Bekannte haben sich abgewandt und ihr bleibt nur noch ihre Familie und ihre beste Freundin Zoey. Obwohl Tessa ihr Schicksal gut verkraftet, hat sie nur einen Wunsch: Sie will leben!
    Sie erstellt eine Liste mit Dingen, die sie noch vor ihrem Tod erledigen will. Bei der Erfüllung soll ihr Zoey helfen. Doch dann tritt ihr Nachbar Adam in ihr Leben und scheint einiges in ihr zu verändern. Aber darf sie ihn an ihn ranlassen, wenn sie selbst zum Tode verurteilt ist?


    „Bevor ich sterbe“ erzählt die Geschichte der 16-jährigen Tessa, die unheilbar an Krebs erkrankt ist und ihre letzten Monate erlebt.
    Für die ehemalige Schauspielerin Jenny Downham ist „Bevor ich sterbe“ ihr erster Roman.


    Obwohl das Thema sehr ernst ist und die Geschichte sehr intensiv und melancholisch geschrieben ist, konnte sie mich nie so richtig packen. Manche Stellen waren mir persönlich zwar zu langatmig, aber bei einem so heilken Thema sehe ich da auch gerne drüber hinweg.
    Viel mehr haben mich hier die Charaktere gestört, mit denen ich leider nie so ganz warm wurde.


    Tessa kann sich mit ihrem Schicksal gut auseinandersetzen und versucht noch so viel wie möglich im Leben zu schaffen, deshalb hat sie sich eine To-Do Liste erstellt, auf der u.a. Sex, Straftaten und Drogen vermerkt sind.
    Ich kann es sehr gut verstehen, dass sie möglich alles einmal gemacht haben will, aber einige ihrer Punkte kann ich einfach nicht nachvollziehen. Bei dem Thema „Straftat“ verletzt sie absichtlich Menschen, indem sie diese mit dem Ellbogen schubst, etc. Bei solchen Aktionen kann ich nur mit dem Kopf schütteln und es fällt mir schwer, Tessa zu mögen.
    Genauso ging es mir auch bei ihrer besten Freundin Zoey, die ebenfalls alles andere als eine Sympathieträgerin ist. Sie ist oberflächlich, launisch und eine Zicke. Häßliche Menschen machen ihr Kopfschmerzen und sie behandelt Tessa zum Teil wie den letzten Dreck.
    Nur Adam hat mir hier ansatzweise gefallen. Durch den Tod seines Vaters muss er sich um seine Mutter kümmern und muss seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Dadurch fühlt sich Tessa mit ihm verbunden.


    Das Cover wirkt unschuldig und strahlt gleichzeitig eine Lebensfreude aus. Das Weiß wirkt steril, dass sehr gut zu Tessas Krankheit passt, ebenso steht das Weiß auch für ihre Unschuld, die sie ausstrahlte, bevor sie ihre Liste erstellt hat.


    Insgesamt konnte mich „Bevor ich sterbe“ nicht ganz von sich überzeugen. Allerdings kann ich dieses Buch jeden Jugendlichen ans Herz legen, der sich auch in jungen Jahren schon mit dem Tod auseinandersetzen will.


    :lesend :lesend :lesend

    Lexi Titan steckt in der Klemme: Für ihr Daily Spa hat sie sich einen Kredit geben lassen, der nun vollkommen unvorbereitet sofort zurückgezahlt werden soll. Lexi hat große Schwierigkeiten, gleich zwei Millionen Dollar auf einmal aufzutreiben, ihre Schwestern und ihr Vater könnten dies zwar locker bezahlen, aber dafür ist die junge Frau zu stolz.
    Als Lösung ergibt sich Cruz Rodrigues, der ihr bereits vor zehn Jahren den Kopf verdreht hat. Er bietet ihr einen Deal an: Sie muss sich sechs Monate lang mit ihm verloben, damit sie ihr Spa retten kann und Cruz von der texanischen Gesellschaft akzeptiert wird.
    Sie zieht in seine Villa und sie leben wie ein glückliches Paar zusammen – muss es wirklich nach sechs Monaten enden?!


    „Wer zuerst kommt, küsst zuerst“ ist der erste Band der „Lone Star Sisters“-Reihe, die insgesamt vier Bände enthält. Im ersten Band beschäftigt sich Susan Mallery hauptsächlich mit dem Leben der ältesten Tochter Lexi, die sich für ein halbes Jahr bereit erklärt, die Verlobte von Cruz zu spielen, um ihre Schulden zu begleichen.


