Robert Habeck - Wer wir sein könnten. Warum unsere Demokratie eine offene und vollständige Sprache braucht

  • Titel: Wer wir sein könnten

    Autor: Robert Habeck

    Verlag: Kiepenheuer und Witsch

    Erschienen: Oktober 2018

    Seitenzahl: 128

    ISBN-10: 3462053078

    ISBN-13: 978-3462053074

    Preis: 14.00 EUR


    Der Autor:

    Robert Habeck, geboren 1969 in Lübeck, Studium der Philosophie und Philologie in Freiburg i.Br. und Hamburg. 2000 Promotion zum Doktor der Philosophie. Ab 1999 arbeitete er gemeinsam mit seiner Frau Andrea Paluch als Schriftsteller. Seit Anfang 2018 ist der ehemalige stellvertretende Minister-präsident von Schleswig-Holstein Parteivorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Bei Kiepenheuer & Witsch erschien 2016 seine politische Autobiografie »Wer wagt, beginnt«. Mit seiner Frau und vier gemeinsamen Söhnen lebt er in Flensburg.


    Meine Leseeindrücke:

    Höre ich den Namen „Robert Habeck“ habe ich immer das Bild eines Soziologiestudenten im 38. Semester vor mir, der in einer Studentenkneipe sitzt, ein Glas Rotwein aus einer Brick-Packung vor sich, der seine Erkenntnisse unters Volk bringt.

    Und so wirkte auch dieses Buch auf mich. Ein durchaus interessantes Buch, mit einigen Denkansätzen, die es wert sind, sich mit ihnen näher zu beschäftigen.


    Aber dann ist das auch wieder der andere Robert Habeck, der Habeck der ein wenig in die eigene Sprache verliebt ist und sich dabei selbst ein Bein stellt.

    Da erinnert er schon an das Kätzchen, das das auf einem Baum ganz nach oben klettert, dann aber nicht mehr weiß wie es da wieder herunterkommen soll.


    Habeck schreibt über die Sprache in der Politik

    „Wie wir sprechen, entscheidet darüber, wer wir sind – auch gerade in der Politik.“


    Nach einer langen Zeit, die eher von politischer Sprachlosigkeit geprägt war, ist nun eine Zeit des politischen Brüllens und Niedermachens angebrochen.


    Auch mit diesem Buck wirkt Robert Habeck authentisch und ehrlich – und bei dieser Einschätzung ist es egal, ob man nun ihm zustimmt oder nicht. Robert Habeck ist eben Robert Habeck – glücklicherweise noch nicht so ganz verlogen wie viele Mitglieder der Politikerkaste.


    Lesenswert, da interessant – 6 Eulenpunkte

    ASIN/ISBN: 3462053078

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • glücklicherweisenoch nicht so ganz verlogen wie viele Mitglieder der Politikerkaste.

    Etwas, das man eigentlich nicht unwidersprochen stehenlassen darf, weil es das Fundament der Argumentation der braunsöckigen Vakuumköpfe aus der Alternativdeutschszene gegen die "herkömmlichen", die "etablierten" Parteien ist. Andererseits nutzt es leider kaum, zu widersprechen, weil die, die das unbedingt glauben wollen, es sowieso tun, ob man widerspricht oder nicht. Aber eine Pauschalbeleidigung vieler, vieler, vieler Menschen, die sehr altruistisch und idealistisch und im Interesse der Gemeinschaft unterwegs sind (was nicht heißt, dass ihnen ihre eigene Karriere egal ist, und warum sollte sie das auch?), ist es trotzdem, und eine Beleidigung von deren Wählern ist es auch noch. Und dumme Pauschalbeleidigungen sind der Nährboden für all den Hass und die Hetze, die wir überall erleben. Schade, Voltaire.

  • Tom


    Schade, Tom - leider (mal wieder?) nichts verstanden.


    Ich bin in vielen Dingen zwar nicht der Ansicht von Habeck, sehr ihn aber im Gegensatz zu beispielsweise Scheuerl, Scholz etc. als einen ehrlichen Politiker.


    Aber es ist wie immer, wenn du mich misstverstehen kannst - dann machst du es. Pflege gern deine Vorurteil in Bezug auf mich weiter.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe Dich durchaus verstanden. Im zitierten Nebensatz behauptest Du, "viele Mitglieder der Politikerkaste" seien "verlogen". Darauf beziehe ich mich. Deshalb habe ich das auch zitiert.