In Erwartung eines Glücks - Sylvie Schenk

  • Hanser 2025

    176 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Irène, eine deutsch-französische Schriftstellerin, wird mit Verdacht auf einen Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert. Bald schon gibt es Entwarnung, aber sie muss vorsorglich einige Zeit in der Klinik bleiben und richtet sich dort ein. Ironisch-sarkastisch beschreibt sie ihren neuen Alltag zwischen Krankenzimmer und Untersuchungen. Sie erinnert sich an ihren Mann, der erst vor kurzem gestorben ist, sie lernt ihre Zimmergenossin Ada kennen, eine junge Muslima, und einen rätselhaften Patienten, den sie den »Froschmann« nennt und der sie an Houellebecq erinnert. In der Auseinandersetzung mit ihm denkt sie über ihr eigenes Schreiben, über Leben und Tod nach. Kaum jemand, der darüber mit solcher Leichtigkeit erzählen kann wie Sylvie Schenk.


    Über die Autorin:

    Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry, Frankreich, geboren, studierte in Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sylvie Schenk veröffentlichte Lyrik auf Französisch und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sie lebt bei Aachen und in La Roche-de-Rame, Hautes-Alpes. Bei Hanser erschienen ihre Romane »Schnell, dein Leben« (2016), »Eine gewöhnliche Familie« (2018), »Roman d'amour« (2021) und »Maman« (2023).


    Mein Eindruck:

    Die inzwischen schon über 80jährige Sylvie Schenk schreibt weiterhin regelmäßig ca. alle 2 Jahre einen Roman mit autofiktionalen Anteil. Auf die Art, wie sie es macht, gefällt es mir richtig gut. Es liest sich etwas anders als ihr letztes, großartiges Buch Maman.

    Hier geht es um einen Krankenhausaufenthalt der Schriftstellerin Irene. Diese Lokation prägt das Buch. Da gibt es die weitere Patientin im Zimmer, eine zurückhaltende junge Frau, mit der Irene ins Gespräch kommen will. Nicht zurückhaltend ist der Mitpatient Malte, der Irene gerne von seinen verflossenen Frauen berichtet.


    Aber auch Irene erzählt von ihrem Leben und von ihrem kürzlich verstorbenen Mann Johann. Es war eine deutsch-französische Liebesgeschichte.


    Überraschenderweise spielt das Buch Vernichten von Michel Houllebecq für Irene eine große Rolle. Diesen Autor hätte ich nicht hier erwartet, aber ich kenne das Gefühl, von einem Buch so intensiv angesprochen zu sein.


    In Erwartung eines Glücks ist ein reflektierendes Buch, ohne meditativ zu wirken.


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  • Gut gemacht


    Sylvie Schenks Roman,In Erwartung eines Glücks, ist klug und humorvoll angelegt.

    Ihre Protagonistin Iren ist Schriftstellerin.

    Ihr Mann ist vor kurzem gestorben.

    Da ich in ähnlicher Situation bin, konnte ich sie gut verstehen.

    Auch die Gedanken, die sie sich macht waren mir nicht fremd.

    Die Sprache der Autorin ist angenehm. Sie erzählt klar und mit viel Gefühl

    Ich möchte den Roman gerne weiter empfehlen, besonders für uns Ältere Leser ist es ein Genuss.