Sarah Canary - Karen Joy Fowler

  • Übersetzt von Uda Strätling

    315 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Die Abenteuer einer mysteriösen Frau mitten in der amerikanischen Wildnis des 19. Jahrhunderts


    Plötzlich steht sie da, mitten im Winter, nur in ein Kleid gehüllt: eine geheimnisvolle weiße Frau in der endlosen Weite Amerikas. Es ist das Jahr 1873, und Chin, der chinesische Eisenbahnarbeiter, ist wie erstarrt. Wer ist dieses Wesen? Ein Geist, eine Unsterbliche oder doch nur eine Verrückte? Eines ist aber klar: Sie kann nicht bleiben, denn das würde nur Unheil bringen. Jemand muss sie in ihre Welt zurückbringen. Und so begibt sich Chin auf eine Reise voller Überraschungen und wundersamer Begebenheiten und auf die Suche nach dem Geheimnis der Sarah Canary.


    Über die Autorin:

    Karen Joy Fowler ist in Bloomington, Indiana, geboren und aufgewachsen. Seit sie mit dreißig Jahren beschloss, Schriftstellerin zu werden, hat sie zahlreiche Kurzgeschichten und Romane verfasst, darunter den Bestseller "Der Jane Austen Club", verfilmt mit Emily Blunt und Hugh Dancy. Ihr jüngstes Werk, "Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke", wurde 2014 mit dem renommierten PEN/Faulkner Award sowie dem California Book Award ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Man Booker Prize. Karen Joy Fowler lebt mit ihrem Mann in Santa Cruz, Kalifornien. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder.


    Mein Eindruck:

    Mit Sarah Canary beginne ich meine Reread-Challenge 2022. Das ist Karen Joy Fowlers großartiger erster Roman. Ich habe ihn vor ca. 20 Jahren schon einmal gelesen und er hat mich auch beim Reread begeistert.


    Gedichte von Emily Dickinson flankieren die Kapitel.


    1893 war die USA ein unruhiger Schmelztiegel. Hier trifft der junge Chinese Chin auf eine geheimnisvolle Frau, die nicht spricht und verwirrt scheint.

    Chin sieht es als sein Schicksal an, sich um die Frau zu kümmern und befreit sie sogar aus einer Anstalt, in die Sarah eingewiesen wurde. Aber Sarah Canary lässt sich nicht kontrollieren.

    Sarah bleibt eine symbolhafte Figur, an der vieles abprallt. Bei ihr ist eher entscheidend, wie sie auf andere wirkt.

    Chin hingegen ist eine glaubhafte Hauptfigur. Ein Chinese im Westen erlebt wie die Indianer viel Rassismus und das ist eins der wichtigen Themen des Romans.

    Weitere Figuren werden eingeführt, der sympathische B.J., der skrupellose Harold, die Frauenrechtlerin Adelaide Dixon.


    Spannend sind außerdem eine Reihe von kurzen Akten zwischen den Kapiteln, die einen Blick auf Geschehnisse der Zeit werfen.

    Der Mix macht ein interessantes Buch aus dem Ganzen. Was der Roman in einem hohen Maße hat ist: Atmosphäre.


    ASIN/ISBN: 3442542545