Jelena – Ivo Andric

  • Paulus-Verl. 1967. 83 Seiten; gebundene Ausgabe


    Kurzbeschreibung:

    3 Erzählungen aus dem Spätwerk des Autors.


    Über den Autor:

    Ivo Andrić wurde 1892 in Travnik/Bosnien geboren und starb 1975 in Belgrad. Er studierte Slawistik und Geschichte in Zagreb, Wien, Krakau und Graz. 1920 trat er in den diplomatischen Dienst ein, 1939 bis 1941 war er jugoslawischer Botschafter in Berlin. 1961 erhielt Andrić den Nobelpreis für Literatur.


    Mein Eindruck:

    Dieses Büchlein ist ein beglückender Fund aus einem öffentlichen Bücherschrank und enthält 3 Erzählungen des bosnischen Literaturnobelpreisträgers Ivo Andric.

    Jelena ist die Titelgeschichte mit dem Titelzusatz „die Frau, die es nicht gab“.

    Der Erzähler spürt immer wieder eine geisterhafte Erscheinung, die ihn anrührt. Eine junge Frau, die er Jelena nennt und die er nie sieht, außer gelegentlich den Anschein von Umrissen. Man könnte Jelena als eine Gespenstergeschichte lesen, doch Andric ist kein Autor der Phantastik. Letztlich werte ich die Geschichte als die eines Sehnens und die der Faszination, die dazu führt, dass der Erzähler sich fast selbst verliert. Doch vor allen ist es ein Sieg der Phantasie!

    Vom Gefühl der erinnert mich die Geschichte leicht an The Turn of the screw von Henry James.


    2 kürzere Geschichten folgen, die ich mir noch aufspare.

    Ein kurzen Nachwort mit dem Titel „Dichter menschlicher Einsamkeit“ schließt das Buch.


    ASIN/ISBN: B003CND35G