Was geschieht in der Nacht – Peter Cameron

  • Liebeskind, 2022


    OT: What happens at Night

    Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence


    Mein Eindruck:

    Der US-amerikanische Schriftsteller Peter Cameron verfügt über eine Sprache, die in diesem Roman eine starke, eigentümliche Atmosphäre aufbaut. Das gilt verstärkt für den Romanbeginn, in der ein New Yorker Ehepaar mit dem Zug in einen Ort in Europa ankommen. Die Gegend ist karg, der Bahnhof verschneit. Die Handlung spielt sich überwiegend nachts ab, Es ist sehr bildhaft geschildert und es entsteht der Eindruck des Unwirklichen. Dass setzt sich im Hotel fort, indem sie skurrile Persönlichkeiten treffen.

    Ein wenig trifft das aber auch auf das Paar zu, die immer nur der Mann, die Frau genannt werden. Ihr Plan in dem europäischen Waisenhais ein Baby zu adoptieren, erscheint fraglich, denn sie ist schwerkrank.


    Es gibt eine Spur Gothic, einen Hauch von Kafka. Auch als sie vom Taxifahrer anstatt ins Waisenhaus zu einem Wunderheiler gefahren werden.

    Spannung baut sich, weil man nicht weiß, ob das Paar in Gefahr ist oder ob es eine Chance für sie ist.


    Die Düsternis, in der sich die meiste Handlung anspielt, liegt aber auch im Inneren der Figuren. Das Buch ist nicht einfach zu fassen, man schwankt zwischen Realität und surrealem.


    Wirklich ein fesselndes Buch! Ein Leseerlebnis!



    ASIN/ISBN: 3954381494