Das kann uns keiner nehmen - Matthias Politycki

  • Hoffmann&Campe, 2020

    304 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Am Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie weltoffener Hamburger, ist endlich da, wo er schon ein halbes Leben lang hinwollte. Hier, auf dem Dach von Afrika, will er endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen. Doch am Grunde des Kraters steht bereits ein Zelt, und in diesem Zelt hockt der Tscharli, ein Ur-Bayer – respektlos, ohne Benimm und mit unerträglichen Ansichten. In der Nacht bricht ein Schneesturm herein und schweißt die beiden wider Willen zusammen. Es beginnt eine gemeinsame Reise, unglaublich rasant und authentisch erzählt, wie das nur Politycki kann, gespickt mit absurden und aberwitzigen Abenteuern. Als sich die beiden schließlich die Geschichte ihrer großen Liebe anvertrauen, erkennen sie, dass sie mit dem Leben noch eine Rechnung offen haben. Doch der Tod fährt in Afrika immer mit, und nur einer der beiden wird die Heimreise antreten.


    Über den Autor:

    Matthias Politycki, 1955 geboren, lebt in Hamburg und München, die Hälfte des Jahres ist er auf Reisen. Indien ist eines seiner Lieblingsländer, er hat es bislang fünfmal besucht. Der »Abenteurer der deutschen Literatur« (Hajo Steinert) zählt zu den renommiertesten Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur. Bei Hoffmann und Campe erschien zuletzt sein Reisebuch »Schrecklich schön und weit und wild« (2017) und »Sämtliche Gedichte 2017-1987« (2018).


    Mein Eindruck:

    Matthias Politycki ist ein erfahrener und routinierter Autor. Deswegen gelingt es ihm unterhaltend zu erzählen und dabei auch in die Tiefe zu gehen. Der Icherzähler Hans ist ein Schriftsteller aus Hamburg, der durch Afrika reist und auf dem Kilimandscharo einen Landsmann trifft. Tscharlie, ein gutmütiges Großmaul, der viel Unsinn redet. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere, die sich mit der Zeit besser kennenlernen und zusammen reisen. Sie erzählen sich (und damit auch uns Lesern) ihre Geschichten, die auch Schicksalsschläge und Verluste beinhalten.

    Es ist nur deshalb kein tragisches Buch, weil der Autor mit soviel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Wortwitz erzählt und die negativen Seiten seiner Figuren gut ausgleicht. Deshalb muss man sie einfach mögen.


    Ein wirklich gutes Buch, das ich sehr empfehlen kann.



    ASIN/ISBN: 3455009247

  • Ich habe bislang noch keine Bücher des Autors gelesen, aber ich glaube, dieses ist ein echtes Unikat. Genauso wie einer seiner Charaktere - der Tscharlie. Ein waschechter Bayer, der redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Und das wird lautmalerisch im Text umgesetzt. Auf Grammatik und Rechtschreibung wird dabei nicht sonderlich geachtet, wodurch das Ur-Bayrische herrlich zum Tragen kommt. Ich musste mich ein wenig reinlesen, aber schließlich habe ich das meiste, das Tscharlie von sich gibt, tatsächlich auch verstanden.

    "Das kann uns keiner nehmen" ist ein Reisebericht, ein Roman über das Leben zweier Fremder, die tatsächlich Freunde werden, und ein Buch, das voller Weisheiten und männlicher Energie ist.

  • Titel: Das kann uns keiner nehmen

    Autor: Matthias Politycki

    Verlag: Hoffmann und Campe

    Erschienen: März 2020

    Seitenzahl: 304

    ISBN-10: 3455009247

    ISBN-13: 978-3455009248

    Preis: 22.00 EUR


    Zum Inhalt:

    Am Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie weltoffener Hamburger, ist endlich da, wo er schon ein halbes Leben lang hinwollte. Hier, auf dem Dach von Afrika, will er endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen. Doch am Grunde des Kraters steht bereits ein Zelt, und in diesem Zelt hockt der Tscharli, ein Ur-Bayer – respektlos, ohne Benimm und mit unerträglichen Ansichten. In der Nacht bricht ein Schneesturm herein und schweißt die beiden wider Willen zusammen.



    Der Autor:

    Matthias Politycki, 1955 geboren, lebt in Hamburg und München, die Hälfte des Jahres ist er auf Reisen. Indien ist eines seiner Lieblingsländer, er hat es bislang fünfmal besucht. Der »Abenteurer der deutschen Literatur« (Hajo Steinert) zählt zu den renommiertesten Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur.



    Meine Leseeindrücke:

    Ein Roman der hält was der Klappentext verspricht. Politycki ist ein wirklich guter und angenehmer Erzähler und man merkt, das vieles was er schreibt aus dem eigenen Erleben stammt. Ein Buch, vielleicht nicht für die literarische Ewigkeit geschrieben, ein Buch aber, das temporär wirklich sehr angenehm unterhält.

    Lesenswert und unter Garantie kein Fehlkauf, was ja auch nicht selbstverständlich ist. Viele Bücher die heute angepriesen werden, sind es nicht einmal wert auf die Müllhalde zu wandern. Dieses Buch gehört nicht dazu, Literatur der besseren Art. 7 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.