Ein eigenes Haus – Deborah Levy

  • Hoffmann&Campe, 2021

    224 Seiten

    Originaltitel: Real Estate


    Kurzbeschreibung:

    Deborah Levy ist um die sechzig. Die großen Lebensstationen wie die Familiengründung, der Abschied von den eigenen Eltern, die Begleitung der Kinder hinaus ins Leben liegen hinter ihr. Aber was heißt das schon? Bleibt die große Frage nicht immer, was das Leben wert ist? Und wann steht man eigentlich „mitten“ darin? Zu einem Zeitpunkt, der zunächst vor allem vom Danach bestimmt scheint, wagt Levy eine Bestandsaufnahme ihres Habens und Wollens, all der tatsächlich durchschrittenen und nur erträumten Lebensräume, und gelangt zu überraschenden und rasiermesserscharf formulierten Einsichten darüber, worauf es in der weiblichen Hauptrolle wirklich ankommt.


    Über die Autorin:

    Deborah Levy, geboren 1959 in der Südafrikanischen Union, ist eine britische Theater- und Romanautorin sowie Lyrikerin. Ihre Stücke werden u. a. von der Royal Shakespeare Company aufgeführt. Ihre Romane Swimming Home (2011; dt. Heim schwimmen, 2013) und Hot Milk (2016; dt. Heiße Milch, 2018) standen auf der Man Booker Prize Shortlist. Deborah Levy lebt und arbeitet in London.


    Über die Übersetzerin:

    Barbara Schaden hat in Wien und München Romanistik und Turkologie studiert und etliche Jahre als Verlagslektorin gearbeitet. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören u. a. Patricia Duncker, Karen Armstrong, Nadine Gordimer, Kazuo Ishiguro, Siddharta Mukherjee, Edward Lewis Wallant, Umberto Eco und Fleur Jaeggy.


    Mein Eindruck:

    Schon in mehreren Büchern hat Deborah Levy ihr eigenes Leben als Stoff für Bücher genutzt und Ein eigenes Haus schließt sich da an. Das ganze hat ein mehr als ordentliches Niveau.


    Deborah Levy ist inzwischen 59 Jahre alt und auch ihre jüngste Tochter wird jetzt als 19jährige selbstständig. Bei Levy wächst jetzt der Wunsch nach einem eigenen Haus, am liebsten an einem See.

    Doch zunächst geht sie nach Paris, wo sie ein Stipendium bekommen hat.

    Es gibt aber auch Kapitel in New York, Berlin, Mumbai (da war sie bei einem Literaturfestival) und natürlich London. Irgendwie ist es auch ein Reiseroman. Am Ende geht es nach Griechenland, ein Höhepunkt an wunderbaren Orts-Beschreibungen.


    Die Autorin überzeugt mit Witz, dem es auch nicht an Selbstironie fehlt und an treffenden literarischen Zitaten.

    Das Buch bietet einiges ohne dabei direkt spektakulär zu sein. Überwiegend steht das alltägliche Leben im Mittelpunkt.


    Vermutlich ist es eher ein Buch für erwachsene Leser und nicht zu unterschätzen.


    ASIN/ISBN: ‎3455006035