Seiten: 400
Herausgeber: Piper Spannungsvoll
Erscheinungstermin: 2. November 2023
ISBN: 978-3492506809
Meine Meinung:
“Rheuma, Mord und Rauhaardackel” ist nicht gerade der Titel, der mir Entzückung ins Gesicht zaubert. Aber: Cozy Crime und Großbritannien. Also habe ich mich als Bloggerin bei der Autorin beworben und durfte das Buch als Rezensionsexemplar lesen. Obendrauf gab es noch ein Bloggergeschenk, aber dazu später mehr.
Adelaide Peel ist über achtzig, leidet an Rheuma und dann ist kürzlich auch noch ihr Haus niedergebrannt. Das brachte ihren Großneffen Oliver dazu, sie ins Seniorenzentrum Three Willows in Chestnut Grove einziehen zu lassen. Als die Gründerin des Seniorenheims stirbt, wird Adelaide tätig. Sie hat nämlich aufgrund ihrer umfassenden Lektüre von Kriminalromanen einen ausgeprägten Sinn für die Aufklärung von Mordfällen. Und dass der Tod der Gründerin ein Mord ist, ist für Adelaide offensichtlich. Doch dann werden weitere Senioren, von Adelaide liebevoll Rosinen genannt, angegriffen.
Adelaide ist eine Nummer für sich. Sie ist herrisch, immerhin hat sie all die Jahre ohne Mann überlebt und braucht auch sonst niemanden. Nur ihr Rauhardackel Roderick, der ist ihr wichtig. Ihren Großneffen Oliver hält sie für einen Versager und sie lässt sich nicht von anderen in ihre Recherchen hineinreden. Sie ist, wie es perfekt ins Buch passte, eine überzogen dargestellte exzentrische alte Dame, die mich das ein oder andere Mal an die verstorbene Queen von Großbritannien erinnert hat. Zurückhaltung und Diplomatie ist allerdings nicht Adelaides Stärke, was sie ständig in seltsame und auch gefährliche Situationen bringt. Dass sie mittlerweile über achtzig ist, hat sie scheinbar auch noch nicht begriffen. Ich fand sie großartig!
Die Charaktere, die in dem Seniorenheim leben, sind durchweg ebenfalls überzogen dargestellt, was die meiste Zeit bei mir für Erheiterung gesorgt hat. Dabei war das Buch an keiner Stelle albern oder gewollt witzig, sondern glich eher Situationskomik. Das hat mir insgesamt richtig gut gefallen.
Der Kriminalfall an sich war nicht besonders spektakulär, wobei mir die Auflösung eigentlich fast egal war. Ich habe mich einfach während der Suche nach dem Mörder so gut mit Adelaide vergnügt, dass ich im Gegensatz zu ihr fast vergessen hätte, dass sie den Täter sucht.
Die Autorin hat mir ein Bloggerpaket geschickt, das sehr liebevoll zusammengestellt war. Mein Highlight dabei war die Minilupe, die ich am liebsten bei der Lektüre des Buches gezückt hätte.
Wenn du die Donnerstagsmordclub-Reihe von Richard Osmond mochtest, ist dieses Buch auf jeden Fall was für dich. Du solltest aber viel Humor mitbringen und keine Angst vor Hunden haben.
Das Buch wurde mir vom Piper Verlag zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich dafür herzlich. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.
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ASIN/ISBN: 3492506801 |