    Dieses Buch ist typisch Susan Mallery: Romantisch und einfühlsam mit interessanten Charakteren, die das ein oder andere Geheimnis haben.
    Lexi und Cruz wirken nach außen hin unglaublich cool und unnahbar. Mit dem Nachnamen Titan hat es Lexi besonders schwer, weil sie immer den schönen Schein bewahren muss und Cruz fühlt sich durch seine Vergangenheit immer noch klein und unbedeutend.


    Auf beiden Seiten werden Familiengeheimnisse gelüftet, die ich so nicht erahnen konnte. Auch fiese Intrigen kommen hier ans Tageslicht, die bestens ausgearbeitet wurden, ohne zu überspitzt zu wirken
    Susan Mallery ist einfach immer für eine Überraschung gut, was sie hier wieder einmal mehr als gut bewiesen hat. Vor allem Lexis Gedanken und Gefühle kommen hier sehr gut rüber, sodass ich sie schon auf den ersten Seiten in mein Herz schließen konnte.


    Wenn man das deutsche Cover mit dem Cover aus den USA vergleicht, gewinnt hier ganz klar das deutsche Cover. Zwar ist dies nicht unbedingt das passenste Cover, fällt jedoch mit seinen tollen Farben und der Kaffeetasse sofort auf.
    Die Kurzbeschreibung hat mich zunächst sehr irritiert. In dieser steht, dass Lexi wegen ihrem Deal mit Cruz sechs Monate verheiratet sein muss, während sie im Buch nur verlobt sind, bevor es wieder zur Trennung kommen soll. Das kann man zunächst als Flüchtigkeitsfehler deuten, da dieser aber direkt zweimal hintereinander passiert ist, glaube ich da nicht mehr dran. Allerdings hat mich dies nur kurz irritiert und hat den Lesespaß nicht gemindert.


    Insgesamt konnte mich der Auftakt der „Lone Star Sisters“-Reihe überzeugen. Susan Mallery ist und bleibt einfach eine Garantie für gute Bücher. Unbedingt lesen!


    :lesend :lesend :lesend :lesend

    Die 16-jährige Jacinda ist anders als andere Mädchen in ihrem Alter. Sie ist eine Draki (Drachen, die auch die Gestalt von Menschen annehmen können) und somit an ein Rudel gebunden, dass sich gegenseitig vor Drachenjägern beschützt. Doch auch unter den Drakis ist Jacinda eine Ausnahme, denn sie ist ein Feuerdrache und damit eine Rarität.
    Ihre Zukunft ist bereits vorprogrammiert: Sie soll den Sohn des Rudelführers heiraten, allerdings ist dies nicht gerade ihre Wunschvorstellung.
    Aber es kommt auch noch zu weiteren Problemen: Das Rudel ist in Unruhe und Jacindas Mutter verändert sich ihrer Tochter gegenüber immer mehr, es scheint, als habe sie Geheimnisse vor ihr.
    Und dann begegnet sie auch noch Will, der sie sofort in seinen Bann zieht und in den sie sich auf Anhieb verliebt. Aber diese Liebe darf nicht sein, denn Will ist ein Drachenjäger… – kann ihre Liebe dennoch bestehen?


    Ich muss gestehen, das ich noch nie wirklich ein Fan von Drachen-Geschichten war. Allerdings haben mich die vielen, durchweg positiven Rezensionen neugierig gemacht, sodass ich dieses Buch doch noch unbedingt lesen wollte. Meine Zweifel gegenüber Drachen-Geschichten sind jedoch noch nicht ganz verflogen.


    „Firelight“ ist Sophie Jordans erster Jugendroman.
    Ihr Schreibstil hat mir bereits auf den ersten Seiten sehr gut gefallen. Ihr Stil ist flüssig und sehr detailiert, ohne langatmig zu wirken. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive von Jacinda, was direkt einen Pluspunkt gibt, da ich Geschichten aus der Ich-Perspektive bevorzuge und so einiges über sie, ihre Gefühle und Gedanken erfahren konnte, was mich ihr direkt näher gebracht hat.


    Die Liebesgeschichte wirkt weder zu deplatziert, noch zu naiv. Will und Jacinda geben ein tolles Duo ab, dem ich die Gefühle, Ängste und Zweifel auf jeder Seite abgekauft habe. Auch die Spannung bleibt hier nicht aus. Oftmals wurde ich von der Autorin auf die falsche Spur gelockt, sodass so manche Überraschung für mich vorhanden war, weil ich mir im Vorfeld vieles anders vorgestellt habe.


