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ASIN/ISBN: 374082591X |
Das Buch der Autorin erschien schon 2016 beim Silberburgverlag. Meinem ersten Lieblingsverlag für Krimis, den es heute so nicht mehr gibt.
Zunächst finde ich das Cover vom Emonsverlag sehr viel schöner als jenes vom Silberburgverlag. Allerdings finde ich beim Silberburgverlag „die Landkarte vom Ländle“ schön, weil man dann gleich weiß, in welchem Bundesland der Krimi spielt. Jedenfalls ist das Cover ein wunderschönes Bild vom Steinbruch in Reusten. Bisher bin ich da nur vorbei gefahren, aber man kann da scheinbar auch laufen. Das steht nun auf meiner „Liste“.
Bis Seite 222 geht das Drama des verschwundenen Kindes, Niko. Kommissar Brandner vermutet einen Entführungsfall, viel früher als alle anderen. Da Brandner nun in Esslingen arbeitet, ist Hendrik der Chef, der früher sein Untergebener war. Dies führt natürlich zu Reibereien, weil Brandner alle kennt und Hendrik gerne mal übergeht.
In diesem Band ist Nathalie fast ein mustergültiges Mädle und man erfährt von ihren guten Seiten. Die Charaktere sind wieder gut gezeichnet, so dass man sich alle gut vorstellen kann. Die Whisky-Auszeiten sind hier wirklich nötig, denn unwillkürlich hält man des öfteren die Luft an. Man fühlt sich selber schon sehr verzweifelt, bis man ahnt wo Niko sich befindet. Der Rest des Buches befasst sich mit der Tatsache, dass die Beteiligten behaupten, es wäre alles ein Missverständnis gewesen. Wenn man einen ganzen Polizeiapparat nutzt um ein verschwundenes Kind zu finden, das kann kein Missverständnis sein! Somit gestaltet sich der Krimi auch hier noch spannend, wie überführt man jetzt die mutmaßlichen Täter. Und dann ist da noch Stephan Klein, der nicht möchte, dass seine monatelangen Beschattungen vergeblich waren. Also müssen Henrik und Brandner auch schauen, dass sie bei Stephans Fall helfen.
Die letzte Szene, bevor der Vorhang fällt, gefällt mir sehr gut. Stephan ist jetzt in den Krimis integriert. Das wird sicher noch sehr spannend. Ein Charakter, der hintergründig ist und auch wiederum sehr sympathisch mit vielen Geheimnissen. Und vor allem Peppi und er, eine Zündschnur, mal sehen, wie lange die brennt, bis es wirklich knallt. Toll finde, ich dass man die Esslinger „Besatzung“ nun besser kennen lernt.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
„Vermisst im Ammertal“ ist eine deutliche Steigerung zu „Schwabendbrand“. Immerhin spielt er noch im Ammertal. Spannend, mit tollen (neuen) Charakteren, sehr emotional und einfach klasse. 10 Feensternchen für den tollen Krimi.