Beiträge von Demosthenes

    Kurzbeschreibung
    Karl May hat die Erzählung "Am Jenseits" (Band 25) nicht fortgeführt. Franz Kandolf übernahm später die schwierige Aufgabe, und es gelang ihm vortrefflich, sich in den Stil des Autors zu finden. In der verbotenen Stadt Mekka laufen die verwickelten Fäden der Handlung zusammen.


    Sicher, Kandolf hat sich weitgehend an den Stil Mays gehalten, unvollständige Notizen des Schriftstellers sorgten dafür und so entstand der Schluß der Geschichte "Am Jenseits". Spannend ist die Handlung schon und auch die Lösung entspricht im Großen und Ganzen den Intentionen Mays. Trotzdem merkt man den Bruch und die fremde Feder. Lesenswert ist das Buch aber dennoch.

    Kurzbeschreibung
    Neuauflage des Bandes 49 mit den Gedichten und Sinnsprüchen im originalen Wortlaut und in der Reihenfolge der Sammlung "Himmelsgedanken" von 1900.
    Ebenfalls enthalten ist Karl Mays einzigstes Schauspiel, das Drama "Babel und Bibel" sowie "Der Dichter über sein Werk"; außerdem Varianten der Gedichte "Des Buches Seele" und "Weihnachtsabend".
    Mit einem Vorwort und Erläuterungen von Prof. Dr. Christoph F. Lorenz.


    In diesem Buch ein Karl May vorgestellt, wie er so nicht bekannt ist: als Dichter. Allerdings kann man auch noch eine weitere Seite des Schriftstellers entdecken, ist doch der Text seines "Ave Maria" ebenfalls abgedruckt. Wir haben uns die Noten besorgt und der Kirchenchor sang es anlässlich der goldenen Hochzeit meines Schwiegervaters. Ich kann nur sagen, es war erhebend. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Facetten dieser Schriftsteller hatte.

    In St. Anselm, einem elitären Priesterseminar an der sturmzerfressenen Küste East Anglias, säen rätselhafte Todesfälle Misstrauen und Angst. Das bisher so wohl geordnete Leben in der einsamen viktorianischen Klosteranlage gerät aus dem Gleichgewicht. Commander Dalgliesh von Scotland Yard, zur diskreten Ermittlung angereist, wird schon in der ersten Nacht mit einem grässlichen Mord konfrontiert....


    Der Roman ist ein Krimi der alten englischen Schule. Gediegen und der englischen Mentalität angepasst, treibt die Handlung nach und nach zum Höhepunkt. Alle Inkredienzien, die einen guten englischen Krimi ausmachen, sind vorhanden und werden auch entsprechend genutzt. Die Spannung entsteht langsam und steigert sich dann kontinuierlich bis zur Lösung des Falles. Ich kann nur sagen: lesenswert.

    Kurzbeschreibung
    Werke aus verschiedenen Schaffensperioden sind hier vereinigt. Zum Frühwerk gehört die Titelgeschichte um den historischen "Grafen von Saint Germain"; Reisebeschreibungen führen nach Hinterindien, Nord- und Südamerika, Nordafrika und Kurdistan; zwei historische Novellen haben Spanien und Russland zum Schauplatz.
    Der Band enthält folgende Erzählungen:
    1.) Das Zauberwasser
    2.) Phi-phob, der Schutzgeist
    3.) Am "Singenden Wasser"
    4.) Schwarzauge
    5.) Das Hamail
    6.) Die Söhne des Upsaroka
    7.) Das Kurdenkreuz
    8.) Schefakas Geheimnis
    9.) Der Gitano
    10.) An den Ufern der Dwina
    11.) Himmelslicht
    12.) Es Ssabbi - der Verfluchte
    13.) Bei den Bachtijaren
    14.) Auferstehung


    Hier gilt das gleiche wie bei "Professor Vitzliputzli". Ein Buch, das von Humor bis Ernst geht und sich hervorragend für den "kleinen" Lesespaß zwischendurch eignet. Alles andere steht schon in der Beschreibung.

