Wolfstal - Alexander Oetker

  • Klappentext (Amazon):


    Umgeben von sanften Pyrenäenausläufern und berühmt für seine Gewürzpaprika, lädt das malerische Espelette alle zu einer Rast ein, die hier auf dem Jakobsweg vorüberwandern. Doch ein Schatten fällt auf das Idyll, als ein Schäfer aus dem Dorf brutal getötet wird. Dem von der baskischen Polizei zu Hilfe gerufenen Luc Verlain kommen die schweigsamen Dorfbewohner seltsam mitleidlos vor, und bald schon stößt er auf so einige schlüssige Mordmotive. Waren die vom Schäfer abgegebenen Luftschüsse, wenn Pilger seinen Weiden nahekamen, den Hoteliers ein zu großer Dorn im Auge? Hat sein Einsatz für den Wolf, der in der Gegend umgeht, seine Schäferkollegen zu sehr aufgebracht? Und weshalb war er ein so menschenscheuer Einzelgänger?



    Meine Rezension:


    Der Schäfer


    Ein einsamer, zurückgezogen lebender Schäfer wird im Baskenland tot aufgefunden, Mord steht zweifelsfrei fest. Nach kurzer Zeit der Ermittlungen wissen Luc Verlain und sein Kollege Gilen Etxeberria, dass der Einzelgänger viele Feinde gehabt hat.


    Wunderschöne Ausschnitte aus dem Jakobsweg, verführerisch duftende Speisen und ein verwirrender Mordfall, aus diesen Zutaten zaubert Alexander Oetker einen atmosphärischen, spannenden Kriminalfall, den neunten für unseren souveränen Kommissar Verlain. Auch diesmal wird man beim Lesen belohnt mit einem großartigen Potpourri an regionalen Eindrücken, spürt die Leidenschaft des Autors für Land und Leute, welche auch in diesen Band wieder auf überaus gelungene Weise einfließt. Ein Schafhirte, der mit seinem Gewehr die Pilger einschüchtert und eine sonderbare Kollegin an Lucs Seite wecken sofort meine Neugierde an den Ermittlungen zum Tathergang, welche sich als viel komplizierter herausstellen als anfangs angenommen. Es bleibt also durchgehend hochspannend, das Ende ist exzellent und lässt auf eine baldige Fortsetzung hoffen.


    Alexander Oetker bleibt seiner Linie treu und verknüpft Lucs Ermittlungen mit so viel Flair, dass die Beschreibungen in schillernden Farben jeden Reiseführer in den Schatten stellen. Auch den neunten Fall mit Verlain habe ich mit großem Vergnügen genossen.



    Titel Wolfstal

    Autor Alexander Oetker

    ASIN B0F3FHMHNB

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (336 Seiten) und Hörbuch

    Reihe Luc Verlain

    Erscheinungsdatum 5. September 2025

    Verlag Hoffmann und Campe


    ASIN/ISBN: B0F3FHMHNB

  • Luc Verlain ermittelt im Baskenland


    Buchmeinung zu Alexander Oetker – »Wolfstal«


    »Wolfstal« ist ein Kriminalroman von Alexander Oetker, der 2025 bei Hoffmann & Campe erschienen ist. Dies ist der neunte Fall für Commissaire Luc Verlain, der seine Fälle in der Aquitaine löst.


    Zum Autor:

    Alexander Oetker, geboren 1982, ist Bestsellerautor und TV-Journalist, als Frankreich-Experte von RTL und n-tv berichtet er seit 15 Jahren über Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Er ist zudem Kolumnist und Restaurantkritiker der Gourmetzeitschrift Der Feinschmecker. Er lebt mit der Familie zwischen Brandenburg, Berlin und der französischen Atlantikküste.


    Zum Inhalt:

    Ein menschenscheuer Schäfer wird in Espelette am Rand des Jacobweges auf brutale Art umgebracht. Luc Verlain wird von seinem baskischen Kollegen Etxeberria um Hilfe gebeten. Zusammen mit einer neuen Kollegin nehmen sie die Ermittlungen auf, stoßen aber auf eine Mauer des Schweigens.


    Meine Meinung:

    Bei den Kriminalromanen von Alexander Oetker freue ich mich immer auf die Informationen um den Fall herum. Diesmal geht es um das französische Baskenland, den Jacobsweg samt zugehörigem Tourismus und den Piment d’Espette. Der zu Tode gekommene Schäfer hat das ganze Dorf gegen sich aufgebracht, weil er einen Wolf angelockt und geschützt hat und weil er den Touristen gegenüber unfreundlich aufgetreten ist. Auch die Nach- und Auswirkungen der ETA werden thematisiert.

    Mit Rose Schillinger begleitet eine neue Ermittlerin Luc Verlain bei seinen Ermittlungen. Sie wirkt unsympathisch, sondert sich ab und macht ihr eigenes Ding. Verlain und Etxeberria müssen ohne sie auskommen, glauben aber an einen persönlichen Hintergrund für ihr Verhalten. Die Figuren sind mit etlichen Grautönen gezeichnet und bieten Raum für Überraschungen. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran und so stehen atmosphärische Landschaftsbeschreibungen, geschichtliche Einschübe, touristische Sehenswürdigkeiten und leckere Mahlzeiten an. Das eiserne Schweigen der Dorfbewohner scheint undurchdringlich, bis neue Hinweise den Fall voranbringen. Tempo und Spannung nehmen zu und es kommt zu einem Showdown in der Grenzregion.

    Die Auflösung ist überraschend, vollständig und nachvollziehbar, hat mich aber nur bedingt überzeugt. Mich hat der Titel sehr gut unterhalten und wie eigentlich immer Lust auf einen Urlaub in der Region gemacht. Grenzwertig war für mich die Entwicklung der Figur Rose Schillinger und der Umgang Verlains damit.


    Fazit:

    Mich hat auch dieses Buch des Autor sehr gut unterhalten und die Zusatzinformationen um den Fall herum sind ein deutlicher Mehrwert. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich das Werk als atmosphärischen Urlaubskrimi.


    ASIN/ISBN: B0F3FHMHNB

    :lesend Beate Maly - Tod am Semmering

    :lesendEmily Rudolf - Das Dinner

    :lesend Achim Zons - Von Schafen und Wölfen