    Was mir an der Geschichte besonders gut gefallen hat, ist die Umsetzung der Drachen. Die Entstehung der Drakis ist gut durchdacht und wird nicht zu überspitzt dargestellt.
    Am Ende muss der Leser mit einem mehr oder weniger bösen Cliffhanger vorlieb nehmen, was auf der einen Seite sehr ärgerlich, aber auch verständlich ist. Sophie Jordan hat es damit zumindest geschafft, das ich auch den zweiten Band lesen möchte. :)
    Die Fortsetzung „Vanish“ wird in Deutschland für 2012 erwartet.


    Das Cover ist ein absoluter Hingucker, der einen direkt in seinen Bann zieht und zum Kaufen animiniert. Besonders auffällig sind hierbei die roten Haare, die leicht schuppige Haut und das reptilienartige Auge. Ein optisches Highlight in jedem Bücherregal!


    Auch wenn „Firelight“ meine letzten Zweifel nicht ganz wegschieben konnte, bin ich dennoch von diesem Buch begeistert und kann es jedem Fantasy-Leser empfehlen, der mal etwas anderes als Vampirgeschichten lesen möchte!


    :lesend :lesend :lesend :lesend

    Für Emily ist ihre neue Heimat der Horror. Sie vermisst ihre Freunde und die Großstadt. In dem kleinen Vorort von Hannover wird sie in der Schule gemieden und findet in Marie die einzige Freundin.
    Als Emily Marie besuchen möchte, macht sie eine grausame Entdeckung. Marie und ihre Geschwirste Janna und Moritz finden ihre Großmutter tot im Garten. Die Geschwister sind vor Trauer und Angst überwältig und haben die Befürchtung, ins Heim zu müssen, da sich keiner mehr um die Jugendlichen kümmern kann.
    Zusammen mit Emily schmieden sie den Plan, die Großmutter heimlich im Wald zu beerdigen und den Tod der alten Frau zu verheimlichen. Aber kann dies wirklich gut gehen?


    „Waldesruh“ gehört zur Thriller-Reihe vom Arena Verlag.
    Da ich von den Thrillern bislang immer begeistert war, war es für mich quasi selbstverständlich, auch dieses Buch zu lesen. Doch leider reicht es an die anderen Thriller nicht heran, was ich sehr schade finde.


    Zwar finde ich die Handlung gar nicht mal schlecht, aber realistisch sieht anders aus. Ein Thriller muss für mich authentisch sein, damit ich immer hinterfragen kann, wie es mir in so einer Situation ergehen würde. Leider konnte ich mir bei dieser Geschichte nicht die Frage stellen, da sie stellenweise einfach zu suspekt war.


    Beispiel:
    Marie ist die vernünftigste der drei Geschwister und achtet am meisten darauf, das niemand etwas vom Tod der Großmutter mitbekommt, aber dann lässt ausgerechnet sie einen Obdachlosen ins Haus? Das war alles etwas widersprüchlich für mich.


    Ansonsten wurden die Charaktere jedoch gut ausgearbeitet und ich konnte mich zumindest halbwegs in ihre Situation hineinversetzen. Die Großmutter war mir lange ein großes Rätsel und ich wurde so manches mal überrascht.


    Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte wird in einer saloppen Jugendsprache erzählt, was sehr gut zu den Protagonisten passt. Vor allem die Dialoge zwischen Janna und Marie sind erfrischend. Allerdings war die Geschichte am Anfang recht langatmig. Dies wurde jedoch im Laufe der Geschichte besser. Die fehlende Spannung und die wenigen Thriller-Elemente sind für mich ein Grund, dieses Buch nur schwer als Thriller anzuerkennen.


    Das Cover ist schlicht und sticht durch seinen leicht grellen Rotton direkt ins Auge. Die kleine Hütte mit dem Zaun drum herum soll Außerhalb Nummer 5 darstellen, indem Marie mit Moritz und Janna wohnt.


    Insgesamt ist „Waldesruh“ eine gute Geschichte ohne Höhen und Tiefen, dafür aber mit vielen Widersprüchen. Für Liebhaber der Arena-Thriller ist dieses Buch allerdings ein Muss im Bücherregal.


    :lesend :lesend :lesend

    Kurzbeschreibung
    Mit Genuss berichtet das anonyme Gossip Girl von jedem noch so pikanten Detail aus dem Leben von Serena, Blair und ihren Freunden. Und mal ehrlich: Wer will nicht dabei sein, wenn es hinter den Fassaden der luxuriösen Appartements auf der Upper East Side so richtig zur Sache geht?