    Kurzbeschreibung
    Der Band enthält Humoresken und Kurzgeschichten aus Mays früher Schaffenszeit. Die Titelgeschichte erzählt von einem zerstreuten Professor, der sich ganz der Erforschung der amerikanischen Urvölker ergeben hat. Daran knüpfen sich Erinnerungen an eine Episode aus Old Shatterhands eigenem Leben.
    Der Band enthält folgende Erzählungen:
    1.) Professor Vitzliputzli
    2.) Wenn sich zwei Herzen scheiden
    3.) Der Glücksschimmel
    4.) Die Kriegskasse
    5.) Am Ernstthaler Stammtisch
    6.) Der Wollteufel
    7.) Der Fischerjakob und das Wasserfaß
    8.) Die falschen Exzellenzen
    9.) Die beiden Nachtwächter
    10.) Die verhexte Ziege
    11.) Die Erben wider Willen
    12.) Pankraz der Ehestifter
    13.) Wie dem Stadtrat Epperlein aus der Klemme geholfen wurde


    Der Kurzbeschreibung ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Die Geschichten sind einmal heiter, einmal nachdenklich zu sehen. Ich finde, das Buch ist für einen ruhigen Abend zum Abspannen geeignet.

    Am gestrigen Abend las Peter Freund bei Gondrom in Pirmasens aus seinem Buch "Laura und das Geheimnis von Aventerra". Eigentlich war die Veranstaltung ja mehr für die jüngeren Leser gedacht, doch die Mehrheit der 22 Anwesenden setzte sich aus Großmüttern und Müttern zusammen. Außer einem jüngeren Zuhörer war ich der einzige Mann in der Runde, was natürlich Tanzmaus zu einer sehr anzüglichen Bemerkung veranlaßte. :grin
    Wer Peter Freund kennt, kann sich vorstellen, daß aus den ursprünglich veranschlagten 45 Minuten Lesespaß satte 75 Minuten wurden. Durch seine Erläuterungen über die Hintergründe und Entstehung der Handlung kam natürlich eine Fülle von Information rüber und so wurde es nie langweilig.
    Bei der anschließenden Signieraktion lud Tanzmaus natürlich den Schriftsteller in unser Forum ein und machte ihn auf die Möglichkeit einer Leserunde aufmerksam. Mal schauen, ob wir ihn in der nächsten Zeit hier begrüßen können. Hier noch ein Link zu dem Autor: http://www.freund-peter.de/

    Kurzbeschreibung
    Zehn Jahre sind seit den Ereignissen aus "Zepter und Hammer" vergangen. Die Angehörigen eines verschollenen erhalten durch sein Tagebuch Kunde von der Vernichtung eines indischen Fürstenhofs und vom Schatz des Maharadscha, der auf eine einsame Insel gerettet wurde.


    Die Fortsetzung springt nun doch in Zeit und Raum ein wenig hin und her und steigert die Spannung der Handlung weiter. Die Auflösung ist ergreifend und wie ich schon in "Zepter und Hammer" sagte, gerade für Frauen sehr interessant.

    Kurzbeschreibung
    Der Roman beginnt in den Wäldern des Nordens und führt zu den sonnendurchglühten Ufern des Nils. Die märchenhaft-geheimnisvolle Handlung erzählt von Abenteuern in der Wüste und im Mittelmeer und vom Aufstieg eines Nilbarkenführers zum Kapudan-Pascha, zum Großadmiral des Sultans.
    I. Der schwarze Kapitän
    II. Das Geheimnis der Gitana


    Dieses zweibändige Werk gehört zu Mays frühem Schaffen. Es handelt sich um eine weiträumig angelegte Familiensaga, die gewisse Anklänge an das "Waldröschen" - einen seiner Kolportageromane - zeigt. Es ist auf jeden Fall spannend, wenngleich es manchmal an 1001 Nacht erinnern mag. Ein Roman, der auch oder vielleicht sogar hauptsächlich Frauen interessieren könnte.

    Zitat

    Original von Behrnie
    @ Demo
    Dazu möcht ich vor allem mal anmerken, das unter den "6 Mio Ausländern", die "weg genommen" würden, u.a. auch die von Dir so geschätzten Italiener wären. *nmss*


    Mal abgesehen davon, daß die meisten Italiener hier eingebürgert und somit keine Ausländer mehr sind, war mein Einwand rein provokativ. Ich will damit lediglich einen weiteren Aspekt in dem ganzen Mischmasch zeigen, der ebensowenig Sinn ergibt, wie alles, was mit dem Thema zu tun hat.
    Was hier fehlt, ist eine ganz deutliche Richtschnur, die sowohl die Kriterien für einreisende Ausländer, den Bedingungen für deren Verbleib im Lande und vor allem der bereits anwesenden regelt. Alles andere schafft nur Probleme, die schon morgen nicht mehr bewältigt werden können. Oryx hat da einige sehr klare und gute Gedanken eingebracht. Aber die wurden bisher nicht sonderlich beachtet.

