Auslese à la Provence - Andreas Heineke

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon.de)

    Ein brillant recherchierter Krimi über die Geschichte des Weinanbaus und die Schönheit der Provence. Bei einer Flasche Rosé und einem Boulespiel in der Abendsonne genießt Dorfgendarm Pascal Chevrier die Erntezeit in der Provence. Doch als inmitten dieses Idylls ein Weinberg angezündet wird und dabei eine junge Frau ums Leben kommt, ist es vorbei mit der Ruhe. Gemeinsam mit Audrey von der Police nationale beginnt Pascal, in einem Familiendrama zu ermitteln, und taucht tief in die Geschichte des französischen Weinanbaus ein. Gefährliches Terrain, wie Pascal feststellen muss, denn schon bald kommen gut gehütete Geheimnisse ans Licht …



    Autor (Quelle: amazon.de)

    Andreas Heineke war Radiomoderator, Musikmanager u.a. für MTV und Dot-Com-Firmengründer. Seit über 20 Jahren lebt er in Dithmarschen, arbeitet als Filmemacher und Drehbuchautor für u.a. das ZDF und den NDR, schreibt Sachbücher und Kriminalromane, die in der Provence spielen. Andreas Heineke ist fast dauerhaft auf Lesetour und hat 2020 den Bücher-Podcast »2MannBuch« ins Leben gerufen. www.2mannbuch.de



    Meine Meinung

    Bei „Auslese à la Provence“ handelt es sich um einen Provence-Krimi aus der Feder von Andreas Heineke. Dieser Band ist bereits der vierte Teil der Reihe um den Dorfgendarmen Pascal Chevrier, welcher vor Jahren aus Paris weggegangen ist und sich in der Provence ein neues Leben aufgebaut hat.


    Der Prolog beginnt spektakulär: Ein Weinberg brennt und mit diesem zwei junge Menschen, die einfach nur einen romantischen Abend verbringen wollten. Wem galt dieser Anschlag? Wer steckt dahinter? Pascal begibt sich zusammen mit seiner Kollegin Audrey von der Police Nationale auf Spurensuche und stößt dabei auf so manch perfide Machenschaft der örtlichen Winzer.


    Auch wenn es schon der vierte Teil dieser Reihe ist und ich die ersten drei nicht kenne, hat sich das Buch gut lesen lassen. Natürlich wird immer mal wieder Bezug auf vergangene Fälle oder private Entwicklungen genommen, das aber stets ohne, dass Verständnisprobleme aufgetreten wären oder zu viel von den vorangegangenen Ereignissen in den vorherigen Bänden erzählt worden wäre.


    Das Buch spielt im Herbst – eben zur Lesezeit – und die spätsommerliche, provenzalische Atmosphäre ist vom Autor sehr gut eingefangen. Ich konnte die herrschende Dürre und den Mistral fast förmlich spüren. Die durch den Klimawandel anhaltenden Dürreperioden und deren Auswirkungen auf den Weinanbau sind übrigens auch Themen dieses Romans sowie die kriminellen Machenschaften der CRAV („Comité Régional d'Action Viticole“), welche sich im französischen Süden dem „Schutz“ des französischen Weines verschrieben hat.


    In diesem Milieu ist dieser Krimi angesiedelt. Es ist allerdings keine trockene Theorie, die hier erzählt wird, sondern in eine spannende Handlung eingebettete Fakten, welche dazu anregen, sich auch über den Krimi hinaus mit diesen Themen zu beschäftigen. Auch wenn ich kein Weinkenner bin, so war dieser „Ausflug“ in die Welt der Weine mehr als spannend – und ganz nebenbei auch ein wenig lehrreich.


    Der Fall wird am Ende natürlich logisch aufgeklärt und auch die Rahmenhandlung bekommt ein Happy End – was will man mehr? Mir hat dieser Krimi gut gefallen: Schöne Atmosphäre, sympathische Protagonisten und interessante Themen rund um den Wein. Daher von mir 8 Eulenpunkte.


    ASIN/ISBN: 3740816872