Inhalt:
Früher einmal herrschte ein brüchiger Frieden zwischen den Reichen Evermore und Bomard. Um ihn zu wahren, besuchten Kinder beider Seiten gemeinsam ein Internat, wo sie ihre magischen Kräfte schulten. Doch dann kam es zum Krieg, und nun haben die dunklen Mächte Bomards gesiegt. Die junge Briony Rosewood gerät mit vielen Frauen ihres Hofes in Gefangenschaft. Ihrer Magie beraubt, werden sie in einer dramatischen Auktion versteigert. Als letzte Prinzessin ihres Hauses, in deren Adern goldenes Blut fließen soll, erzielt Briony den höchsten Preis. Ausgerechnet Toven Hearst soll sie von nun an besitzen. Seine Familie gehört zu den mächtigsten Bomards, und Toven ist Brionys Todfeind. Doch der hochgewachsene Mann mit den silbrig-weißen Haaren ist auch der heimliche Schwarm ihrer Schulzeit …
Rezension:
Seit vier Jahren befindet sich Evermore im Krieg mit seinem Nachbarland Bomard.
Brionys Zwillingsbruder Rory galt als der prophezeite Zweifache Erbe, der dem Krieg ein Ende setzen würde, doch die letzte Schlacht ist geschlagen und Bomard ist siegreich hervorgegangen.
Wie viele andere Frauen Evermores wird Briony nun versteigert und landet ausgerechnet bei Toven Hearst, der ihr das Leben schon zu Schulzeiten schwer gemacht hat, für den sie aber auch schon immer eine heimliche Schwäche hatte ...
"Rose in Chains" von Julie Soto ist der erste Band der Evermore Trilogie, der aus der personalen Erzählperspektive der fünfundzwanzig Jahre alten Briony Rosewood erzählt wird.
Briony ist die Prinzessin von Evermore, während ihr Zwillingsbruder Rory nach dem Tod ihres Vaters vor vier Jahren zum König wurde. Sie haben Evermore gegen Bomard im Krieg verteidigt, doch obwohl Rory aufgrund einer Prophezeiung als derjenige galt, der beiden Ländern den Frieden bringen würde, hat Evermore verloren und die Frauen und auch einige Männer wurden gefasst und nach Bomard gebracht, wo sie versteigert werden sollen, um anschließend als Herzquellen zu dienen, um den Herzzauber der Bomardis zu stärken.
Die Bomardis nutzen Herzzauber, während die Eversuns Gedankenzauberer sind.
Um den früheren Frieden sicherzustellen, wurden die Eversuns und Bomardis gemeinsam unterrichtet. Ein Jahr in einem Internat in Bomard, das darauffolgende Jahr dann in Evermore.
Dank einiger Rückblenden, die acht Jahre zuvor beginnen, dürfen wir Brionys Zeit auf dem Internat miterleben, wie sie ihrem Bruder half, wie der Krieg schließlich ausbrach, aber vor allem, wie sich ihre Schwärmerei für Toven Hearst entwickelte.
Nun wird Briony versteigert und ich muss sagen, dass der Klappentext sehr viel vorwegnimmt.
Es hat fast zweihundert Seiten gebraucht, bis die Geschichte auf dem Stand des Klappentextes war und so lange hat es auch gebraucht, bis die Geschichte mich fesseln konnte.
Ich hatte auch ein wenig das Problem, dass ich durch die personale Erzählperspektive nur langsam mit Briony warm geworden bin. Sie ist mutig und klug, eine talentierte und mächtige Gedankenzauberin, die aber auch ein wenig naiv war, zum Teil deutlich jünger wirkte als ihre fünfundzwanzig Jahre und auch oft nicht gesehen hat, was sich direkt vor ihrer Nase befand, die Zusammenhänge nicht gesehen hat. Sie hat mir aber insgesamt gut gefallen.
Ich mochte die Welt sehr gerne, die Zeit nach dem gewonnenen Krieg war sehr spannend, wenn auch sehr brutal. Die Frauen werden unterdrückt und misshandelt, aber es gibt immer wieder auch hoffnungsvolle Momente. Momente, in denen noch nicht alles verloren ist.
Auch die Beziehung von Briony und Toven mochte ich sehr, weil man merkt, dass die beiden schon lange Gefühle füreinander haben. Allerdings entwickelt es sich sehr langsam zwischen den beiden, was zum Schluss ein wenig anstrengend war und ich mir auch gewünscht hätte, dass die beiden mehr miteinander reden würden. Aber hier hoffe ich auf den zweiten Band.
Auch auf die Entwicklung der Handlung bin ich gespannt, weil mich das Ende ein wenig zwiegespalten zurückgelassen hat. Das Buch hat über sechshundert Seiten, da hätte die Handlung für meinen Geschmack ein wenig dichter sein können, zumal Briony oft isoliert war und auch die Liebesgeschichte keine nennenswerten Fortschritte gemacht hat. Es bildet sich eine Rebellion und mit Veronika Mallow, dem hohen Rat von Bomard gibt es eine spannende Antagonistin, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte.
Es gibt sehr vielversprechende Ansätze und ich habe diesen Auftakt trotz kleiner Kritikpunkte doch echt gerne gelesen. Jetzt freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band!
Fazit:
"Rose in Chains" von Julie Soto ist ein gelungener Auftakt der Evermore Trilogie!
Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich mit Briony warm geworden bin und bis die Geschichte mich fesseln konnte, aber danach hat es mir richtig gut gefallen!
Es war brutal, aber ich mochte die Welt von Evermore und Bomard echt gerne!
Die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr langsam, hier hatte ich ein wenig mehr erwartet, aber Briony und Toven mochte ich dennoch sehr gerne und ich bin sehr gespannt, wie die beiden und ihre Beziehung sich im zweiten Band entwickeln werden!
Ich vergebe vier Kleeblätter und freue mich schon sehr auf den zweiten Band!
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ASIN/ISBN: 3442206863 |