Beiträge von maggiem

    Warum liegt die Tote bei den Bantrys?

    Als ich das „klassische“ Buchcover sah und den Buchtitel las, war ich gespannt, wie der Autor Dominique Ziegler und der Zeichner Olivier Dauger diesen Kriminalroman – ein Klassiker der Weltliteratur - der berühmten Autorin Agatha Christie umgesetzt haben. Der erste Eindruck war mit dem festen Bucheinband und dem DIN A4-Format gleich sehr positiv. Beim Aufschlagen der Seiten sind mir sofort die großformatigen Szenen aufgefallen, die mir sehr gut gefallen haben.

    Inhalt:

    Dorothy Bantry ist der Meinung „wenn schon ein Mord im eigenen Haus passiert, sollte man auch seinen Spaß daran haben“ und bittet ihre Freundin Jane Marple bei der Aufklärung des Falles zu helfen. Die Originalgeschichte erschien 1942, dieser Comic wurde zeitlich jedoch deutlich später angesiedelt. Ich konnte letztendlich anhand des sehr modernen Hauses von Filmproduzent Basil Blake und der Musik von den Beatles und dem Hippie kein eindeutiges Jahrzehnt in der diese Geschichte angesiedelt wurde, zuordnen.

    Die Dialoge sind sehr modern und teilweise etwas gewöhnungsbedürftig. Mich hat etwas die direkten teilweise unverschämten Fragen von Inspektor Flem gestört, da es irgendwie nicht zu den Romanen von Agatha Christie passt. Auch wurde der englische Text teilweise nicht übersetzt, wie zum Beispiel „Shut up“, was mich etwas mehr als überrascht hat. Prinzipiell hat mir dieser Comic jedoch sehr gut gefallen.

    Fazit:

    Ein schönes Geschenk für Agatha Christie-Fans, die auch gerne Comic lesen.

    Unterhaltsamer Auftakt einer neuen Trilogie von Iny Lorentz

    Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Es zeigt die blonde, selbstbewusste Cristina, ihre Vergangenheit (die Zelte ihrer Sippe) sowie ihre mögliche Zukunft (im Hintergrund das Schloss Elisabethenburg in Meiningen).

    Die Hauptprotagonistin Cristina, ist ein Gauklermädchen, deren Talent vor allem ihre wunderschöne Stimme ist. Innerhalb ihrer Sippe wird sie von der angeheirateten Tante Alfonsina schikaniert und letztendlich auch an den Höfling Irmbert von Lauenstein verkauft. Dieser will sie mit Hilfe der Chorleiterin Elisabeth Karau zur Hofsängerin von Herzog Georg von Sachsen-Meiningen ausbilden, was jedoch nicht problemlos geht. Ich konnte mir alle Protagonisten bildlich sehr gut vorstellen. Die dicke, sitzende Prinzipalin Alfonsina, die die Rangniederen der Familie befehligt. Der trippelnde, adlige Lauenstein, der immer wieder Ideen hat, was Cristina noch zusätzlich lernen soll. Die ehemalige Sängerin Elisabeth Karau, die im Laufe der Zeit Muttergefühle für Cristina entwickelt. Ich fand die resolute, zupackende Magd Tilda zwar sympathisch, bin mir aber nicht sicher, ob ihre Dialoge und ihr teilweise rebellisches Verhalten realistisch für diese Zeit (18. Jahrhundert) sind. Der Spannungsbogen wird durch die wechselnden Erzählstränge gehalten. Das Buch liest sich – wie immer bei Iny Lorentz - sehr flüssig und ist sehr gut strukturiert.

    Von mir also eine Kauf- und Leseempfehlung, da ich sehr gut unterhalten wurde

    Spannender Krimi aus dem alten Ägypten

    Das wunderschöne Buchcover zeigt das alte Ägypten mit Kleopatra und eine Kobra sowie im Hintergrund die drei Zeitdetektive mit der Katze Kija und gefällt meiner Tochter und mir sehr gut. Ganz begeistert waren wir, dass einige Wörter, die mit fetter Schrift hervorgehoben werden, später im Glossar erläutert werden. Auch die vielen, teilweise sehr große Illustrationen sind liebevoll gezeichnet und haben uns ebenfalls sehr gut gefallen.