    Blairs Feldzug ist gescheitert: Serena ist längst wieder Mittelpunkt der Upper East Side. Dan vergöttert ihre Schönheit, die Jungs liegen ihr zu Füßen, neue Freundinnen scharen sich um sie. Und Blairs Freund Nate küsst in aller Öffentlichkeit eine Achtklässlerin. Was dank Gossip Girl alle wissen – alle außer Blair. Bitter, bitter!


    Meine Meinung
    Die Abenteuer und Intrigen an der Upper East Side gehen in die zweite Runde!


    Serena hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder gut in New York eingelebt und hat in Dan und Jenny schnell neue Leute kennengelernt, die zu ihr halten. Sehr frustrierend für Blair, die um ihren Platz an der Spitze bangen muss. Da ist es natürlich klar, dass der Kleinkrieg zwischen Blair und Serena in die nächste Runde gehen muss.
    Allerdings ist dies nicht die einzige Sorge von Blair, denn ihre Mutter steckt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen, ausgerechnet an ihrem 17. Geburtstag soll die Hochzeit stattfinden. Als wäre das nicht schon schlimm genug, müssen sich Blair und ihre Clique um ihre Zukunft kümmern, denn die Bewerbungen für die Universitäten stehen an…


    Cecily von Ziegesar ist für mich spätestens seit dem ersten Band der „Gossip Girl“-Reihe kein Geheimtipp mehr. Als ich gesehen habe, dass die Reihe mittlerweile fünfzehn Teile umfasst, war ich zunächst skeptisch und wusste nicht so ganz, ob die anderen Teile überhaupt an den ersten Band heranreichen können.


    Der zweite Band „Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt!“ kann auf jeden Fall an den ersten Teil heranreichen. Die Intrigen, Freundschaften und Liebeleien entwickeln sich gut und wirken alles andere als überspitzt.
    Der Schreibstil ist mal wieder große Klasse. Die Geschichte liest sich flüssig, sarkastisch, bistig und humorvoll. Obwohl die Geschichte nicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist, lernt man die Gefühle und Gedanken der einzelnen Protagonisten gut kennen und lernt einige lieben und hassen.


    Ich habe mittlerweile ganz klar meine Lieblinge: Team Blair und Dan!
    Obwohl Dan stellenweise wahnsinnig naiv und kitschig ist, mag ich ihn sehr. Er stellt sich nicht als perfekter Mann hin und lebt für seine Bücher, Gedichte, Kaffee, Zigaretten und Serena. Er macht sich wenig aus Reichtum und Designerkleidung, was ihn noch sympathischer macht. Allerdings stört mich seine Schwärmerei für Serena.
    Serena ist für mich eine der unsympathischsten Protagonistinnen aller Zeiten! Sie ist oberflächlich (obwohl sie natürlich anderes behauptet), benutzt die Leute und will als Engel angesehen werden, obwohl sie auch das nicht ist. Ich kann mit ihrer Person absolut nichts anfangen. Aber jeder braucht ja sein kleines Hassobjekt. ;)


    Die Blogeinträge von Gossip Girl sind weiterhin sehr biestig und informativ und ich kann von ihrem Geschreibsel nicht genug bekommen. Allerdings stört mich ein wenig die permanente Kleinschreibung. Dies kann einen ganz schön in den Wahnsinn treiben.


    Das Cover ist, ja.. kann man mögen, muss man auch nicht. Abgebildet ist Serena, die aus einem Taxi steigt. Ich weiß nicht so wirklich, was ich von ihrem Gesichtsausdruck halten soll. Dieser ist ein wenig zu ausdruckslos und passt nicht ganz zu Serena. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass diese Buchreihe kein großartiges Cover braucht.


    Insgesamt hat mich auch der zweite Band der „Gossip Girl“-Reihe überzeugt. Die weiteren Teile werden definitiv gelesen, müssen aber noch pausieren, da ich aktuell auch die erste Staffel schaue. Da ist wohl ein kleiner Gossip Girl Fan geboren. ;)
    Kaufen, lesen, lästern, genießen!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Kurzbeschreibung
    Amber’s life is spinning out of control. All she wants is to turn up the volume on her iPod until all of the demands of family and friends fade away. So she sneaks off to the beach to spend a day by herself.
    Then Amber meets Cade. Their attraction is instant, and Amber can tell he’s also looking for an escape. Together they decide to share a perfect day: no pasts, no fears, no regrets.
    The more time that Amber spends with Cade, the more she’s drawn to him. And the more she’s troubled by his darkness. Because Cade’s not just living in the now – he’s living each moment like it’s his last.



