Haruki Murakami - Von Beruf Schriftsteller

  • Titel: Von Beruf Schriftsteller

    Autor: Haruki Murakami

    Übersetzt aus dem Japanischen von: Ursula Gräfe

    Verlag: DuMont

    Erschienen: 2016 – als TB: April 2018

    Seitenzahl: 240

    ISBN-10: 9783832198435

    ISBN-13: 978-3832198435

    Preis: 23.00 EUR – als TB: 11.00 EUR


    Der Autor:

    Haruki Murakamis Karriere begann 1974 an einem warmen Frühlingstag: Während eines Baseballspiels kam ihm die Inspiration zu seinem ersten Roman. Es war der Start einer beeindruckenden literarischen Laufbahn des 1949 in Kyoto geborenen Autors. Nach seinem Abschluss an der Waseda-Universität in Tokio betrieb er zunächst eine kleine Jazzbar. Später verbrachte er mehrere Jahre als freier Schriftsteller und Dozent in Princeton, USA. Murakamis Leidenschaft für die Literatur kennt, im wahrsten Sinne des Wortes, keine Grenzen – übersetzt er doch auch berühmte Kollegen wie John Irving ins Japanische.


    Meine Leseeindrücke:

    Dieses Buch ist eine Sammlung von Essays, in denen der Autor seine Leser an seinen Gedanken über Literatur teilhaben lässt. Wer eine Autobiografie erwartet hat, für den ist dieses Buch ganz sicher nicht unbedingt etwas.

    Murakami scheibt manchmal freundlich zynisch, dann aber auch wieder „sich-selbst-auf-die-Schulter-klopfend“ - schafft es aber immer wieder, sich dabei nicht auf einen allzu hohen Sockel zu stellen.

    Warum sollte er sich denn nicht auch loben?

    Vor allen Dingen weil er hier die Dosis des Selbstlobs nur sehr ausgewogen und unaufdringlich verwendet. Das „Ich“ steht bei ihm nicht leuchten im Mittelpunkt und überstrahlt alles, nein, auch hier findet der Autor ein wohldosiertes Maß.

    Ein interessantes Buch, durchaus lesenswert – 7 Eulenpunkte


    ASIN/ISBN: 3442716977

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Seit mehr als vierzig Jahren arbeitet Haruki Murakami als Schriftsteller. Seine Romane und Kurzgeschichten wurden in über fünfzig Sprachen übersetzt. In der Regel gilt der Autor als ziemlich scheu und gibt nur ungern Interviews. Dennoch lässt er sich auf den gut 200 Seiten von „Von Beruf Schriftsteller“ über die Schulter blicken. In elf Essays erzählt er von seinen Erfahrungen in der schreibenden Welt. Manches davon sind allgemeine Betrachtungen, anderes Gedankenübungen. Dazwischen berichtet er aber immer wieder davon, wie er seine Geschichten schreibt, worauf es ihm ankommt und worauf junge Autoren achten sollten. Daher tragen die Essays auch eindeutige Titel wie „Und worüber soll ich schreiben?“ oder „Für wen schreibe ich?“. Manche Tipps und Ratschläge dürften Nachwuchsautoren (und -autorinnen) sehr interessant sein. Andere Passagen beleuchten Haruki Murakami als Menschen näher. Manchmal schweift der Autor dabei allerdings erheblich ab. Oder lässt sich seitenlang über das japanische Schulsystem aus. Diese Passagen fand ich weniger interessant. Für Fans des Meisters ist „Von Beruf Schriftsteller“ sicherlich ein Muss, aber auch andere Leser, die von Haruki Murakami nicht jedes Werk kennen, sich aber für das Handwerk Schreiben interessieren, dürften in Haruki Murakamis Buch viele interessante Zeilen finden. Ich persönlich fand Stephen Kings Ratgeber "Das Leben und das Schreiben" besser.