    Es ist ein spannendes Buch und der Autor Fabian Lenk hält sich in der Geschichte an der Vermutung des renommierten deutschen Archäologe Bernard Andreae, wie Kleopatra wahrscheinlich tatsächlich starb. Das letzte Kapitel „Kleopatra, die rätselhafte Königin vom Nil“ erzählt in Kurzform das Leben von Kleopatra und rundet somit dieses herrliche Buch perfekt ab.

    Fazit:

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung von meiner Tochter und mir

    Authentische Fortsetzung von Blankenese-zwei Familien

    Der historische hamburgische Roman „Blankenese-zwei Familien-schwere Entscheidungen“ ist der zweite Band der Zeitenwende-Reihe über die reiche jüdisch-stämmige Familie Casparius, die ihre Reederei während der Nazi-Zeit nicht verlieren möchte, und die arische Familie Hansen, die mit ihrer Wirtschaft 'Elbrauschen' mit Pension ihr Auskommen hat. Durch Heirat sind diese beiden Familien miteinander verbunden. In diesem zweiten Band sind nun die Kinder die Hauptprotagonisten und die ältere Generation, die im ersten Band Hauptprotagonisten waren, treten nun in den Hintergrund. Um die Reederei-Anteile halten zu können und um vor der Gestapo geschützt zu werden, ist die blonde Tochter Sonja sogar bereit, den U-Boot-Kommandanten Friedrich Koenig zu heiraten, dessen Vater die Mehrheit der Reederei-Anteile ergaunert hat. Der zweite Erzählstrang erzählt das Schicksal ihres Cousins Kurt, der in einem der Kinderzüge nach England flüchten konnte. Nachdem er in England von seiner Schwester Charlotte und seinem Cousin Max (Sonjas Zwillingsbruder) getrennt wird, lässt er sich zum Piloten bei der Royal Air Force ausbilden. Im dritten Erzählstrang geht es um die uneheliche Cousine Fanni, die als Kinderkrankenschwester arbeitet und in den arischen Halbbruder ihres angeheirateten Onkels verliebt ist, der als Kinderarzt arbeitet.

    Der Autorin gelingt es wunderbar, mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Erzähltechnik den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Ich fand alle drei Erzählstränge sehr interessant und die historischen Ereignisse wurden sehr geschickt in diese Handlungen eingeflochten. Michaela Grünig hat die diktatorische Nazizeit sehr empathisch beschrieben.

    Das ausführliche Personenregister am Anfang des Buches finde ich vor allem für die Leser sehr hilfreich, die das erste Band nicht kennen. So sind diese etwas komplexen familiären Verbindungen trotzdem sehr gut verständlich.

    Fazit:

    Es ist eine sehr berührende und mitreißende Geschichte, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann

    Schöne Illustrationen

    Das wunderschöne Buchcover und der Buchtitel hat mich zum Buch greifen lassen.

    Struktur und Material:

    Die Naturgeschichten aus aller Welt sind in die Kapiteln 'Blumen, Früchte und Samen', 'Wind und Wetter', 'Große und kleine Geschöpfe', 'Sonne, Mond und Sterne', 'Blätter und Bäume', 'Seen, Flüsse, Meere' und 'Wüsten, Gebirge, Steine' eingeteilt und diese Struktur gefällt mir sehr gut.

    Das Buch hat einen festen Einband und die Seiten sind auch etwas dicker als normal.

    Inhalt:

    Mir haben bei diesem Vorlesebuch die bunten Illustrationen am besten gefallen, da diese wunderschön sind und auch Wörter wie 'Madenhacker' bildlich erklären, nachdem ich selbst nach diesem Tier googeln musste. Hier musste ich meinem Kind einiges erklären, was letztendlich auch den Lesespaß nimmt. Wir fanden die Geschichten in dem Kapitel 'Große und kleine Geschöpfe' überwiegend sehr interessant.