    Meine Meinung
    Schwere Zeiten liegen hinter Amber und noch größere Entscheidungen liegen vor ihr. Um diesen Dingen für wenigstens kurze Zeit zu entkommen, nimmt sie sich einen Tag nur für sich und fährt an den Strand. Doch auch hier kann sie nicht vor ihren Gedanken flüchten.
    In einem Aquarium lernt sie Cade kennen, der sie sofort in seinen Bann zieht. Nach nur wenigen Stunden steht für Amber fest, dass Cade wie für sie gemacht ist. Sie haben vieles gemeinsam und können gut miteinander reden, aber gleichzeitig merkt sie, dass Cade mindestens genauso viele Probleme hat wie sie – können sie sich gegenseitig helfen?


    „When, as a curious five-year-old, I asked her why she chose my name, she explained Amber means ‘sky’ in another language.
    ‘You, sweetheart’, she told me, ‘you are my sky’.
    I remember her answer because I didn’t know what it meant to be someone’s sky.“


    Nachdem ich bereits von I heart you, you haunt me extrem begeistert war, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis ich erneut zu einem Buch von Lisa Schroeder greife. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht.
    Im Gegenteil. Lisa Schroeders neuestes Werk ist noch tiefgehender und gefühlvoller.


    Ansonsten ist sich die Autorin treu geblieben und hat auch das Buch in Versform geschrieben, was mir sehr gut gefällt. Die knapp 300 Seiten lesen sich schnell und ich war schon auf den ersten Seiten mittendrin im Geschehen.
    Neben der normalen Versform findet man hier auch Briefe, die von Amber und ihrer Familie geschrieben wurden. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in ihre Vergangenheit, die mich sehr berührt hat.
    Allgemein bekommt man hier einen guten Einblick in Ambers Gefühls- und Familienleben. Ambert muss durchleben, was andere kaum nachvollziehen können. Sie wirkt überfordert und verunsichert, was sich auch auf ihre Mutter und ihre Schwester überträgt.


    Auch die Charaktere können überzeugen.
    Amber ist mit ihren 15 Jahren sehr reif, aber auch sehr vorsichtig, was man besonders an neuen Menschen erkennt. Durch ihre familiären Verhältnisse ist sie sehr in sich gekehrt und verbringt ihre Zeit mit Musik, vor allem mit P!nk. Außerdem spielt sie Schlagzeug in einer Band.
    Auch Cade hat hier sein Päckchen zu tragen. Er ist ebenfalls sehr vorsichtig anderen Menschen gegenüber, kann sich aber erstaunlich gut auf Amber einlassen, da sie die Liebe zum Meer und zur Musik teilen.


    Das Cover ist schön, aber kein besonderer Eyecatcher. Vielmehr erinnert mich das Bild ein wenig an das Cover von „Before I fall“ von Lauren Oliver. Hier wäre ein Strandbild deutlich passender gewesen, als Amber im Gras abzulichten.


    „The Day Before“ ist ein großartiger Jugendroman, der zum Nachdenken und mitfühlen anregt. Lisa Schroeder ist einfach eine Garantie für gute Bücher. Eine Übersetzung ist aktuell nicht geplant.

    Kurzbeschreibung
    Girl meets boy.
    Girl loses boy.
    Girl gets boy back…
    …sort of.


    Ava can’t see him or touch him, unless she’s dreaming. She can’t hear his voice, except for the faint whispers in her mind. Most would think she’s crazy, but she knows he’s here.


    Jackson. The boy Ava thought she’d spend the rest of her life with. He’s back from the dead, as proof that love truly knows no bounds.


    Meine Meinung
    „Memories might keep him alive.
    But they might kill me…“


    Als die 15-jährige Ava ihren neuen Mitschüler Jackson entdeckt, ist es schnell um sie geschehen. Sie treffen sich, sie verlieben sich, er hilft ihr, Ängste zu überwinden. Alles könnte schöner nicht sein, doch nun ist Jackson nicht mehr da. Er ist tot.


    Für Ava bricht eine Welt zusammen und sie findet eher schlecht als recht ins Leben zurück. Zu sehr zerreissen sie die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und die Schuldgefühle werden eher mehr als weniger, denn Ava gibt sich die Schuld an seinem Tod.


    Doch dann spürt sie eine unbeschreibliche Kälte in ihrer Nähe und sieht für einen Sekundenbruchteil ihren Jackson im Spiegel. Kann es tatsächlich sein, dass er doch noch bei ihr ist?


