Eichborn, 2024
352 Seiten
Kurzbeschreibung:
Sommer 1987: Die 16-jährige Diamond fühlt sich als Außenseiterin. Ständig wird sie wegen ihres Gewichts gehänselt, zudem ist sie die einzige Schwarze weit und breit und hat mit diversen alltäglichen Rassismen zu kämpfen. Erst recht, seit ihr Vater spurlos verschwunden ist, ein Ereignis, das Anlass ist für allerlei Tratsch im Ort - und Diamond nachhaltig beschäftigt. Doch dann erhält sie Post von einer Unbekannten, und erfährt endlich mehr - über ihren Vater und die eigenen Wurzeln.
Über die Autorin:
Essie Chambers hat an der Columbia University einen MFA in Kreativem Schreiben erworben und Stipendien von der MacDowell Colony, dem Vermont Studio Center und von Baldwin for the Arts bekommen. Sie war früher in der Film- und Fernsehbranche aktiv, u.a. als Producerin der Dokumentation DESCENDANT, die 2022 von der Produktionsfirma der Obamas, HIGHER GROUND, und von Netflix herausgebracht wurde. SWIFT RIVER ist ihr erster Roman.
Über die Übersetzerin:
Simone Jakob lebt und arbeitet in Mülheim an der Ruhr und übersetzt englischsprachige Literatur ins Deutsche, u. a. von David Nicholls, Sefi Atta und Yvonne Adhiambo Owuor.
Mein Eindruck:
Im Roman Swift River, der ein Debüt ist, geht es viel um Rassismus. Die Erzählerin ist auch noch das einzige schwarze Mädchen in der Stadt und muss deswegen viel aushalten.
Während die gegenwärtige Handlung 1980 - 1987 angelegt ist, geben Briefe aus der Zeit von 1914 weiterhin Auskunft über vergangene Ereignisse.
Ist das Buch Unterhaltung oder Literatur? Eigentlich beides. Es ist darauf hn geschrieben, dass der Leser emotional berührt wird und das funktioniert auch. Dem Thema alltäglicher Rassismus in einer überwiegend weißen Gegend wird der Roman aber auch gerecht, und das in mehreren Ebenen.
Am Schluß ist es ein Roman, von dem ich sagen kann, dass ich ihn sehr gemocht habe.
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ASIN/ISBN: 3847901885 |