Herausgeber : Rowohlt Buchverlag
Erscheinungstermin : 11. März 2025
Seitenzahl der Print-Ausgabe : 304 Seiten
ISBN-10 : 3498006940
ISBN-13 : 978-3498006945
Originaltitel : Perspective(s)
Kurzbeschreibung:
Ein toter Maler, ein gestohlenes Gemälde, Liebe, Intrigen und die ewige Suche nach der Wahrheit. Florenz im 16. Jahrhundert. Der Maler Jacopo da Pontormo wird tot aufgefunden, mit einem Meißel erstochen liegt er zu Füßen seines unvollendeten Freskos in der Kapelle von San Lorenzo. Anscheinend wurden Teile des Werks übermalt – warum und von wem? Kurz danach verschwindet ein Gemälde. Auch in ihm schienen gefährliche Botschaften verborgen.
Vasari, Handlanger des Herzogs von Florenz und Kunstkenner, wird mit den Ermittlungen beauftragt.Die Situation erfordert Diskretion, künstlerisches Feingefühl und politisches Gespür. Denn Florenz ist ein Ort voller Intrigen und Geheimnisse. Ununterbrochen schwirren Briefe umher, jeder schreibt jedem über den sensationellen Fall. Ordensschwestern, Handwerker, die Medici und die großen Künstler der Renaissance: Jeder hat eine andere Perspektive auf das Geschehene. Aber was ist die Wahrheit? Wo ist das skandalöse Bild geblieben? Und vor allem: Wer hat Pontormo getötet?
Über den Autor und den Übersetzer:
Laurent Binet wurde 1972 in Paris geboren und hat in Prag Geschichte studiert. Sein erster Roman «HHhH» gewann den Prix Goncourt du Premier Roman und wurde von der New York Times zu den 100 besten Büchern des Jahres 2012 gewählt. «Die siebte Sprachfunktion» wurde mit dem Prix Interallié und dem Prix du Roman Fnac ausgezeichnet. Für «Eroberung» erhielt Binet den Grand Prix de l'Académie française. «Perspektiven» gewann den Prix Naissance d’une œuvre und den Prix du roman historique. Laurent Binet lebt in Paris.
Kristian Wachinger studierte Germanistik und Romanistik in München, Nantes und Hamburg und war dreißig Jahre Verlagslektor. Er hat u.a. Giacomo Casanova, Prosper Mérimée, Émile Zola, Georges Simenon und Laurent Binet übersetzt. Er lebt in Berlin.
Meine Meinung:
Auch dieses Buch war ein Vorschlag aus meinem Lesekreis. Und ehrliich gesagt bin ich mit ein wenig Widerwillen ans Lesen gegangen, den Romane französischer Autoren sind meistens weniger nach meinem Lesegeschmack. Dann stellte sich dieser historische Krimi auch noch als Briefroman heraus. Glücklicherweise waren es nur um die 300 Seiten. Und so fing ich an zu lesen...
Der Prolog ließ mich schlimmes befürchten, der Autor wirft nur so mit Namen und Andeutungen um sich und lässt sich schließlich dazu herab, ein Namensverzeichnis der wichtigsten Personen anzufügen, bevor er, wie ein Sprecher, der eine Theateraufführung ankündigt, schließlich viel Spaß wünscht mit den Worten "Vorhang auf, Bühne frei: Florenz 1557."
Was folgt, sind Briefe: Von Maria de' Medici an ihre Tante, die Königin von Frankreich. Giorgio Vascario, ein Maler und Architekt an Michelangelo, der zu der Zeit im Petersdom im Rom arbeitete. Dieser wieder schreibt an Agnolo Bronzino, ein enger Freund von Pontormo und ebenfalls Maler, und noch viele weitere Briefe mehr. Es geht kreuz und quer und das Thema ist größtenteils, wer den Maler Jacopo da Pontormo getötet hat, der damit beschäftigt war, die Kapelle von San Lorenzo in Florenz mit Fresken zu verzieren. Nebenbei gibt es auch noch ein Gemälde, was einer Person gefährlich werden kann, welches unbedingt verschwinden oder zumindest in die richtigen Hände gelangen muss.
Irgendwann fand ich Vergnügen an diesem Roman. Intrigen und Hinterhältigkeiten sind an der Tagesordnung und wer meint, dass er jemandem vertrauen kann, wird nicht selten an der Nase herumgeführt. Nicht mal innerhalb der Familie Medici oder vielleicht gerade dort, ist man ehrlich zueinander. Ehrlich gesagt, habe ich so manchen Namen nicht auf der Reihe gehabt, aber Mut zur Lücke bewiesen und wurde mit einem größtenteils unterhaltsamen Verwirrspiel bedacht.
Von mir 7 Punkte
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ASIN/ISBN: 3498006940 |