    Nachdem ich nun schon seit einigen Jahren Biographien auf Englisch gelesen habe, ist „I heart you, you haunt me“ nach Harry Potter mein zweiter Versuch, etwas auf Englisch zu lesen und ich glaube, ich hätte kein besseres Buch als dieses hier finden können.


    Der Schreibstil ist sehr außergewöhnlich, konnte mich jedoch überzeugen. Das Buch ist komplett in Versform geschrieben, was mich zunächst etwas erstaunt hat. Allerdings konnte ich mich recht gut daran gewöhnen und war schnell mittendrin.


    Ava schreibt ihre Gefühl so klar und gefühlvoll auf, dass man als Leser schnell eine Bindung zu ihr hat und auf jeder Seite mit ihr mitfühlt. Dabei wirkt sie unglaublich authentisch.


    Ihre Gefühle, Trauer und Einsamkeit gingen mir so nah, dass ich auf vielen Seiten nur noch schlucken konnte. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie sich Ava’s Familie und Freunde um sie kümmern. Vor allem ihre beste Freundin Cali und ihre Mutter fallen hier sehr positiv auf.


    Immer wieder kommt es hier zu Zeitsprüngen, in denen Ava erzählt, wie sie ihren Jackson kennengelernt und sich letztlich in ihn verliebt hat, bis hin zu seinem Tod.


    Die Covergestaltung ist wunderschön und ist passend zur Geschichte. Die sanften Farben und die ineinander geschlossenen Hände strahlen eine Ruhe und Unschuld aus, die hier trotz der eher brisanten, traurigen Handlung passt.


    Mit ihrem Debutroman „I heart you, you haunt me“ konnte mich Lisa Schroeder vollends begeistern und ich bin gespannt, welch Entwicklung die Autorin in ihren weiteren Büchern gemacht hat. Dieses Buch wird mit Sicherheit nicht das letzte Buch von ihr sein, dass ich lesen werde.
    Eine wundervoll traurige Geschichte und eine noch liebenswertere Protagonistin machen dieses Buch zu einem absoluten Highlight. Empfehlenswert!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Kurzbeschreibung
    Lost and alone.. Down the rabbit hole.


    Alice thought she knew
    what solitude was:
    Her mother—gone.
    Her father—remarried with a newborn
    daughter.


    Now…
    Trapped
    in the icy embrace
    of a deadly snowstorm,
    Alice faces the true meaning of loneliness.


    But hope
    may not be as far away
    as she thinks…


    Meine Meinung
    Für andere Jugendliche ist die Teenagerzeit die beste Zeit ihres Lebens, für Alice ist es die Hölle. Ihre Mutter ist an Krebs verstorben, ihr Vater hat sich schnell neu verliebt und noch schneller wieder geheiratet und Nachwuchs ist auch noch unterwegs.
    Alice kann sich nur schlecht mit ihrer neuen Familiensituation anfreunden und verschließt sich immer mehr. Ihre einzigen Lichtblicke sind die Musik, ihre beste Freundin Claire und ihre erste große Liebe Blaze.
    Während eines Familienausflugs gerät Alice mit ihrer neuen Familie in einen Schneesturm und fühlt sich hilflos. Während sie gezwungen ist, Zeit mit ihrer Stiefmutter und ihrer Halbschwester zu verbringen, beginnt sie notgedrungen mit ihrer Stiefmutter zu reden. Es folgt eine erschütternde Aussprache…


    Ich habe schon häufig gehört, dass „Far from you“ das schlechteste Buch von Lisa Schroeder sein soll. Von daher habe ich lange überlebt, ob ich dieses Buch wirklich lesen soll. Aber hey, es ist Lisa Schroeder! Ich musste es also lesen – und es hat sich gelohnt.


    Allerdings muss ich hierbei feststellen, dass Lisa Schroeder wohl immer die gleichen Themen behandelt. Die Idee kann zwar gut sein, aber es ist schon etwas erschreckend, dass bislang alle gelesenen Bücher von ihr über Tod, Verlust, Familiendramen und Musik handeln.
    Eine andere Seite würde der Autorin mit Sicherheit auch stehen. Allerdings ist dies hier Meckern aufm höchstem Niveau, denn „Far from you“ ist wirklich gut.


    Die Geschichte ist in Versform aus der Sicht von Alice geschrieben. Ich kann es nur immer wieder sagen: Ich liebe Bücher in Versform. Da wiederhole ich mich gerne. Der Nachteil an solchen Büchern ist nur leider, dass diese viel zu schnell ausgelesen sind.


