Ulrike Edschmid - Levys Testament

  • Titel: Levys Testament

    Autorin: Ulrike Edschmid

    Verlag: Suhrkamp

    Erschienen: April 2021

    Seitenzahl: 144

    ISBN-10: 3518429744

    Preis: 20.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    In Berlin haben sie sich kennengelernt, in London werden sie ein Paar. Ihre Tage verbringen sie im Gerichtssaal des Old Bailey, um Anarchisten zu unterstützen, denen drakonische Haftstrafen drohen. Streiks, Hausbesetzungen, Anschläge der IRA und die harten Reaktionen der Regierung bestimmen den Alltag im Winter 1971. Schwerelos wie im Traum erkunden die beiden die Stadt. Über seine jüdische Familie weiß der Engländer (wie die Erzählerin den Gefährten nennt) nur wenig zu sagen. Jahrzehnte später, ihre Trennung liegt lange zurück, kommt der Engländer einem Familiendrama auf die Spur. Sie führt zurück ins Old Bailey: 1924, ein spektakulärer Betrugsfall, angeklagt Levy, sein Urgroßvater.


    Die Autorin:

    Ulrike Edschmid, 1940 in Berlin geboren, studierte Literaturwissenschaft sowie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. 2013 erhielt sie den Grimmelshausen-Preis, 2014 den Cotta-Preis und den Preis der SWR-Bestenliste für ihr Lebenswerk.


    Meine Leseeindrücke:

    Die Autorin schreibt kühl, fast schon kalt – und darin liegt der besondere Reiz dieses Romans. Die handelnden Personen sind eher neutral, aber keinesfalls farblos. Es geht um Liebe, Aufbrüche und Abschiede. Es beginnt im England der Siebziger und endet in der Gegenwart in Polen. Alles wird mit großer Distanz aber auch intensiv beschrieben.

    Dieser Roman gehört sicher zu den Büchern die beim Leser haften bleiben.

    Ein sehr lesenswerter Roman der auf jeglichen Gefühlsschnickschnack verzichtet, ein Roman der sich nicht beim Leser anbiedert, ein Roman dem es – so wie es scheint – auch egal ist ob er gefällt oder nicht.


    ASIN/ISBN: 3518429744

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.