Sylke Hörhold - Café Katz-Der Tote in der Bibliothek

  • Sylke Hörhold ist Autorin und Verlegerin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Katzen in der beschaulichen Idylle des Oberlausitzer Berglandes, wo auch meist ihre Krimis und Familiengeschichten spielen.

    Seit ihre Söhne erwachsen sind und ihr eigenes Zuhause haben, widmet sie sich, so oft es ihr ihre andere Berufung der Psychotherapie und Trauerbegleitung erlaubt, dem Schreiben.

    So entstehen spannende und psychologischer Geschichten, Krimis, Mystery und Familiengeschichten. Mit zwei anderen Autorinnen leitet sie den Neissuferverlag, bei dem ihre Romane als Taschenbücher verlegt sind.


    "Alle schlechten Eigenschaften entwickeln sich in der Familie. Das fängt mit Mord an und geht über Betrug und Trunksucht bis zum Rauchen." (Alfred Hitchcock)

    Franz Katz, Polizeipsychologe a. D., der sonst mit seiner Frau Luise das Nachbarschaftscafé „Café Katz" betreibt, muss sich von seinem letzten Erlebnis erholen. Indessen dreht Pflegetochter Amanda zusammen mit ihrem Ex-Mann in der historischen Bibliothek ein neues Video. Diesmal geht es um wichtige Briefe aus der Zeit Napoleons, die Professor Rochardt hier näher erörtern wird. Doch dann kommt alles anders. Beim Dreh des Videos erleidet der Professor einen tödlichen allergischen Schock. Durch die Konflikte des Ehepaars und der Affäre des Professors mit einer Studentin rückt Amanda ebenfalls unter Mordverdacht. Franz Katz versucht zusammen mit dem Team des Cafés Amandas Unschuld zu beweisen, selbst wenn die Indizien gegen sie schwerwiegend sind. Da außerdem die Briefe verschwunden sind, kommt der Verdacht auf, dass jemand hinter diesen her war. Zusammen mit KHK Lukas Reinhardt geht Franz Katz auf die Suche nach dem Mörder.


    Meine Meinung:

    Das bezaubernde Cover mit dem Blick aufs Dresdner Café hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Leider wurde ich dann enttäuscht. Einerseits hatte ich den Eindruck, als ob dies nicht der erste Krimi dieser Reihe ist. Was vor allem daran liegt, dass man viel zu wenig darüber erfährt, was Franz Katz in seinem letzten Fall zugestoßen ist. Dadurch war der Einstieg doch sehr holprig und blieb auch eine ganze Zeit lang so. Besonders mit den Protagonisten bin ich nie wirklich warm geworden, was sicher daran liegt, dass sie doch sehr oberflächlich blieben. In Sachen Spannung und Humor hinkte der Krimi ebenfalls weitestgehend hinterher. Die ganze Geschichte plätschert so dahin und vor allem den versprochenen Humor musste ich förmlich suchen. Die Geschichte selbst hätte durchaus spannend sein können mit den geheimnisvollen Briefen aus der Zeit Napoleons. Leider jedoch blieben es bei den intensiven Beschreibungen der Nebenhandlung, wodurch die eigentlichen Ermittlungen viel zu kurz kamen. Es gab wenig Überraschendes oder Wendungen, mit denen die Autorin das Ruder noch mal herumriss. Von Amada selbst und ihrer Ehe erfährt man ebenfalls nur das Nötigste, und vor allem das Café-Team blieb hinter meinen Erwartungen zurück. Und selbst auf den Inhalt der Briefe ging man nie wirklich ein. Dazu kamen noch unnötige komplizierte Sätze und Fremdwörter, bei denen ich erst einmal nachschlagen musste, um überhaupt zu verstehen, was gemeint ist. Ich finde gerade ein Cosy-Crime lebt doch vom vielen Humor und einer gewissen Leichtigkeit. Das allerdings habe ich hier beides vermisst. Außerdem blieben am Ende noch einige Fragen offen. Wie zum Beispiel, wie auf einmal die Briefe wieder aufgetaucht sind. Gut gefallen hat mir das Personenregister gleich zu Beginn der Geschichte. Dagegen das Zitat vor jedem Kapitel hätte es für mich nicht gebraucht. Leider konnte mich dieser Krimi überhaupt nicht überzeugen und ich glaube kaum, dass ich einen weiteren Versuch wagen würde. Bedauerlicherweise gibt es dafür von mir nur 2 Sterne.


    ASIN/ISBN: B0DYK5W1YR

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."