Beiträge von Manuel

    Hallo, Tom.


    Zitat

    Original von Tom
    Dieser Wettbewerb läuft bei allen Verlagen ständig. Er nennt sich "unverlangt eingesandte Manuskripte". :grin


    Kann man so nicht sagen. Welcher unverlangt einsendende Autor hat schon die Gelegenheit, aus seinem Manuskript (!) vor großem Publikum und großen Bannern mit der Aufschrift "Heyne Magische Bestseller" auf der Leipziger Buchmesse zu lesen? ;-)


    Zur Frage nach Wiederholung des Wettbewerbs: Ja, das war eine erstmalige Sache, aber ob sie einmalig bleiben wird, wird die Zeit zeigen. :)


    Gruß,
    Manuel

    Ich war vor gut zehn Jahren in New York im Lion King-Musical, als es noch am Broadway lief (genauer gesagt, im New Amsterdam Theatre). Ein unvergeßliches Erlebnis. Die Lieder aus dem Trickfilm sind mitreißend umgesetzt, die neuen - vor allem Morning Report oder das schon genannte, Gänsehaut erzeugende He Lives in You - eine wunderbare Ergänzung zum übrigen Score. Bei den Kostümen haben mir damals vor allem die Giraffen und die Hyänen gefallen, aber auch die Ideen für die Löwen sind super, wobei sie eher "menschlich" wirken (dadurch bedingt, daß die Hauptakteure natürlich relativ viel Bewegungsfreiheit brauchen).


    Soweit ich weiß, wurde der im Trickfilm stellenweise ziemlich holprige Text von Kann es wirklich Liebe sein für die deutsche Version des Musicals aufgebessert bzw. neu übersetzt. :-)


    Also, falls Ihr ein großartiges Musical sehen wollt, unbedingt in Hamburg den König der Löwen anschauen! Oder die Originalversion, falls die noch irgendwo läuft! Ansonsten natürlich den Disney-Film von 1994, den es seit ein paar Jahren auch auf DVD gibt. :-]


    Gruß,
    Manuel (Lion King-Fan)

    Trotz der teils schon geäußerten, sicherlich berechtigten Kritikpunkte (z. B. Parallelen der Story zu älteren Stoffen, Rückgriff auf Stereotypen und Klischees) muß man sagen, daß Avatar ein wirklich gigantisches Kinoerlebnis ist - sowohl was den Film als solchen betrifft als auch im Hinblick auf die unglaubliche 3D-Technik. James Cameron hat einfach einen Blick für das Gewaltige. Alles im Film wirkt gigantisch, geradezu monströs, nicht nur die Bilder, sondern auch die Soundeffekte (die Musik leider weniger) - da wird einem ein regelrechtes Megaspektakel geboten, das übrigens selbst die 15 Euro, die es in manchen Kinos kostet, unbedingt wert ist.


    Ich habe den Film zweimal gesehen. Was mir schon beim ersten Besuch besonders an Avatar gefallen hat, hat sich bei der zweiten Sichtung noch einmal bestätigt: Der Film ist perfekt ausbalanciert im Hinblick auf Gegensätze wie Action/ruhige Szenen, Naturaufnahmen/Maschinengedonner, Humor/traurige (bzw. rührselige) Szenen usw. Von nichts erscheint mir zuviel drin zu sein, und nichts scheint mir zu wenig gewichtet. Auch das Erzähltempo stimmt, von der ersten Szene an bis ganz zum Schluß. Diese Stimmigkeit betrachte ich als große, schier unübertreffliche Leistung des Films, die für mich außerdem viel zu seiner Überzeugungskraft beiträgt.


    Des weiteren besticht Avatar durch eine Detailfülle, wie ich sie seit Peter Jacksons Herr der Ringe nicht mehr gesehen habe und die meines Erachtens ebenfalls die gewaltige Sogwirkung des Films mit bedingt. Nur ein paar Beispiele: Wenn der Colonel seinen Kampfroboter besteigt, tut er das mit einer Routine, wie man sie von ihm erwarten darf, aber gleichzeitig mit der nötigen Ruhe, die der Zuschauer braucht, um zu verstehen, was er tut und wie die Maschine genau funktioniert (zumal der Colonel gleichzeitig mit Jake über dessen Mission und die Belohnung verhandelt). Oder nachdem der Avatarkörper fertiggezüchtet ist, wird der Glaszylinder mit einer Art Hochdruckreiniger behandelt. Oder wenn Parker die Vorkommen des "Unobtaniums" zeigen will, bittet er jemanden, das Hologramm darauf zu zoomen, weil er selbst mit der Bedienung des Computers nicht klarkommt. Oder wie Neytiri Jake das "Band" erläutert und ihm das Reiten beibringt. Oder natürlich die Szene, in der die Reittiere und ein paar Insekten sich am Blütennektar laben - wie überhaupt alle Szenen, in denen die Flora und Fauna Pandoras dargestellt wird.


