Dieser Abschnitt hat mich wieder sehr gefesselt - und erschüttert! Wie gedankenlos mit DDT umgegangen wurde, und welche Mengen da über die Natur ausgeschüttet wurden, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie es auf andere Lebewesen wirkt. Wie kann man so naiv sein zu glauben, dass Schädlinge an dem Mittel sterben, es auf andere Tiere aber nicht wirkt? Obwohl ich vermute, dass man da gar nicht "naiv" war, sondern die Folgen einfach in Kauf genommen hat. Deswegen wurden ja auch Einwände wie der des Farmers auf der Veranstaltung, die Rachel besucht hat, einfach abgeschmettert.
Den nächsten Satz verdecke ich mal, ich bin nicht sicher, ob das noch in diesen Abschnitt gehört - mit der Abschnittseinteilung tue ich mich beim Hörbuch etwas schwer.
Der Tod ihrer Mutter hat mich auch sehr berührt, man konnte spüren, dass da bei Rachel neben aller Trauer auch eine große Dankbarkeit ist.
Schön fand ich, dass Rachel sich endlich ein Häuschen am Meer leisten kann und dort in ihren Nachbarn Dorothy und Stanley Freunde findet. Aus der Freundschaft mit Dorothy entwickelt sich eine Liebesbeziehung, aber in der damaligen Zeit konnte man gleichgeschlechtliche Beziehungen noch nicht offen leben. Schön, dass die beiden für sich einen Weg finden.
Roger , den Sohn ihrer Nichte Marjorie adoptiert sie nach Marjories Tod (auch wieder sehr jung an einer Lungenentzündung, das Schicksal wiederholt sich) - er gefällt mir sehr, denn er zeigt eine große Begeisterung für Natur und Tierwelt. Ich bin gespannt, ob er später mal einen ähnlichen Weg einschlägt wie Rachel, das würde mich freuen.
Die Begegnung mit Trevor hat mich gleichzeitig ein wenig amüsiert und aufgeregt. Amüsiert deswegen, weil es Trevors Ego sicherlich nicht geschmeichelt hat, dass seine ehemalige Konkurrentin nun bekannter und vermutlich auch wohlhabender ist als er. Aufgeregt, weil er versucht, sie an sein Institut zu holen, weil er sich dadurch mehr Fördergelder für sein Institut erhofft. Er will sie ausnutzen und glaubt auch noch, er täte ihr damit einen Gefallen. Bäh, ich fand den Typen ja früher schon unangenehm, das hat sich leider nicht geändert.
Schade, dass Rachel Carsson bei uns so wenig bekannt ist - ich werde aber nach der Leserunde mal nach ihren Büchern Ausschau halten.