Mein Name ist Monster - Katie Hale

  • Erst kamen die Bomben, dann kam das Virus – die Menschheit ist am Ende. Überlebt hat „Monster“, eine Frau, die sich in einem Saatgut-Tresor in Spitzbergen versteckt hat und nun allein auf der Welt zu sein scheint. Sie fährt mit einem Boot über den Atlantik bis zurück in ihre Heimat und besucht noch einmal ihr Elternhaus, doch dort mag sie sich nicht niederlassen, denn es ist voller Erinnerungen.

    Nach einer Wanderung entdeckt sie eine Farm, auf der sie bleiben will. Sie baut Gemüse an und besorgt sich die fehlenden Nahrungsmittel aus einer nahegelegenen Stadt. Hier findet sie eines Tages ein junges Mädchen, das ihre Erinnerung verloren hat. Sie nimmt sie mit und überträgt ihr den Namen „Monster“. Fortan lässt sie sich von ihr „Mutter“ nennen und bringt ihr wieder das Sprechen bei.


    Bei dieser Dystopie steht anfangs das Überleben in einer verlassenen Welt im Vordergrund, später dann die Beziehung zwischen der Ziehmutter und ihrem Findelkind. Eine ganze Zeit geht es außerdem um die Kindheit der ersten Frau, die sich früher „Monster“ nannte. Die Rückblicke in Ihre Kindheit und die Einblicke in ihre Gedankenwelt zeigen einen unangepassten, fast autistischen Menschen, dem es schwer fällt, Empathie zu empfinden und der den Kontakt zu anderen Menschen nicht unbedingt braucht. Ihre Ziehtochter ist anders; ein unbeschriebenes Blatt, die später mit eigener Stimme ihren Blick auf die Mutter und die Welt schildern wird.


    So lernen wir die Sicht auf das Leben auf die Erwartungen von beiden kennen. Es geht ums Überleben in einer entvölkerten Welt, was die Frage aufwirft, ob die Menschheit ausgerechnet mit diesen beiden weiblichen Personen irgendwie überleben kann. Eine große Unlogik im zweiten Teil hat mich dann leider im Lesefluss gestört; der stellte sich dann zwar wieder ein, doch waren danach für mich alle bisher denkbaren Szenarien einer Dystopie ins Reich der Phantasie gerückt und die Glaubwürdigkeit der Story hat in meinen Augen leider ziemlich gelitten.

    ASIN/ISBN: B07ZGDTSTR

    Mein Fazit: ich habe das Buch gerne gelesen, da die Handlung und der Schreibstil gut und interessant waren, der zweite Teil driftete dann aber leider ab und verlor an Glaubwürdigkeit.