Aufbau, 2025
240 Seiten
OT; Градинарят и смъртта
Kurzbeschreibung:
In seinem bisher persönlichsten Roman lässt Georgi Gospodinov das Leben seines Vaters in einer bewegenden Hommage auferstehen. Mit Witz und Wärme feiert er den leidenschaftlichen Gärtner, der bis zum Schluss nicht vom Umgraben, Säen und Jäten abzubringen ist – und vom Geschichtenerzählen. Der Vater zeichnet mit seinen Worten ein Bild der Welt, überall und so lebendig, dass alle Schmerzen vergehen und der Blütenstaub der geschilderten Kirschbäume sich in den Aschenbechern seiner Ärzte wiederfindet. Ein Buch über unsere Eltern, die uns nicht nur beibringen zu leben, sondern auch, was es heißt, Abschied zu nehmen.
Über den Autor:
Georgi Gospodinov wurde 1968 in Jambol, Bulgarien, geboren. Einem großen internationalen Publikum wurde er mit seinem ersten Roman bekannt, dem »Natürlichen Roman« sowie dem Roman »Physik der Schwermut«, die in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Gospodinov wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. zweifach mit dem bulgarischen Buchpreis und dem Jan Michalski-Preis. Für seinen Roman »Zeitzuflucht« erhielt er 2023 den International Booker Prize. Er lebt und arbeitet in Sofia.
Über den Übersetzer:
Alexander Sitzmann studierte Skandinavistik und Slawistik in Wien, forscht und lehrt an der dortigen Universität. Seit 1999 ist er als literarischer Übersetzer aus dem Bulgarischen, Mazedonischen und den skandinavischen Sprachen tätig.
Mein Eindruck:
Georgi Gospodinov ist einer der bekanntesten Autoren Bulgariens. In diesem Buch schreibt er über das Sterben des Vaters, der an Krebs erkrankt war und über die Zeit nach dem Tod, mit der Trauer und dem Erinnern.
Gleichzeitig setzt er seinem Vater aber auch ein Denkmal, denn in vielen kleinen Episoden erfährt man vom Charakter dieses stolzen, stoischen Mannes. Manchmal wird es auch humorvoll.
Beim Erinnern unterstützen ein Notizbuch des Vaters, auch Fotos und der Garten, der dem Vater so wichtig war.
Man denkt da wieder an den ersten Satz im Buch: »Mein Vater war Gärtner. Jetzt ist er ein Garten.«
Immer besser lernt man den Vater im Verlaufe des Buches kennen.
Am Ende nimmt der Autor auch öfter Bezüge zu Essays der Weltliteratur wie z.B. Montaigne oder zu Gedichten, z.B. Dylan Thomas und Tomas Tranströmer und fügt dem Buch so eine weitere Komponente hinzu.
Es ist ein ungewöhnlich privates Buch, sehr reflektierend und mit einer gewissen Erhabenheit.
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ASIN/ISBN: 3351042612 |