    Alles in allem ist Avatar ein wirklich grandioses Werk, das sicherlich Filmgeschichte schreiben wird (und schon geschrieben hat, wenn man sich die bisherigen Einspielergebnisse ansieht). Und eines, das ich allen, die es noch nicht gesehen haben, unbedingt empfehlen möchte! :-)

    Hallo, Alice.


    Ich hab zwar noch nicht im eigentlichen Sinne veröffentlicht, aber bis zum ersten richtigen Buch ist es nicht mehr allzu lange hin. Insofern hat auch mich Deine Frage zum Nachdenken gebracht (bzw. zum Träumen, hehe).


    Da ich beim Ausdenken von Geschichten und auch im Schreibprozeß sehr visuell geprägt vorgehe, d. h. Figuren, Schauplätze, Szenen, Interaktionen und Gesten immer sehr deutlich vor meinem inneren Auge sehe, erschiene mir die Verfilmung meines Buches als ein naheliegender Schritt, zumal sie die Handlung in ein Medium übertragen würde, in dem diese sich quasi bereits während ihrer Entstehung bewegt.


    Daß eine Verfilmung immer auch eine Abwandlung des vorliegenden Romanstoffs darstellt, zeigt die Erfahrung; darauf kann man sich als Autor einstellen. Nicht nur, daß der Transfer vom geschriebenen Wort zum audiovisuellen Filmereignis einzelne Elemente der Vorlage anders gewichten, dehnen oder raffen muß, wie Tom schon schrieb - sondern die Macher eines Films gehen auch mit ganz anderen Voraussetzungen ans Werk als der Autor an seinen Roman. Sie unterliegen z. B. Beschränkungen der filmischen Mittel oder des Budgets, sie müssen die Vorlage (auch inhaltlich) an gewisse Anforderungen des Verleihs und/oder der gedachten Zielgruppe anpassen ... und nicht zuletzt sind sie alle auch Menschen, die ihre ureigenen Prägungen in die kreative Arbeit mit einfließen lassen und (auch) ihre eigenen Geschichten erzählen (wollen). Ich persönlich sehe das nicht als Risiko i. S. v. "das Endergebnis könnte mir womöglich nicht gefallen" - sondern ich wäre gespannt darauf. :-)


    Generell muß man aber auch die Verschiedenheit von Büchern berücksichtigen. Überspitzt gesagt, ist ein Dan Brown sicherlich leichter zu verfilmen als ein James Joyce - weil sich die Erwartungen an die audiovisuelle Umsetzung im Falle des ersteren wohl bei mehr Menschen decken werden und damit eher vorhersehbar sind.


    Des weiteren braucht es natürlich eine gewisse Toleranz, was den Grad der Be- und Umarbeitung anbetrifft. Auch ich war damals skeptisch, als ich hörte, daß Tom Bombadil aus der Verfilmung des Herrn der Ringe komplett herausgestrichen worden sei. Als ich dann aber Die Gefährten erst einmal selbst gesehen und festgestellt hatte, auf welch grandiose und kongeniale Weise Peter Jackson die Stimmung und Atmosphäre der Buchvorlage auf die Leinwand "übersetzt" hat, zerstreuten sich diese Zweifel komplett - und seither kann ich nur jedem und jeder empfehlen, sich diese Filme anzusehen, um sich ein eigenes Urteil zu bilden. :-)


    Gruß,
    Manuel

    Hallo, Zimööönchen, mir geht's ähnlich wie Dir - ich fand die Textstelle, die Lilach Mer aus Der siebte Schwan letztes Jahr in Leipzig präsentiert hat, sehr ansprechend (ich mag märchenhafte Romanstoffe sehr!), aber leider weiß auch ich nicht, ob ihr Buch veröffentlicht wird. Mal gucken, ob ich diesbezüglich was rausfinden kann ...

