Die Bibliothek meines Großvaters - Masateru Konishi

  • KiWi, 2025

    336 Seiten

    Originaltitel ‏ : ‎ MEITANTEI NO MAMA DE ITE Vol. 1

    Übersetzt von Peter Aichinger-Fankhauser



    Kurzbeschreibung:

    Ein berührender Roman über die Kraft von Büchern und Geschichten – spannend, charmant und voller Herz. Der große Bestseller aus Japan über einen Großvater und seine Enkelin, die plötzlich selbst zur Heldin einer gefährlichen Geschichte wird.
    Kaede, eine junge Lehrerin aus Tokio, stößt eines Tages auf seltsame Zeitungsausschnitte, die in einem gebrauchten Buch stecken. Ein Rätsel! Sie muss sofort an ihren Großvater denken, der trotz seiner Demenzerkrankung über eine unglaubliche Kombinationsgabe verfügt. Außerdem weist er ein enormes Wissen auf, wenn es um die großen Klassiker der Kriminalliteratur geht. Gemeinsam lassen die beiden ihrer Fantasie freien Lauf und lösen so meisterhaft allerlei kleine und große Rätsel, auf die Kaede in ihrem Alltag stößt. Doch plötzlich nähert sich Kaede ein bedrohlicher Schatten, der die beiden auf eine harte Probe stellt. Kann ihre gemeinsame Liebe zur Literatur sie retten?


    Über den Autor:

    Masateru Konishi, geboren 1965, arbeitet als Autor für Fernsehen und Radio. »Die Bibliothek meines Großvaters« ist sein erster Roman, der in Japan mit einem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch, das zum Teil auf seinen eigenen Erfahrungen mit der Pflege seines demenzkranken Vaters beruht, war ein großer Bestseller in Japan und ist Teil einer Trilogie.


    Über den Übersetzer:

    Peter Aichinger-Fankhauser studierte Japanologie und vergleichende Literaturwissenschaft in Wien und Tokio. Anschließend war er in der Forschung sowie als Lektor am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien tätig. Nach einem Ausflug in die Privatwirtschaft arbeitet er heute als Übersetzer aus dem Japanischen und Englischen.



    Mein Eindruck:

    Dieser Roman hat literarisch wenig Ansprüche, lässt sich aber flüssig lesen.

    Wer Cozy mag und gerne rätselt, dann noch im Zusammenhang zur Kriminalliteratur, könnte hier passendes Lesefutter finden.


    Ich war hier nicht ganz richtig, auch wenn ich das Lesen nicht bereue.

    Das Demenzthema halte ich hier jedoch für verschenkt, unglaubwürdig und wäre besser weggelassen worden.


    Eien Fortsetzung gibt es und die Übersetzung ist wahrscheinlich.


    ASIN/ISBN: ‎3462011723

  • Das Leben ist ein Rätsel


    Was hat es mit einem Buch voller Rätsel auf sich? Diesen besonderen Phänomen widmet sich „Die Bibliothek meines Großvaters“.

    Die Lehrerin Kaede findet alte Zeitungsausschnitte in einem Buch. Für sie öffnet sich eine Welt der Rätsel- nähergebracht von ihrem an Demenz erkrankten Großvater. Doch was hat es mit diesen Rätseln auf sich?

    Ich finde das Buch spannend. In jedem Abschnitt werden wir mit einem neuen Rätsel konfrontiert und die Lösung ist nicht immer die, die es scheint. Kaedes Großvater motiviert zum um die Ecke denken, zum Hinterfragen von Fakten und zum Überdenken der eigenen Prinzipien. Das Buch ist insgesamt spannend und unterhaltsam geschrieben, ohne zu tief in die Hintergründe der Rätsel einzutauchen. Auch Kaedes Familiengeschichte wird in das Buch eingebaut, sodass das Buch für mich zwischen Krimi und Roman anzusiedeln ist. Da ich beide Genres gerne lese, gefällt mir das prima. Was mich allerdings beim Lesen gestört hat ist einerseits die fehlende Tiefe bei Kaedes Familiengeschichte und zum anderen das es eine aus der Luft gegriffene Referenz zu einer modernen populären Reihe gibt, die sich mir nicht erschließt. Diese Referenz repräsentiert aus meiner Sicht zudem, dass einiges in die Länge gezogen wird.

    Insgesamt jedoch ein interessantes Buch mit wichtigen Themen (verschiedene Formen von Demenz, Rätsel) mit leichten Optimierungsbedarf. Ich gebe vier Sterne.