    Alice ist ein stilles Mädchen, dass mitten in der Pubertät steckt und mit Blaze die erste große Liebe erlebt. Durch den Verlust ihrer Mutter ist ihr Verhältnis zu ihrem Vater abgekühlt. Beide verbringen kaum noch Zeit miteinander und sie leidet unter ihrer Stiefmutter und ihrer neugeborenen Halbschwester. Zwar möchte ihre Stiefmutter nur das Beste für sie, doch sie kann ihre Hilfe nicht annehmen, da sie noch nicht verkraften kann, das ihr Vater bereits so schnell wieder geheiratet hat.
    Sie lebt für ihre Musik und geht häufig in die Kirche, da dies ihre Verbindung zu ihrer Mutter ist. Doch durch die Kirche und ihrer Musik droht die Freundschaft zu ihrer besten Freundin zu zerbrechen, da diese meint, dass Alice oft zu negativ eingestellt ist.
    Alice Freund Blaze war für mich nie ganz greifbar. Er scheint ihr zwar gut zu tun, aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass sie gut zusammenpassen. Im Gegenteil, vielmehr hatte ich das Gefühl, das er sie unter Druck setzen will, obwohl er immer wieder beteuert, dass dies nicht der Fall ist.


    Zusammengefasst kann ich sagen, dass Alice eine tolle Protagonistin mit Höhen und vielen Tiefen ist. Ihre Gefühle und Gedanken werden authentisch dargestellt und man muss sie einfach gern haben.


    Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut und passt perfekt zum Verlauf der Geschichte. Die Verschlossenheit und Zerbrechlichkeit wird sehr gut wiedergegeben und ich habe sofort Sympathie empfunden.
    Bei der Hardcover-Variante ist das Cover ein wenig abgeändert und wirkt dunkler. Jedoch kann auch dies überzeugen.
    Die Kurzbeschreibung ist gut gewählt und man erhält direkt einen Einblick in Alice’ Gefühlswelt. Ich wurde dadurch schnell neugierig auf sie.


    Insgesamt konnte mich auch dieses Buch von Lisa Schroeder überzeugen. Die Autorin entpuppt sich immer mehr als eine meiner Lieblingsautorinnen und ich hoffe, dass man noch einiges von dieser talentieren Autorin hören und lesen wird!


    Tipp:
    Deutsche Leser dürfen sich freuen. Der Loewe Verlag veröffentlicht im November „In Liebe, Brooklyn“ („Chasing Brooklyn“). Man darf also hoffen, das auch alle anderen Bücher übersetzt werden. :)


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Für Michael Conelly ist seit dem Tod seiner Tochter nichts mehr, wie es einmal war. Diese wurde brutal ermordet und in all der Trauer hat Michael Conelly nur einen Wunsch: Rache! Besessen von diesem Wunsch verlässt er seine Frau und irrt als Landstreicher durchs Land, um den Mörder, den alle nur Mr. Shivers nennen, zu finden und zu töten. Während seiner Tour durchs Land lernt er immer mehr Menschen kennen, die ebenfalls Rache an Mr. Shivers üben wollen, denn der Mord an Conellys Tochter ist nicht der Einzige.
    Aber können die Männer ihn tatsächlich finden und es mit dem Serienkiller aufnehmen?


    „Mr. Shivers“ ist das Erstlingswerk von Robert Jackson Bennett.
    Der Schreibstil ist flüssig, direkt und schonungslos, so sollte ein Thriller geschrieben sein. Perfekt. Obwohl der Inhalt selbst mich nicht ganz von sich überzeugen konnte, so konnte es der Autor auf jeden Fall. Seine Ideen wurden gut umgesetzt und die Thrillerelemente wurden sehr gut verpackt. Da kann man noch Großes erwarten.


    Die Geschichte bleibt bis zum Schluss spannungsgeladen, allerdings gibt es auch hier seine Höhen und Tiefen. Einige Sachen waren vorhersehbar, andere haben mich dagegen absolut überrascht.


    Unverständlich ist jedoch für mich, dass dieser Roman allen Stephen King Lesern empfohlen wird. Sicherlich, „Mr. Shivers“ ist ein Thriller, aber die gewisse Portion Horror, die man bei King erwarten darf, wird einem hier nicht geboten. Da wäre eine Empfehlung in Richtung Dan Wells passender gewesen, da man so nicht in die Irre geführt wird und etwas anderes erwartet.


    Die Gefühlswelt von Michael Conelly, der hier als Progragonist durch die Geschichte führt, ist erschreckend und nachvollziehbar zugleich. Seine Rache- und Mordgelüste gegenüber Mr. Shivers werden authentisch dargestellt und ich habe als Leserin ein gutes Bild darüber bekommen, was passieren kann, wenn man einen Menschen zu sehr hasst.