    ... im Netz fand ich dieses erfreulich lebendige Forum. Lese schon eine Weile mit und habe beschlossen, mich jetzt endlich auch mal am literarischen Austausch zu beteiligen. :-]


    Ich bin Manuel aus Heidelberg und seit jeher ein Nimmersatt, wenn's um das Verschlingen von Büchern geht. Im Prinzip lese ich alles, querbeet durch alle Genres & Gattungen, wobei ein großer Schwerpunkt die epische (Abenteuer-)Fantasy darstellt, doch meine Vorliebe gilt allgemein der Phantastik.


    In diesem Bereich haben mich v. a. Klassiker wie J. R. R. Tolkien, Michael Ende und C. S. Lewis geprägt. Und viele, viele andere. Zeitgenössische Autoren, deren Werke ich sehr schätze, sind z. B. Ursula K. LeGuin, Patrick Rothfuss, China Miéville, J. K. Rowling, Ralf Isau, Walter Moers, Susanne Gerdom, Carlos Ruiz Zafón oder Oliver Plaschka. Und viele, viele andere.


    Im nicht-phantastischen Bereich wären als ein paar meiner Favoriten T. Fontane, Heinrich Heine, Theodor Storm, E. T. A. Hoffmann oder (von den Zeitgenossen) Maarten 't Hart, Dan Simmons, der Lyriker Walter Helmut Fritz, Jurij Brezan und Jostein Gaarder zu nennen. Und viele, viele andere. :)


    So, ich glaub, das reicht erst mal. Ein herzliches Hallo an alle Büchereulen! :wave


    Gruß,
    Manuel

    Vielen Dank an Steena für die Erwähnung meines Buches! Hat mich sehr gefreut! :wave


    An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, auf das ebenfalls im Sommer erscheinende Werk der geschätzten Kollegin und Mitfinalistin Annika Sylvia Weber hinzuweisen: DIE ORGANISATION 1 - LILLYS SCHWEIGEN.


    Ach ja, zu meinem eigenen Roman STREUNER gibt es übrigens mittlerweile einen Video-Trailer. Viel Spaß beim Anschauen. Kopfhörer oder Lautsprecher einschalten nicht vergessen. :-]


    Gruß an alle Büchereulen,
    Manuel

    Meines Erachtens ist Des Teufels Maskerade ein wunderbares Buch, das beim Magische-Bestseller-Wettbewerb völlig zu Recht den ersten Platz erhalten hat.


    Victoria Schlederer schafft es auf meisterhafte Weise, Figuren mit charakterlichem Tiefgang in einer Epoche agieren zu lassen, die mit ihrem Ehrbegriff und ihren moralischen Vorstellungen uns als modernen Menschen einerseits sehr fremd anmuten mögen, andererseits aber im Buch umso greifbarer und überzeugender erlebbar werden, zumal wenn wir durch Briefe und Tagebuchaufzeichnungen unmittelbar ins Leben und Verhalten dieser Figuren hineinschauen dürfen.


    All dies hat mich fast mehr fasziniert als die eigentliche Handlung - die Suche nach dem Schreiber der Drohbriefe, nach den Zusammenhängen des Fluches der Familie Trubic und letztlich nach dem ominösen "Fuchs". Doch diese Suche und die Enträtselung und Abwendung des bevorstehenden Unheils bestimmen stets die Dramaturgie der Handlung, weshalb ich das Buch an keiner Stelle als langwierig oder gar langweilig empfunden habe.


    Faszinierend auch Dejan Sircos von mäßigem Erfolg gekrönte rennsportliche Ambitionen, die sowohl seinen Charakter als auch die Handlung des Buches entscheidend mitbestimmen.


    Die Geschichte wird dargeboten in einer schönen, gewählten, archaisierenden Sprache, die ich unbedingt als literarisch bezeichnen möchte und die in bezug auf Figuren, Plot und Handlungsschauplätze absolut stimmig ist - die aber, zugegeben, im Vergleich mit den meisten anderen Werken aus dem phantastischen Bereich durchaus eigen und deshalb vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Wer unsicher ist, kann ja vor dem Kauf einfach mal reinlesen. :wave


    Ich jedenfalls möchte das Buch uneingeschränkt empfehlen! :-)