Ein rätselhafter Todesfall erschüttert Sylt: Im OceanView, dem Insel-Aquarium, bricht unter den Besuchern ein Schrei des Entsetzens aus. In einem Schaubecken treibt die Leiche einer jungen Frau.
Die Polizei hält den Fall schnell für gelöst: Überwachungskameras zeigen, wie Tim, der vorbestrafte Ex-Freund der Toten, ihr zur Tatzeit auflauert. Noch am selben Abend wird er festgenommen.
Die Journalistin Anke Fischer, nach dem Verlust ihres Partners frisch nach Sylt gezogen, glaubt nicht an die Aufklärung des Falls. Zusammen mit Jannik Kalkhoff, Tims bestem Freund und Besitzer eines Foodtrucks, beginnt sie, Fragen zu stellen, die niemand hören will, und stößt auf ein Netz aus Lügen, Manipulation und tödlichem Schweigen.
Als eine zweite Frauenleiche gefunden wird und kurz darauf eine junge Studentin verschwindet, ergeben sich für die Polizei Fragen über Fragen. Für Anke Fischer stellt sich nur eine: Kann sie sich selbst retten?
Denn der Täter hat längst bemerkt, dass sie ihm gefährlich nah kommt. Und er ist zu allem bereit, um seine Spuren zu verwischen …
Thomas Herzsprung lebt in Baden-Württemberg. Er studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Danach schlossen sich Stationen in Fernsehproduktionsfirmen und Chefredaktionen diverser Frauen- und Publikumszeitschriften an, bevor er sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Sein Thriller »Der Behandler« wurde 2021 mit dem Planet Award für das »Buch des Jahres« ausgezeichnet.
Meine Meinung
Leider konnte mich der 1. Band dieser Reihe nicht so überzeugen wie die Bachmann-Klawitter-Reihe.
Auf den Inhalt will ich nicht eingehen.
Der Schreibstil ist gut, aber vom Erzählstil her gelang es dem Autor für mich nicht, großartig Spannung zu erzeugen. Dafür hätten den Protagonisten etwas mehr Tiefe gut getan.
Den Fall fand ich sehr interessant, auch alles Drumherum. Damit war die Story relativ komplex - ein großer Pluspunkt. Der wahre Täter war wirklich schwierig zu ermitteln und für mich völlig überraschend. Und das Verhalten von Lisa fand ich total daneben - vor allem ihrer Familie gegenüber.
Genervt hatten mich tatsächlich die "Ermittlungen" von Jannik Kalkhoff und Anke Fischer, die teilweise völlig dilettantisch, unprofessionell und unvorbereitet abliefen und damit für sie gefährlich wurden. Zugutehalten muss ich, dass sie damit tatsächlich Erfolg hatten und Schlimmeres verhinderten - so, wie auch Oberkommissar Max Ziegler, der sich auch nicht an die Vorschriften hielt und sogar interne Ermittlungsergebnisse weitergab (Hand an die Stirn klatsch).
Einen weiteren Stern Abzug gibt es für 2 eklatante Fehler (wenn ich das richtig gelesen habe) und ein Verhalten, das ich völlig überzogen und unsinnig fand:
1.: Woher kam Jannik Dr. Tauschek bekannt vor, als er ihn mit dem Bluterguss im Gesicht sah, als er auf Sophia vor der Firma wartete? Und wie brachte er ihn zu diesem Zeitpunkt mit dem Mord an Lisa in Verbindung? Das Überwachungs-Video von Cherry, wo er drauf war, hat er erst später gesehen.
2.: Die Polizei fand Tims Fingerabdrücke, auf dem Absperrpfosten. Das kann nicht stimmen, denn Lisas Mutter nahm den Pfosten und schlug ihre Tochter damit. Somit konnten nur ihre drauf gewesen sein.
3.: Der Grund, warum Jannik Hals über Kopf "fliehen" musste, ist Quatsch. Sein Chef und der Waffenhändler hatten gar nicht mitbekommen, dass er sie belauschte. Es bestand keinerlei Gefahr für ihn.
Unklar war mir auch, warum die Pharma-Firma das Mittel illegal testete. Es war doch vorauszusehen, dass sie sich damit für Erpressungen angreifbar machte, was mit dazu beitrug, dass sie sich finanziell ruinierte.
Das führt dazu, das ich mir momentan noch uneins bin, ob ich die Reihe weiterlesen und die "Sylter Nixen" weiter begleiten möchte.
Von mir gibt es 3 Sterne
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ASIN/ISBN: 396032071X |