Mysteriös
Was hat sich im Surf House ereignet? Und wie weit ist man bereit zu gehen, um einen Unfall zu verdecken? Darum geht es in Lucy Clarks Surfhouse.
Nach einem gescheiterten Job als Model macht sich Bea in Marokko auf den Weg ins Abenteuer. Bei einem Überfall verliert sie ihre gesamten Wertsachen- und landet im mysteriösen Surf House. Dort soll ein Gast einst verschwunden sein. Doch was ist wahres dran?
Ich bin sehr gut durch das Buch durchgekommen. Clarkes Schreibstil hat mich quasi abgeholt und mitgenommen. Die authentischen Beschreibungen, die alltagsnahe Sprache sowie die gerade Story machen das Buch für mich zum Lesevergnügen. So hatte ich auch ohne Ortskenntnisse den Eindruck, dort zu sein.
Allerdings bin ich mit den Charakteren nur bedingt warm geworden. Bea ist verzweifelt und naiv, etwas dümmlich, Ich hätte mehr von ihr erwartet, muss ich gestehen. Direkt nach den Überfall wendet sie sich an den erstbesten Fremden, nur um sich im Surf House erneut an einem Fremden mit unklaren Absichten zu halten. Das ist ein weiterer Kritikpunkt: die Nebencharaktere. Wer steht wie zu wem? Und wer hat welches Ziel? Sie scheinen sehr einfach gezeichnet und dennoch schwer greifbar. Warum zum Beispiel gibt Aiden Bea einen Vorschuss und ermittelt dann selber? Warum bleibt der Täter vor Ort? Da ist vieles unklar.
Da es dennoch ein spannender, unterhaltsamer Krimi ist gebe ich vier Sterne.