Arno Strobel - Die App

  • Klappentext:

    Hendrik und Linda haben ihre gemeinsame Zukunft perfekt geplant. Das Paar will bald heiraten, freut sich auf die anstehende Hochzeitsreise und ist bereits vor einem Jahr in ein neues Haus gezogen, gebaut nach ihren Wünschen und ausgestattet mit der neuesten Technik. Das Smart-Home-System Adam sorgt für maximalen Komfort und ist absolut sicher, denn es lässt sich nur von Hendrik und Lisa bedienen. Als Hendrik kurz vor der Hochzeit von einer Nachtschicht nach Hause kommt, ist Linda spurlos verschwunden. Nichts deutet auf einen Einbruch hin, Adam hat keinen Alarm geschlagen. Linda und ihr gepackter Reisekoffer fehlen. Für die Polizei sieht es so aus, als hätte Linda schlicht kalte Füße bekommen, doch Hendrik ist überzeugt davon, dass Linda ihn nicht einfach so verlassen würde. Er beginnt, auf eigene Faust nach ihr zu suchen – und ahnt bald, dass er dabei beobachtet wird…


    Meine Meinung:

    Erstmal zum Sprecher. Sascha Rotermund spricht das einfach nur genial und ich mochte seine Stimme sehr. Man kann gut mit den Protagonisten mitfühlen. Zur Story muss ich sagen, hat sie mich von Anfang an gefesselt. Es war spannend bis zum Schluss. Ich konnte nebenbei nichts Wichtiges machen, denn das Hörbuch hat mich so eingenommen. Auch wenn ich irgendwann ahnte, wer dahintersteckte und um welches Thema es ging, störte es mich nicht, denn der Weg dorthin war wirklich fesselnd. Das Ende hat mich dann tatsächlich nachdenken lassen über die zwei großen Themen, die hier angesprochen wurden.


    Fazit:

    5 Sterne


    Arno Strobel - Die App

    ASIN/ISBN: 3596705940

  • Die Geschichte basiert auf realen technischen Grundlagen. Aber sie werden schon drastisch überzeichnet - zugunsten der Spannung. Smart-Home-Systeme mit App-Steuerung existieren und sind grundsätzlich angreifbar. Schwache Passwörter, Sicherheitslücken, fehlende Software- oder Firmware-Updates. Aber ein vollständiger Kontrollverlust wie im Buch ist in der Realität unwahrscheinlich. Trotzdem: Ich kann ja nicht einmal ausschliessen, dass mein Internet Router nicht doch immer fleissig bei DDOS Attacken mit hilft.

    Aber das Verschwinden einer Person in einem digital überwachten Haus ohne verwertbare Spuren ist ein klein wenig unrealistisch. Genauso wie das teils klischeehafte Verhalten der Polizei.


    Aber ein wenig muss man schon vom hohen Ross runtersteigen, bei jeder fiktiven Geschichte. Psychologisch glaubwürdig ist das Buch garantiert. Die Geschichte spielt effektiv mit realen Ängsten vor Überwachung und digitalem Kontrollverlust. Und die Themen hat Herr Strobel geschickt ausgenutzt, um einen spannenden Thriller zu entwickeln. Weniger technisch exakt. Dafür aber atmosphärisch und thematisch wirkungsvoll.