Ralf H. Dorweiler - Das Lied des Vogelhändlers

  • Das Lied des Vogelhändlers Tandaradei

    Ich habe inzwischen mehrere Romane von Ralf H. Dorweiler gelesen und alle haben mir sehr gut gefallen. Ein Bonus der besonderer Art in diesem Roman „das Lied des Vogelhändlers“ ist, dass jede Kapitelüberschrift einen anderen Vogelnamen trägt und dieser Vogel auch in dem jeweiligen Kapitel erwähnt wird. So klingt Filomena im Kapitel „die Krähe“ wie eine Krähe. Mir gefällt der Humor von Ralf H. Dorweiler und sein flüssig zu lesender Schreibstil sehr gut.

    Die Geschichte um die Hauptprotagonistin Franziska beginnt im Jahr 1190 und es geht um den dritten Kreuzzug mit Kaiser Friedrich Barbarossa als Anführer, den sie sich angeschlossen hatte. Als dieser im Fluss Saleph ertrinkt, will Franziska wieder in ihre Heimat zurück.

    Der zweite Erzählstrang ist 10 Jahre später angesiedelt und es geschehen während des großen Turniers auf Burg Hachberg mehrere Mordanschläge. Der bekannte Dichter und Sänger Walther von der Vogelweide wurde ebenfalls auf diesem Fest eingeladen, freundet sich mit dem Vogelhändler Wigbert an und spielt als Gesandter des Königs Friedrich eine gewisse gewichtige Rolle. Nebenbei erfahren wir auch wie - in der Fantasie des Autors - das Gedicht „Tandaradei“ entstanden ist. Mir haben beide Erzählstränge gleich gut gefallen und die Verknüpfung dieser beiden Erzählstränge fand ich schlüssig und raffiniert.

    Ich habe jede Seite des - für einen historischen Romans - relativ dünnen Buches genossen und habe mit den Haupt-Protagonisten Franziska und Wigbert mitgefühlt und auch mitgelitten.

    Fazit:

    Ich war bis zum Ende von diesem großartigen Roman gefesselt und spreche eine absolute Kauf- und Leseempfehlung aus.