    Band 5 von Idefix, der tierische Held in Lutetia

    Das Buchcover gefällt mir sehr gut und stellt den Bezug zu den Vorgängerbände her. Während in Band 1 noch mehrere, allerdings kurze Geschichten erzählt wurden, gibt es in diesem Band nun eine längere Geschichte, was mir persönlich auch besser gefällt, da dies auch für die Asterix-Abenteuer typisch ist.

    Mir gefällt die Idee ganz gut, Idefix, den Hund von Asterix als Held für diesen Comics zu wählen. Die Bilder sind alle kunstvoll gestaltet und die weiteren Figuren sind die tierischen Adaptionen von den bekannten Asterix-Comic Figuren. So lebt der Uhu Weissnix beim Druiden Amnesix und auch hier gibt es einen uralten Täuberich, Astmatix. Wie immer sind die römischen Hunden und die Römer die Dummen. Idefix und seine Freunde sind die intelligenten Tiere.

    In diesem fünften Band will Idefix mit seinen Freunden das Verschwinden von Hunden aufklären und lernt so Miraculix, den Druiden von der Asterix - Reihe kennen, der mit dem Druiden Amnesix von Lutetia befreundet ist. Auch hier wird darauf geachtet, dass die Idefix-Geschichte zu den Asterix-Abenteuer passt.

    Fazit:

    Kauf- und Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf Band 6 von Idefix und die Unbeugsamen.

    Das Hexendorf Cleftwater

    Das Dorf Cleftwater und die Personen sind zwar fiktiv, die Hexenverfolgung in East Anglia in den Jahren 1645 bis 1647 gab es jedoch tatsächlich. Die stumme, hinkende Hebamme Martha ist eine vom Dorf angesehene Persönlichkeit und wird vom Hexenjäger Makepeace als eine von mehreren Sucherinnen engagiert, bei der leiblichen Untersuchung der Hexen die Hexenmerkmale zu identifizieren.

    Der Schreibstil ist sehr sachlich gehalten, so dass ich anfänglich eine gewisse Distanz zu den Protagonisten hatte. Für mich wurde der Spannungsbogen aufgrund der Thematik aufrecht erhalten. Ich stellte mir beim Lesen die Frage, ob Martha den Auftrag ihres Herrn Kit erfolgreich ausführen kann und ob nicht Martha selbst in die Schusslinie des Hexenjägers gerät.

    Besonders gut hat mir der Anhang mit den historischen Informationen gefallen, die jedoch ausführlicher hätten sein können.

    Fazit:

    Es ist ein Buch, das die Hexenverfolgung authentisch wiedergibt

    Umfangreiche Erläuterungen zum Thema Schwimmen

    Das wunderschöne Buchcover ist wieder sehr vielseitig. Man sieht im Vordergrund planschende Kinder im Wasser, aber auch eine Rettungsschwimmerin ist im Einsatz. Ganz gespannt war ich auf den Inhalt, weil dieses Buch von der DLRG empfohlen wurde und mein Neffe im Frühjahr in einem Schwimmkurs Schwimmen lernen wird.

    Inhalt und Material:

    Die Illustrationen sind wunderschön, die Texte sind kindgerecht und die Klappen bergen einige Überaschungen. Besonders gut haben uns die Seiten „Was übst du im Schwimmkurs?“ und „Was musst du beim Baden im Meer beachten?“ gefallen.

    Das Buch an sich fühlt sich sehr stabil an. Auch die Klappen scheinen einiges aushalten zu können und sind auch zahlreich vorhanden.

    Fazit:

    Ein tolles und wichtiges Buch, an dem die Kleinen lange Freude haben werden und angeregt werden, einen Schwimmkurs zu machen. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

    Lina und die große Liebe

    Das Buchcover mit einem ländlich gekleideten Liebespaar gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Der Klappentext hat mich letztendlich zum Buch greifen lassen, da ich historische Biographien besonders interessant finde. Beim Lesen des Buches dachte ich immer wieder: was für ein großartiger Schreibstil! Ich wurde von dem Buch mitgerissen, da mich das Schicksal von Lina und ihrer Familie sehr fesselte. Ich konnte mir den Dorfklatsch so richtig gut vorstellen. Anhand einiger Szenen konnte ich auch den Humor der Autorin erkennen.

