Herausgeber: Eigenverlag (14. Juli 2025)
Taschenbuch: 282
ISBN10:
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ASIN/ISBN: 381924963X |
Kurzbeschreibung
Ein stummer Soldat. Eine Welt am Abgrund. Ein Feind, der Gott selbst trotzt. Im Jahr 2055 steht die Welt vor dem Abgrund. Klimakatastrophen haben Länder verwüstet, die Menschheit ringt ums Überleben, und der Krieg zwischen der Westlichen Allianz und China fordert Millionen Opfer. Während autoritäre Regime erstarken und der Rechtsruck Europa spaltet, kommt die größte Bedrohung aus dem Verborgenen: Ein uralter Wanderer plant, die Menschheit auszulöschen – aus Hass, aus Schmerz, aus Rache an Gott. Seine Waffe? Der junge Anthony. Seine Gegner? Eine Gruppe jugendlicher Rekruten, geführt vom stummen Außenseiter Joshua Carlton. Nur wenn Joshua sein tief vergrabenes Trauma überwindet und die Gruppe ihre inneren Konflikte übersteht, können sie das Unheil abwenden. Ein packender Thriller über eine Welt im Zerfall, über Schweigen als Schutz und Sprache des Widerstands. Für alle, die düstere Visionen, psychologische Tiefe und moralische Abgründe lieben. Wie viel Hoffnung bleibt, wenn das Ende der Welt nur der Anfang ist?
Autor
John Snowley wurde 1985 als Sohn einer Deutschen und eines Engländers in Duisburg geboren, wo er zweisprachig aufwuchs. Bereits zu Schul- und Studienzeiten schrieb er Satiren und Kurzgeschichten. Nach einigen Stationen als Dozent für Business-English und Jobcoach verdient er nun seine Brötchen im gewerblichen Rechtsschutz. Während seines zweijährigen Prosa-Fernstudiums bei der Textmanufaktur (Schwerpunkt Krimi und Thriller) vollendete er die dystopische Trilogie mit dem Titel "2055: Die Rache des Wanderers." Heute lebt John Snowley in Bochum.
Rezension
Ich dachte erst, 2055: Die Rache des Wanderers wird ein klassischer dystopischer Sci-Fi-Thriller mit ein bisschen Action. Weit gefehlt. Was John Snowley uns hier auftischt, ist dann doch viel mehr. Im Kern geht es um die Frage, ob die Menschheit überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat.
Der Einstieg ist speziell: Adam und Eva, Gott, die Schlange. Und die These: der Mensch ist ein Fehler. Der perfekte Aufschlag für die eigentliche Story, denn die führt uns ins Jahr 2055, wo die Welt längst am Abgrund steht. Klimakatastrophen, Krieg, autoritäre Regime. Und ein dunkler Wanderer, der die Nase voll hat. Er will die Menschheit endgültig vernichten. Seine Waffe: ein junger Mann namens Anthony. Die, die sich ihm in den Weg stellen sollen: eine Gruppe Jugendlicher, Rekruten mit reichlich innerem Ballast. Im Zentrum: Joshua, ein stummer Außenseiter.
Snowley erzählt abwechselnd aus der Sicht der Jugendlichen und des Wanderers. Und die Kapitel des Antagonisten? Überraschend vielschichtig. Ich hatte stellenweise fast Sympathie. Die Gruppe rund um Joshua wächst langsam zusammen, mitten in der Härte einer Militärakademie. Vertrauen, Zusammenhalt, Widerstand, darum geht’s hier genauso wie um Schweigen als Schutz und Sprache. Joshua sagt nichts, aber wirkt trotzdem stark. Seine Figur ist, neben dem Wanderer, mein persönliches Highlight.
Einziger Kritikpunkt: Die realpolitischen Elemente (z. B. #fckafd) fand ich etwas zu drüber. Fiktive Elemente hätten hier stärker gewirkt. Trotzdem: Konflikt ist ein richtig starker Auftakt. Düster, psychologisch, überraschend tief. Wie sagte eins Agent Smith aus Matrix so schön: „Der Mensch ist eine Krankheit, das Geschwür dieses Planeten. Ihr seid wie die Pest.“ Und die Frage bleibt: Ist der Mensch wirklich ein Parasit, oder doch noch zu retten? Leseempfehlung!