Still Alive - Claire Douglas

  • Inhalt:

    Libby und Jamie stimmen einem Haustausch in Cornwall zu, um nach schrecklichen Ereignisse ihrem Alltag zu entfliehen und sich endlich mal wieder zu entspannen. Das Haus am Strand in Cornwall ist ein Traum und die beiden freuen sich darauf, endlich mal wieder abschalten zu können. Doch dann fühlt sich Libby verfolgt: Sie macht beunruhigende Entdeckungen im Haus und fühlt sich verfolgt. Außerdem hat sie ständig das Gefühl, dass sich außer ihnen noch jemand im Haus aufhält. Jemand, der ihnen schaden will. Jemand, der vielleicht mehr aus Libby’s Vergangenheit weiß, als sie preisgeben will.

    Meine Meinung:

    Die Geschichte startet mit Geheimnissen, auf die der Leser auch nicht sofort eine Antwort bekommt: Was ist passiert, dass Jamie und Libby ihrem Alltag entfliehen? Was hat ihr gebrochener Arm damit zu tun? Durch diese vergleichsweise kleinen Geheimnisse wird direkt zu Beginn des Buches Spannung aufgebaut. Im weiteren Verlauf scheinen davon immer mehr aufzutauchen. Jamie ist mir anfangs sehr unsympathisch, da er seine Frau ständig als paranoid bezeichnet und ihr nichts von den offensichtlichen, mysteriösen Ereignissen, die sich im Strandhaus abspielen, glaubt. Als er dann ebenfalls merkt, dass etwas nicht stimmt, habe ich mit den Augen gerollt – immerhin scheint er Libby gegenüber auch nicht ehrlich zu sein. Im Verlauf der Geschichte konnte er dann aber meine Sympathie gewinnen. Was mir sehr gut gefallen hat, ist dass sich die Geschichte nicht ausschließlich im Strandhaus in Cornwall abspielt, sondern der Haustausch nur der Stein ist, der die Sache ins Rollen bringt. Dem Leser werden immer wieder kleine Hinweis-Happen hingeworfen, auf die man sich aber nicht verlassen kann. Es gibt ständig Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Einige waren anfangs sehr verwirrend und man konnte nicht weiterlesen, ohne zwischen den Sätzen über das Gelesene nachzudenken. Nachdem man dann aber dahinter gestiegen ist, fand ich die Weiterentwicklung der Geschichte genial. Als ich dann irgendwann auch noch den Zusammenhang zwischen Titel und Inhalt hergestellt habe, war ich total begeistert. Man hatte die Lösung die ganze Zeit vor der Nase, aber sie war zu bizarr, um sie überhaupt in Erwägung zu ziehen. Ein bisschen enttäuschend war, nach der grandios konstruierten Geschichte, leider das Ende. Es ist mehr oder weniger offen und mir hat noch irgendwas gefehlt um das Ganze endgültig abzurunden.

    Fazit:

    Das Buch war eine einzige Überraschung. Es gab ständig neue Wendungen und an Spannungsmomenten hat es dem Buch auch nicht gefehlt. Ein Blick in die Vergangenheit soll Klarheit schaffen, stiftet aber nur Verwirrung. Mir hat dieses Katz-und-Maus-Spiel mit mir als Leser sehr gut gefallen, denn die Autorin hat es geschafft mich immer wieder aufs Neue zu überraschen und mir dabei keine Chance gegeben, die Hintergründe selbst zu entschlüsseln. Da das Ende dann leider vergleichsweise schwach zu der Geschichte ausfällt, gibt es von mir 4/5 Sterne.