    Barbara Leciejewski erzählt die Geschichte ihrer Urgroßmutter Lina, die Ende des 19. Jahrhundert in dem pfälzischen Dorf ein uneheliches Kind gebärt. Im Vorwort erläutert die Autorin ihre Motivation dieses Buch zu schreiben. Die eigentliche Geschichte umfasst die Jahre 1883 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Die Kapitelüberschriften sind mit den Informationen ergänzt, in welchem Jahr und in welchem Ort die Handlung gerade stattfindet.

    Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für dieses tolle Buch. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung von Barbara Leciejewskis Familiengeschichte

    Mickey Maus als stolzer Mr. Micksy

    Als ich das Buchcover sah und den Buchtitel las, war ich gespannt, wie Walt-Disney diesen berühmten Roman von Jane Austen (Klassiker der Weltliteratur) umgesetzt hat. Der erste Eindruck war gleich sehr positiv. So ist der Bucheinband sehr stabil und sieht insgesamt auch sehr haltbar aus. Beim Aufschlagen der Seiten sind mir sofort die großformatigen Szenen aufgefallen, die mir sehr gut gefallen haben. Der ergänzende Text ist kurz und in einfacher Sprache gehalten; also optimal für 4 jährige Kinder.

    Inhalt:

    In dieser Geschichte geht es um den Stolz und durch Vorurteile geprägten Hauptprotagonisten Mr. Micksy und Minnie, deren Einstellungen sich im Laufe der Zeit ändert. Hier darf natürlich Onkel Dagobert, der Geizkragen und Oberhaupt der Familie nicht fehlen

    Fazit:

    Mir hat dieses Bildband so gut gefallen, dass ich es bereits jetzt schon mehrfach in den Händen gehalten habe.

    Ein schönes Geschenk nicht nur für erwachsene Disney-Fans.

    Luft nach oben

    Das wunderschöne Buchcover, das eine junge Frau im Vordergrund und das Postfuhramt im Hintergrund zeigt und der Buchtitel haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich sehr gerne historische Romane lese und ich bereits einige Bücher gelesen habe, die in dieser Zeit und auch in Berlin gehandelt haben. war ich auf diese Geschichte um das Postwesen sehr gespannt und wurde zusehends enttäuschter.

    Die Aushilfskraft Regine hat während des Ersten Weltkriegs die Arbeit der männlichen Postboten übernommen, da diese im Krieg gekämpft haben. Als sie mitbekommt, dass die Reichsverordnung diesen Aushilfskräften gekündigt werden soll, will sie sich mit Hilfe der Gewerkschaft wehren. Ihre Freundin Evi arbeitet als Telefonisitin bei der Reichpost und hat neben Liebeskummer auch noch Probleme in ihrer Familie.

    Die Struktur des Buches hat mir gefallen. Der Schreibstil war einfach zu lesen, aber teilweise waren mir die Szenen zu dramatisch (zu seicht) geschrieben.

    Die Protagonistin Regine war mir am Anfang sympathisch, aber die Gedankengänge um Kurt waren mir zu viel und zu lange beschrieben. Dies hätte man locker straffen können.

    Die Protagonistin Lotte war mir nicht besonders sympathisch. Ich fand an ihr den berlinerischen Dialekt zwar gut, gestört haben mich aber ihre ordinären Aussprüchen.

    Ich fand die Mutter von Evi nicht besonders sympathisch und ihr Problem mit dem Mantel nervte mich immer mehr. Ich fand auch, dass sich das Buch immer mehr in die Länge zog und sich die Handlungsstränge nicht so richtig weiterentwickelte.

    Mir hat der historische Stadtplan von Berlin mit Nennung der wichtigsten Schauplätze auf der Innenseite des Buches sehr gut gefallen.

    Fazit:

    Man hätte deutlich mehr aus dem Thema machen können

    2 von 5 Eulen

    Weitere Fortsetzung der Hafenärztin Anne van der Zwaan im kaiserlichen Hamburg

    Das kunstvolle Buchcover ähnelt den ersten drei Teilen der Hafenärztin-Serie wieder sehr und gefällt mir sehr gut. Dies ist nun mein viertes Buch von Henrike Engel und mir hat wiederum ihr flüssiger Schreibstil sehr gut gefallen. Theoretisch muss man die drei Vorgängerbände nicht lesen, da die Beziehungen der Protagonisten und auch wichtige Ereignisse kurz erläutert werden, mir persönlich hat es jedoch gefallen, dass ich nun alle vier Bände gelesen habe.

    Die Protagonisten wirken auch hier wieder authentisch. Die Hafenärztin Anne, die inzwischen eine Beziehung eingegangen ist, geht weiterhin unbeirrt ihren Weg und kämpft darum, ihren Vater aus Hamburg zu verdrängen. Ihre inzwischen zur starken Persönlichkeit gereiften Freundin Helene will nun Psychologie studieren und ihren Verlobten Berthold, der inzwischen zum Inspektor befördert wurde, heiraten. Dieser ist bereit, sich seinem privaten Albtraum zu stellen und der Leser erhält Einblicke über Bertholds Vergangenheit und dessen Familie.

    In diesem Buch geht es hauptsächlich um Heroin als Medikament bzw. als Droge. Einige Nebenstränge aus den Vorgängerbände wurden hier wieder aufgenommen, weiterentwickelt und geschlossen oder sie bieten einen schönen Cliffhanger.

    Fazit:

    Trotz der Flüchtigkeitsfehler, die mir auch hier wieder aufgefallen sind, habe ich auch diesen vierten Band ganz gerne gelesen.

    (4 von 5 Eulen)

    Guter Nachkriegskrimi

    Das geheimnisvolle Buchcover mit der jungen Frau und dem Buchtitel „helle Tage, dunkle Schuld“ hat sofort mein Interesse geweckt. Dies ist mein erstes Buch von der Bestsellerautorin Eva Völler. Meiner Meinung nach ist ihr mit diesem Nachkriegskrimi ein gutes Buch gelungen.

    In der fiktiven Geschichte muss der rehabilitierte Inspektor Carl Bruns den Todesfall von einer Mutter eines Massenmörders klären. Als er der Spur des Geldes nachgeht, trifft er seine Jugendliebe wieder. Es gibt dann noch weitere Tote und Carl Bruns sucht die Zusammenhänge zu diesen Toten und den Täter.

    Die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die einzelnen Kapitel haben durch die vielen Absätze eine angenehme Länge. Ich fand es gut, dass zum einen die einfachen Leute Dialekt sprachen und zum anderen, dass typische Essener Redewendungen für die Nicht-Essener erläutert werden. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Stimmung der Nachkriegszeit einzufangen. Alle handelnden Personen wirken authentisch. Ich fand die Hauptprotagonisten Carl, Anne und Frieda von Anfang an sehr sympathisch. Einige Protagonisten, die ehemaligen Nazis, wirken dagegen unsympathisch.

    Im Nachwort erläutert die Autorin, was fiktiv ist und was real passiert ist.

    Fazit:

    Ich fand, dass das Buch mehr durch die sehr gut eingefangene Nachkriegsstimmung als durch die Kriminalfälle besticht. Lese- und Kaufempfehlung vor allem für historisch interessierte Leser.

    Die Totengräber-Serie geht in die dritte Runde

    Diese neue Krimiserie um das Ermittler-Duo Inspektor Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer, das zu Zeiten Wien Ende des 19. Jahrhunderts spielt, gefällt mir wieder ausgesprochen gut. Der Schreibstil von Oliver Pötsch ist einfach und flüssig zu lesen. Der wienerische Dialekt des Totengräbers, den man wunderbar verstehen kann, passt wunderbar zur Geschichte. Wie bei den beiden Vorgängerbüchern springt man sofort mit einem Auszug aus dem neuen Buch des Totengräbers Rothmayer, das Spuk und Geistererscheinungen beschreibt, in die Geschichte. In seinem dritten Fall muss Leopold von Herzfeldt aufklären, wer Professor Lichtenstein in der Krypta des Stephansdom ermordet hat und wird hierbei wieder tatkräftig durch Augustin Rothmayer mit dessen Hintergrundswissen unterstützt. Seine Freundin Julia arbeitet als Tatortfotografin und kann Leopold ebenfalls wichtige Hinweise zum Lösen der Fälle geben, die sich bei ihm immer mehr häufen. Nebenher soll er den Nachtkrapp finden, der unartige Waisenkinder aus dem Waisenhaus entführt und tötet.

    Die Protagonisten wirken sympathisch und authentisch. Dies gilt vor allem für die einfachen Leute mit ihrem wienerischen Dialekt.

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung für historisch interessierte Krimifans.

    Spannende Suche nach dem Nibelungenschatz

    Der historische Roman „die Mission des Goldwäschers“, der im 18. Jahrhundert spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte einer zusammengewürfelten Gruppe von Schatzsuchern, die anhand einer kommentierten alten Buchausgabe den Nibelungenschatz suchen.

    Die Geschichte nimmt schon nach kurzer Zeit so richtig Fahrt auf und dem Autor gelingt es wunderbar, mit seinem flüssigen, teilweise humorvollen Schreibstil den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten.

    Zu Beginn der Schatzsuche besteht die Gruppe nur aus dem Buchhändler Magnus von Auenstein und seiner Tochter Eleonore sowie dem Mönch Bruder Melchior. In Neuenburg werden sie von Elsässern überfallen, die von der Existenz des Buches wissen und auch vor Mord nicht zurückschrecken und ebenfalls hinter dem Schatz her sind. Sie erhalten spontan Hilfe durch die drei Freunde Frieder (der Goldwäscher), Armin (der Schmied) und Ruedi (der Vergolder), die sich dann spontan der Schatzsuche anschließen. Die Gruppe wird später noch durch Wolfgang Goethe und schließlich Linette verstärkt.

    Die Handlungen um die Schatzsuche sind fiktiv. Dem Autor ist die Verknüpfung von Fiktion und Realität bei Wolfgang Goethe sehr gut gelungen. Ich fand die historischen Informationen, zum Beispiel wie Frieder im Rhein Gold wäscht, sehr gut verständlich und ich konnte mir diese Szene bildlich sehr gut vorstellen.

    Mir haben die häppchenweise erzählten Passagen von der Nibelungensage sehr gut gefallen. Es lockert diese Geschichte zusätzlich auf.

    Auch die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen.

    Alle handelnden Protagonisten wirken authentisch. Anhand des Protagonisten Bruder Melchior erleben wir den Humor des Autors. Die intelligente Eleonore kann anfänglich mit den drei Freunden überhaupt nichts anzufangen, da sie in einer anderen geistigen Welt lebt. Sie ist viel mit Bruder Melchior zusammen und hilft ihm tatkräftig die Rätsel zu entziffern. Ihre persönliche Einstellung zu Frieder ändert sich im Laufe der Zeit. Ich fand den Protagonisten Frieder durchgehend sehr sympathisch und wie er mit seinen Mitmenschen umgeht auch sehr clever. Auch sein langjähriger Freund Armin reift während dieser Reise und philosophiert sogar mit Wolfgang Goethe über die Liebe. Mir haben die versteckten Goethe-Zitate in diesem Roman sehr gut gefallen.

    In diesem Buch hat alles genial zusammen gepasst und ich vergebe die volle Punktzahl.

    Fazit:

    Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen

    Das Sachbuch hat mich überzeugt

    Die österreichische Autorin Elisabeth Polster erläutert in ihrem Sachbuch „Das Glück liegt im Darm – der Mensch als wandelndes Bakterien – Universum“ auf sehr unterhaltsame Weise, wie wichtig ein gesunder Darm für das eigene Wohlbefinden ist. Auch für Nicht-Österreicher ist dieses Buch sehr gut verständlich. Ich fand es nicht schlimm, dass typische österreichische Bezeichnungen wie „Topfen“ (also Quark) nicht weiter erläutert werden. Als erstes ist mir die sehr gute Struktur sowie der lockere und informative Schreibstil sehr positiv aufgefallen. Der Verdauungsprozess wird verständlich erläutert. Ich konnte die Zusammenhänge eines kranken Darms auf die anderen Organe wie die Leber, die Haut, das Hirn und auf das Immunsystem sehr gut nachvollziehen. Mir haben die vielseitigen Rezeptvorschläge sehr gut gefallen.

    Fazit:

    Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Britta und Abelke Bleken

    Dies ist mein erstes Buch von Jarka Kubsova. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Die Autorin hält die Spannung durch die zwei sich ständig wechselnden Zeitebenen in denen die Geschichte erzählt wird.

    Die erste Zeitebene beginnt Ende Oktober (irgendwann in der Gegenwart) und die Geographin Britta ist mit ihrer Familie vor kurzem nach Ochsenwerder gezogen. Die zweite Zeitebene beginnt im Jahr 1583 mit der Vorbereitung, die Hexe Abelke Bleken zu verbrennen. Danach gibt es einen Rückblick auf das Jahr 1570, als an Allerheiligen der Deich bricht und Abelkes Land betroffen ist. Es wird dann ein weiterer Rückblick eingeschoben, um dann wieder zurück auf 1570 zu springen. Anschließend geht es dann chronologisch weiter.

    Da ich sehr gerne historische Romane lese, hat mich vor allem der historische Teil von „Marschlande“ interessiert. Leider fehlen hier im Buch die Jahresangaben. Erst im Nachwort werden einige sehr interessante Eckdaten genannt.

    Obwohl der Schreibstil an sich sehr flüssig zu lesen war, hat mich anfänglich dieses zeitliche Hin- und Hergespringe (im historischen Teil) etwas gestört. Eine (ungefähre) Jahreszahl in der Überschrift wäre für mich hilfreich gewesen.

    Die erste Zeitebene, die in der Gegenwart spielt, hat mir ganz gut gefallen.

    Fazit:

    Es ist ein interessantes Buch, das ich gerne gelesen habe.

    (Bewertung: 4 von 5 Eulen)

    Exzellente Fortsetzung um die historische Ermittler-Reihe um Anna und Friedrich

    Das historische Buchcover gefällt mir wieder sehr gut und ähnelt dem ersten Band sehr. Dies ist nun mein zweites Buch von Petra Aicher und ich war wieder von ihrem Schreibstil begeistert. Ich habe das Buch verschlungen. Es ist eine tolle Fortsetzung dieser neuen historischen Krimi-Reihe, die in München spielt.

    Nachdem der Auftakt dieser historischen Krimi-Reihe eher ein historischer Roman mit Krimielemente beinhaltete, handelt es sich bei dieser Fortsetzung um einen echten historischen Kriminalroman, wie der Leser es erwartet. Auch in diesem Band lernt der Leser sehr gut die Münchner Atmosphäre und die Sichtweise der unterschiedlichen Gesellschaftschichten kurz nach Ausbruch des ersten Weltkriegs kennen. Dies ist meines Erachtens der Autorin Petra Aicher wieder sehr gut gelungen. Auch die Zusammenhänge der Toten sind schlüssig.

    Die Protagonistin Anna, die aus einfachen Verhältnissen kommt, war mir bereits im ersten Band von Anfang an sehr sympathisch und ist es immer noch. Die biedermeierliche Anna hat sich inzwischen gemausert und hilft Friedrich von Weynand tatkräftig. Friedrich von Weynand, verarmter Adliger, lebt vom Geld seiner reichen bürgerlichen Ehefrau Sibylle bzw. vom Geld seines Schwiegervaters und wird ansonsten von der Kindererziehung seiner Söhne fast gänzlich ausgeschlossen. Bereits im ersten Band wurde er mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer und ist es in diesem Band auch geblieben. Ich traue der Mäzenin Christiane von Arnsberg nicht so ganz über den Weg. Einerseits will sie nur das Beste für Franziska, andererseits glaube ich nicht, dass sie dies so uneigennützig macht.

    Fazit:

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung für Leser, die sich für das historische München der 1910er Jahre interessieren

    Die Liebe besiegt alles

    Das wunderschöne Buchcover und der Buchtitel haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich sehr gerne historische Romane lese und ich bereits Bücher von Amelia Martin gelesen habe, war ich auf diese Geschichte sehr gespannt. Mir ist die Stadt Halle an der Saale durch die Salzwirker und die Schokoladenkugeln bekannt. Auch die Kaiserzeit finde ich sehr interessant. Amelia Martin schafft es sehr geschickt diese beiden Wirtschaftszweige „Salz“ und „Schokolade“ durch eine fiktive Liebesgeschichte miteinander zu verknüpfen.

    Durch die Haupt-Protagonisten Ida und Moritz konnte ich mich sehr gut in den Alltag der Salzwirker hineinversetzen. Die beiden waren mir durchgehend sympathisch. Die fiktiven Töchter Cici und Elise von Ernst David reifen mit dem Älterwerden und waren mir nicht durchgehend sympathisch. Durch die Umwandlung der Schokoladenfabrik in eine Aktiengesellschaft steigt der fiktive Leopold Mendel als Teilhaber in diese Fabrik ein. Weil Geld zu Geld gut passt, soll der Sohn Julius die eigenwillige Cici heiraten, obwohl die beiden grundverschieden sind und beide bereits verliebt sind; allerdings nicht ineinander. Ich konnte die Beweggründe des Haupt-Protagonisten Julius nachvollziehen, dass er aus Pflichtgefühl nicht zu seiner Liebe steht.

    Mir hat der Schreibstil der Autorin Amelia Martin sehr gut gefallen. Ich habe das Buch verschlungen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen.

    Ich kann diesen historischen Roman uneingeschränkt weiter empfehlen.

    (5 von 5 Eulen)

    Zauberkater hat uns verzaubert

    Das wunderschöne Buchcover zeigt Cosmo, den Zauberkater mit seiner magischen linken Vorderpfote, seinen Freund Cliff, das Flughörnchen und im Hintergrund seine ihm zugeteilte auf dem Hexenbesen fliegende Aywa und gefällt uns sehr gut. Auch die vielen, teilweise sehr große Illustrationen sind liebevoll gezeichnet und haben meiner Tochter und mir sehr gut gefallen.

    Inhalt:

    Der junge Straßenkater Cosmo, der täglich um sein Überleben kämpfen muss, wird von der magischen Spiegelkugel zum Tiergefährten ausgewählt und von der zuständigen Madame Tschii persönlich abgeholt. Auf dem Weg nach Wickfield lernt er dabei seinen neuen, etwas ängstlichen Freund Cliff kennen und sie sind im Ausbildungslager unzertrennlich. Aywa, die Tochter einer sehr angesehenen Zauberin, beherrscht zwar die Zaubersprüche nicht, besteht aber trotzdem die Aufnahmeprüfung für die Zauberschule. Die Spiegelkugel teilt ihr Cosmo als Tiergefährten zu.

    Während des Besenrennens der Kinder wird diese Spiegelkugel gestohlen. Damit beginnt für Cosmo und Aywa ihr erstes gemeinsames Abenteuer.

    Es ist ein spannendes Buch und die Autorin Barbara Rosslow hat glaubwürdige Ideen, wie Cosmo seine Zauberkraft entdeckt und wie die gestohlene Spiegelkugel wieder nach Wickfield zurückgebracht wird.

    Fazit:

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung von meiner Tochter und mir