    Kurzbeschreibung
    In liebevoller Weise beschreibt Karl May in diesem zweiten Dorfgeschichten-Band die Menschen und Verhältnisse seiner engeren Heimat. Er zeigt hier seine Meisterschaft nicht nur im Erfinden fesselnder Handlungen, sondern auch in der psychologisch glaubhaften Charakterisierung der Personen.
    Der Band enthält folgende Erzählungen:
    1.) Der Dukatenhof
    2.) Der Herrgottsengel
    3.) Der Waldschwarze
    4.) Das Geldmännle


    Erneut nimmt er sich der sozialen Probleme seiner Heimat an. Durchaus spannende und packende Schmugglergeschichten zeigen aber doch, wie sich die Menschen zu helfen versuchten. In Zeiten der Kleinstaaterei fand sich überall eine Grenze, die zum Schmuggeln einlud.
    Die Lehren, die aus diesen Geschichten zu ziehen wären, leider blieben sie ungenutzt. Doch lest es selbst.

    Kurzbeschreibung
    Diese "Erzgebirgischen Dorfgeschichten" stammen (mit Ausnahme von "Sonnenscheinchen") aus Mays frühester Schaffenszeit. Er zeigt sich hier von ungewohnter Seite: In heimischer Landschaft ereignen sich Konflikte, deren Schilderung an Spannung den exotischen Erzählungen in nichts nachsteht.
    Der Band enthält folgende Erzählungen:
    1.) Sonnenscheinchen
    2.) Des Kindes Ruf
    3.) Der Grenzmeister
    4.) Der Teufelsbauer
    5.) Der Bonapartenschuster
    6.) Der Giftheiner
    7.) Der Geldmarder
    8.) Die Rose von Ernstthal
    9.) Anhang: Der Samiel (im Faksimile)


    Karl May einmal heimisch. Wer die kurzen Geschichten aufmerksam liest, erhält einen sehr guten Überblick über das Leben der Menschen im Erzgebirge des 19. Jahrhunderts. Es lassen sich immer wieder die Gründe erkennen, aus denen Gerhard Hauptmann sein berühmtes Werk "Die Weber" schrieb. Karl May stellt diese sozialen Probleme auf seine eigene Weise vor. Und natürlich ist auch Spannung vorhanden. Wie könnte es anders sein?

    Hallo Hexlein,
    ich weiß nicht, ob du gestern abend Frontal 21 gesehen hast. Es ging da u.a. um die neue Art in der Wirtschaft, sich jeglicher sozialer Verantwortung zu entledigen und nur noch an den Profit zu denken. Es wurde ganz deutlich, daß unsere 5 Mio. Arbeitslosen uns auf Dauer erhalten bleiben. Jetzt mal rein statistisch gesehen, macht ein weiterer Zuzug resp. Verbleib von Ausländern keinen Sinn. Ca. 6 Mio Ausländer leben derzeit in der BRD. Nähmen wir die weg, hätten wir - immer noch rein statistisch - wesentlich weniger Arbeitslose.
    Diese Rechnung ist natürlich zynisch. Aber die natürliche Bevölkerungsentwicklung geht offenbar Hand in Hand mit dem Wirtschaftsgeschehen. Zuzüge von außen bringen diesen Mechanismus wohl auseinander. So, das war nur mal ein Gedankengang, den man in diesem Zusammenhang auch mal hegen kann - auch wenn er moralisch dem Wirtschaftgeschehen angepasst und damit verwerflich ist.

    Mein Alter steht auch drinnen. Obwohl ich eigentlich schon häufiger gefragt wurde, ob das stimmt, da soooooo alte Leute doch gar nicht mehr an einen PC rangingen. :lache
    Wenn mich nicht alles täuscht, bin ich sogar der Älterste in der Runde. :gruebel Na egal, ich hab jedenfalls kein Problem damit.