    Besonders gelungen ist das Cover und die Buchgestaltung. Die verschiedenen Grüntöne und die verlassene Landschaft passen perfekt zur düsteren Stimmung. Gleichzeitig ist die Straße ein gutes Bild für den langen Weg, den Michael Conelly hier zu gehen hat.
    Das Taschenbuch hat den „Rough Cut“-Look erhalten, den der Verlag besonders gerne bei seinen Thrillern anbringt (siehe auch die Serienkiller-Reihe von Dan Wells). Die durchgezackten Seitenränder kann man mögen, muss man aber nicht. Ich für meinen Teil mag diese sehr gerne.


    Robert Jackson Bennett hat mit „Mr. Shivers“ einen soliden Debutroman geschrieben, der für ein paar entspannte Lesestunden gesorgt hat, aber nicht lange in Erinnerung bleibt. Der Autor ist jedoch so talentiert und ideenreich, dass ich auf viele weitere Bücher von ihm gespannt bin.


    :lesend :lesend :lesend

    Amy und Matt sind von Kindheit an die besten Freunde und haben jedes noch so kleine Geheimnis miteinander geteilt – bis Amy brutal ermordert wird.
    Matt hat den Tod seiner besten Freundin nie ganz überwunden und denkt noch oft an Amy zurück. Jahre später arbeitet er als Masseur und ist den hautnahen Kontakt zu Menschen gewohnt, doch eine Kundin bringt ihn aus der Fassung: Julie, eine Autistin. Er fühlt sich direkt mit ihr verbunden und Erinnerungen an Amy werden wach…


    Susanna Ernst hat mit „Deine Seele in mir“ eine großartige Geschichte geschaffen, die mich sehr schnell in ihren Bann gezogen und berührt hat. Der Schreibstil ist flüssig, melancholisch und wahnsinnig intensiv. Ich bin wahnsinnig begeistert und kann es immer noch nicht so ganz fassen, dass „Deine Seele in mir“ tatsächlich ein Debut ist.


    Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem das Thema „Wiedergeburt“ so gut gelungen ist, wie hier. Bei anderen Büchern hatte ich immer das Gefühl, dass sie zu überladen wirkten, doch hier wurde die perfekte Mischung geschaffen. Die Geschichte hat mich zum Mitfühlen und Nachdenken angeregt und so manches Mal musste ich mir die Tränen wegwischen.


    Entdeckt wurde die Autorin auf Neobooks und die Veröffentlichung ihrer Geschichte ist hierbei die logische Konsequenz, denn alles andere wäre eine Enttäuschung gewesen. Da es das Buch bislang nur als Ebook gibt, hoffe ich sehr, dass es noch zusätzlich gedruckt wird, damit auch Gegner von E-Readern in den Genuss kommen, diese wundervolle Geschichte lesen zu können.


    Die Charaktere sind Susanna Ernst ebenfalls sehr gelungen. Man muss Amy und Matt einfach mögen. Sie wirken authentisch und liebenswert und ihre Gedanken und Gefühle werden hier sehr genau beschrieben, sodass ich mich gut in beide hineinversetzen konnte. Oftmals habe ich mich beim Lesen gefragt, wie ich an ihrer Stelle reagiert hätte und ich muss sagen: Sie haben perfekt reagiert. Aber hier möchte ich nicht zu viel verraten. ;)


    Kleiner Kritikpunkt:
    Das Buch wird vor allem Fans von Nicholas Sparks und Marc Levy empfohlen. Da ich die Bücher der beiden Autoren recht gut kenne und liebe, habe ich mit diesem Vergleich ein Problem. Susanna Ernst hat zwar einen wunderbaren, flüssigen Schreibstil, aber an einen Marc Levy oder Nicholas Sparks reicht es noch lange nicht heran.
    Hier wäre es besser gewesen, wenn man einen Vergleich weggelassen hätte, da der Leser sonst zu viel erwarten könnte.


    Das Cover ist wunderschön, erinnert auf den ersten Blick aber eher an ein Jugendbuch. Großartig gestört hat mich dieser erste Eindruck allerdings nicht. Die zarten Farben und die Schmetterlinge geben ein perfektes Zusammenspiel ab und das Cover lädt zum Träumen ein.


    Insgesamt hat mich „Deine Seele in mir“ wahnsinnig überrascht und berührt. Susanna Ernst ist die Entdeckung des Sommers und ich hoffe auf viele weitere Geschichten von ihr!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend