Beiträge von Soeren Prescher

    Spieldauer 12 Stunden und 36 Minuten

    Geschrieben von Umbrella Brothers

    Gesprochen von Martin Stottmeister

    Whispersync for Voice Verfügbar

    Erscheinungsdatum 29 April 2025

    Verlag Soundriver

    Format Hörbuch (Ungekürzte Ausgabe)

    Sprache Deutsch

    ASIN Hörbuch: B0F6VQM18FUmbrella Brothers (Martin Stottmeister) - PIORAUmbrella Brothers (Martin Stottmeister) - PIORA

    ASIN Printausgabe‏ : ‎ B0DWL6SLD4

    Herausgeber ‏ : ‎ Independently published (28. Februar 2025)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 434 Seiten

    ISBN-13 ‏ : ‎ 979-8345919125


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    Über den Autor:

    Die UMBRELLA BROTHERS bestehen grundsätzlich aus Peter Johannesberg und Martin Stottmeister. Wobei Martin der schreibende Teil ist und Peter der beurteilende.

    Hier wirst du vor allem fantastische Erzählungen finden, was im Klartext heißt: Es geht um Science Fiction. Die Geschichten können im Prinzip jedem passieren. Sie starten aus der Realität und integrieren dann das Fantastische. Aber du wirst auch Spannung und Humor finden. Und ein wenig Liebe. Wir möchten dich gut unterhalten und garantieren ein Happy End. Denn für uns gibt es nichts Schlimmeres als sich durch endlosen Text zu quälen und dann sterben am Ende doch alle.



    Inhaltsangabe:

    Der Journalist Elric erhält die Chance seines Lebens: Er darf als erster über PIORA berichten – einen geheimnisvollen, utopischen Staat, der inmitten der Wüste auf einer gewaltigen Plattform errichtet wurde. Eine Gesellschaft, die radikal anders ist als alles, was er kennt. Doch seine Einladung hat einen ernsten Hintergrund: Ein Anschlag hat den Staat erschüttert, und Elric soll die Wahrheit hinter den Ereignissen ans Licht bringen.

    Während er in die Welt von PIORA eintaucht, entdeckt er faszinierende Ideologien, ungewohnte soziale Strukturen und Menschen, die ein scheinbar harmonisches Leben führen.

    Piora ist eine spannende Reise in eine mögliche Zukunft – ein origineller Roman, der fesselt und zugleich zum Nachdenken anregt.



    Meine Kritik:

    In der nahen Zukunft ist der britische Journalist Elric für seine investigativen Artikel bekannt. Nachdem er über einen pikanten Umweltskandal in Südamerika berichtet hat, wird er einladen, über das utopische Land Piora zu berichten, das vor kurzem von einem Raketeneinschlag getroffen wurde. Zögernd reist Elric zu dem afrikanischen Kleinstaat im Herzen Nigerias und ist verblüfft, wie anders dort alles abläuft. Die Bürger arbeiten nur vier Stunden am Tag, verdienen kein Geld und wechseln häufiger von einem Tätigkeitsbereich in einen komplett anderen. Obwohl er sich anfangs etwas schwer mit dem neuen Lebenskonzept tut, gewöhnt sich Elric rasch um. Gleichzeitig wächst sein Bestreben, herauszufinden, wer hinter dem Anschlag auf den kleinen Staat steckt.

    Mit „Piora“ ist den Umbrella Brothers, respektive Martin Stottmeister ein faszinierender Roman über ein glaubhaftes mögliches Zukunftskonzept gelungen. Man spürt von Anfang an, dass hier viel nachgedacht und recherchiert wurde, wie das Leben in der nicht allzu fernen Zukunft aussehen könnte. Zudem sind dem Autor mit Elric und seinem Hackerkumpel Henry zwei sympathische Protagonisten gelungen, die man gerne bei den Recherchen in England und auf Piora begleitet. Der Schreibstil ist präzise und immer wieder mit einer kleinen Prise Humor versehen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.

    Die ungekürzte Hörbuchlesung hat (inklusive Nachwort) eine Dauer von rund zwölfeinhalb Stunden und wird vom Autor Martin Stottmeister persönlich gelesen. Er macht seine Sache nicht nur sehr gut, sondern hat die Lesung auch mit zahlreichen Soundeffekten im Hintergrund versehen, die die Aufzeichnung gleich noch hörenswerter machen.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Penguin Verlag; Originalausgabe Edition (14. Oktober 2019)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 368 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3328104836
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3328104834

    ASIN/ISBN: 3328104836



    Über den Autor:

    Maik Brüggemeyer, geboren 1976, hat in Münster Geistes- und Sozialwissenschaften studiert. Seit 2001 arbeitet er beim »Rolling Stone«. Er schreibt über Musik, Literatur und Film und veröffentlichte bisher zwei Romane und ein Sachbuch. »Pop. Eine Gebrauchsanweisung« ist sein zweites Buch im Penguin Verlag.



    Inhaltsangabe:

    Die perfekte Lektüre für alle, die mitreden wollen, wenn sich Pop-Nerds unterhalten! Pop ist überall und so viel mehr als nur Musik. Pop ist bunt und aufregend, einfach und vielschichtig, steht für Spaß und kann doch auch polarisieren. »Rolling Stone«-Redakteur Maik Brüggemeyer bahnt uns einen Weg durch den Dschungel der Vielfalt, erzählt die Geschichte und Geschichten dieses Massenphänomens und beantwortet die ganz großen Fragen: »Wer ist bedeutender – die Beatles oder die Rolling Stones?«, »Kann Bob Dylan eigentlich singen?«, »Warum war die letzte Poprevolution weiblich?« ... und »Wieso sammelt man noch Schallplatten?«.



    Meine Kritik:

    Als langjähriger Rolling-Stone-Redakteur kennt sich Maik Brüggemeyer bestens im Musikgeschäft aus und nutzt seine Kompetenz, um uns eine Gebrauchsanweisung für Popmusik zu geben. Dabei erläutert er nicht nur deren Entstehung, sondern klärt in vielen kleinen Essays wichtige Fragen zum Thema, beispielsweise ob man besser Schallplatten, CDs oder Stream hört. Was von Comebacks alter Lieblingsbands zu halten ist. Ob man kiffen muss, um Reggae zu mögen. Was der Unterschied zwischen Rock und Rock’n'Roll ist. Ob Bob Dylan eigentlich singen kann. Oder ob die Paul McCartney oder John Lennon wichtiger für die Beatles war. Nicht jeder Artikel ist ernst zu nehmen, aber Brüggemeyer befindet sich voll in seinem Element und auf den gut 340 Seiten spürt man deutlich, dass der Autor mit viel Herzblut dabei ist. Das Buch ist daher bestens für alle geeignet, die Musik mehr als nur Hintergrundbeschallung betrachten.

    Kleine Erinnerung: Heute in zwei Wochen: Am Freitag, 23.05.2025 um 18:00 Uhr lese ich aus meinem Krimi "Die Vormittagsermittlerin":

    Der in Nürnberg lebende Autor Sören Prescher sorgt für spannende Unterhaltung. Die "Vormittagsermittlerin" Rebekka Stein war im früheren Leben bei der Mordkommission beschäftigt. Während ihre Kinder in der Schule sind, schaut Rebekka sich knifflige Kriminalfälle an, in denen die Polizei nicht weiterkommt und betätigt sich als Hobbydetektivin.

    Platzreservierung unter info@kriminalmuseum-fuerth.de erwünscht.

    Weitere Infos: https://www.kriminalmuseum-fuerth.de/shu-cms/eingang.html


    Cosy Crime vom Feinsten: spannend & unterhaltsam!

    Anfang der 1960er wird die junge Barbara zur »Miss Blackpool«, doch das ist ihr nicht genug. Sie zieht nach London und versucht dort, unter einem neuen Namen Fuß zu fassen. Es dauert tatsächlich nicht lange, bis sie einige Leute von der BBC kennenlernt, die mit ihr zusammen eine Comedyserie fürs Fernsehen drehen wollen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird die Serie ein Erfolg, doch wie schafft man es, dass die Zuschauer auch längerfristig am Ball bleiben?

    Mit »Miss Blackpool« ist Nick Hornby ein dialogstarker Roman über das London der 60er-Jahre gelungen, mit viel Humor, etwas Drama und zahlreichen interessanten Charakteren. Man ist gespannt, was die Figuren erleben, wie sie die auftretenden Schwierigkeiten lösen und wie es mit ihren weitergeht. Der Zeitsprung am Ende fühlt sich ein bisschen wie eine Bonusgeschichte nach der eigentlichen Handlung an, bietet aber dennoch ein paar gute Ausblicke in die Zukunft der Figuren.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Argon Verlag; 1. Auflage, Ungekürzte (30. April 2025)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3839821975
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3839821978
      ASIN/ISBN: 3839821975


    Über den Autor:

    Denk an das schlimmste Date deines Lebens – und du bist noch nicht einmal nahe dran! Ein ebenso humorvoller wie lebenskluger Roman, eine grandiose Mischung aus Humor und existentiellen Fragen.

    The Walking Date ist keine normale Dating-Plattform: Hier können sich Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben, noch ein letztes Mal verlieben. Deshalb hat sich auch Patient Raphael bei TWD angemeldet, und tatsächlich funkt es zwischen ihm und der ebenfalls erkrankten Nala. Doch am Tag ihres ersten Blind Dates geht es Raphael nicht gut. Kurzerhand überredet er seinen besten Freund, den erfolgsverwöhnten Start-up-Gründer Julius, an seiner Stelle zu dem Treffen zu gehen.

    Raphael zuliebe spielt Julius widerwillig den Schwerkranken – und das schlimmste Date seines Lebens beginnt. Schon nach wenigen Minuten ist Nala schwer enttäuscht von dem attraktiven, aber furchtbar oberflächlichen Kerl, der in seinen Mails doch so tiefgründig gewirkt hat. Als sie ihn auf seine protzigen Statussymbole anspricht, flüchtet er sich in die nächste Lüge: Julius gibt vor, sein gesamtes Hab und Gut in den letzten Tagen seines Lebens verschenken zu wollen. Eine Idee, die Nala begeistert. Und damit nimmt das Unheil endgültig seinen Lauf. Bald muss Julius alles verschenken, um nicht alles zu verlieren ...



    Inhaltsangabe:

    Sebastian Fitzek, geboren 1971 in Berlin, ist Deutschlands meistverkaufter Autor. Er studierte Jura, promovierte im Urheberrecht und arbeitete als Programmdirektor für verschiedene Radiostationen in Deutschland. Seit 2006 schreibt Fitzek Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Sein erster Roman „Die Therapie“ eroberte innerhalb kürzester Zeit die Bestsellerliste und wurde als bestes Krimidebüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.

    Fitzeks Bücher wurden bisher in 36 Sprachen übersetzt und weltweit über 19 Millionen Mal verkauft. Viele davon sind inzwischen erfolgreich verfilmt – so wurde „Die Therapie“ als sechsteilige Miniserie für Prime Video produziert und stieg sofort auf Platz 1 der meistgesehenen deutschsprachigen Serien ein und war in über 30 Ländern in den Top 10 u.a. in den USA. Zudem ist Sebastian Fitzek für seine spektakulären Buchvorstellungen bekannt, die er als Shows inszeniert und damit die größten Arenen Deutschlands füllt.

    2017 wurde er als erster deutscher Autor mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet.

    Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin.




    Meine Kritik:

    Nachdem sein Freund Raphael an Borreliose erkrankt, kommt der findige Geschäftsmann Julius auf die Idee, eine Dating-Plattform für Menschen mit »überschaubarer Lebenserwartung« zu erstellen. Sein Freund lernt darüber auch tatsächlich eine ebenfalls schwerkranke Frau kennen. Als es schließlich zum ersten Date kommen soll, kneift Raphael zwanzig Minuten vorher und bittet Julius, sich als er auszugeben. Dieser willigt zähneknirschend ein und gelangt so zu einem Horror-Date, das von Anfang an unter keinem guten Stern steht. Praktisch alles, was schiefgehen kann, geht auch schief. Zudem wimmelt es in der Geschichte nur von skurrilen Personen und Situationen. Ist es überzeichnet und schießt über das Ziel hinaus? Auf jeden Fall. Muss es wahrscheinlich sogar. Dennoch ist es stellenweise etwas zu viel des Unglücks. So abgedreht die Story allerdings auch ist, es gab nur eine Handvoll Szenen und Bemerkungen, die mich tatsächlich zum Schmunzeln brachten. So richtig Haha-komisch fand ich die tragikomische Geschichte nicht. Dafür war die Hauptperson Julius höchst sympathisch, sodass ich ihn gerne bei seiner verrückten Odyssee begleitet habe. Das Ende fand ich recht versöhnlich und passend.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung hat eine Dauer von sechseinhalb Stunden und wird wie üblich bei den Fitzek-Romanen von Simon Jäger gesprochen. Schön fand ich, dass diesmal beim Hörbuch auch das Nachwort mit enthalten war.

    Nach mehreren Jahrzehnten in der Politik besitzt Joschka Fischer einen recht guten Einblick auf die Geopolitik der Vergangenheit und Gegenwart. In seinem neuen Buch lässt uns der frühere Außenminister an seinen Gedanken und Schlussfolgerungen teilhaben. Bevor es zu denen kommt, gibt es natürlich noch zahlreiche Erklärungen, wie es überhaupt zu den aktuellen Geschehnissen kommen konnte. Diese historischen Zusammenhänge fand ich stellenweise sogar interessanter als das, das Fischer für die nahe Zukunft prophezeit. Auf jeden Fall liefert „Die Kriege der Gegenwart und der Beginn einer neuen Weltordnung“ einen guten Überblick darüber, was hinter den aktuellen politischen Bestrebungen steckt und worauf alles hinauslaufen könnte. Interessant ist das allemal, obgleich er zum Ende hin ein wenig zu sehr ins Schwafeln gerät.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Hannibal Verlag; 1. Edition (13. Mai 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 368 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3854457758
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3854457756
    • Originaltitel ‏ : ‎ You never know

    ASIN/ISBN: 3854457758



    Über den Autor:

    TOM SELLECK ist ein preisgekrönter Schauspieler, Autor und Produzent, bekannt vor allem für seine ikonische Rolle als Thomas Magnum in der ursprünglichen Fernsehserie Magnum P.I. Zu den vielen unvergesslichen Rollen, die er gespielt hat, gehören Lance White in Detektiv Rockford, Peter Mitchell in Noch drei Männer, noch ein Baby, Matthew Quigley in Quigley der Australier und Peter Malloy in In & Out. Er begeisterte als Dr. Richard Burke, Monicas älterer Freund in Friends, und hat mit seiner Darstellung von NYPD-Polizeichef Frank Reagan in der äußerst erfolgreichen Krimiserie Blue Bloods – Crime Scene New York eine völlig neue Generation von Fans für sich gewonnen. IN HOLLYWOOD IST ES NIE LEICHT … und schon gar nicht, wenn man sich nicht verbiegen lassen will. Tom Selleck wurde aber eben dadurch, dass er darauf beharrte, er selbst zu sein, eine Ikone Amerikas und einer der beliebtesten Hauptdarsteller der Welt. In Man kann nie wissen erzählt er ganz offen von den Ereignissen und Zufällen, die ihn zum Ruhm geführt haben, angefangen bei seiner wilden Kindheit in Kalifornien und seiner Zeit als lebenslustiger College-Sportler. Seine unwahrscheinliche Hollywood-Karriere erhielt dann durch seine Teilnahme an The Dating Game und eine aufkeimende Freundschaft mit dem legendären Filmstar Mae West Auftrieb. In der Rückschau berichtet Selleck von seinen persönlichen Freundschaften mit einer ganzen Reihe von Stars – von Frank Sinatra über Carol Burnett bis zu Sam Elliott – und zollt dabei seinem Mentor James Garner (Detektiv Rockford) besondere Anerkennung. Als er die Hauptrolle in Magnum P.I. erhielt, wurde er selbst zu einem richtigen Superstar. Selleck gibt aber nicht nur Erinnerungen wieder, sondern erklärt auch, wie er sein Privat- und Berufsleben miteinander vereinbarte, indem er Letzteres wiederholt darauf abstimmte, dass seine Familie ihre Privatsphäre und ein Gefühl von Normalität genießen konnte, selbst auf die Gefahr hin, auf dem Höhepunkt seines Erfolges alles zu verlieren. Sein Werdegang gewährt einen wohltuend frischen Blick auf eine Branche und eine Welt im Wandel. Man kann nie wissen ist aufrichtig, humorvoll und offenherzig, das intime Memoir eines der berühmtesten Schauspieler unserer Zeit, die zutiefst persönliche Geschichte von Tom Sellecks bemerkenswertem Leben, seinem Charisma als Hauptdarsteller und seiner jahrzehntelangen Karriere. In einem einzigartig unprätentiösen, einnehmenden Stil gehalten, erzählt das Buch von einer amerikanischen Legende, die bemerkenswert weit gekommen ist, indem sie immer darauf bestand, sie selbst zu bleiben! --Buchrückseite



    Inhaltsangabe:

    Magnum - Der Kult-Schnäuzer der 80er! Charmant, weltgewandt und warmherzig Albert Einstein, Friedrich Nietzsche oder Richard Strauss - sie alle trugen ihn, doch niemand erreichte mit seinem Oberlippenbart einen solchen Kultstatus wie Tom Selleck in seiner Rolle als Privatdetektiv Thomas Magnum. Die Frauenwelt erkor den Mann mit dem schrillen Hawaiihemd in den Achtzigern mit euphorischer Begeisterung zum »Sexiest Man Alive«, und ganze Familien fieberten den Ausstrahlungen der humorvollen Krimiserie mit Tiefgang entgegen. In seinen spannenden und hintergründigen Memoiren beschreibt Tom Selleck den langen Weg bis zur letzten Magnum-Folge, wobei er wegen des Erfolgs der Serie sogar Steven Spielbergs Angebot der Hauptrolle im ersten Indiana Jones-Film ablehnen musste. Nach beschwerlichen Anfängen - unter anderem einer Deodorant-Werbung mit Drei Engel für Charlie-Star Farrah Fawcett - und zahlreichen Nebenrollen räumte er mit den 162 Episoden von Magnum einen Emmy und einen Golden Globe ab. Danach folgten weitere Highlights mit Rollen in Friends, Jesse Stone und Blue Bloods. Selleck lässt in seiner Autobiografie eine Ära der Unbeschwertheit wiederauferstehen und vermittelt ein positives Lebensgefühl, was nur jemand kann, der alle Höhen und Tiefen der Glamourwelt durchlebt und überstanden hat.



    Meine Kritik:

    In den Achtziger Jahren zählte Tom Selleck zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Film- und Fernsehwelt. Inzwischen ist der Mann selbst achtzig Jahre alt und blickt auf sein bewegtes Leben zurück. Bereitwillig erzählt er von seiner nicht ganz so ruhmreichen College-Zeit, wie er seinen Militärdienst ableistete und anschließend lange Zeit keine großen Erfolge als Schauspieler vorweisen konnte. Aber Tom blieb hartnäckig und behielt sein Ziel stets vor Augen. Das führte dazu, dass es Ende der Siebziger Autoren und Filmstudios gab, die unbedingt mit ihm zusammenarbeiten wollten und extra Drehbücher für ihn schrieben. „Magnum P.I.“ war eines davon, auch wenn er von der ersten Drehbuchfassung nicht viel hielt. Er wollte sogar schon absagen, bis CBS ihm ihnen einen anderen Drehbuchautoren zur Seite stellte. Tom Selleck erzählt (mit Ellis Henican) berichtet mit viel Herzblut von all den Erlebnissen und scheut sich nicht, zuzugeben, wenn er sich an manches Detail nicht mehr erinnerte. Das, was er allerdings noch im Kopf hat, sind unzählige interessante und amüsante Anekdoten. Zum Beispiel, wie er mit seinem Freund Sam Elliott in einem Förderprogramm des Filmstudios landete, wie er fast zu Indiana Jones wurde, wie ihm James Garner hilfreiche Tipps gab und wie er gemeinsam mit Frank Sinatra drehte. Ein Großteil der Autobiografie nimmt natürlich die Zeit am Set von „Magnum P.I.“ in Anspruch. Praktisch die gesamte zweite Hälfte des Buches dreht sich darum. Obwohl ich die Serie nie geschaut habe, fand ich seine Schilderungen darüber sehr interessant. Von mir aus hätte „Man kann nie wissen“ gerne noch weitergehen und auch die Zeit nach „Magnum“ ausführlicher behandeln können. Doch dazu gibt es leider nur zwei kleine zusammenfassende Kapitel.

    Nichtsdestotrotz ist es eine feine Autobiografie, die viel über das Leben als Schauspieler im TV- und Kinogeschäft erzählt.

    Übrigens gibt es vom Buch auch eine ungekürzte Hörbuchfassung. Diese hat eine Dauer von 14h13min und wird Michael J. Diekmann gesprochen. Er macht seine Sache sehr gut. Besser hätte es wahrscheinlich nur Sellecks Stammsprecher Norbert Langer tun können.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Ventil Verlag (30. August 2021)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 248 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3955751430
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3955751432

    ASIN/ISBN: 3955751430


    Über den Autor:

    Daniel Decker, geb. 1982 in Neuss, studierte Germanistik und Musikwissenschaft und schrieb u.a. für das Intro Magazin, Musikex­press.de und Rollingstone.de. Seit 2009 führt er den Blog Kotzendes Einhorn über Lethargie, Revolution, Liebe und Kultur. 2019 erschien sein Episoden­Roman »Dør«, der von dem gleichnamigen düsteren Bandkollektiv handelt und dessen verschollen geglaubter sechster LP. Als Sänger und Songwriter veröffentlichte er zuletzt das Album »Weißer Wal«. Wenn Decker sich nicht gerade mit fremder und eigener unveröffentlichter Musik beschäftigt, lebt und arbeitet er in Berlin.



    Inhaltsangabe:

    Kennen Sie eigentlich die Geschichte vom Gangsta-Rapper, den sein Label fallen ließ, weil er eben wirklich ein Gangster war? Oder die von dem genialen Künstler, der tatsächlich verrückt wurde, da er seine Vision nicht umsetzen konnte? Oder die von dem Rolling-Stones-Song, der so schockierend war, dass er niemals erscheinen sollte? Haben Sie schon von unsichtbaren Platten gehört oder der unglaublich käsigen 80er-Jahre-Rockband des Horror-Kult-Regisseurs John Carpenter? Wenn Sie so etwas interessiert, ist »Not Available« genau das Richtige für Sie! Daniel Decker präsentiert Anekdoten, Mythen, Recherchen und Lügen. Geschichten übers Scheitern und Klischees von bösen Plattenfirmen, die der wahren Kunst im Wege stehen oder mit frevelhaften Verträgen neue Werke ebenso verhindern wie provozieren. Eine unterhaltsame Fakten-Schleuder für den amüsanten Trivia-Talk beim hiesigen Treffen der Musik-Fanatiker*innen. »Not Available« behandelt im Detail die großen verlorenen Werke der Musikgeschichte. Mit dabei: Beatles, Beach Boys, Katy Perry, 50 Cent, Kraftwerk, Weezer, Die Tödliche Doris, Beastie Boys, Prince, Neil Young, The Who, Beck u. v. a. Ergänzt wird das Werk um die wohl umfassendste Diskografie unveröffentlichter Alben mit über 300 Titeln.



    Meine Kritik:

    Bei unbekannteren Bands und Musikern kommt es ja öfters mal vor, dass die Plattenfirmen nicht vom Ergebnis der Aufnahmen überzeugt sind und sich deshalb gegen eine Veröffentlichung entscheiden. Aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb bereits angekündigte Alben nicht das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Und manchmal sind es durchaus berühmte Musiker wie Bruce Springsteen, Neil Young, Prince oder The Who, die sich gegen eine Veröffentlichung entscheiden. Daniel Decker geht dem Mythos mancher legendären Aufnahme auf den Grund und deckt auf, wieso sich zum Beispiel die Beatles gegen „Abracadabra“ oder die Beastie Boys gegen ihr Country-Album entschieden haben. Das allein macht das Buch schon lesenswert, aber Daniel Decker schöpft nicht an der Oberfläche, sondern geht auch auf wenige bekannte Musiker wie die Ingolstädter Band Slut, das nie erschienene Solo-Album von Shirley Manson oder nie beendete Aufnahmen von Brian Wilson ein. Jeden, der sich für Musik interessiert, ist dieses Buch daher wärmstens zu empfehlen.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Kiepenheuer&Witsch; 2. Edition (3. November 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 336 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3462003313
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462003314
    • Originaltitel ‏ : ‎ Faith, Hope and Carnage

    ASIN/ISBN: 3462003313



    Über die Autoren:

    Nick Cave, 1957 in Australien geboren, steht seit über 40 Jahren auf der Bühne, u. a. als Songwriter und Sänger von Nick Cave & The Bad Seeds. »Ghosteen«, das aktuelle Album der Band, gilt als ihr bislang bestes. Caves Werk umfasst verschiedene Disziplinen, wie etwa Filmmusik und diverse Romane. Bei Kiepenheuer & Witsch erschien zuletzt »The Sick Bag Song / Das Spucktütenlied«. Bei seinen jüngsten »Conversations With Nick Cave«-Abenden und auf seiner Website Red Hand Files sucht er ungewöhnlich tiefen und direkten Kontakt zu seinen Fans.

    Sean O'Hagan führt seit 40 Jahren Interviews mit vielen wichtigen Künstlern, Musikern und Schriftstellern. Zurzeit arbeitet er für den Observer und den Guardian.



    Inhaltsangabe:

    »Glaube, Hoffnung und Gemetzel« ist ein Buch über Nick Caves Innerstes.

    Das Buch entstand während mehr als 40 Stunden persönlicher Gespräche zwischen Nick Cave und Sean O'Hagan und es zeigt, was Nick Cave wirklich antreibt. Es stellt die Fragen nach den großen Themen wie Hoffnung, Kunst, Musik, Freiheit, Trauer und Liebe und spannt den Bogen von der frühen Kindheit bis heute.



    Meine Kritik:

    Seit Anfang der Achtziger Jahre spielt Nick Cave eine wichtige Rolle in der Geschichte der Musik. Zuerst hat er mit der Birthday Party und dann mit den Bad Seeds zusammen gespielt. Zwischendurch auch immer wieder mal solo. Entstanden sind dadurch mehr als hundert Songs. Viele davon behandeln ernste Themen und auch in dem gut dreihundert Seiten langen Interview mit Journalist Sean O'Hagan sind es vorwiegend ernste und tiefgreifende Themen, die die Beiden besprechen. Es dreht sich um Religion, die Entstehung und Auswirkungen von Songs, außerdem geht es um Trauerbewältigung, Lebensziele und Einflüsse. Interessant sind diese langen und in fünfzehn Kapitel unterteilten Gespräche zweifellos. Allerdings bleibt man nach den dreihundert Seiten dennoch etwas unbefriedigend zurück, weil manche Dinge gar nicht angesprochen wurden und andere hingegen immer wieder thematisiert wurden. Sich mehrere Seiten lang über das Töpfern von Figuren und ähnlich bizarre Dinge zu unterhalten, trug ebenfalls nicht unbedingt zur Spannung dabei. Trotzdem ist „Glaube, Hoffnung und Gemetzel“ ein einzigartiges Dokument, das in unzähligen Gesprächsstunden während der Corona-Pandemie entstanden ist und die damalige Verfassung der Beiden sehr authentisch einfängt. Das Buch dürfte daher nicht nur für Nick-Cave-Fans interessant sein.

    Spieldauer: 12 Stunden und 48 Minuten (Ungekürzte Ausgabe)

    Geschrieben: von Lisa Unger

    Gesprochen: von Heidi Jürgens

    Audible.de Erscheinungsdatum 03 April 2025

    Verlag SAGA Egmont

    Sprache Deutsch

    ASIN B0F1THGGXY

    Taschenbuch ‏ : ‎ 496 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3404194322

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3404194322

    Originaltitel ‏ : ‎ The New Couple in 5B


    ASIN/ISBN: 3404194322



    Über die Autorin:

    Lisa Unger ist eine amerikanische Bestsellerautorin, deren Romane in ihrem Heimatland vielfach begeistert besprochen wurden. Auch international kann die Autorin mit ihren Thrillern große Erfolge verzeichnen, ihre Bücher erscheinen in 26 Sprachen, werden millionenfach gelesen und wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Lisa Unger lebt mit ihrer Familie an der Westküste Floridas.



    Inhaltsangabe:

    Die Autorin Rosie Lowan und ihr Ehemann Chad kommen in New York kaum über die Runden, als sie eine überraschende Nachricht erhalten: Chads verstorbener Onkel hat ihnen seine Luxuswohnung im historischen Windermere-Gebäude vererbt. Das junge Paar kann sein Glück kaum fassen. Doch schon kurz nach dem Umzug beschleicht Rosie ein beängstigendes Gefühl. Die vielen Kameras im Haus und die überfürsorglichen Nachbarn erscheinen ihr seltsam. Ebenso wie die Gerüchte um mysteriöse Todesfälle, die sich im Gebäude ereignet haben sollen. Als kurz darauf eine Leiche gefunden wird, weiß Rosie: Sie muss die Wahrheit über das Windermere herausfinden, bevor auch sie in tödliche Gefahr gerät ...



    Meine Kritik:

    Autorin Rosie kann ihr Glück kaum fassen, als sie und ihr Ehemann Chad ein Apartment im historischen Windermere-Gebäude erben. Der Zeitpunkt dafür hätte kaum passender sein können. Das Ehepaar ist ziemlich pleite und kommt geradeso über die Runden. Doch die Freude über die Luxuswohnung hält nicht lange, denn es häufen sich die mysteriösen Ereignisse im Haus. Menschen kommen zu Schaden, Dinge verschwinden. Zudem gibt es Gerüchte, dass es das Gebäude verflucht ist und es deshalb schon seit Jahrzehnten immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen kommt. Um diese früheren Ereignisse zu beleuchten, wird die Geschichte parallel zu Rosies Erlebnissen in der Gegenwart aus der Sicht von Tänzerin Willa geschildert, die 1963 mit ihrem Ehemann Paul im Gebäude lebt.

    Ein bisschen erinnert die mysteriöse Handlung an die Krimi-Serie „Only Murders in the Building“, ist jedoch nicht so charmant-skurril. Stattdessen ist Lisa Ungers Roman deutlich reißerischer und mit viel Sex erzählt. Überhaupt mutet „Apartment 5B“ wie ein actionreicher B-Movie an. Es passiert viel, das Meiste davon sind allerdings die üblichen Genre-Zutaten. Auch das Ende fällt genauso aus, wie man es von solch einem Thriller erwartet. Der Roman ist zweifellos eine gute Unterhaltung für zwischendurch, wohl aber nichts, was einem länger im Gedächtnis bleiben wird.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung hat eine Dauer von knapp 13 Stunden und wird von Heidi Jürgens gelesen.

    Wenn ein Roman mit vielen Preisen ausgezeichnet wird und sich die Kritiker mit Lob überschlagen, bin ich von Natur aus sehr skeptisch. Hier allerdings war es vollkommen unbegründet, weil Barbara Kingsolver einen am Anfang mitreißt und später komplett umhaut. Zumindest erging es mir so. Hauptperson des Romans ist die Titelfigur Demon Copperhead. Zu Beginn der Geschichte ist es ein kleiner Junge, der in einem Trailerpark in Virginia aufwächst und von einem Übel ins nächste gerät. Sein Vater ist bereits tot, seine drogensüchtige Mutter stirbt ausgerechnet an seinem elften Geburtstag. Demon wird in die Obhut eines mittellosen Bauern gegeben und muss auf den Feldern von dessen Tabakfarm schuften. Später kommt er zu geizigen Pflegeeltern, wo er im Hundezimmer schläft und nebenbei auf der Müllhalde arbeitet. Als die geizigen Pflegeeltern ihn bestehlen, haut er ab, wird an einer Raststätte überfallen, macht sich auf die Suche nach seiner Großmutter. Schließlich kommt er bei einem Highschool-Football-Trainer und dessen Tochter unter, doch auch dort ist nicht alles rosig. Am Anfang des Buches ist Demon noch voller Kleiner-Jungs-Träume, wie Carol Danvers zu heiraten oder ein Avenger zu werden. Mit jedem Schicksalsschlag verdüstert sich sein Weltbild und er driftet immer weiter auf die schiefe Bahn ab. Die ganze Zeit über hofft man, dass es für Demon und all die Leute in seinem Umfeld, die einem alles ebenfalls rasch ans Herz wachsen, gut ausgeht. Neben der einfühlsamen Story sind es die vielen Verflechtungen in Demons Leben, die immer wieder Bezug auf zurückliegende Ereignisse nehmen, und so die Handlung angenehm komplex machen. Stellenweise gibt es im Roman recht derbe männliche Jugendsprache. Umso erstaunlicher ist es, dass das Buch von einer älteren weißen Frau stammt. Sie taucht mit ihrer Erzählung dermaßen tief in die Geschichte ab, dass man ihr bereitwillig überallhin folgt. Da vergibt man gleich kleine Längen im zweiten Drittel gerne.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Luzifer-Verlag; New Edition (30. April 2020)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 128 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3958351034
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3958351035
    • Originaltitel ‏ : ‎ House of Rain

    ASIN/ISBN: 3958351034



    Über den Autor:

    Greg F. Gifune ist ein internationaler Bestsellerautor. »Der beste Autor für Horror und übernatürliche Thriller der heutigen Zeit.« – New York Times Bestseller-Autor Christopher Rice Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und erhielten bereits Aufmerksamkeit in Hollywood. Sein Roman THE BLEEDING SEASON, ursprünglich im Jahr 2003 veröffentlicht, wird als Klassiker des Genres gefeiert und gilt als einer der besten Horror-Romane des Jahrzehnts. Im Jahr 2015 wird seine Kurzgeschichte HOAX mit Rodney Eastman Stern (Nightmare on Elm Street-Reihe, I Spit on Your Grave Remake) und Tiffany Shepis (The Violent Kind) und Eric Shapiro (The Rule of Three) verfilmt. Greg arbeitet als Senior Editor bei Darkfuse. Er wohnt in Massachusetts mit seiner Frau Carol, einer Schar Katzen und zwei Hunden, Dozer und Bella.



