Beiträge von frau_raupe

    Für die Auswanderung nach Chile gewonnen, treten mehrere deutsche Familien gemeinsam die Überfahrt ins Unbekannte an - aufgeregt, freudig und teils ängstlich. Schon während der Reise auf engstem Raum zeichnen sich erste Charakterstärken und -schwächen ab, welche sich im Laufe des Romans noch verstärken. Das ist ein Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat, ebenso wie die Vielfältigkeit der Protagonisten. Als die ersten Auswanderer Chiles Küste erreichen, haben einige von ihnen bereits mit dem Leben, dem Verstand oder dem Verlust aller Besitztümer bezahlt. Als nichts so scheint wie versprochen geht auch noch das Vertrauen verloren. Dennoch lassen sich diese Menschen nicht entmutigen um ihren Traum zu kämpfen. Sie opfern sich auf, arbeiten bis zu Erschöpfung und machen Fehler. Die Gemeinschaft bringt einige schicksalsbehaftete Liebespärchen hervor, die einige Turbulenzen mit sich bringen. Insgesamt war die Story bis zum Ende hin stimmig, fesselnd und lesenswert.


    Im Land der Feuerblume bewerte ich mit 9 Punkten.

    Greta kämpft also bis zuletzt um ihre "heile" Welt. Ich empfand es allerdings auch beinah als Erleichterung als sie starb :-( Das muss ich leider zugeben. Der überaschende Moment in diesem Abschnitt war für mich, dass Jule kurz vor ihrem Tod noch aufklärt wer Greta niedergeschlagen hat und mit der einst so schwächlich und blassen Annelie hätte ich so gar nicht gerechnet. Cornelius und Elisa haben endlich einen Weg gefunden sich nahe zu sein ... leider erfährt man im Buch nicht ob dieses Vorhaben auch wirklich glückt. Aber der zweite Band kommt ja.


    War eine schöne Leserunde ... vielen Dank auch von mir an Julia.

    Bei mir ist das zwiegespalten ... zum einem mag ich, dass ich an der Leseprobe erkenne ob es mir stilistisch gefällt, aber zum anderen hab ich es nicht so gern direkt ins z.B. dritte Kapitel geschmissen zu werden um dann eventuell anschließend erst die anderen beiden nach Kauf zu lesen.

    Da haben wir es wieder: Lügen haben kurze Beine. Das Lügengerüst um Barbara und Poldi ist dank Greta unerwartet eingestürzt und Elisa kann und will die vermeintlichen "Geschwister" nicht heiraten lassen ... bin gespannt.


    Fritz nennt sich neuerdings Federico ... wie lief das mit diesen Namensänderungen? Fritz sagt ab heute bin ich Federico, weil der Name besser ins Land passt, jeder ihn aussprechen kann und mir das gefällt. Wie hieß er dann bei seiner Bestattung: Friedrich oder Federico? Hat man an den "alten" deutschen Namen festgehalten oder sind sie im Laufe der Jahre untergegangen?

    Tja, Jule ist eben sehr vernünftig und leider scheinen es auch andere zu sein wollen:


    Aber wann immer sie versuchte, sich ihre Zukunft auszumalen, so tauchten keine Bilder vor ihr auf, keine Ahnung von Glück, nur Leere.


    "Lukas ist ein guter Mann", fiel sie ihm mit rauher Stimme ins Wort, "ein anständiger, fleißiger Mann. Er war immer der stillste unter seinen Brüdern - und der, mit dem man es am besten aushält. Ja, er ist ein guter Mann. Aber ich liebe ihn nicht. Ich habe ihn nie geliebt ...


    Beim Lesen dieses Abschnitts habe ich mich gefragt, wie es wohl gelaufen wäre wenn das Herz über die Vernunft gesiegt hätte und manch einer seine Entscheidung für sich selbst und keinen sonst getroffen hätte. Hätte z.B. Viktor ein anderes Leben unter den Siedlern führen können, wenn er sich Gretas "Mordauftrag" in der Fluchtnacht widersetzt hätte? Und hätten Elisa und Cornelius nicht schon längst glücklich sein können? Gut, dann wäre im Land der Feuerblume wahrscheinlich nur zehn Seiten stark und überhaupt nicht interessant, aber ist schon erschreckend was der eine tut um dem anderen zu gefallen ... :gruebel

    Zitat

    Original von süßli


    Ich muss ein Geständnis machen: Als es hieß, dass Lukas auf dem Boden lag, habe ich angenommen, dass er tot ist. Und da hatte ich dann gedacht, dass Elisa und Cornelius zusammen kommen. :rolleyes (Irgendwie gemein von mir... :hau)



    Ja, so ging es mir auch ...

    Diesen Prozess zu verfolgten war für mich als Autorin mit das Faszinierendste.[/quote]



    Glaub ich gern. Die Charaktere "bloßzulegen" ist dir in meinen Augen sehr gut gelungen. Jeder von Ihnen hat Macken, die ihn letztlich menschlich und verletzlich machen. Keine Superhelden. Schön :-)

    Was Annelie und Pastor Zacharias getan haben, halte ich für egoistisch und unverzeihlich. Dennoch kann ich sie ( wenn auch widerwillig ) verstehen. Die Angst um ihre eigene Zukunft hat sie dazu getrieben. Letztendlich hat Cornelius Elisas Brief ja noch gefunden, und die Siedlung unbeschadet erreicht - allerdings zu spät :-( Und dass Elisa Lukas ja eigentlich "nur" mag, wird wohl nichts an der Tatsache ändern, dass sie seine Ehefrau und Christines Tochter geworden ist. Barbaras Idee, Poldi Resa heiraten zu lassen, erschien mir irgendwie herzlos. Und falsch.

    diese lesezeichen-selbst-bastel-geschichte ist so prima, dass ich mit auf den zug aufspringe und nachher bei einem glas wein bastele :)

    pastor zacharias ärgert mich zunehmends mit seinem eigensinnigen verhalten. wie hält cornelius das nur aus? viktor hat mich ein wenig überrascht-ihm hätte ich keinen mord zugetraut. greta hingegen schon. die landschaftsbeschreibungen dieses abschnitts haben es mir auch angetan. besonders die beschreibung im dschungel. ich glaube christine und jule schätzen sich mehr als sie zugeben wollen. wie wird cornelius elisa nun finden, wenn sie nun am see lebt?