Ruben Schwarz - Hannah und die Frage der Zeit

    • Herausgeber ‏ : ‎ VLB
    • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 30. Oktober 2023
    • Auflage ‏ : ‎ 1.
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 492 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3946762808
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3946762805

    ASIN/ISBN: 3946762808


    Über den Autor:

    Ruben Schwarz wurde 1955 in Essen, im Herzen des Ruhrpotts geboren und ist in Rufweite des heutigen Weltkulturerbes Zeche Zollverein in Essen aufgewachsen. Obwohl Deutsch in der Schule von Anfang an zu seinen Lieblingsfächern gehörte, kam er erst sehr spät zum Schreiben. Am meisten geprägt wurde er von seinem Lieblingsautor und Vorbild Stephen King. Das spiegelt sich auch in seinen eigenen Werken wider. Inzwischen gibt es von ihm neun Romane und Thriller und vier Science-Fiction-Abenteuer. Großen Wert bei seinen Büchern legt er auf sorgfältige Recherche und glaubhafte Charaktere, die einen Hintergrund und eine Vergangenheit haben. Ruben Schwarz lebt und schreibt heute am Rand des Bergischen Landes.



    Inhaltsangabe:

    Nicht nur für Hannah ist Zeit relativ. Ganz besonders in ihrem zweiten faszinierenden Zeitreise-Abenteuer. Drei Frauen begegnen sich in drei spannenden Geschichten, durch die Jahrzehnte getrennt, auf wundersame Weise. Für Hannah ist es nicht der erste Ausflug in die Vergangenheit, aber mit der RAF hatte sie es bisher noch nicht zu tun. „Gras“ hat sie auch noch nie geraucht, und sie kommt aus dem Staunen nicht heraus. Eine geheimnisvolle alte Dame macht sie darauf aufmerksam, dass sie im Jahr 1972 ihre beste Freundin retten muss. Und sie erlebt, dass die Zeit kein Hindernis für die Liebe ist, wohl aber die gesellschaftlichen Konventionen. Hannah und die Frage der Zeit ist ein außergewöhnlicher und turbulenter Cocktail aus neuerer Geschichte, Spannung, Drama, Mystery, Liebe und Hass.



    Meine Kritik:

    Einige Jahre nach „Yesterday“ reist Hannah erneut zurück in der Zeit. Inzwischen ist sie eine junge Studentin, aber auch die Vergangenheit ist „älter“ geworden. Statt 1966 geht es diesmal ins Jahr 1972. Anlass ist ein RAF-Bombenanschlag, bei dem ausgerechnet Hannahs damalige gute Freundin Gisela umkommt. Das muss natürlich verhindert werden! Zurück in der Vergangenheit muss Hannah allerdings feststellen, dass sich seit ihrem letzten Besuch einiges verändert hat. Anderes hingegen ist gleichgeblieben bzw. erwacht ziemlich schnell wieder zum Leben.

    In „Hannah und die Frage der Zeit“ gibt es zweifellos zahlreiche Anspielungen auf den ersten Band. Das ist nicht schlimm und liegt in der Natur der Sache. Wer den ersten Band nicht kennt, erhält genug Erklärungen, um die Handlung zu verstehen, und dürfte gleichzeitig angefixt werden, sich „Yesterday“ zu kaufen (übrigens auch für Nicht-Beatles-Fans ein tolles Buch!).

    Etwas schade fand ich, dass es ziemlich lang dauert, bis die titelgebende Hannah endlich in Erscheinung tritt. Zuvor geht es um Helga und deren schwieriges Leben Anfang der 1970er Jahre. Das ist zwar ebenfalls interessant, allerdings wartet man schon etwas ungeduldig darauf, dass es soweit ist und Hannah endlich auftaucht. Kleiner Spoiler: Nach rund einem Drittel der Geschichte ist das der Fall.

    Eben weil Helgas Story zuvor einen solch großen Raum eingenommen hat, fand ich es schade, dass ihr Schicksal in der zweiten Hälfte des Romans eine ziemlich untergeordnete Rolle spielt. Ebenfalls bedauerlich fand ich, dass Hannah diesmal nicht viel Zeit in der Vergangenheit bleibt und auch ihre Mission etwas reduziert abgehandelt wird. Hier hätte Ruben Schwarz gerne ein paar mehr Erlebnisse einbauen können. Gut fand ich hingegen, dass sich Hannah während der Reise auch gleich Gedanken über die möglichen Auswirkungen ihrer Zeitreise macht und uns an diesen Gedanken teilhaben lässt. Was ich vom Ende halten soll, bin ich unschlüssig. Es war definitiv anders als erwartet. Ich bin gespannt, ob Hannah weitere Zeitreisen bevorstehen und ob dort die noch offen geblieben Punkte aufgegriffen werden

    Übrigens gibt es auch eine ungekürzte Hörbuchfassung. Diese hat eine Dauer von knapp achtzehn Stunden und wird von Fenjas Stimmfabrik gelesen.