Daniel Wisser - Wir bleiben noch

  • Titel: Wir bleiben noch

    Autor: Daniel Wisser

    Verlag: Luchterhand

    Erschienen: März 2021

    Seitenzahl: 480

    ISBN-10: 3630876447

    Preis: 22.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Die Welt um Victor Jarno hat sich verändert ― und wie immer hat er es zu spät bemerkt. Victor ist Mitte vierzig, kinderlos und der letzte Sozialdemokrat in einer Wiener Familie mit sozialistischen Wurzeln bis in die Kaiserzeit. Nur scheint sich niemand daran zu erinnern, selbst seine Mutter und seine Tante hat der politische Rechtsruck erfasst. Mit der Rückkehr von Victors Cousine Karoline aus dem Ausland, flammt eine dreißig Jahre alte heimliche Liebe wieder auf: Beide verachten e-Scooter, Stand-up-Paddling und die regierenden Rechtsparteien. Doch als aus ihnen ein Paar wird, droht die Familie an dem Skandal zu zerbrechen. Noch dazu vererbt ihnen die Großmutter vor ihrem Tod ihr Haus auf dem Land, in das Cousine und Cousin nun zum Missfallen ihrer Eltern, die das Haus gerne geerbt hätten, einziehen.


    Der Autor:

    Daniel Wisser wird 1971 in Klagenfurt geboren und lebt seit 1989 in Wien. Im Jahr 1994 gründet er zusammen zusammen mit Thomas Pfeffer, Jürgen Plank und Florian Wisser das ERSTE WIENER HEIMORGELORCHESTER (aktuelles Album DIE LETTEN WERDEN DIE ESTEN SEIN).


    Meine Leseeindrücke:

    Eine mehr oder weniger normale Familiengeschichte. Eine Familie – so wie viele andere Familien auch – in der man dem anderen genaugenommen nichts gönnt, eine Familie in der sich jeder als Mittelpunkt sieht.

    Diese Geschichte wird locker und freundlich erzählt, aber zwischen den Zeilen macht sich ein leichter Pessimismus breit, die politischen Verhältnisse sind nicht so wie man sie gern haben möchte (also eigentlich alles ganz normal), der moralische Prüfstand auf den so vieles gestellt wird, scheint wohl selbst der größte Spießer zu sein.

    Und bei der Lektüre dieses Buches stellt man sich schon die Frage: Ist Familie notwendig und erstrebenswert? Ist Familie nicht vielleicht auch nur ein Anachronismus?

    Vieles was euphorisch begann endet sehr oft im Phlegma stinknormaler Alltäglichkeit.

    Ein lesenswerter Roman.

    „Das Private ist politisch, die Liebe eine Rebellion, Familie diskutierbar. Und alles zusammen von entscheidender Bedeutung. Ein im besten Sinne österreichischer Roman“. So die Meinung von Johanna Popp vom MÜNCHNER MERKUR. Und diese Einschätzung beschreibt dieses Buch sehr gut.

    Ja, die „Össis“ haben es drauf. Dieser Roman hat mich gut unterhalten.


    ASIN/ISBN: 3630876447

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Das klingt sehr vielversprechend. das Buch behalte ich mal im :lupe.

    @ Voltaire: Kannst du etwas zur Sprache sagen?

    Die Sprache habe ich als angenehm empfunden. Klar. aber auch intensiv.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.