Römische Tage – Simon Strauß

  • Gebundene Ausgabe: 142 Seiten

    Verlag: Tropen


    Kurzbeschreibung:

    Ein Sommer in Rom


    Ein junger Mann kommt in die ewige Stadt, um die Gegenwart abzuschütteln. Er sucht einen eigenen Weg, fühlt fremde Zeiten in sich leben. In Rom erinnert er sich. In Rom verliebt er sich. In Rom trauert er. Er trifft auf außergewöhnliche Menschen und findet seine Aufgabe: Alles wahrnehmen, nichts auslassen. Römische Tage führt zu den vielen Anfängen und Enden unserer Welt und fragt, was wir morgen daraus machen.


    Über den Autor:

    Simon Strauß, geboren 1988 in Berlin, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. Er ist Mitgründer der Gruppe »Arbeit an Europa«. 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer althistorischen Arbeit über Konzeptionen römischer Gesellschaft. Er lebt in Frankfurt, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sein Erstlingswerk »Sieben Nächte« fand viel Beachtung bei Kritik und Publikum.


    Mein Eindruck:

    Simon Strauß´Protagonist verbringt 2 Monate in Rom und schreibt über sein emotionales Erfahren dieser Stadt. Dazu setzt er genaue Beobachtungen auch von kleinen Details des alltägliche römischen Lebens ein. Und er bindet natürlich auch Beschreibungen der Bauwerke ein. Zum Beispiel die Piazza del Popolo, das Parlament, ein Garibaldi-Denkmal, San Clemente und die Basilika Santa Maria degli Angeli e dei Martiri. Es gibt da eine erhebliche Gebäudehöhe. Er urteilt „Keine Kirche, eine Abflughalle ist das hier.“


    Stärken hat Strauß da, wo er z.B. nicht ein Bild von Caravaggio beschreibt sondern die Gesichter der Betrachter. Überhaupt sind die Passagen, in dem er die Menschen beobachtet, sehr gut.


    Der Protagonist sieht sich auch in einer Tradition von Romreisenden. Auch Goethe war hier und hat in Italienische Reise darüber geschrieben.

    Gleichzeitig ist er auch im Zustand einer Überreizung und er sucht mit rasendem Puls sogar einen Arzt auf.


    Man muss die Hauptfigur nicht mit dem Autor gleichsetzen. Es ist eine Erzählung mit stark essayistischen Einschlag.


    Ich habe das Buch jetzt zum zweiten Mal gelesen und mit angepasster Erwartungshaltung hat es mir besser gefallen.


    ASIN/ISBN: 3608504362