    Inhaltsangabe:

    Gordon Cole ist ein müder, einsamer alter Mann. Der von seinen Vietnamerinnerungen verfolgte Kriegsveteran ist seit kurzem Witwer und schlägt sich in einer Nachbarschaft durch, in der das Leben immer gefährlicher wird. Während er den Tod seiner geliebten Frau Katy betrauert, droht er im Albtraum seiner schrecklichen Vergangenheit zu ertrinken. Und dann fängt das Flüstern in der Dunkelheit an. Gnadenlos jagen ihn erschütternde Visionen, der Klang von engelshaftem Singen hängt über jeder wachen Stunde, und alle Menschen seines Umfelds scheinen sich aus Gründen gegen ihn verschworen zu haben, die er noch nicht verstehen kann. Als der Regen beginnt und die Stadt durchtränkt, begreift Gordon, dass er sich seiner Vergangenheit stellen und das dunkle Geheimnis lösen muss, das ihn seit fast fünfzig Jahren verfolgt. Wer war die mysteriöse Frau, die er damals in einer Bar kennengelernt hat? Was ist in dem heruntergekommenen Motel passiert, in das sie gingen? War tatsächlich überhaupt etwas geschehen? Während Gordon nach Antworten sucht, beobachtet ihn etwas aus dem immer stärker fallenden Regen und wartet, bietet ihm an, ihn von seinen Albträumen zu befreien. Aber die Schlüssel zu Himmel und Hölle kosten einen furchtbaren Preis. Willkommen daheim, Gordon. Willkommen im Haus des Regens.



    Meine Kritik:

    Rentner Gordon Cole führt seit dem Tod seiner Frau ein zurückgezogenes Leben, geplagt von den Erinnerungen an sie und seine Soldatenzeit in Vietnam. Er denkt, dass sein Leben nicht noch übler werden kann, aber dann fängt er an, Stimmen zu hören, die ihn zunehmend an seinem Verstand zweifeln lassen. Verzweifelt versucht er, dem Wahnsinn zu entfliehen, doch alles, was er unternimmt, scheint seine Lage nur weiter zu verschlimmern, bis er schließlich kaum mehr Realität und Einbildung unterscheiden kann.

    „House of Rain“ ist ein düsterer Thriller über zunehmenden Wahnsinn, in dem der Autor alle verfügbaren Register zieht. Trauer, Kriegstrauma, schlechtes Wetter, üble Wohngegend. Stellenweise war es mir allerdings zu finster und deprimierend. Ein bisschen erinnerte mich der Roman vom Setting und der Stimmung her an das inzwischen vergriffene Buch „Die Verschwörung der Schatten“, ebenfalls aus dem gleichen Verlag.

    • Herausgeber ‏ : ‎ Heyne Verlag (26. März 2025)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 384 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3453273176
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453273177
    • Originaltitel ‏ : ‎ Camino Ghosts

    ASIN/ISBN: 3453273176



    Über den Autor:

    John Grisham hat über dreißig Romane geschrieben, die ausnahmslos Bestseller sind. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und sieben Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.



    Inhaltsangabe:

    Die Schriftstellerin Mercer Mann sucht nach einer packenden Geschichte für ihren nächsten Roman. Da macht sie Bruce Cable, der charmante Buchhändler von Camino Island, auf ein Drama aufmerksam, das sich quasi direkt vor ihren Augen abspielt: Ein skrupelloses Bauunternehmen will sich eine verlassene Insel zwischen Florida und Georgia unter den Nagel reißen. Nur die letzte Bewohnerin der Insel, Lovely Jackson, stellt sich ihm in den Weg. Sie ist die Nachfahrin entflohener Sklaven, die dort seit Jahrhunderten gelebt haben, und will die Insel niemals profitgierigen Weißen überlassen. Mit Bruce Cables Hilfe nimmt sie den Kampf vor Gericht auf. Und vielleicht hilft ihr ja auch die alte Legende, dass jeder Weiße, der die Insel böswillig betritt, mit einem tödlichen Fluch belegt ist. Denn schon bald gibt es die ersten Toten …



    Meine Kritik:

    In „Die Legende“ führt uns John Grisham ein drittes Mal nach Camino Island. Schriftstellerin Mercer Mann wird von Buchhändler Bruce Cable überredet, ein Sachbuch über die berüchtigte ehemalige Sklaveninsel Dark Island zu schreiben, die angeblich mit einem Fluch belegt ist. Doch nicht nur Bruce and Mercer haben Interesse an dem verlassenen Eiland. Eine Immobilienfirma aus Florida möchte auf der Insel ein Casino errichten. Im Weg steht ihnen dafür nur Lovely Jackson, die letzte Nachkommin der Sklaven, die früher einmal auf Dark Island gelebt haben. Und so muss sich Mercer neben der Arbeit an dem Sachbuch auch mit dem Fall vor Gericht befassen.

    „Die Legende“ ist zwar kein Spannungsroman und bringt seine Protagonisten auch nicht in tödliche Gefahr, so wie es bei anderen Romanen des Autors der Fall ist. Dennoch folgt man der Erzählung gerne. Dank Grishams unnachahmlichen Schreibstil wachsen einem die Charaktere wie üblich schnell ans Herz und man leidet und freut sich mit ihnen zusammen. Dadurch ist der dritte Band der Camino-Reihe eine schöne Unterhaltung für zwischendurch, die aufgrund der erschütternden Schilderungen über das Leben der Sklaven nicht immer leichte Kost darstellt.